Einträge mit dem Tag: Kolumne
Texterella persönlich.
Wie ich lernte, Sport zu hassen.
Jedes Jahr dasselbe: Ich gehe mit sportlichen (im doppelten Sinn!) Neujahrsvorsätzen an den Start (dreimal wöchentlich ins Fitness-Studio, regelmäßig Schwimmen und Yoga und so weiter) und nach kurzer Zeit (wenn ich überhaupt damit anfange) bröckelt die Motivation und ich bin froh, wenn ich meinen Körper zumindest gelegentlich auf den heimischen Cross-Trainer bugsiert bekomme ... Und immer wieder frage ich mich dann: Warum fällt mir regelmäßiger Sport eigentlich so schwer (obwohl ich ja um seine… mehr
the Curvy Column
Matsch-Couture für mehr Bodenhaftung
Gelegentlich dauert es eine ganze Weile, bis bestimmte Beiträge auf Texterella erscheinen. Wie diese Kolumne, die ich für the Curvy Magazine geschrieben habe – über eine Modenschau des Haute-Couturure-Labels Balanciaga während der Paris Fashion Week im Herbst. Die Show war damals ein ziemlicher Aufreger und ging durch die internationale Presse, und auch ich habe mir meine Gedanken darüber gemacht. Obwohl das Thema mittlerweile „durch“ ist – ich mag den Text und ich möchte ihn dir gerne zeigen.… mehr
Texterella persönlich.
Der neue Hype: die Wechseljahre.
Die Wechseljahre liegen derzeit schwer im Trend. Mein Instagram-Feed wird aktuell geradezu geflutet mit neuen Accounts, die sich dieses Themas annehmen. Podcasts sprießen ebenfalls aus dem Boden und kürzlich hat sogar ein öffentlich-rechtlicher TV-Sender bei mir angefragt: Ob ich nicht Teil einer Reportage über die Wechseljahre werden wolle … Überall geht es um Hitzewallungen, depressive Verstimmung, schwindende Libido, Scheidentrockenheit, ausfallende Haare … die einen schwören auf Yoga, die… mehr
Lieblingsstücke
Texterella persönlich.
Ist Luxus erlaubt?
Ich war unterwegs gewesen. Ein paar Erledigungen. Einkäufe. Frühstück mit einer Freundin. Was man halt so macht an einem Mittwochvormittag. Auf dem Nachhauseweg hörte ich Nachrichten. Das übliche Grauen aus Krieg, Überschwemmungen, Hungersnöten, steigenden Preisen. Und der Covid-Pandemie, natürlich. Ich schaltete aus. Als ich daheim war, lag ein Paket vor der Tür. Mein Herz klopfte schneller, als ich den Absender sah. Ich griff zur Schere, durchtrennte das Klebeband, wühlte mich durch Lagen… mehr
Frisch kolumnisiert.
Heiße Maschen.
Häkeln ist wieder in, vermelden Harper‘s Bazaar, Vogue und Co. für diesen Sommer. Und triggern damit, ohne es zu wollen, unverarbeitete Traumata unserer Grundschuljahre. Wer erinnert sich nicht an seine Handarbeitslehrerin, Frau Schneider oder Frau Heymann oder wie sie alle hießen. Grauhaarig, ein bisschen pummelig und nach Kölnisch Wasser duftend stehen sie wieder vor uns und führen uns ein in die Geheimnisse des Häkelns. Luftmaschen anschlagen, feste Maschen und die Stäbchen … wie sehr habe… mehr
Frisch kolumnisiert.
And just like that ... Lasst uns doch einfach älter werden, wie wir wollen!
Ach du liebe Güte. Nun hat sich letzte Woche also auch Frau Netti W., Ex-InStyle-Chefredakteurin und angesagte Best-Ager-Influencerin, noch zu Wort gemeldet und ins AJLT-Empörungshorn getutet! And just like that sei pures Altersbashing, findet sie. Eine Auswahl ihrer Hauptkritikpunkte: Carry weiß nicht, dass ein Sari keine Lengha ist (huch! Dat ist ja nun wirklich n’ Ding!), Charlotte steckt in zu engen Klamotten und Miranda kehrt mit grauen Haaren auf dem Kopf und Büchern unterm Arm – statt… mehr
the Curvy Column
Was bin ich mir wert?
„Weil ich es mir wert bin.“ Seit 50 Jahren gibt es den Werbeslogan eines großen französischen Kosmetikkonzerns bereits. Klingt ja auch toll: Nach Selbstbewusstsein, nach Stärke, nach Wertschätzung. Nach der richtigen Einstellung zum eigenen Körper, zu mir selbst. Weil ich es mir wert bin. Yes! Aber mal ehrlich: Wie viel sind wir uns denn wirklich wert? Nicht sonderlich viel, wenn ich das Treiben mancher Mode-Accounts auf Social Media verfolge. Da wird auf der einen Seite zwar ständig über… mehr
Frisch kolumnisiert.
Wählscheibenmelancholie.
Am letzten Wochenende wollte ich mein Festnetztelefon zum Wertstoffhof bringen. Das Ding stand seit Monaten, ach, was sage ich, seit zwei Jahren ungenutzt in der Ecke. Nicht mal mehr Mutter rief mich darauf noch an, seit sie ein Smartphone mit Whatsapp darauf hat. Zur Einweisung in den Nachrichtendienst wurde das Telefon noch gebraucht, doch seitdem sich meine Mutter mit dem Tippen und Aufsprechen von Nachrichten und dem Hochladen von Fotos – vielen Nachrichten und vielen Fotos! – auskennt,… mehr
Frisch kolumnisiert.
Gepflegte Verwahrlosung.
Es begann schleichend, irgendwann im letzten Spätherbst. Zunächst unbemerkt mogelte sich die Verwahrlosung in mein Leben. Erst schien noch alles im Rahmen zu sein: Die Haare saßen auch ohne den Friseurbesuch, den ich Lock-down-bedingt, knapp verpasst hatte, und der Lack auf meinen Fußnägeln hielt wie Bombe. War nicht Out-of-Bed-Look ohnehin mega angesagt? Na bitte. Wird schon werden, versicherte ich mir, auch ohne Frisörin und kosmetischer Fußpflege. Und beglückwünschte mich zur brünetten… mehr
the Curvy Column
Dick sein als Chance.
Ich war ein pummeliges Kind aus dem ein pummeliger Teenager und schließlich eine pummelige Erwachsene wurde. Kurz gesagt: Ich war mein Leben lang dick. Heute bin ich damit im Reinen (auch wenn ich die gesundheitlichen Vorteile eines dünneren Ü50-Ichs durchaus sehe!) – aber es gab Zeiten, da hätte ich sehr viel darum gegeben, schlanker zu sein. Dünn, oder zumindest dünner, zu sein, schien das Leben so viel einfacher zu machen. Was auch stimmte. Dick sein hingegen – das bedeutete, anders zu sein… mehr