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Das Leben ist schön! Meine Anleitung zu mehr Lebensfreude. (Teil 2)

Wenn es ein Thema gibt, das sich durch mein Leben zieht und mich als Mensch geradezu ausmacht, dann ist es die große Freude, mit der ich mein Leben lebe. Ja, ich bin unglaublich gerne auf diesem schrecklich schönen, verrückten, überspannten und aufregenden Planeten und ich könnte mir kein schöneres Leben vorstellen, als genau das, das ich lebe. Ein wenig schreibe ich dieses Blog sogar, um dich mit dieser Haltung anzustecken. Gerade in Zeiten wie diesen kann man ja durchaus eine Extraportion Lebensfreude und Lebensliebe brauchen. 

Im Juli hatte ich bereits einen Beitrag zu diesem Thema geschrieben (hier) und viele Leserinnen hatten sich daraufhin, noch den zweiten Teil gewünscht. Nun gut. Euer Wunsch ist mir Befehl. Heute kommt Teil 2 meiner kleinen „Anleitung“ zu mehr Lebensfreude. Wichtig: Was ich hier schreibe, sind keine Dogmen – es ist meine persönliche Lebenserfahrung. Andere Menschen mögen anderen Erfahrungen gemacht haben.

Pick dir einfach raus, was dir gut tut, weiterhilft oder zum Nachdenken anregt.

Dankbarkeit

Dankbarkeit macht glücklich und schenkt Lebensfreude, davon bin ich überzeugt. Das Problem: Im Alltag sind die schönen Momente, tollen Erlebnisse und aufregende Begegnungen schnell vergessen – meist bleibt nur hängen, was nicht so gut gelaufen ist. Die Folge ist eine schlechte, weil unzufriedene Grundstimmung, die zu allem Schönen ein „Aber!“ hinterherschiebt.

Was mir immer wieder hilft: Das Gute und Schöne (gerade auch die vermeintlichen Kleinigkeiten!) in meinem Leben nicht selbstverständlich zu nehmen (das sind sie nämlich nicht!) und mir beides regelmäßig vor Augen zu führen. Eine Radtour bei schönem Wetter, ein Wochenende mit den Kindern, der Geruch des Waldes beim Spazierengehen, ein lustiger Abend mit Freunden und ja, selbst ein schöner Sonnenuntergang oder -aufgang und meine Igel, die zum Fressen kommen, wecken in mir Dankbarkeit. Es gibt viele Gründe, die so leicht übersehen und schnell vergessen werden. Eine gute Idee, finde ich, ist ein Dankbarkeitstagebuch, das manche Menschen führen. Jeden Abend schreiben sie auf, was an diesem Tag gut und schön war und wofür sie dankbar sind. Erstaunlich, was da alles zusammenkommt! Probier es mal aus. 

Freiheit

Freiheit (im Sinne von Selbstbestimmtheit) macht mich außerordentlich glücklich. Ich bin sehr dankbar, dass ich in einer Familie aufgewachsen bin, die mich nicht beschränkt hat, sondern mir Flügel gegeben hat, um meine Vorstellung vom Leben zu leben. Auch dass ich seit über 20 Jahren selbstständig bin, hat mit meinem Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmtheit zu tun: Ich will nicht tun müssen, was mir irgendein Vorgesetzter sagt (das hatte ich schon und das macht mich auf Dauer unglücklich!) – ich will eigene Entscheidungen treffen können. Und auch mein Mann und ich  führten nach 27 Jahren womöglich keine glückliche Ehe mehr, würden wir uns nicht möglichst viel Freiraum lassen und nicht einengen. 

Es gibt Studien, die zeigen: Depression und Burn-out gedeihen da besonders gut, wo die Möglichkeit zur Selbstbestimmung fehlt. Wo Menschen fremdgesteuert sind und nicht ihren eigenen Weg gehen können. Umgekehrt trägt ein freies und selbstbestimmtes Leben sehr zur Lebensfreude bei. Wenn du dich also in einer Situation gefangen und fremdbestimmt fühlst, sei es nun im Beruf oder in einer Partnerschaft, dann möchte ich dich ausdrücklich ermutigen, dich daraus zu lösen und zu befreien. Ich sage nicht, dass es leicht ist – aber es geht.

Großzügigkeit

Ich bin immer wieder überrascht, wie geizig und kleingeistig viele Menschen sind: Da wird bei Geschenken und Gegengeschenken genau aufgerechnet, beim gemeinsamen Essen bis auf den Cent auseinander dividiert, bei Trinkgeldern abgerundet und weil die Schwägerin sich für die Blümchen vom letzten Besuch nicht bedankt hat, kriegt sie diesmal eben keine. Und bloß nicht mit jemandem mitfreuen – der könnte sich ja sonst für besonders wichtig halten.

Nun halte ich Sparsamkeit im Sinne von bewusstem Konsum durchaus für eine Tugend (ich wurde selber sparsam erzogen und bin froh drum), aber ich habe noch nie mitgekriegt, dass knausriges Aufrechnerei und Geiz glücklich machen. Im Gegenteil: Mir scheint eher, dass sich solche Menschen vom Schicksal und Leben grundsätzlich benachteiligt fühlen. Ganz unabhängig davon, wie gut es ihnen rein objektiv geht.

Statt Geiz in so vielen Dingen wäre ich für mehr Großzügigkeit in unserem Miteinander. Mehr Freigiebigkeit, mehr Geben und Teilen. Das muss nichts Materielles sein, auch Wissen, Kontakte, Chancen, Lob (schon mal eine Bäckereiverkäuferin für die gut gelaunte Bedienung gelobt? Nein? Tu‘s mal!), gute Gedanken, freundliche Danke-Mails oder Postkarten. Selbst Verlinkungen und Likes kann man teilen und schenken. Irgendwo da draußen freut sich dann ein Mensch. Ich mag diesen Gedanken. Lasst uns großzügig sein – denn wenn sich andere freuen, wird man selber froh. Meine Erfahrung. Und irgendwann … kommt sowieso alles zurück. Nennt sich Karma.

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Foto: Martina Klein

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2386 7 Texterella liebt das Leben., 50+ Lifestyle 06.10.2020   das leben ist schön, glück, glücksmomente, inspiration, lebensfreude

7 Kommentare

Nicole
am Dienstag, 06. Oktober 2020 um 08:45 Uhr

Liebe Susi,
dieser Artikel ist wirklich die Beschreibung, was Lebensfreude ausmacht. Und die besteht nicht immer in dem, was man materiell hat, wie du es sagst.
Freiheit- eines der Gebote überhaupt und ein sehr großes Wort. Nicht nur im persönlichen Bereich, auch die ganz große Freiheit, in der wir leben dürfen, ist so bedeutsam.
Und beim Geiz, da gebe ich dir Recht. Es ist schön zu lesen, dass auch du lobst, Danke sagst, etwas hervorhebst, was jemand kann. Das ist eine große Gabe!
Vielen Dank für deine bestätigenden Worte.
Liebe Grüße
Nicole

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Sieglinde Graf
am Dienstag, 06. Oktober 2020 um 11:00 Uhr

Genauso ist es.
Das Beste finde ich die Großzügigkeit. Durch sie wird das Leben frei und bunt.
Danke für diese feinen Gedanken zur Lebensfreude und die inspirierenden, sprühenden Fotos!
Seifenblasenbunte Grüße schickt Sieglinde

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Claudia Braunstein
am Dienstag, 06. Oktober 2020 um 11:04 Uhr

Liebe Susi, ich kann deinen Text so wie er ist unterschreiben. Eingeschränkte Selbstbestimmung macht definitiv unglücklich, vor allem wenn man nichts dagegen tun kann, außer aussitzen. Es gibt auch in unseren Breitengraden solche Situationen, die man erst bemerkt, wenn man sie selbst durchlebt.  Mein wichtigstes Lebensmotto ist ganz schlicht. Ich stelle mir nach dem Aufwachen die Frage, was der Tag an Schönem bringen wird und kann und bedanke mich am Abend für die schönen dinge. Das Negative ist dadurch wesentlich einfacher zu ertragen, weil es keinen so hohen Stellenwert hat. Wer ständig jammert, kann nicht glücklich sein. Liebe Grüße aus der Mozartkugelstadt, Claudia

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miras_world_com
am Dienstag, 06. Oktober 2020 um 15:30 Uhr

Sehr schön geschrieben. Es wird letzte Zeit sehr viel über Dankbarkeit geschrieben, aber so wenige sind es. Es wird immer mehr als selbstverständlich gesehen. Ich bin schon mal dankbar dafür, dass ich in einem freien Land leben kann, ich kann ein Hahn aufdrehen und habe Wasser auf Knopfdruck quasi. Und geizen sollen wir nicht mit Freundlichkeit, die ist eben umsonst. Liebe Grüße und eine schöne und kreative Woche wünsche ich dir!

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Tina
am Dienstag, 06. Oktober 2020 um 19:47 Uhr

Mal wieder: herzlichen Dank für deine Worte! Ich kann deine Ansichten vollends teilen, auch wenn meine Definition von Freiheit in Bezug auf den Beruf (verbeamtete Lehrerin ) im Vergleich zu deinem etwas zurechtgeruckelt werden muss!

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Claudia E.
am Mittwoch, 07. Oktober 2020 um 05:36 Uhr

Liebe Susi,

Danke für deinen schönen Worte. Und dein Outfit ist fröhlich und steht dir ausgezeichnet. Tolle Farben. Ich bin nicht selbständig im Beruf, habe aber einen Job der mir gut gefällt und ich kann dort viel Großzügigkeit weiter geben. Und eines ist sicher Karma kommt! Vielen Dank und liebe Grüße an dich Susi und an deine Leserinnen.
Grüße aus Augsburg Claudia

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Susanne
am Samstag, 10. Oktober 2020 um 09:09 Uhr

Hallo,ich sitze gemütlich am Frühstücken und lese aufmerksam deinen Artikel der mit viel sorgsam geschrieben wurde….Ich bin jetzt 52Jahre und habe bis jetzt ein selbständiges da sein geführt in unsere Ehe doch jetzt geniessen wir auch die innigere Zweisamkeit, vielleicht kommt es auch Mal wieder anderst…. Liebe Grüße Susanne Büche

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