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Texterella persönlich.

„Sei selbst die Veränderung, die du sehen möchtest.“ Mein Leitspruch für ökologisches Handeln. 

Uns allen stecken vermutlich die Bilder von letzter Woche noch in den Knochen. Bilder von verwüsteten Städten und Landschaften. Von nie gekannter Naturgewalt, die alles mit sich reißt, was sich ihr in den Weg stellt. Niemand wird wohl noch bestreiten, dass der Klimawandel da ist. Und zwar nicht irgendwo in irgendwelchen Entwicklungsländern, sondern direkt hier – vor unserer Haustür. Vor deiner und vor meiner. 

Am liebsten möchte man wahrscheinlich die Augen verschließen und einfach weiterleben wie bisher. Nützt ja sowieso alles nichts (mehr). Die kleinen Schritte, die jeder von uns gehen kann – reichen die? Ich weiß es nicht. Aber, was ich weiß, ist: Jeder Schritt setzt ein Zeichen. Gerade auch gegenüber der Politik, die immer noch fossile Energie fördert. Ich bin immer noch und immer wieder sprachlos, wenn ich daran denke, dass 2020 ein neues Kohlekraftwerk seinen Betrieb aufgenommen hat. Hier in Deutschland, in Nordrhein-Westfalen. Dabei macht fossile Energie, vor allem Kohle, den Hauptteil der CO2-Emissionen aus. Nicht das Fliegen, nicht Auto fahren, nicht Klamotten kaufen. Sondern fossile Energie.

Ich will nun aber auch nicht so tun, als hätte das alles gar nichts mit mir zu tun. Wobei Mode- und Lifestyle-Bloggerinnen, die über Nachhaltigkeit schreiben, ja gerne ein wenig belächelt werden. Weil wir ja diejenigen sind, die den Konsum mit anheizen. Und ja, zum Teil stimmt das auch und ich will mich nicht ausnehmen. Nein, im Gegenteil: Ich will mich meiner Verantwortung als Influencerin stellen. Und deshalb geht es heute darum, wie ich das Thema Nachhaltigkeit – als Bloggerin und als Privatperson – lebe. Und ja, es sind nur kleine Schritte. Vieles ist dir vermutlich bekannt, manches setzt du vielleicht auch in deinem Leben bereits um. Aber vielleicht ist auch etwas dabei, mit dem ich dich inspirieren kann. Oder du mich? Schreib mir deine Anregungen einfach in die Kommentare.

Mode und Kleidung:

Als ich 2009 auf Texterella zu bloggen begann, war Umwelt- und Klimaschutz natürlich auch schon ein Thema. Dennoch: Wir konnten damals aus dem Vollen schöpfen und scherten uns um die Ökobilanz herzlich wenig. Das hat sich in den letzten Jahren deutlich geändert. Immer mehr Modebloggerinnen achten darauf, mit wem sie kooperieren und welche Labels sie promoten Das gilt auch für mich. Trotzdem gibt es auch bei Texterella ab und an Klamotten von H&M. Schlichtweg, weil ich auch Leserinnen bedienen möchte, die weniger Geld für Kleidung ausgeben möchten.

Was ich konkret tue:

  • Bei Kooperationen bin ich wählerisch. Fast-Fashion-Marken sind per se ausgeschlossen. Ich würde mich liebend gerne auf Öko-Labels konzentrieren – aber leider gibt es im Plussize-Segment kaum welche, und die wenigen entsprechen nicht immer meinem Stil und Geschmack. Ich hoffe, dass sich das bald ändert. 
  • Wenn ich etwas Spezielles suche, schaue ich IMMER zuerst auf Second-Hand-Plattformen. Meine Anlaufstellen findest du hier in diesem Beitrag von 2014. Bei Taschen und Schuhen funktioniert das gut, bei Kleidung ist es zugegebenermaßen schwierig. Schöne und hochwertige (!) Mode in größeren Größen gebraucht zu finden, ist eher schwierig.
  • Kleidung, die ich nicht mehr trage, gebe ich weiter: Ich verkaufe sie bei Mädchenflohmarkt, verschenke sie an Freundinnen (Tauschpartys sind dafür eine tolle Sache!) oder gebe sie der Nachbarschaftshilfe.
  • Kaputte Kleidung, Schuhe oder Taschen werfe ich nicht weg, sondern lasse sie reparieren. Wenn etwas nicht mehr repariert werden kann (zum Beispiel Jeans, die zum x-ten Mal im Schritt mit Flicken gestopft wurden), lege ich Wert darauf, dass es sinnvoll weiterverwertet wird, sei es durch Upcycling oder auch soziale Einrichtungen, die darauf achten, was mit der Kleidung passiert.
  • Wenn ich im Internet bestelle (was ich immer noch zu häufig tue), konsultiere ich die Größentabellen der Stores, um Retouren zu vermeiden. Und: Ich arbeite daran, mir keine Auswahl an Modellen schicken zu lassen, sondern vorher genau zu überlegen, was ich will und was mir wirklich gefällt – um dann gezielt zu bestellen. Auch das reduziert die Menge an Rücksendungen deutlich. 
  • Überhaupt kaufe ich lieber Qualität statt Quantität. Lieber ein gutes, hochwertiges Teil, das ich über Jahre tragen kann, als drei billige, die die Saison nicht überleben.
  • Kleidung mit Pelz oder Feder kaufe und trage ich nicht (Altes und Geerbtes ausgenommen). Zu groß ist in der Regel das Tierleid, das damit verursacht wird. Auch Fake Fur vermeide ich, da er aus Kunststoff hergestellt wird und nicht biologisch abbaubar ist. Die gute Nachricht: Es geht ganz wunderbar auch ohne Pelz!  

Woran ich noch arbeite:

  • Noch mehr im eigenen Kleiderschrank „zu shoppen“ und noch weniger neu Gekauftes auf Texterella zeigen. Schließlich geht es in erster Linie um Inspiration – und nicht um KaufenKaufenKaufen. 

 

Reisen und Urlaub:

Ich reise gerne. Und ich bin auch der Meinung, dass diese Freude am Entdecken fremder Länder und Kulturen durchaus mit Umwelt- und Klimaschutz vereinbar ist. Dabei müssen wir uns aber wohl mit dem Gedanken anfreunden, dass wir nicht dreimal im Jahr in den Flieger steigen können, um irgendwo Sonne zu tanken, und dass wir lieber mit dem Zug als mit dem Auto in den Urlaub fahren sollten. Ja, ich denke, wir werden sehr viel überlegter reisen müssen, wenn wir unsere Welt schonen wollen.

Was ich konkret tue: 

  • Bis vor einigen Jahren bin ich ganz selbstverständlich von München aus in andere deutsche Städte – Berlin, Hamburg, Köln – geflogen. Heute erscheint es mir geradezu grotesk, dass ich für eine relativ kurze Strecke und einen sehr kleinen Zeitgewinn die Umwelt belastet habe. Mittlerweile fahre ich grundsätzlich mit dem Zug. Dauert ein bisschen länger, ist aber deutlich komfortabler – die Horrorgeschichten über die Bahn habe ich so noch nie erlebt. Und selbst wenn: Auch meine Flüge waren oft verspätet oder wurden kurzfristig annulliert. Nur dass das offenbar niemanden so großartig störte. 
  • Ins europäische Ausland fahre ich ebenfalls mit dem Zug. Und ich liebe es! Heute geht es, gemeinsam mit meiner Fotografin Martina, zum Beispiel nach Paris – von München aus in nicht mal sechs Stunden. Viele europäische Hauptstädte sind sehr viel schneller und günstiger erreichbar als man das vermuten würde. Und das Schöne ist: Man sieht mit dem Zug so viel mehr vom Land! Plus: Die Hauptbahnhöfe sind in der Regel zentral in der Stadt gelegen, während man von Flughäfen in der Peripherie erst eine Transfermöglichkeit finden muss. 
  • Überhaupt: Warum eigentlich unbedingt in die Ferne schweifen? Deutschland hat so viele schöne Landschaften und Ecken zu bieten – wie uns Corona gezeigt hat. Warum nicht erstmal die entdecken, bevor man sich in den Flieger setzt? 
  • Ich will aber nicht lügen: Bestimmt wird es auch für mich irgendwann wieder eine Flugreise geben. Zu gerne möchte ich Neuseeland kennenlernen, Südafrika oder auch den Nordwesten der USA. Für solche Trips kann man die CO2-Emissionen ausgleichen, indem man sie durch Klimaschutzprojekte kompensiert. Das kann man oft direkt beim Kauf eines Flugtickets erledigen oder via Atmosfair. (Atmosfair hat den Vorteil, dass man die Kompensation als Spende von der Steuer absetzen kann. Wenn du über die Airline ausgleichst, setzt es die Fluggesellschaft als Spende ab.) 
  • Was ich für mich ausgeschlossen habe: auf Kreuzfahrt zu gehen, für eine Partynacht nach Mallorca oder ein Shopping-Weekend nach New York zu fliegen o. Ä. Das brauche ich nicht (und finde solche Reisen im Übrigen auch völlig aus der Zeit gefallen).  

Woran ich noch arbeite:

  • Meinen Urlaub häufiger in der Natur zu verbringen – gänzlich ohne CO2-Ausstoß. Radwandern würde ich gerne mal ausprobieren. (Traue mich aber nicht so recht – reicht meine Fitness dafür aus?)  

Gute Tipps rund um „grüner reisen“ habe ich beim Blog Livelifegreen gefunden. Alex schreibt überhaupt ein tolles Blog mit vielen spannenden und praxisnahen Themen und Empfehlungen für ein ökologisch verträgliches Leben. 

Essen und Trinken: 

Vor einigen Jahren habe ich auf Texterella ein Buch vorgestellt, dessen Leitgedanke mich bis heute begleitet: „Essen Sie nichts, was Ihre Großmutter nicht als Essen erkannt hätte“. Auch wenn es in diesem Buch nicht direkt um Umwelt- und Klimaschutz geht, so ist es doch so: Je unraffinierter und weniger verarbeitet die Lebensmittel sind, die wir einkaufen und essen, desto besser ist es nicht nur für unsere Gesundheit, sondern oft auch für die Umwelt. 

Was ich konkret tue:

  • Ich kaufe bevorzugt regionale und saisonale Lebensmittel ein und verzichte komplett auf Bio-Erdbeeren aus Neuseeland oder Bio-Trauben aus Südafrika. Obst/Gemüse (wie Avocados) mit besonders hohem Wasserbedarf und aus Monokulturen versuche ich, ebenfalls zu vermeiden und kaufe sie nur sehr selten ein. 
  • Meine Lebensmittel beziehe ich überwiegend von der Ökokiste hier vor Ort, denn da kann ich sicher sein, dass kein „Greenwashing“ betrieben wird und auch wirklich „öko“ drin ist, wo öko draufsteht. Auch auf Wochenmärkten lässt es sich gut und nachhaltig einkaufen, bei Supermärkten muss man hingegen genauer hinschauen und auf die Öko-Siegel achten. Siegel, denen ich vertraue sind: Naturland und Demeter – und nicht die, die sich irgendwelche Supermarktketten selbst gebastelt haben.
  • Muss ich im Supermarkt zwischen einer Bio-Paprika in der Plastikverpackung oder einer herkömmlichen Paprika ohne Plastik wählen, entscheide ich mich für letztere. Überhaupt versuche ich, möglichst „verpackungsarm“ zu kaufen und bevorzuge Produkte in recycelbarer Umverpackung. 
  • Ich koche sehr gerne und mittags immer frisch. Unsere Ernährung ist mittlerweile fast fleischfrei und oft auch vegan. Das klingt nach Verzicht, ist es aber gar nicht. Selbst meine Männer mögen diese Kost. Die Fleischindustrie ist, das weiß man mittlerweile, einer der größten Klima- und Umweltsünder überhaupt. Auch Fisch essen wir kaum noch, und wenn, dann höchstens von kleinen Fischern hier aus der Gegend. Hochraffinierte Fleischersatzprodukte vermeide ich – von Soja-Hack mal abgesehen.

  • N*estlé-Produkte sind ein absolutes No-go für mich. Wobei sie zugegebenermaßen nicht immer einfach zu identifizieren sind.

Woran ich noch arbeite:

Insgesamt ist die Thematik allerdings schwierig und komplex. So kann ein eingeflogener Apfel aus Chile durchaus eine bessere Ökobilanz haben als eine monatelang gelagerte Bodensee-Frucht. Ich habe mich damit abgefunden, dass mein Handeln nie perfekt sein wird – ich tue einfach mein persönlich Bestes. Mehr gute Infos habe ich für dich übrigens beim Naturschutzbund Deutschland gefunden: Der Einfluss der Ernährung auf das Klima.

Ach, es gäbe noch so viele weitere Themen, die wichtig wären, hier aber einfach den Rahmen sprengen würden. Der Beitrag ist sowieso schon einer der längsten, die ich auf Texterella je veröffentlicht habe. (Ist überhaupt noch jemand da? Hat jemand bis hierher gelesen?) Mobilität, Energie, Wohnen (können wir uns bitte vom englischen Rasen verabschieden und Blumenwiesen anpflanzen? Kleine Blumenwieseninseln gehen übrigens in jedem Garten und sehen so bezaubernd aus!) – es gibt so viel, woran wir arbeiten könnten. Nein: müssten! Ich schrieb es bereits vorher: Von dem Gedanken alles richtig zu machen, habe ich mich schon lange verabschiedet: Ich tue mein Bestes, im Wissen, dass es nicht perfekt ist und auch niemals sein wird. Davon möchte ich mich aber nicht bremsen lassen. Denn: Getan ist besser als perfekt. Vor allen Dingen muss alles für mich auch gangbar und umsetzbar sein, damit es überhaupt funktionieren kann.

Mein politisches Engagement: 

Ich bin schon seit vielen Jahren Greenpeace-Fördermitglied und seit Anfang 2020 Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen. Nach den verheerenden Waldbränden in Australien musste ich diesen – ersten – Schritt einfach tun. 

Fakt ist: Die Partei der Grünen ist die einzige, die den Weg zu mehr Klimaschutz WIRKLICH gehen will. Und den müssen wir einschlagen, wenn unsere Erde nicht in Schutt und Asche enden soll. Wirtschaft ist wichtig, ja, stimmt. Das sehen die Grünen übrigens genauso. Aber was nützt das ganze Bruttosozialprodukt, wenn unser Planet ausgelaugt und kaputt ist? Wenn uns die Luft zum Atmen fehlt und das Wasser zum Trinken? In so einer Welt möchte ich nicht leben! Vielmehr will ich dafür sorgen, dass auch meine Kinder und Enkelkinder ein gutes Leben auf unserem doch so wunderschönen Planeten haben können. 

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Fotos: Martina Klein Fotografie, Berlin

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Mein Buch über Mode, Stil und das Leben 50plus: Die beste Zeit für guten Stil. Fashion for women. Not girls. Der erste Stilguide ohne Stilregeln, dafür mit vielen Anregungen zu mehr Nachhaltigkeit. Kein Ratgeber – ein Mutmacher! Ist übrigens auch ein hübsches Geschenk!

Ein Exemplar mit persönlicher Widmung kannst du direkt bei mir bestellen

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Auf Texterella dreht sich alles um Frauen ab 45/50 - um Frauen in ihren besten Jahren! Meine Themen sind Stil, Hautpflege, Reisen und Kultur, gutes Essen, kurz: Inspiration für ein schönes, erfülltes und zufriedenes Leben! Vielleicht magst du mein Blog abonnieren, dann verpasst du keinen Beitrag mehr! Geht ganz schnell: Mail-Adresse eintragen, absenden und – ganz wichtig!! – den Link in der Bestätigungsmail, die dir im Anschluss zugestellt wird, anklicken. Manchmal versteckt sich diese Mail im Spamfilter. Aber ohne Verifizierung, keine Texterella-Mail! :-) Dass ich mit deiner Adresse keinen Unfug betreibe, du dich auch jederzeit wieder abmelden kannst und dass dieser Service natürlich absolut kostenlos ist, muss ich sicher nicht extra dazusagen. Ich freue mich auf dich!

8279 22 Texterella persönlich., 50+ Lifestyle 25.07.2021   nachhaltigkeit, second hand, umweltschutz, vintage

22 Kommentare

Barbara
am Sonntag, 25. Juli 2021 um 08:38 Uhr

Liebe Susi,

Radwandern ist eine super Idee - fand mein Mann. Ich nicht. Ich sah mich schon mit hochrotem Kopf und schweißüberströmt hinter einer Gruppe herkeuchen. Verständlich, dass ich darauf keine Lust hatte?

Tatsächlich kam es ganz anders: von Schlanders nach Meran, weiter über Bozen nach Trento und von dort nach Riva del Garda. Immer in schönen Hotels oder Gasthöfen. Sensationelles Essen. Machbare Tagesetappen, immer an der Etsch entlang, also ohne Steigungen (bis auf die letzte Etappe, aber auch die ist machbar), wunderbare Landschaft tagsüber, schöne Städte abends, nur wir zwei. Das Gepäck wurde vom Veranstalter zum jeweils nächsten Hotel transportiert, wir waren also im Wortsinn völlig unbelastet.

Ich fand‘s großartig! Und das Gefühl, als wir am Ende der Tour in der Mecki Bar bei einem Aperol Spritz saßen: unbeschreiblich!

Dieser Art zu reisen bin ich seither verfallen; die Kombi aus Aktivität, Naturerlebnis, Kultur und Genießen ist für mich unschlagbar. Wie sind die Soča entlang nach Triest geradelt, durch Kärnten den Drauradweg, kleinere Touren mit 1-2 Übernachtung haben wir auch schon mit Minimalgepäck und eigener Organisation in der näheren Umgebung gemacht. Als nächstes möchte ich mit dem Rad nach Verona und Venedig.

Also, nix wie los! Bei Interesse kann ich Dir Veranstalter nennen.

Liebe Grüße

Barbara

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Susanne Ackstaller
am Dienstag, 27. Juli 2021 um 11:34 Uhr
Das klingt total schön und abwechslungsreich, liebe Barbara! Und ja, bitte nenne mir Veranstalter, da bin ich sehr interessiert! Liebe Grüße!

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Monika
am Sonntag, 25. Juli 2021 um 09:04 Uhr

Liebe Susi, auch ich habe als Plus-Size mit sehr mäßiger Fitness sehr gute Erfahrungen mit Radwanderung gemacht, sowohl mit Sternfahrten (fest Unterkunft) als auch mit Veranstaltern die das Gepäck an die nächste Etappe bringen und gute Leihräder zur Verfügung stellen. (auch ich gebe dir gerne meine Inspirationen für weitere Reisen auf Nachfrage)
Nach Fischland kommen wir inzwischen übrigens in 7 Stunden mit dem Zug (ab München 8 öder 8,5, ich lebe in Erlangen), nach Stralsund/Rügen noch schneller. Mit nächtlichen Etappen sind wir auch schon bis nach Stockholm mit dem Zug gekommen - es hat durchaus Mehrwert diese Zeit lesend und schlafend zu verbringen statt mit Bluthochdruck ängstlich auf andere Autofahrer zu starren oder rindviehmäßig durch die Flughallen geschleust zu werden um dann im Hühnerkäfig einer Flugzeugreihe gepfercht zu werden.

Beim Essenspan tue ich mich auch sehr schwer. Wir lassen uns derzeit Essenspakete liefern, in denen alles für 3 Mahlzeiten drin ist. Damit wirft man kein Essen mehr weg - hat aber notgedrungen die Verpackung (Papier) in der es kommt. Für mich taugt es weil es gut schmeckt, aber die Papiertonne bleibt voll…

Blumenwiese passt hervorragend in mein Faulenzer-Konzept - Samen streuen, auf Regen warten und irgendwann freuen. Wir mähen unseren Handtuchgarten nur noch einmal im Jahr, die Nachbarn sagen, unser Garten sei sehr “nachhaltig”. Auf jeden Fall ist er Insektenfreundlich und hübsch :-)

Und: Dein Outfit ist wunderbar! Es steht dir toll, auch wenn ich dachte du seist so gar kein Orangetyp. Ich erinnere mich an den Rock von deinen Irlandaufnahmen - und finde es interessant, wie du ihn noch stylst. Meine modischen Freundinnen und ich machen manchmal kleine Challenges, z B wie style ich ein Teil auf 5 (7, 10) verschiedene Arten - das finde ich sehr viel alltagsnäher als jedesmal was neues zu zeigen. Wäre das auch was für dich?

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Susanne Ackstaller
am Dienstag, 27. Juli 2021 um 11:41 Uhr
Liebe Monika, ja, den Rock habe ich schon lange und nutze ihn immer wieder für Shootings. Wobei diese Fotos schon von 2019 sind - aber auch hier versuche ich mich in Recycling, wenn es passt. Welche Essenspakete nutzt du? Ich finde Marley Spoon nicht schlecht. Und ja, dann kriegt man genau das, was man braucht und nicht mehr. Mit dem Zug zum Darss finde ich super, das will ich auch machen. Nur ist es immer das Problem: Wie komme ich von Ribnitz nach Ahrenshoop? Zumal mit riesigem Koffer. Aber ich denke, das ist ein Problem, das sich lösen lässt. In den letzten Jahren hatten wir halt immer die Kinder dabei, da war das Auto schon viel praktischer. ;-/ Liebe Grüße und ja bitte, auch hier freue ich mich auf Reiseveranstalter!

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Monika
am Dienstag, 27. Juli 2021 um 19:35 Uhr
Liebe Susi, in Ribnitz gibt es für Harte einen Bus, der auch durch Ahrenshoop fährt. Für Weicheier wie uns gibt es Taxis ;-) Reiseveranstalter: Die Mecklenburger Radtour https://www.mecklenburger-radtour.de/index.html guck hier mal unter Länder, dann siehst du wo es überall Angebote gibt Für Bahnreisen nach Norden kann ich auch empfehlen: https://www.hummel-reiseideen.de/bahnreisen.html (Hummel Reiseideen), das hat uns bis nach Stockholm gebracht und wunderbar geklappt. Vor Ort haben wir immer Räder gebucht und das klappt wunderbar. Und ja, es ist gut, wenn man sich beim Gepäck beherrschen kann :-D

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Ulrike Hartwig
am Sonntag, 25. Juli 2021 um 09:13 Uhr

Liebe Susanne!
Du sprichst mir aus dem Herzen! Ein toller Beitrag. Ich fahre jetzt immer mit dem Fahrrad zur Arbeit, es entspannt mich viel mehr als mit dem Auto zu fahren. Es dauert länger, ja. Aber ich habe keine kleinen Kinder mehr, die ich morgens versorgen muss, Es ist ein Gewinn an Lebensqualität und ich tue was für die Umwelt. In den Urlaub geht es auch mit dem Zug. Wobei ich jetzt mit Corona schon ein Problem mit öffentlichen Verkehrsmitteln habe. Hoffentlich ist der Spuk bald vorbei.
Es gibt viele Möglichkeiten- es ist wichtig, dranzubleiben und Laschet zu verhindern!

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Susanne Ackstaller
am Dienstag, 27. Juli 2021 um 11:44 Uhr
Laschet verhindern, genau! Da bin ich auch dran! :-* Ganz liebe Grüße!

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Karen
am Sonntag, 25. Juli 2021 um 09:19 Uhr

Liebe Susi,
das Thema ist soooo wichtig!

Wir haben ins unserem Leben auch schon viel umgestellt. Biokiste und demeter, ich achte sehr auf Verpackungen (warum zB gibt es Fischsalate von allen Firmen in den gleich großen!! Plastikschalen?), kaufe nicht fast fashion und möglichst keine Mischgewebe mit Polysonstwas, weil das nicht recycelbar ist, repariere möglichst viel, verkaufe und kaufe auf Kleider- und Bücherplattformen. Was ich noch suche sind Plattformen (nicht ebay!), wo ich Hausrat loswerden kann. Wir haben Blumenwiesen, Tierfutterstellen und Verstecke für Tiere.

Ach es gibt so viele Stellschrauben für jeden Einzelnen. Wie Du schon schreibst: alles richtig machen können wir nicht, dafür gibt es zu viel zu bedenken. Aber anfangen ist schon mal etwas.

In diesem Sinne ein schönes Restwochenende
Karen

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Sandra
am Samstag, 31. Juli 2021 um 20:12 Uhr
Liebe Karen, Hausrat kann man z.B. auf quoka.de loswerden. Wenn Verschenken für Dich auch eine Option wäre, dann kannst Du auch mal im Tafelladen oder im Sozialkaufhaus anfragen, ob Du die Sachen spenden darfst. Die Caritas betreibt unter der Bezeichnung 'Fairkauf' ebenfalls Second-Hand-Kaufhäuser. Du kannst ja sicherheitshalber vorher dort anrufen und fragen, ob sie Deine Waren annehmen.

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Kathrin
am Sonntag, 08. August 2021 um 12:20 Uhr
Ich verschenke/verkaufe Hausrat und Geräte Häufig über ebayKleinanzeigen. Es ist mir doch sehr lieb wenn es jemand anderes noch weiter benutzt. Manches geht auch über nebenan.de oder lokale Facebookgruppen

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Marion
am Sonntag, 25. Juli 2021 um 10:59 Uhr

Liebe Susi,
ich freue mich sehr, dass Du die Klimakrise hier so ausführlich diskutierst! Kein Thema liegt mir mehr am Herzen!
Natürlich kann (und soll) kein Mensch perfekt sein, aber jeder einzelne kann seinen Beitrag leisten. Ich lebe sehr ländlich mit vier Kindern, mache seit vielen, vielen Jahren einen Speiseplan. Fleisch kommt nur einmal wöchentlich auf den Tisch, im Garten summen Insekten und geflogen bin ich in den letzten 20 Jahren nur zwei mal. Trotzdem gäbe es sicher jede Menge zu verbessern, aber wie schon gesagt, zählt meiner Meinung nach jeder Schritt!
FridaysforFuture ruft übrigens zum globalen Klimastreik auf, unter dem Motto “Alle fürs Klima”, am 24.9.! Da will ich auf jeden Fall dabei sein!
Und natürlich gehe ich wählen, denn was bringen unsere Bemühungen, wenn wir eine Regierung haben, die die Krise nicht ernst genug nimmt!
Dir noch einen schönen Sonntag!
Liebe Grüße von Marion

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Susi
am Dienstag, 27. Juli 2021 um 10:58 Uhr
Liebe Marion, den 24. September merke ich mir vor, danke für den Tipp! Und perfekt sind wir alle nicht, weit entfernt davon! Aber es ist meine Art der Regierung zu zeigen, welche Politik ich mir wünsche. Sonst kommen die ja gar nicht in die Gänge! Aber hoffentlich ändert sich das ab September, das wäre fein! Liebe Grüße!

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Astrid vom Blog GoLefanio
am Sonntag, 25. Juli 2021 um 11:19 Uhr

Hi
ich bin da mit ähnlichen Gedanken unterwegs. Upcycling, Kleidertauschbörse und auch Lebensmittelretten.
Das ist wirklich sinnvoll, macht zufrieden und dabei noch Spass.

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Ursula
am Sonntag, 25. Juli 2021 um 13:19 Uhr

Zuallererst ich hab bis zum letzten Punkt gelesen!:) Ja so ungefähr hier auch.
Wenn jeder das tut was ihm Möglich und das perfekt klappt hier auch nicht - nicht immer aber immer öfter.

Man braucht nicht alles. Trockner z.B. unserer ging vor 5 Jahren kaputt war eine gute Hilfe als die Kids klein waren.
Anschaffung war mir damals zu teuer, dann als das Thema anstand haben wir festgestell brauchen wir nicht mehr und Fazit: Geld gespart, Strom gespart und nicht wenig.

Das muss aber jeder für sich entscheiden.

Also ich einige Zeit vor Corona mit Konsumdiät angefangen habe, merkte ich was wirklich gebraucht und wird, was sich während Corona verfestigt hat. Und ja öfters mit der Bahn fahren.
München Paris oder Hamburg Stockholm es gibt viele Möglichkeiten.

Einen schönen Restsonntag und viel Spaß in Paris

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Sieglinde Graf
am Montag, 26. Juli 2021 um 08:56 Uhr

Liebe Susi,
das ist einer Deiner schönsten Posts, obwohl das Thema wahrlich schwer ist!
Ich stimme Dir in allem zu und versuche auch seit Jahren möglichst nachhaltig zu leben, mit allem, was Du auch beschreibst. Nicht immer perfekt, aber meist mit hohem Bewusstsein dessen, was ich tu. Als fünffache Großeltern fühlen wir uns noch mehr der Nachwelt verpflichtet als eh schon so.
Nun muss bei der Bundestags-Wahl die wichtigste Weichenstellung erfolgen, denn nur wenn die Politik endlich umsetzt, was nur zu bekannt ist,  kann sich etwas in die richtige Richtung bewegen. Da finde ich es toll, dass Du Dich grün positionierst!
Wegen Radl-Urlaub haben ja schon einige hier Interessantes geschrieben.
Meine Erfahrung ist die:
Seit ich ein E-Bike habe und wir einen Fahrradanhänger am Auto, machen wir praktisch immer Fahrradurlaub. Vor Ort lassen wir unser Auto immer stehen und bewegen uns nur mit dem Rad. Da ich in Hotels in der ersten Nacht immer schlecht schlafe, sind wir zu Sternfahrten von einem Ort aus übergegangen. Distanz und Ziel können genau auf die Tagesform abgestimmt werden und die nächtliche Erholung kommt für uns auch nicht zu kurz.
Radfahren mit dem EBike bedeutet übrigens nicht automatisch, dass man sich nicht anstrengen muss. Es kommt darauf an, welchen Gang man einlegt…
Vor vielen Jahren bin ich mit meinen damals kleinen Söhnen auch mit dem Zug nach Paris gefahren. Ankunft gare de l’est.
Mittendrin, einfach toll.
Viel Vergnügen auf Daisys Spuren in Paris wünscht
Sieglinde

 

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Susi
am Dienstag, 27. Juli 2021 um 10:56 Uhr
Liebe Sieglinde, dass du diesen Beitrag "einen meiner schönsten" findest, freut mich unendlich! Ich hatte ehrlich gesagt schon ein bisschen Angst, ihn zu veröffentlichen. Man weiß ja nie, wie reagiert wird ... E-Bike: Davor scheue ich ehrlich gesagt zurück. Obwohl ich so viele Menschen kenne, die begeistert sind! Aber ich denke immer: Wenn ich schon Fahrrad fahre, dann möchte ich mich auch anstrengen! :-D Am Gare de l'est sind wir auch angekommen! Liebe Grüße aus Paris!

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Jeanne-Alice Wimberg
am Montag, 26. Juli 2021 um 12:20 Uhr

Hallo Karen,
über nebenan.de wird neben vielem anderen auch Hausrat unter die Leute gebracht, meist umsonst. In sehr seltenen Fällen für einen kleinen Obulus. Ich denke wichtiger ist, dass es eine weitere Verwendung findet als dass man es verkauft. Für Wertvolles wie antiquarisch gibt es andere Adressen. Hier in Berlin ist dieses Portal mittlerweile sehr beliebt und viel genutzt. Es ist bundesweitvernetzt.
Susis Beitrag wie alle Kommentare, auch Deiner, sprechen mir total aus der Seele. Im Moment kann ich nur Dir schnell schreiben, werde für alle hier zu lesen später schreiben.
Herzliche Grüße aus Berlin
Jeanne-Alice

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Bellalemoncella
am Montag, 26. Juli 2021 um 17:28 Uhr

Liebe Susanne,
Ihr Artikel so richtig und wichtig und wir alle tun doch wirklich auch viel. Besonders unsere Altersgruppe :) hat sich doch auch gerade durch die Kinder so gewandelt. Plötzlich sind wir alle Vegetarier geworden und können sogar vegane Gerichte zaubern und essen nur ab und zu noch Fleisch. Eigentlich alles ganz wunderbar. Modeeinkäufe werden wirklich nur noch besonnen getätigt. Vor 10 Jahren sind doch noch alle in so einen H&M Rausch gefallen. Auch wir Damen manchmal. Inzwischen trägt man die T-Shirts bis sie abfallen. Wer braucht wirklich noch ein Auto? Wir haben unsere Kirchenmitgliedschaft in eine Grünenmitgliedschaft umgewandelt. Aber trotzdem, es wäre so notwendig im September mal wirklich einen Richtungswechsel anzustreben. Aber dieses ganze Grünen-Bashing wird wohl nicht sein Ziel verfielen. Oft lese ich Artikel, wo wir “Alten” oder die “Boomer” ja diejenigen wären, die keine Veränderung wollten. Das stimmt doch gar nicht. Manchmal denke ich, dass unsere Stimmen gar nicht gehört werden. Ich sehe keinen Generationskonflikt. Ich wünsche mir nur GRÜN, GRÜN, GRÜN.

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Susi
am Dienstag, 27. Juli 2021 um 10:53 Uhr
Liebe Bellamoncella, ich sehe es ganz genau so! Und ja, ich denke, wir Älteren werden unterschätzt bzw. falsch eingeschätzt. Ich kenne einige Junge, die konservativ denken, und viele Ältere die grün sind und leben. Gott sei dank! Ich wünsche mir auch eine grüne Regierung, auch wenn es sicher ein kleines Abenteuer wird. <3 Aber man muss auch mal was Neues ausprobieren. Zumal Laschet keine Frau Merkel ist, die ich persönlich sehr schätze. Liebe grüne Grüße!

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Kulturpur
am Mittwoch, 28. Juli 2021 um 21:58 Uhr

Grüß Gott!
Ich lese diesen heiteren Blogg bisher gerne,
Nun bin ich aber doch sehr überrascht, so ganz klar mit einer politischen Meinung, beinahe Wahlempfehlung konfrontiert zu sein.
7 Wochen vor der deutschen Bundestgswahl, so ein Zufall. Das irritiert mich sehr.
Das klingt, liest sich alles nach bezalter Wahlwerbung, Teil des grünen Wahlkampfes zu sein. Dagegen ist nichts einzuwenden. Nur Werbung sollte deklariert werden. Das gilt nicht nur für Produkte sondern genauso für Parteien.
Ich bin in Deutschland nicht wahlberechtigt

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Susi
am Mittwoch, 28. Juli 2021 um 22:38 Uhr
PS: Dass ich hier politisch Gesicht zeige, ist übrigens nicht neu – in der letzten Zeit aus diversen Gründen allerdings ein bisschen in den Hintergrund gerückt.

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Susi
am Mittwoch, 28. Juli 2021 um 22:35 Uhr

Bezahlte Wahlwerbung? Wirklich nicht. Ich bin Mitglied der Grünen (kann ergoogelt werden, wer es nicht glaubt) und setze mich natürlich genau jetzt vor der entscheidenden Bundestagswahl für meine Partei ein. Das sei mir bitte in meinem Blog gestattet. Ohnehin war dieser Beitrag nicht als Wahlwerbung gedacht. Trotzdem ist es mir wichtig, an dieser Stelle auch mein politisches Gesicht zu zeigen. Das hat für mich etwas mit Authentizität und Glaubwürdigkeit zu tun.

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