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the Curvy Column
Geht Body Positivity auch angezogen?
Es ist Sommer und ich muss ein Geständnis machen: Bikinis … ziehe ich eher ungern an. Badeanzüge mag ich auch nicht, ebenso wenig Tankinis oder diese Badekleidchen, die einen aussehen lassen wie Esther Williams reloaded. Bin ich deshalb etwa prüde? Nein, das bin ich nicht. Wenn andere minimalbekleidet oder ganz „ohne“ unterwegs sein wollen, ist das für mich absolut okay. Nur ich selbst zeige mich einfach nicht so gerne nackig oder knapp bekleidet. Ich habe lieber etwas mehr an. Soweit, so gut.… mehr
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Die Zukunft erwacht.
Was war das für ein Winter: grau, eiskalt, schneereich. Selbst in Bielefeld (!), erzählte mir eine gute Freundin, habe es richtig viel geschneit. Und dabei gibt es Bielefeld doch gar nicht. Das sagt eigentlich alles über diese Zeit, die in vielerlei Hinsicht so unwirklich war, dass man es gar nicht glauben würde, hätte man nicht selbst mittendrin gesteckt. Und nun das: Ich wache morgens auf und die Vögel zwitschern! So laut, dass ich erstmal denke, es sei mein Mobiltelefon, bei dem ich… mehr
Frisch kolumnisiert.
Gepflegte Verwahrlosung.
Es begann schleichend, irgendwann im letzten Spätherbst. Zunächst unbemerkt mogelte sich die Verwahrlosung in mein Leben. Erst schien noch alles im Rahmen zu sein: Die Haare saßen auch ohne den Friseurbesuch, den ich Lock-down-bedingt, knapp verpasst hatte, und der Lack auf meinen Fußnägeln hielt wie Bombe. War nicht Out-of-Bed-Look ohnehin mega angesagt? Na bitte. Wird schon werden, versicherte ich mir, auch ohne Frisörin und kosmetischer Fußpflege. Und beglückwünschte mich zur brünetten… mehr
Lieblingsstücke
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2020. Ein Jahr für die Tonne?
Das Jahr 2020 ist ein verlorenes Jahr. Je schneller es vorbei ist, desto besser. Wie oft habe ich diese Sätze in den letzten Monaten gelesen und gehört. Und ja, ich kann es verstehen. Wir hatten uns das Jahr anders vorgestellt. Ich auch. Also einfach in die Tonne damit und auf bessere Zeiten warten? Kann man machen, muss man aber nicht. Wenn man genauer hinschaut, hatte auch 2020 gute und wertvolle Seiten. Ich zumindest habe in den letzten Monaten einiges gelernt. Man braucht viel… mehr
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Dick sein als Chance.
Ich war ein pummeliges Kind aus dem ein pummeliger Teenager und schließlich eine pummelige Erwachsene wurde. Kurz gesagt: Ich war mein Leben lang dick. Heute bin ich damit im Reinen (auch wenn ich die gesundheitlichen Vorteile eines dünneren Ü50-Ichs durchaus sehe!) – aber es gab Zeiten, da hätte ich sehr viel darum gegeben, schlanker zu sein. Dünn, oder zumindest dünner, zu sein, schien das Leben so viel einfacher zu machen. Was auch stimmte. Dick sein hingegen – das bedeutete, anders zu sein… mehr
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Schönheit in der Krise.
Es ist irgendwann in dieser seltsamen Corona-Zeit, in der alles verschwimmt. Auf jeden Fall ist es die Zeit, in der sich meine Frisur langsam aufzulösen beginnt und in eine Art ausgefransten Mopp übergeht. Das Pony zu lang, der Nacken wirft Locken, dafür ist das Resthaar platt wie eine Flunder. Von anderen Frauen höre ich ähnliches: Die einen beklagen ihren herausgewachsenen Haaransatz und googlen nach Färbeanleitungen, die andere greifen mutig selbst zur Schere – für was gibt es schließlich… mehr
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Nachhaltige Mode braucht uns alle.
Wenn man die Modebranche betrachtet, sollte man wirklich nicht meinen, dass Kontinente abbrennen, Pole immer schneller schmelzen und jeden Tag weitere Tierarten aussterben. Ja, angesichts der Gelassenheit, mit der die Fashion-Industrie ihre Nachhaltigkeitskonzepte vorantreibt, ist es wirklich kaum zu glauben, dass sie mit fünf Prozent zu den großen Verursachern des Kohlendioxid-Ausstoßes gehört und den Klimawandel weiter beschleunigt. Sicher, ab und zu findet ein bisschen Alibi-Aktionismus… mehr
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Selbstliebe ist mehr als ein Hashtag.
Was war das doch für ein tolles 2019! Ganz im Zeichen von Selbstliebe und Körperakzeptanz stand das Jahr. Endlich „dürfen“ auch wir Dicken uns mögen und unseren Körper so akzeptieren wie er nun mal ist, samt Pfunden und Pfündchen, Dellen, Schwabbel, Besenreiser, Dehnungsstreifen und allem, was sonst noch dem gängigen Schönheitsideal nichtentspricht, jetzt aber in Endlos-Schleife auf Instastorys läuft. „Du bist schön, wie du bist“, versichern wir uns ständig – als könnten auch wir es noch nicht… mehr
Texterella hat eine Meinung.
Sonntagsfrage: Gibt es nachhaltige Mode nur für Schlanke?
Über Mode zu bloggen war schon mal einfacher. Früher pickte ich mir etwas Hübsches aus dem Internet heraus, schrieb ein paar flotte Zeilen dazu, klickte auf „publish!“ – und fertig! Heute mache ich mir bei jedem Modepost erstmal Gedanken: über Konsum und noch mehr Konsum, übers Klima, über meine Verantwortung! Darf ich das überhaupt noch? Mode, die ich mag, vorstellen? Gleichzeitig, und das bringt mich in eine wirkliche Zwickmühle, sind genau diese Beiträge aber mit meine erfolgreichsten und… mehr
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Fette Vorurteile.
Weiß man ja: Männer mit Muskeln haben wenig Hirn, genauso wie langbeinige Blondinen. Influencerinnen können nichts außer einem Duckface auf Instagram (und Goodiebags einsammeln), Franzosen sind gute Liebhaber und Südamerikaner alle Machos. Und wir Dicken? Wir sind erfolglos, einsam und verbringen unsere Tage (und Nächte) vor dem offenen Kühlschrank. Sex? Haben wir nicht – mit wem auch! – und unser Rock’n Roll ist das Glas Nutella auf der Couch, während im Hintergrund Netflix läuft. Allein,… mehr