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Kleine Fluchten: Fünf der schönsten Hide-aways in Deutschland

Als ich vor gut drei Jahren mit meiner Familie Patagonien besuchte, hat mich das Fin del Mundo – das „Ende der Welt“ – in Feuerland so sehr geflasht, dass ich spontan beschloss, hier, in der kleine Stadt Ushuaia, mit dem Blick auf den Beagle-Kanal ein Buch zu schreiben. Ja, ich sah mich in irgendeiner kleinen Hütte sitzen mit offenem Kamin und Blick aufs Wasser, hinter mir die aufragenden Berge, und schreiben, schreiben, schreiben. Ein Hide-away am Ende der Welt … das wär’s! Das Herzklopfen spüre ich noch heute. (Meine Familie hat über meine Ideen natürlich herzlich gelacht! ;-)

Patagonien 2018

Tatsächlich kam ein paar Wochen später die Anfrage einer Literaturagentin, ob ich nicht Lust auf ein „längeres Format“ hätte (daraus ist mein Roman „Daisy geht auf Reisen“ entstanden, ich überarbeite gerade den Entwurf) und ein paar Monate später die Anfrage von Knesebeck in Sachen Stilguide. „Die beste Zeit für guten Stil“ ist vor einem Jahr erschienen.

Am Ende der Welt habe ich leider keines dieser Bücher geschrieben. Den Plan selbst habe ich aber nicht aufgegeben – nur aufgeschoben (die Gründe kann man sich denken). Und mich stattdessen auf die Suche nach versteckten Orten gemacht, die pandemietauglich sind und für die man nicht erst 30 Stunden anreisen muss. Denn die Idee, in einem schnuckeligen Hide-away zu schreiben, intensiv an einem Projekt zu arbeiten, einfach mal allein zu sein, um über Sachen nachzudenken, oder was auch immer … in diese Idee bin ich nach wie vor verliebt. 

Du auch? Dann ist mein Beitrag für dich genau richtig. 

Fünf der schönsten Zufluchtsorte in Deutschland:

Wasserturm: Den Turm in der Nähe von Krakow am See in Mecklenburg habe ich vor Jahren gemeinsam mit einer Freundin für eine Nacht gemietet, und tatsächlich steht im März nach langer Zeit wieder ein Besuch an. Es ist einfach ein absolut lauschiger, abgeschiedener Ort, ein richtiges Hide-away der Extraklasse. Der Ess- und Wohnbereich ist auf Baumgipfelhöhe, geschlafen wird in der Etage darunter. Ja, zugegeben, durchaus luxuriös und nicht unbedingt preiswert, aber einfach wunderschön. Und so romantisch! Schreiben, nachdenken, zur Ruhe kommen, whatever, kann man hier natürlich auch. → www.turm-fuer-zwei.de

Raus: Der Name ist Programm. Raus bietet im weiteren Berliner Umland drei kleine, autarke Wohnkabinen an – mitten im Nirgendwo! Ich hab’s noch nicht ausprobiert, stelle es mir aber wirklich traumhaft vor, wenn man die Einsamkeit sucht! Geheizt wird mit einem Bulleröfchen, Essen kann mitgebucht werden. Wie und wo man sich wäscht, konnte ich noch nicht herausfinden – aber wenn man so allein ist, reicht ja eine Katzenwäsche. Duschen wird ohnehin überbewertet! Ist doch so. → www.raus.life

Das zauberhafte Häuschen steht in unserem Garten – mein persönliches Schreibrefugium … 

Schlosshotel Hohenstein: Auch ein Hotel kann ein Hide-away sein, zumindest wenn es so hübsch versteckt und mitten im Wald gelegen ist wie Schloss Hohenstein. Nur ein paar Kilometer außerhalb von Coburg gelegen, fährt man auf kurvigen Straßen durch den Forst, bis man das Schlösschen erreicht. Als wir im Herbst 2020 dort Fotos gemacht haben, habe ich mich spontan in das Turmzimmer verliebt. Leben wie Rapunzel, fehlen nur noch die langen Haare … → www.schlosshotel-hohenstein.de

Hausboot am Brombachsee: Eine Kollegin hat mich mit den Worten „Aufwachen mit Blick aufs Wasser, nach dem Frühstück ins Wasser springen und dann ab an den Schreibtisch. Herrlich wäre das!“ darauf aufmerksam gemacht. Und auch wenn ich selbst noch nicht dort war: Ja, ich kann ihre Begeisterung verstehen. Diese Hausboote gibt es übrigens nicht nur in Franken, sondern auch in anderen Regionen Deutschlands. Sehr cool! → www.brombachsee-floatinghouses.de

Plattenkloster: Kontrastprogramm zum Naturidyll – das Plattenkloster in Neubrandenburg. Was es nicht alles gibt, war mein erster Gedanke, als mir eine andere Kollegin davon erzählte! Es ist zwar kein Kloster, der Verein polylux, der dahintersteht, gehört aber zur Diakonie. Das Plattenkloster ermöglicht Auszeiten auf Spendenbasis (wenn ich’s richtig verstanden habe?), für alle, die einfach mal wegwollen aus ihrem Alltag. Ich find’s toll!  → Plattenkloster

War was für dich dabei? Oder hast du gar selbst einen Tipp für mich? Ich bin gespannt! Ich bin immer noch auf der Suche nach einem einsam gelegenen Leuchtturm … Im Leuchtturm „Roter Sand“ darf leider nicht mehr übernachtet werden. 

PS: Als ich meinem Mann gestern beim Mittagessen von meinem Blogbeitrag zum Thema Hide-aways erzählte, schaute er mich verwundert an: „Warum fährst du nicht einfach in unsere kleine Ferienwohnung auf dem Darß, wenn du ungestört arbeiten willst?“ Stimmt, die hatte ich ganz vergessen. Kein klassisches Hide-away, aber schnuckelig und toll gelegen ist sie auch. Und im Februar ist man dort auch ziemlich allein … 

Hier noch  mal alle Hideaways auf einen Blick:

• Turm für Zwei
• Raus!
• Schlosshotel Hohenstein
• Hausboote am Brombachsee
• Plattenkloster
• Ferienwohnung auf dem Darß

Fotos: Susanne Ackstaller 

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Mein Buch über Mode, Stil und das Leben 50plus: Die beste Zeit für guten Stil. Fashion for women. Not girls. (Oder hier bei Amazon.) Der erste Stilguide ohne Stilregeln, dafür mit vielen Anregungen zu mehr Nachhaltigkeit. Kein Ratgeber – ein Mutmacher und ein Buch, das dich sicher für 2022 inspiriert! Ein Exemplar mit persönlicher Widmung kannst du direkt bei mir bestellen. 

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