Wellness und ich: keine entspannte Sache.
"Wellness" liegt mir nicht. Mal zwei Stunden bei der Kosmetikerin, ein Stündchen beim Frisör oder bei der Pediküre – okay! Das ist aber schon das höchste an Geduld, das ich aufbringen kann. Ein ganzes Wochenende in einem Wellness-Hotel zu verbringen, sich nur mit sich selbst und seinem Körper zu beschäftigen, da macht mich allein die Vorstellung nervös. Ich habe ja schon mit einem Sonntagnachmittag auf der Couch ein Problem – ganz davon abgesehen, dass ich sowieso nur selten die Zeit dafür habe. (Oder zu haben meine?) Und dass ich lieber dusche als stundenlang in der Badewanne vor mich hinzuschrumpeln, darüber habe ich hier schon mal geschrieben.
Ich will meinen Lebensstil nun nicht als „auf der Überholspur“ bezeichnen, aber ein bisschen viel Tempo ist schon drin. Was mich höchstens manchmal stört. Einen Wochenendtrip nach New York würde ich IMMER zwei Wochen am Strand vorziehen. "Das Leben rauscht an mir vorbei" war bereits in meinen Studientagen ein geflügeltes Wort, mit dem mich meine Freundinnen gerne aufzogen. Und ein bisschen ist es immer noch so: Ey, ich will nicht auf der Massageliege rumliegen oder im Whirlpool, während draußen alles mögliche Spannende passiert. :)
Andererseits ... habe ich gerade in den letzen Monaten damit angefangen, mir mehr Pausen im Alltag zu gönnen und meinem Körper ganz bewusst Gutes zu tun. Ich gehe regelmäßig ins Yoga und stelle fest, dass ich es genieße, eine Stunde nur meinen Körper zu spüren (und die To-do-Liste dabei tatsächlich zu vergessen). Ich nehme mir Zeit für grüne Smoothies (das wäre mir vor fünf Jahre noch viel zu aufwändig erschienen, auch wenn es das gar nicht ist). Ich versuche abends nicht mehr zu arbeiten, oder höchstens nur dann, wenn es gar nicht anders geht. Ich mache den Kamin an und setz mich mit einem Buch davor.
Vielleicht bin ich mittlerweile ja sogar Wellness-Hotel-fähig? Wer weiß! Das passende Hotel hätte ich sogar schon: Das Hotel Dünenmeer am Darss, genau dort also, wo ich ohnehin schon seit Jahren zwei Wochen Meeresfrische mit der Familie verbringe. Es ist einfach traumhaft gelegen und dass die Gegend wunderschön ist, weiß ich ja. Muss auch nicht gleich eine ganze Woche sein – vielleicht erstmal nur drei Tage? So als Testballon? Soll ich? Auf jeden Fall sieht das Hotel so aus, als käme dort auch ein unruhiger Geist wie ich ein wenig zur Ruhe.
Wie sind denn deine Erfahrungen? Warst du schon mal in einem Wellness-Hotel? Erzähl doch mal!
12 Kommentare
am Freitag, 21. März 2014 um 20:32 Uhr
Dahin komme ich mit !!!
am Freitag, 21. März 2014 um 20:34 Uhr
am Freitag, 21. März 2014 um 20:34 Uhr
Oder wir setzen uns mal für zwei Tage ab, wenn wir in Ahrenshoop sind! HA!
am Freitag, 21. März 2014 um 23:49 Uhr
Das Dünenmeer ist super! Tolle Saunen, wunderbare Wellness-Anwendungen und der Blick über die Ostsee, wenn du auf der Liege entspannst - ich könnte gleich wieder hinfahren.
am Samstag, 22. März 2014 um 10:06 Uhr
Oh, du warst da schon, Martina?? Das ist ja toll. Und so ein Zufall! :-)
Wie liegt das Hotel denn preislich?
am Samstag, 22. März 2014 um 10:57 Uhr
Da komm ich auch mit! Großartige Bilder - sehr vielversprechend. Im Sommer war ich zum Zelten mal auf Darss: Tolle Ecke!
Wellness-Urlaub? Bei mir ist jede freie Minute oder jeder Urlaub auch Wellness-Zeit, denn selbst ein Stündchen auf der Gartenliege ist Wellness pur. Hm…dööös…
am Samstag, 22. März 2014 um 12:24 Uhr
Ha! Die Bilder sind von meinem letzten Darss-Urlaub, allerdings ein paar Kilometer weiter östlich ... :-)
Alle mit dem Phönchen gemacht ...
am Samstag, 22. März 2014 um 17:18 Uhr
Ich mag’s schon gerne mal ruhig, aber ein Wellnesswochenende ist für mich die reine Horrorvorstellung. Das höchste der Gefühle sind für mich, alle paar Jahre maximal 3 Stunden in der Erdinger Therme zu verbringen, um alles mal wieder auszuprobieren (Kneipp, Unterwassermassagen, Wassergymnastik, im Winter draußen schwimmen…). New York mag ich zwar auch sehr, aber zwei Wochen am Meer kann ich mir auch anderswo (Korfu, Kreta ...) gut vorstellen, gerne mit Faulenzen am Strand, aber auch Strand- und Landspaziergängen, bewaffnet mit gutem Lesestoff, Pflanzenbestimmungsbüchern ... Und natürlich gehören zu meinem Strandurlaub auch reichlich Ausflüge, z. B. in die (Inselhaupt-)Städte - ich liebe Altstädte, Fischmärkte und andere Märkte sowie Häfen aller Art, nicht zu vergessen das Schwelgen in der der Landesküche. Alles ist besser als tagelang Chlorluft oder Aromatherapie und Entspannungsmusik/Klangschalengedöhns!!!
Liebe Grüße
Eva
am Samstag, 22. März 2014 um 19:37 Uhr
Ich bekam einen Gutschein für einen Wellness-Tag mit allem Schnick und Schnack in Aachens legendärem Hotel “Quellenhof” geschenkt, den ich dann auch ungefähr ein Jahr später endlich einlöste.
Alles irgendwie toll, aber mir viiiiiel zu lang, zu ruhig, zu gründlich gebremst. Und ich wurde nach fünf Stunden so nervös vom Nichtstun, daß ich meine “Wellness” vor der Zeit beendete.
am Samstag, 22. März 2014 um 20:41 Uhr
Ja, genau. Mich macht das auch nervös. Kurze Anwendungen mit Freiraum dazwischen könnte ich mir eher vorstellen ...
am Sonntag, 23. März 2014 um 18:28 Uhr
Preislich spielt das Dünenmeer durchaus in der höheren Liga, liebe Susi. Aber bei den Arrangements lassen sich schon mal Schnäppchen finden. Wir hatten Glück mit dem Schnupper-Arrangement - und haben es sehr genossen. Und wir fanden: Zimmer, Wellness-Anwendungen und Essen war super.
am Montag, 24. März 2014 um 18:49 Uhr
Ich verbringe ab und zu mal ganz gerne Zeit im Wellnesshotel. Ein Abstecher ins Wellnesshotel lohtn sich vor allem dann, wenn man einfach mal abschalten muss, ohne Hektik, und sich verwöhnen lassen will.