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Drei Tage in Danzig. Hier sind meine Geheimtipps.

Was für eine Woche! Erst vier Tag zum #mysteryshooting nach Berlin, dann drei Tage mit KolleginnenFreundinnen zum Netzwerken, Quatschen und Spaß haben nach Danzig! Und wie schön es war, sowohl in Berlin als auch in Danzig ... nur das Heimkommen, pünktlich zu den ersten Hochrechnungen der Bundestagswahl 2017, das war nicht schön. Aber darum soll es ein anderes Mal gehen. Drei Tage in Danzig an der Ostsee. Meine Geheimtipps.

Danzig also. Eine Stadt, die ich ehrlich gesagt, kein bisschen auf dem Schirm hatte! Du auch nicht? Jo, glaube ich gerne. Ich kannte bislang niemanden, der in Danzig war! Und hätte man mich vor einem Jahr gefragt, wo Danzig genau liegt – ich hätte es nicht gewusst. Polen, klar! Aber wo genau? Keine Ahnung. Auch die Solidarność-Bewegung der frühen Achtziger Jahre, die ja letztlich der Ausgangspunkt für die Befreiung der früheren Ostblock-Staaten vom Kommunismus war, hätte ich spontan nicht unbedingt in Danzig verortet. Überhaupt diese ganze wechselvolle Geschichte der Stadt, die so oft zwischen Deutschland und Polen hin- und hergereicht worden war ... ich hatte keine Ahnung!

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Aber dann kam meine Kollegin Ewa und schlug vor, unser alljährliches Texterinnen-Netzwerk in Danzig abzuhalten. In ihrer Geburtsstadt, die sie uns so gerne einmal zeigen wollte. Weil sie so schön sei! Und damit hatte Ewa absolut recht. Danzig ist eine wirkliche Perle! Lebendig, bunt, wunderschön! Und lecker! Es macht Spaß durch die Gassen zu flanieren und die abwechslungsreichen Fassaden zu bewundern, die wohl sehr an Amsterdam erinnern und bereits kurz nach dem Krieg, der Danzig zu 90 Prozent in Schutt und Asche legte, originalgetreu wiederhergestellt wurden. Seitdem eilt polnischen Restaurateuren ein besonderer Ruf voraus, so gelungen gelten die Restaurationen! Wobei, das gebe ich offen zu, mich die Vorstellung, dass diese „alten“ Fassaden gar nicht so alt sind wie sie scheinen, doch ein wenig irritiert hat. Aber vielleicht ist das auch wieder dieses typisch Deutsche, das hier kein Auge zuzudrücken vermag? Vielleicht. Ich schätze es einfach, wenn nur wirklich Altes alt aussieht und Neues erkennbar ist. Wobei ich aufgeklärt wurde, dass auch der Bremer Rathausplatz nicht echt alt ist. Tja. Und vom pastellfarbenen Berliner Stadtschloss wollen wir gar nicht erst reden, ne?

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Ein paar Geheimtipps:

Hübsch wohnen:

Ich selbst hatte eine kleine, super gelegene AirBnB-Wohnung gemietet (vier Nächte, zwei Personen, zwei Zimmer: 200 Euro), andere waren im Hotel Puro untergebracht. Ein wirklich stylish-schickes Hotel mit Rooftop-Bar im 8. Stockwerk und extrem leckerem Frühstücksbuffet.

Lecker essen:

Die Polen essen gerne deftig. Und reichlich. Piroggen probieren sind ein Muss. Am besten im Mandu, wo die besten Piroggen der Stadt in einer offenen Küche gezaubert werden. Fisch, Blutwurst, Pilze, Gans, Rind, Schwein und ... Tufo in kleinen Teigtaschen! Eine Sorte leckerer als die andere! Ja, selbst Tofu! Ausprobieren! Und unbedingt reservieren – außer man wartet gerne 30 Minuten in der Schlange. Extrem leckere Kuchen und Kaffee gibt es im Cafe Libertas: Brownie-Erdnussbutter-Torte, Spinattorte (!), Karottentorte, Schokoladen-Kirsch-Torte ... eine leckerer als die andere. Beim Frühstück kann es ein bisschen voll werden und dauern, ansonsten sehr netter Service, der die Torten auch teilt, damit man zwei Sorten für den Preis von einer probieren kann. Im Prologue gibt es gehobene, sehr fantastische Küche, hörte ich von anderen – ich selbst war nicht dort. Nicht billig, aber preiswert (und für deutsche Verhältnisse günstig). Im Bazar hat es mir sehr geschmeckt. Ich würde mal sagen: Polnische Küche, modern interpretiert. Und mit einer jungen Küchenchefin. An den Schiffsanlegestellen neben dem grünen Tor gibt es geräucherten Käse mit Preisbeeren auf die Hand oder auch dicke Brotscheiben mit Gänseschmalz, Zwiebeln und Gewürzgurken. Für den "kleinen" Hunger zwischendurch. Drei Tage in Danzig an der Ostsee. Meine Geheimtipps. Drei Tage in Danzig an der Ostsee. Meine Geheimtipps. Drei Tage in Danzig an der Ostsee. Meine Geheimtipps.

Die nahe Ostsee:

Wir sind mit einem Schiff nach Sopot geschippert und dort ein bisschen am Strand rumgelaufen. Wer Seebäder nach altem Vorbild liebt, ist hier richtig. Die Seebrücke stammt aus dem früheren 19. Jahrhundert und wurde immer wieder verlängert. Und überhaupt ist die Ostsee ja immer schön, ne?

Der schönste Blick:

Ich bin auf zwei Türme geklettert. Über 400 Stufen auf den Turm der Marienkirche – der Auf- und Abstieg ist nichts für Menschen, die klaustrophobische Neigungen haben und sich gerne irgendwo festhalten möchten, wenn es steil und eng wird. Wesentlich angenehmer fand ich den Turm beim archäologischen Museum: Nur gut 100 Stufen auf einer breiteren Treppe – mit Geländer! Und der Blick war, obwohl der Turm niedriger ist, schöner! Na, Lust auf Danzig bekommen? So weit ist es gar nicht: 1 Stunde und 20 Minuten Flug von München, 50 Minuten von Berlin. Und Danzig ist eine Reise wert, versprochen! Fotos: Susanne Ackstaller.

***

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8209 5 Texterella auf Reisen., Travel 26.09.2017   danzig, geheimtipps, reisen, texterella auf reisen, travel

5 Kommentare

Birgit
am Dienstag, 26. September 2017 um 09:58 Uhr

Liebe Susi,

ich beneide Dich erst einmal um Dein Netzwerk. Bin gerade auf der Suche und werde mir auch eines aufbauen oder mich irgendwo anschließen.

Wenn ein Austausch und Treffen dann noch mit so einer schönen Stadt verbunden ist, ist das so wunderbar! Freue mich für Euch. Danzig kenne ich auch noch nicht, habe aber so viel Schönes gehört, gelesen und gesehen. Nun auch bei Dir.

Mal sehen, wann ich es mal wage.

Liebe Grüße am Dienstag

Birgit

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Diana
am Dienstag, 26. September 2017 um 12:58 Uhr

Liebe Susanne,

unser Frankfurter Römer ist zum Beispiel auch nur “Disneyland” - das ist wohl verbreiteter, als man annimmt. Ich habe mich allerdings auch noch nicht daran gewöhnt…

Viele Grüße

Diana

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Anita
am Dienstag, 26. September 2017 um 14:11 Uhr

Liebe Susanne, ich war vor fast 10 Jahren bereits in Danzig und war ebenfalls sehr begeistert von dieser Stadt, seiner Umgebung und den netten Menschen, die wir in Polen überall getroffen hatten. In diesem Zusammenhang möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass auch Krakau eine sehr schöne Stadt in Polen ist. Was dort alt ist oder nur alt aussieht, weiß ich aber nicht.
Du musst gar nicht nach Polen gehen, um neues “Altes” zu sehen: Dresden und Frankfurt will ich da nur als Beispiele nennen. Vielen Menschen gefällt’s, andere betrachten das als Geschichtsklitterung.

Ich danke Dir für deine tollen Texte, auf die ich mich immer ganz besonders freue. Ich kenne keine bessere Bloggerin!

Liebe Grüße Anita

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Chrissie
am Mittwoch, 27. September 2017 um 10:44 Uhr

Liebe Susi,
schon so oft stand diese Stadt auf meinem Plan und iwie wurde der dann doch immer wieder verworfen. Deine Tipps werde ich mir bookmarken, damit ich, sollte ich es doch einmal nach Danzig schaffen gut grüstet bin!

Ganz liebe Grüße aus der EDELFABRIK Chrissie

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Martina Klein
am Mittwoch, 27. September 2017 um 10:59 Uhr

Liebe Susanne! Vielen Dank für Deinen Bericht und die Tipps! Danzig steht schon lange auf meiner Liste, es ist die Geburtsstadt meines Vaters. Jetzt kann ich den Besuch dort viel besser planen

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