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Texterella auf Reisen.

Venedig im Regen und andere Abenteuer

Als ich die Outfits für unsere Fotoreise nach Venedig auswählte, hatte ich keinerlei Zweifel: Das Wetterglück würde uns (wie immer) hold sein und die sommerlichen Looks so aussehen lassen, als hätten wir sie nicht Ende Februar, sondern Ende Mai fotografiert. Wie konnte ich auch ahnen, dass uns Petrus diesmal eben nicht wohlgesonnen sein würde … und das, obwohl ich – ich schwör’s – immer brav aufgegessen hatte, selbst die angebrannte Linsensuppe vor ein paar Tagen, als der Postbote klingelte und ich für eine Minute (oder vielleicht auch ein paar mehr …) den Topf auf dem Herd vergaß.

Schlechtes Wetter in Venedig? Undenkbar. Ich rechnete mit nichts Anderem als Dolce Vita bei Sonnenschein. Dass die Apps etwas anderes vermeldeten … ach was! Technikkram, kennt man ja. Entsprechend groß war die Vorfreude: Frühling in Venedig! Sicherlich würden schon ein paar Mandelbäumchen blühen und wir (Fotografin Martina und ich) bei Cappuccino die ersten warmen Sonnenstrahlen genießen oder mit einem Spritz (der in Venedig übrigens nicht mehr mit Aperol, sondern mit Select Bitter Aperif gemischt wird) den Tag ausklingen lassen. 

Schnee am Brenner, Wasser in der Ebene

Nicht mal der Schneefall auf dem Brenner konnte unserer Zuversicht etwas anhaben (leichtsinnig wie wir waren, fanden wir den sogar malerisch … haha). Bis der Zugführer uns in Verona zum Aussteigen aufforderte. Verona? Wir wollten doch nach Venedig! Die Strecke zwischen Vicenza und Padua sei wegen des Starkregens überflutet und die Weiterfahrt annulliert, war seine lakonische Antwort. Oha. Gott sei Dank fand sich schnell ein charmantes Zimmerchen gleich neben der Arena und hey, so kam ich nach 35 Jahren auch mal wieder nach Verona. Wir versuchten uns weiterhin in positivem Denken, zumal wetter.com deutlich bessere Verhältnisse für Venedig versprach.

Als wir mit einem Tag Verspätung per Itabus (die Bahnlinie war immer noch überschwemmt und unterbrochen) dann doch in der Lagunenstadt eintrudelten, mussten wir allerdings feststellen: Das Wetter war höchsten marginal besser, wenn überhaupt! Immerhin kein Aqua Alta, Mose sei dank, aber es regnete und regnete und regnete. Blühende Mandelbäumchen und Sonnenstrahlen? Von wegen: null, nada, niente! Dafür viele Regenpfützen … 

Tag für Tag hofften wir auf Sonne (gestern kam sie tatsächlich kurz raus – bevor der Regen wieder übernahm), saßen derweilen in unseren Wollmänteln unter Heizstrahlern auf dem Campo Santa Maria Formosa, tranken in unserer Wohnung heißen Tee – und nutzten die wahrlich kurzen Regenpausen fürs Fotografieren. „Wir machen das Beste daraus“, wurde zu unserem Venedig-Mantra – und was soll ich sagen: Wir haben wirklich das Beste daraus gemacht! Ihr dürft euch auf ganz besondere Venedig-Fotos freuen. (Einen Vorgeschmack kannst du hier auf Instagram sehen.) 

Sonnenschein ist Herzenssache!

Was mir erneut bewusst wurde: Sonnenschein ist Herzenssache! Natürlich hätten wir sechs fünf Tage über das Wetter lamentieren können, zumal unser Besuch ja einen beruflichen Hintergrund hatte. Aber hätte das irgendwas geändert oder gar verbessert? Nein, natürlich nicht. Im Gegenteil. Es ist doch so: Manchmal muss man veränderte Umstände einfach annehmen und akzeptieren. Selbstverständlich ist es normal und auch völlig okay, sich erstmal zu bedauern und zu klagen. Aber dann:  sich schütteln oder aufstehen, das Krönchen zurechtrücken – und weitermachen. Alles Hadern „Warum ich? Warum jetzt? Warum überhaupt?“ führt zu nichts. Und nicht selten kommt am Schluss trotz allem etwas Besonderes oder sogar besonders Schönes heraus. Bei uns ja auch.

Wir haben Venedig übrigens – nach dem ersten Schock über das Wetter – auch im Regen genossen. Die Lagunenstadt hatte einen ganz eigenen Charme, irgendwas zwischen sehr romantisch und sehr morbide. Als wäre man just in einen Donna-Leon-Krimi hineingeraten! 

Ein paar Tipps habe ich dir natürlich auch mitgebracht:

→ Restaurant Antico Gatoleto am Campo Santa Maria Nova: unverkünstelte italienische Küche zu moderaten Preisen. Die Pizze liebe ich ganz besonders.

→ Cafébar Ozio am Campao Santa Maria Formosa: leckerste Häppchen, belegte Focaccia und Croissants! Wir waren hier fast jeden Tag zu Gast. Achja, der Bellini schmeckt auch.

→ Dachterrasse auf dem Kaufhaus Fondaco dei Tedeschi: Was für ein einmaliger Blick über Venedig – und zudem kostenlos! Einziger Haken: Man muss sich sehr (!) frühzeitig (sprich mindestens sechs Wochen vor einer Venedig-Reise) um die Reservierung eines Timeslots kümmern (außer man hat dank einer Verkäuferin aus dem Beauty Department das unfassbare und unerwartete Glück einer Privatführung und steht dann sogar ganz allein auf dem Rooftop ….)

Heute geht’s für uns wieder heim, während du den Beitrag liest; packe ich gerade. Achja, für nächste Woche ist übrigens Sonne pur angesagt … Aber mal ganz ehrlich: Bei Sonnenschein tolle Fotos machen … kann jeder. ;-)

PS: Ganz besonders liebe Grüße gehen übrigens an Astrid, eine Leserin aus Kiel, der ich gleich nach unserer Ankunft in Venedig über den Weg gelaufen bin – noch mit den Koffern in der Hand. Danke, dass du mich in meiner Verfassung (runtergerockt von der langen Anreise und zerzaust wie ich war) nicht nur erkannt ;-), sondern sogar angesprochen hast! :-*

PPS: Liebe Claudia, wie schade, dass du nicht dabei sein konntest! Wir haben dich sehr vermisst!

Fotos: Susanne Ackstaller + Martina Klein

Bildbearbeitung: Martina Klein

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Am 21. März lese ich in Frankfurt–Sachsenhausen! Anlässlich des Weltglückstages haben Dr. Susanne Eichholz, Nicole Fürst und ich uns etwas Besonderes rund um das Thema „Wie Veränderung glücklich macht“ ausgedacht. In einem Workshop geht es zunächst um die Frage, was uns persönlich motiviert und Sinn empfinden lässt und wie wir Veränderung nutzen können, um zufriedener zu sein. Danach lese ich aus „Auf das Leben!“ und stelle euch einige der porträtierten Frauen vor, die Veränderungen gewagt und so ihr persönliches Glück gefunden haben. Ich weiß jetzt schon: Das wird ein sehr besonderer, grandioser Abend! Hier geht es zu mehr Informationen und zur Anmeldung. Cla Steinlein von Glam up your Lifestyle wird übrigens auch dabei sein!

Alle weiteren Lesungstermine findest du unter „Lesungen“. Es sind auch ein paar neue dabei!

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Können wir nicht alle ein paar Mutmacherinnen brauchen? In meinem Buch „Auf das Leben!“ zeigen uns 17 Frauen, wie man gut und glücklich älter wird und wie man mit den Herausforderungen umgeht, die das Älterwerden mit sich bringt. Das Buch ist überall erhältlich, wo es Bücher gibt, in deiner Lieblingsbuchhandlung ebenso wie bei bei AmazonThaliaAutorenwelt-Shop etc. und natürlich auch bei mir direkt, auf Wunsch mit Widmung. Gerne verschicke ich das Buch in deinem Namen auch als Geschenk an deine beste Freundin. Schreibe mir dazu einfach eine Mail! Ich freue mich! 

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Auf Texterella dreht sich alles um Frauen über 50 - um Frauen in ihren besten Jahren! Die Themen meines Blogs sind Stil, Hautpflege, Reisen und Kultur, gutes Essen, kurz: Inspiration für ein schönes, erfülltes und zufriedenes Leben für Frauen 50plus! Vielleicht bist auch du eine Frau über 50 (oder 60 oder 70 …. ;) und magst mein Blog abonnieren? Dann verpasst du keinen Beitrag mehr! Geht ganz schnell: Mail-Adresse eintragen, absenden und – ganz wichtig!! – den Link in der Bestätigungsmail, die dir im Anschluss zugestellt wird, anklicken. Manchmal versteckt sich diese Mail im Spamfilter. Aber ohne Verifizierung, keine Texterella-Mail! :-) Dass ich mit deiner Adresse keinen Unfug betreibe, du dich auch jederzeit wieder abmelden kannst und dass dieser Service natürlich absolut kostenlos ist, muss ich sicher nicht extra dazusagen. 

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5168 6 Texterella auf Reisen., 50+ Lifestyle, Travel 03.03.2024   texterella reist, venedig, venezia

6 Kommentare

Claudia Braunstein
am Sonntag, 03. März 2024 um 09:23 Uhr

Liebe Susi, ich könnte immer noch losheulen, dass ich am Dienstag nicht in den Zug einsteigen konnte. So lange hatten wir diese Reise geplant und dann hat mich wieder einmal, wie so oft in den letzten Monaten, meine Gesundheit im Stich gelassen. Ich hatte mich so sehr auf die Tage mit euch gefreut, Plaudern, Ideen aushecken. Kaffee trinken, rohes Meeresgetier und anderes essen und herumflanieren, auch bei Regen. Aja, arbeiten habe ich fast vergessen. Wir holen das nach! Gute Heimreise, bis bald, Claudia

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Susanne Ackstaller
am Sonntag, 03. März 2024 um 17:16 Uhr
Liebe Claudia, wir fanden es auch sehr sehr traurig ... :-((( Aber es wird ein nächstes Mal geben, ganz sicher! Liebe Grüße!

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Heike
am Sonntag, 03. März 2024 um 14:27 Uhr

Liebe Susi, liebe Martina (du liest bestimmt mit), ich finde Eure Venedigfotos jetzt schon toll. Die Stimmung so schön eingefangen - und Sonnenschein kann ja jede. Ihr könnt aber mehr!
Freue mich sehr über Eure Venedig Tipps, da ich im Mai zur Biennale fahre. Habt ihr auch noch Tipps für Übernachtungsmöglichkeiten?
Ich freue mich auch immer über deine Positivität, liebe Susi. Ein Highlight jeden Sonntag.
Liebe Grüße
Heike

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Judith
am Sonntag, 03. März 2024 um 17:03 Uhr

Ich bin Regenfan und finde, dass ein Ort dann erst seinen besonderen Reiz ausbreitet. Und euer Reisebericht hat sich so wu derbar kuschelig angehört, uch wäre am liebsten beu euch dabei gesessen. Zugeben muss ich ehrlicherweise, dass mir die Sonnenstrahlen der letzten Tage aber auch gutgetan haben. Irgendwann hab sogar ich mal genug vom Regen und so freue ich mich jetzt auf eure wunderschönen Venedigbilder

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Sieglinde
am Sonntag, 03. März 2024 um 18:55 Uhr

Venedig im Regen, das hat auf jeden Fall Charme. Und ihr habt ihn auch, was also kann da schief gehen?
Die Fotos heute sind schon grandios und lassen Feines ahnen.
Toll, dass Ihr die Krönchen gerichtet habt und es Euch schön gemacht habt. Das ist Lebens-Kunst.
Sollte eigentlich auf der Biennale gezeigt werden…
Herzlich,
Sieglinde

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Gabi Z.
am Sonntag, 03. März 2024 um 20:17 Uhr

Venedig im Regen? Viel Stimmungsvoller als mit Sonne.. Zugegeben, im Februar läßt das frösteln. Aber die Atmosphäre dieser Stadt ist viel beeindruckender und vielleicht noch Nebel? Das hat dann morbiden Charme. Ich freue mich schon auf Photos aller Art!
Ganz viele Grüße aus Frankfurt.
Gabi

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