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Fünf Frauen und die Bücher, die ihr Leben veränderten.

Von diesem Gefühl des Neuanfangs kann sich im Januar wohl niemand ganz frei machen. Ich auch nicht. Auf die „gute Vorsätze“ – die ich sowieso nie länger als maximal fünfeinhalb Tage durchhalte – hatte ich dieses Jahr allerdings wenig Lust. Auf neue Impulse, was das Leben allgemein und im Speziellen angeht, hingegen umso mehr. 

Ich habe deshalb mal im Kolleginnenkreis herumgefragt, welche Bücher in ihrem Leben wirklich etwas bewirkt und bewegt haben. Dabei kam eine tolle Sammlung heraus: Von Pippi Langstrumpf über Angst vorm Fliegen bis Das Tagebuch der Anne Frank war unglaublich viel Spannendes dabei – sogar Der Tod des Märchenprinz, ein Buch, das ich als Studentin geradezu auswendig konnte. Am liebsten hätte ich sie alle vorgestellt. Die Wahl war wirklich eine Qual.

Letztlich habe ich mir für Texterella diese fünf Bücher herausgepickt – weil ich glaube, dass sie Themen betreffen, die meine Leserinnen immer wieder und besonders beschäftigen. Mich selbst übrigens auch.

Fünf Frauen und die Bücher, die ihr Leben veränderten: 

1.

„Das Buch Der Ernährungskompass hat bei mir einen Schalter umgelegt: Bas Kast schreibt nicht von Diäten, macht keine Regeln und hebt nicht den Zeigefinger bei ungesundem Essen. Nein, er klärt schlicht auf und das so unterhaltsam, dass das Buch ein Pageturner ist. Dem Leser steht es frei, zu entscheiden, was er essen möchte und wie viel davon – und so haben sich mein Essverhalten, vor allem aber meine Vorlieben seit der Lektüre tatsächlich merklich und nachhaltig verändert. Selten hat ein Buch mein Leben derart wirksam beeinflusst, haben sich Ideen und Tipps so selbstverständlich in den Alltag integriert, als ob es nie anders gewesen wäre. Profitiert habe ich körperlich durch Gewichtsverlust quasi nebenbei und durch mehr Energie und Power. Ein großartiges Buch das auf unkonventionelle Weise zum Umdenken bewegt.“ (Viola)

2. 

„Meine reisefreudige Tochter hat mir das wunderbare Buch Das große Los von Meike Winnemuth geschenkt. Fernweh habe ich seit meiner Jugend. Ich brauche das Reisen wie die Luft zum Atmen. Nichts inspiriert mich mehr. Seitdem die Kinder erwachsen sind, kann ich mir meinen Traum erfüllen, Reisen und Arbeiten zu verbinden. Ich mache Reisereportagen fürs Radio. Meike Winnemuth hat mir gezeigt, wie es geht: Ich wohne wie sie in Privatunterkünften und erlebe so den fremden Alltag aus einheimischer Perspektive. Lerne interessante Menschen und Geschichten kennen und schreibe darüber. So ist es auch viel leichter, alleine zu reisen. Und ja, es lohnt sich, die tägliche Komfortzone immer wieder zu verlassen, um zu erfahren, was in diesem Leben irgendwo auf dieser Welt noch alles möglich wäre." (Conny)

3. 

„Das Buch Jedes Jahr jünger (ich habe es allerdings in der englischen Originalversion gelesen) hat mir klar gemacht, dass es nötig ist JEDEN TAG etwas gegen den körperlichen Verfall zu tun, der nicht zwingend mit dem Älterwerden eintreten muss. Dass Menschen mit zunehmendem Alter krank, dement und rollatorabhängig werden, liegt zum größten Teil an ungesunder Lebensweise (falsche Ernährung, zu wenig Bewegung ) und nicht am Geburtsdatum im Ausweis. Theoretisch wissen wir das alle, aber der 70jährige Chris Crowley und sein Arzt belegen dies mit Anekdoten aus dem eigenen Leben und wissenschaftlichen Fakten. Einprägsamstes Bild: Wir werden auf dem Meer unaufhaltsam in Richtung eines gefährlichen Felsens geschleudert, wenn wir nicht täglich dagegen anschwimmen. Jeder Tag, den wir aussetzen, bringt uns dem Verfall näher. Jeder Tag, an dem wir etwas tun, kann selbst bestehende Krankheiten heilen." (Petra)

4. 

„Manchmal fährt das Leben mit uns Achterbahn und wir verlieren uns selbst zwischen Familie und Berufstätigkeit aus den Augen. Wer bin ich? Wo will ich hin? In solch einer stressigen Lebensphase entdeckte ich letztes Jahr das Buch Stell dir vor, du wachst auf: Die OOOO+X-Methode für mehr Präsenz und Klarheit im Leben von Michael Curse Kurth. Darin stellt der Autor aus seiner ganz persönlichen Sicht verschiedene alltagstaugliche Rituale vor, um die Achterbahnfahrt zu unterbrechen und wieder mehr Ruhe und Gelassenheit zu erleben. Einige Ideen, wie Digital Detox am Morgen, setzte ich sofort um – und blieb dabei. Denn sie haben mir tatsächlich geholfen, meinen Fokus wieder mehr auf mich selbst zu richten. Einen Selbstversuch kann ich wärmstens empfehlen!" (Nele)

5.

„Im Jahr 1998 lektorierte ich das Buch Im Angesicht des Lichts – Was wir aus Nah-Tod-Erfahrungen für das Leben gewinnen von Kenneth Ring und Evelyn Elsaesser-Valarino. Es versammelt Interviews mit Nahtoderfahrenen und fasst ihre Erlebnisse zu „Lektionen“ zusammen. Ich hatte damals bereits ehrenamtlich Krebs- und Aidspatienten gepflegt, war also nicht ganz unbeleckt, was das Thema betraf. Aber dieses Buch sperrte mir noch einmal eine Tür auf: „Danach“ kommt nicht nichts, sondern eine andere Seinsebene, in der alles leicht und licht und gut wird. So drehen sich bis heute meine Romane darum, was ist, wenn der Tod bei uns vorbeischaut. Ich bin inzwischen als Hospizbegleiterin auf einer Palliativstation tätig. Und ich kann mich freuen, dass dieser Mensch, der sich jetzt noch so quält, etwas viel Besseres vor sich hat. Daran glaube ich. Und das hat ein einziges Buch vermocht. (Barbara)

Danke für eure Empfehlungen, liebe Viola, Conny, Petra, Nele und Barbara! Zwei der Bücher stehen (bislang ungelesen) bei mir sogar schon im Schrank, die anderen werde ich mir wohl noch besorgen. 

Kaufen und lesen:

Du kannst die Bücher in jedem Buchland und im Internet zum Beispiel auf Amazon kaufen. Ich habe dir die Buchtitel und Autoren noch mal genau aufgelistet:

Der Ernährungskompass* von Bast Kas; Bertelsmann-Verlag, 2018

Das große Los* von Meike Winnemuth; Pinguin-Verlag, 2018

Jedes Jahr jünger* von Chris Crowley; mvg-Verlag, 2015

Stell dir vor, du wachst auf* von Michael Curse Kurth; Rowohlth-Verlag, 2018

Im Angesichts des Lichts* von Kenneth Ring und Evelyn Elsaesser-Valario; Ariston-Verlag, 1999

*Affiliate-Links

Und nun du: Gibt es Bücher, die dein Leben verändert haben? Bitte verrate sie mir! Ich bin sehr gespannt!

***

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5252 11 Texterella liest., 50+ Lifestyle 22.01.2019   buchempfehlungen, bücher, lesen, texterella liest

11 Kommentare

Iridia
am Dienstag, 22. Januar 2019 um 06:45 Uhr

Wunderbares Posting. Ich liebe Sachbücher!

Mich catcht gerade das Buch „Jedes Jahr jünger“ wegen der Buch-Beschreibung. Normalerweise würde ich so ein Buch nicht beachten, weil der Titel was von schön und attraktiv sagt und es nicht zu meinen Zielen gehört, primär jünger auszusehen. Nach einem Blick ins Buch geht es aber um andere Sachen: bleibende Lebendigkeit, seelische Entwicklungen in der Partnerschaft und körperliche Unversehrtheit. Das dagegen interessiert mich sehr. Ich finde eigentlich nicht, dass es jünger bedeutet. Man kann auch im Alter sehr fit und lebendig sein, das ist kein Vorrecht der Jugend und mich stört, dass Gesundheit und Schönheit nur mit Jugend assoziiert wird. Es stimmt einfach nicht. Tun allerdings muss man schon etwas dafür, aber das ist doch auch schön und sinnvoll.

Bei mir sind das einige Bücher, körperlich die von Ulrich Strunz, der mich vor 25 Jahren zum Laufen gebracht hat, was mein Leben komplett verändert hat und ich ganz anders über Ernährung denke. Seitdem bin ich überhaupt erst mal selbstbestimmt und reagiere nicht nur auf Impulse meines Insulinspiegels. Bas Kasts „Ernährungsprogramm“ passt wunderbar dazu, ist halt nur auf Essen bezogen. Strunz hat noch Körper und Seele thematisiert. Ich hoffe, Bas Kast, der über jedes Thema so gut schreibt, recherchiert auch mal über die anderen Themen, ich würde das gern lesen.

Seelisch bei mir vielleicht: „Autobiografie eines Yogi“ von Paramahansa Yogananda. Ähnlich wie bei „Im Angesicht des Lichts“ geht es um erweiterte Lebensbereiche. Es ist ziemlich witzig geschrieben und hat mich verändert, ohne dass ich bewusst etwas anders gemacht habe und skeptisch bin, was einige Kleinigkeiten im Buch betrifft. Das Leben ist spürbar entspannter und souveräner geworden, ich kann ganz anders loslassen. Ich hab erst später gelesen, dass Einstein und Steve Jobs das Buch auch liebten und sehr oft neu gelesen haben. Obwohl es eine völlig unbekannte Welt war, fand ich das Buch durchgängig spannend, unterhaltsam, witzig, aber auch das Denken verändernd.

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Petra A. Bauer
am Dienstag, 22. Januar 2019 um 13:15 Uhr
Liebe Iridia, den Untertitel finde ich auch grauenvoll. Ich habe - wie oben gesagt - das Buch in der englischen Originalversion gelesen. Da kannte ich den deutschen Untertitel zum Glück noch nicht, sonst hätte ich es mir vielleicht gar nicht gekauft. Aber das ändert glücklicherweise nichts daran, dass der Inhalt fundiert ist. Liebe Grüße Petra

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Iridia
am Dienstag, 22. Januar 2019 um 15:50 Uhr
Liebe Petra, ja, die Übersetzungen der Titel sind oft wie bei Filmen grausig. Hab herzlichen Dank für den Buchtipp, der mir hochinteressant erscheint. Vielleicht kann die Reihe hier fortgeführt werden, es ist toll, diesen Input zu bekommen. Bücher, die mein Leben verändert haben. Was für ein tolles Thema.

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Birgit Heintz
am Dienstag, 22. Januar 2019 um 08:21 Uhr

Susi, du kannst Gedanken lesen.  Just letzte Woche habe ich begonnen den Podcast von Curse anzuhören., Stück für Stück, und dabei begonnen, das ein oder andere in mein Leben zu integrieren. Für mich Speedy Gonzalez ist das eine echte Inspiration und ein Entschleunigungs- ja was? Wegweiser ist zu viel, vielleicht Funkengeber? Ich finde den Meditation, Coaching & Life auf jeden Fall sehr inspirierend.. Und gestern war ich bei einer Lesung. der oben genannten Barbara. Das macht dann auch richtig Lust, die weiteren Buchempfehlungen ins Visier zu nehmen. .

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Susanne
am Dienstag, 22. Januar 2019 um 09:59 Uhr

Ich habe gerade zwei Bücher, die ich gerne weiterempfehle:
“Ich bin ganz bei mir selbst” von Karima Stockmann, ein tolles Arbeitsbuch zum Thema Achtsamkeit und
“Das Leben ist zu kurz für später” von Alexandra Reinwarth.Das hat mir in den letzten Wochen einen komplett neuen Blick aufs Leben geben.
Hier geht es um ein Gedankenexperiment. Wie gehe ich mit Entscheidungen um, wenn ich wüsste, dass mein Leben zum Termin XY zuende ist.

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Birgit
am Dienstag, 22. Januar 2019 um 11:01 Uhr

“das große Los” von Meike Winnemuth hat mich so fasziniert, dass ich damals extra zu ihrer Lesung ging (die bisher einzige in meinem mittellangen Leben).  War ebenfalls sehr unterhaltsam.

Vielleicht kennst du ihr Experiment mit dem blauen Kleid? Hier gehts lang: http://www.daskleineblaue.de

Eins meiner wichtigsten Bücher ist “du musst dich nicht entscheiden, wenn du 1.000 Träume hast”. Es geht um sogenannte Scannerpersönlichkeiten - ich hab mich da sehr wiedergefunden.

Liebe Grüße

Birgit

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Petra A. Bauer
am Dienstag, 22. Januar 2019 um 13:05 Uhr
Liebe Birgit, ich habe mich in dem Buch von Barbara Sher auch sehr wiedergefunden (lustigerweise hat mir das heute schon jemand empfohlen). Aber es ist auch gefährlich, je nachdem, wie man es liest. Ich habe es als Lizenz zum Verzetteln empfunden und vor ein paar Jahren den Blogbeitrag "Barbara Sher hat mich aus dem Konzept gebracht" dazu verfasst. Das Buch ist trotzdem. gut; es kommt halt drauf an, was man daraus macht. "Das große Los" fand ich super, "Das kleine Blaue" kenne ich noch gar nicht. Danke für den Tipp! Liebe Grüße Petra

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Iridia
am Dienstag, 22. Januar 2019 um 13:07 Uhr
Liebe Birgit, magst du zum "großen Los" schreiben, was dich so gepackt hat? Die Sache mit dem blauen Kleid hab ich mir gleich mal angesehen, solche Experimente finde ich toll. "Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast" hab ich mir gerade angesehen und festgestellt, ich hab das vor einem Jahr gekauft und auf den Kindle geladen. Ich gucke da auf jeden Fall noch mal rein, weil ich auch so eine Art Persönlichkeit habe.

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Daniela
am Mittwoch, 23. Januar 2019 um 12:46 Uhr

Das Buch, das wohl den meisten Einfluss auf mein Leben hatte, war fraglos das erste, das ich selbst geschrieben habe ;) Ein Sachbuch über Unternehmensrechtsformen. Wie du dir denken kannst, war nicht der Inhalt so bahnbrechend, sondern die Tatsache, dass ich seitdem viele Bücher geschrieben habe - und bestimmt noch schreiben werde! <3

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Daniela
am Mittwoch, 23. Januar 2019 um 12:48 Uhr
„Das große Los“ habe ich übrigens auch verschlungen und bin seitdem ein Fan des Winnemuth-Schreibstils :)

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Annette Jarosch
am Mittwoch, 23. Januar 2019 um 16:26 Uhr

Als ich 1999 als völliger Workoholik mit 80-Stunden-Wochen vom einen Tag auf den anderen mit einer akuten Darmentzündung ins Krankenhaus katapultiert wurde, fand ich in der Krankenhausbibliothek ein Buch, das mein Leben verändert hat: Das LOLA-Prinzip von René Egli beschreibt (in einer damals noch selten direkten Klarheit), wie sehr jeder selbst verantwortlich für sein Leben ist. Die Folge: Ich habe meinen Führungsjob als CD in einer Werbeagentur gekündigt und mich als freie Texterin selbstständig gemacht. Das war eine der zwei besten Entscheidungen meines Lebens! Ohne das Buch hätte ich mich das wahrscheinlich nicht getraut.

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