Texterella liebt Mode.
Pariser Momente.
Ich wollte noch zum Eiffelturm und bei Ladurée Macarons einkaufen. Den Jardin des Tuileries und Notre Dame besuchen und den Louvre wenigstens von außen sehen. Aber nun sitze ich in meinem Hotelzimmer über den Dächern von Pigalle, hab’ die Beine hochgelegt und denke an die letzten drei Tage ... So voll. So toll. So wunderbar. So anstrengend. Die Füße schmerzen, mit dem Bepflastern der Blasen bin ich gar nicht mehr hinterhergekommen ... eigentlich sollte ich wissen, dass neue – und dann auch noch hohe – Schuhe bei solchen Gelegenheiten nicht beste Idee sind! Aber Pariser Fashionweek und Vernunft passen nun mal so gut zusammen wie Texterella und Vernunft. Sprich: gar nicht.
Die hohen Schuhe liegen nun neben dem Bett, von unten dröhnt der Autolärm. Die Abendsonne scheint mir ins Gesicht, ich könnte die (roten!) Tüllvorhänge vorziehen, damit sie mich nicht blendet – aber ich will nichts verpassen von dieser Stadt, von der ich viel zu wenig gesehen habe, und doch so viel. In der ich eingetaucht bin in diesen Modezirkus, in dem ich mich zwar nie heimisch fühlen könnte, der mich aber dennoch fasziniert. Ich will diese Luft riechen, von der ich jetzt schon weiß, dass ich sie vermissen werde (auch wenn sie an manchen Stellen nach Pisse riecht).
Ach, Paris, was war das schön mit dir. Drei Tage nur auf dich und deine Mode konzentriert. Morgens ein Café Crème und ein Croissant, dann mit der Metro zur nächsten Show. Dazwischen umziehen, Outfits shooten, Fotos von den Shows machen, Instagram füttern. Abends essen im Maison Lautrec, ein kleines Restaurant so nah, dass ich hinhumpeln konnte und das ich wirklich von Herzen empfehlen kann.
Morgen ganz in der Früh geht’s wieder heim, ein bisschen mit schwerem Herzen. Aber ... ich habe den Eiffelturm ja noch nicht gesehen, nicht die Gärten der Tuilerien und auch nicht den Louvre, nicht mal von außen. Und Macarons habe ich auch keine gekauft. Ich muss wohl wiederkommen. Da hilft nichts.
***
Outfit-Foto: Kathrin Leist. Danke, Soulfully, dass ich das Foto verwenden darf!
8 Kommentare
am Freitag, 30. September 2016 um 10:44 Uhr
Was für ein Text, “(...) Die Abendsonne scheint mir ins Gesicht, ich könnte die (roten!) Tüllvorhänge vorziehen, damit sie mich nicht blendet – aber ich will nichts verpassen von dieser Stadt(...) Ich will diese Luft riechen, von der ich jetzt schon weiß, dass ich sie vermissen werde”, so herrlich nachzufühlen.
Und Dein Outfit, der Rock, gefällt mir sehr sehr!
Alles Gute für die Füße! Maren
am Freitag, 30. September 2016 um 11:39 Uhr
am Freitag, 30. September 2016 um 12:42 Uhr
Hartes Los - ich bin gespannt ob ich bei den Pulp (quasi den französischen Plussize Fashion Days) es schaffe Maccarons zu kaufen. Im April war ich einen Tag für Beth Ditto’s Trunk Show da. Sightseeing ging - war aber mega anstrengend. Zur Fashion Week in Berlin schaffe ich es irgendwie leider nicht über den Tellerrand zu schauen. Naja, ich will auf alle Fälle auch einen Outfitpost mit einer Streifenjacke passend zum Palais Royal ;)
LG
Steph
am Samstag, 08. Oktober 2016 um 12:24 Uhr
am Sonntag, 09. Oktober 2016 um 17:09 Uhr
am Freitag, 30. September 2016 um 14:42 Uhr
Ahhh Paris! Das tut mir so gut über Paris zu lesen :-)merci!
am Freitag, 30. September 2016 um 21:29 Uhr
Oh das liest sich alles schön, und die Bilder auf allen Kanälen sind wunderbar. Es freut mich sehr, dass Du diese Stadt auch ins Herz geschlossen hast. Und sie Dich! Wo sonst riecht der Müll so süß, ist der Dreck so nett, weil er ja von grünen Plastikreisigbesen zauberhaft durch die Luft gewirbelt wird. Manche Spektakel muss man gar nicht hinterfragen, nur genießen. Das hast Du wunderbar vorgemacht. ;-) Bonsoir aus Wien, letzter Sommerabend draußen. La vie est belle! ;-)
am Samstag, 08. Oktober 2016 um 12:23 Uhr