Deutschland, was ist los mit dir?
Texterella ist kein politisches Blog. Und eigentlich sollte hier ein ganz anderer Beitrag stehen. Was Launiges über Beautyzeugs. Ich habe dieses Posting verschoben, weil mich ein anderes Thema bewegt. Was Texterella aber ist: ein Blog mit Herz. Ich fühle. Und ich fühle mit. Und genau dieses Mitgefühl scheint vielen Menschen in Deutschland – in Europa überhaupt – abhanden gekommen zu sein. Anders kann ich mir diesen Hass, den Sascha Lobo hier beschreibt, nicht erklären. Was ist los mit vielen Menschen da draußen? Haben sie unsere Geschichte schon vergessen? Haben sie vergessen, dass auch Deutsche noch vor wenigen Jahrzehnten auf der Flucht waren – froh, wenn sie irgendwo aufgenommen wurden? Haben sie ihre eigene Geschichte vergessen, die ihrer Großeltern und Eltern vielleicht, die vertrieben wurden und hier in Deutschland eine neue Heimat finden und ihr Leben neu aufbauen mussten? Haben sie vergessen, wie viele Menschen anderer Nationen uns Deutsche aus dem schwarzen Nachkriegsloch gezogen haben, uns geholfen, wieder Vertrauen geschenkt haben – auf dass sich unsere Geschichte nicht wiederholt?
Gestern in München. Ja, so schön ist unsere Welt. So sicher, so heimelig. Aber leider nicht überall.
Unsere Geschichte darf sich nicht wiederholen. Niemand, der hier im reichen Deutschland oder Europa geboren ist, hat sich das selbst zu verdanken. Es ist Zufall, ein glücklicher Zufall. Es ist nicht unser Verdienst, in einem Land zu leben, in dem kein Krieg herrscht, in dem es genug zu essen gibt, und Arbeit. In dem Sozialversicherungssysteme uns im Notfall auffangen. In einem Land, in dem Menschen eine Perspektive für die Zukunft haben! Hier geboren zu sein ist keine „Leistung“, die es nun zu verteidigen gilt. Es ist unser Glück, ein großes Glück. Ich bin sehr dankbar dafür, jeden Tag. Und besonders, wenn ich die Zeitung aufschlage. Menschen, die in Afrika, Syrien oder Albanien geboren wurden, haben dieses Glück nicht gehabt. Das Recht auf Glück haben sie aber genauso – wie wir. Sie haben ein Recht auf ein sichereres und besseres Leben, auf Perspektiven. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht, ja! Mich schockiert zutiefst, mit welcher Herzenskälte Deutschland Flüchtlinge aus dem Balkan als „Wirtschaftsflüchtlinge" abstempelt, als Schmarotzer. Wer von uns würde nicht ein besseres Leben suchen? Wer würde nicht seine Familie versorgen wollen? (Vor dem Hintergrund, dass unserem Land die Arbeitskräfte und die Rentenzahler bald ausgehen werden, ist diese politische Haltung ohnehin geradezu grotesk, aber das nur am Rande.) Die großen demokratisch und damit mehrheitlich von uns gewählten Parteien schimpfen sich „christlich“ und „sozial“ – aber wo ist sie, die Christenliebe? Unsere soziale Haltung? Sicher, es gibt viele Menschen, die helfen. Und doch gibt es genug andere, die Menschen in Not diese Hilfe verweigern wollen. Warum? Ich verstehe es nicht. Wir haben doch genug. Genug für alle. Niemand kriegt weniger, weil andere Menschen auch etwas vom Kuchen bekommen. Es gibt diesen Satz, der mich immer wieder berührt: Liebe wird mehr, wenn man sie teilt. Lasst uns doch bitte alle Nächstenliebe teilen. Lasst uns großherzig sein. Nicht kalt und misstrauisch und voller Hass. Und bitte, kommt mir nicht mit dem üblichen „Argumenten“, von „Wir können nicht alle aufnehmen“ bis zur vermeintlich steigenden Kriminalität. Sondern lest die Informationen hinter den Links, bitte:
-> Pro Asyl: Fakten gegen Vorurteile
-> Uwe Kasparik: "Wir können doch nicht alle aufnehmen!"
-> Spiegel: Flüchtlinge und Einwanderer: die wichtigsten Fakten.
-> Hintergrund: Vorboten einer neuzeitlichen Völkerwanderung
-> ZEIT: "Die Flüchtlinge sind ein Glück für uns." Danke fürs Lesen!
Was ich übrigens toll fände: Wenn auch andere Lifestyle-Blogs (gerne im weiteren Sinne!) ihre Reichweite für ein entsprechendes Statement zum Thema Flüchtlingshilfe nutzen und ihre Stimme gegen den Hass erheben würden! Wenn du dazu etwas schreiben willst (oder auch schon geschrieben hast), gibt mir (gerne in den Kommentaren) Bescheid. Dann verlinken ich das Posting! Es wäre mir eine Freude!
Blogger gegen Flüchtlingshass:
* Daniela von Wortakzente: 11. Gebot - Du sollst keine Kommentare lesen!
* Karin von Die alte Frau in ihren Schuhen: Gastfreundlichkeit
* Birte Vogel: Flüchtlingsheime brennen und die Kanzlerin schweigt Birte betreibt übrigens auch das die Flüchtlingshiilfsplattform Wie kann ich helfen?
* Juli von HeimatpoTTential: In Sachen Flüchtlingspolitik oder 1000 mal Willkommen
* Katja von Istanbul erleben: Auch das ist Istanbul
* Biggi Mestmäcker: Über den Tellerrand kochen.
* Silke von Erdhaftig: Tomaten, Menschen und das Hohelied der Liebe.
* Nessa vom Autorenexpress: Hautfarben.
* Katja von Mehrsprachig handeln: Ganz sicher.
* Maren von Minza will Sommer: Refugees welcome.
* Pia von Resonanzboden: Zuhören um zu Erinnern.
* Dunja von Medizin im Text: Nazis raus?!
* Annette von der Worthauerei: And now for something completely different.
* Britta von Bessere Inhalte: Flüchtlinge
* Argueveur: Nicht nur Gegner und Links gegen das Schweigen.
* Andrea von Wortladen: Haltung zeigen.
* Christa Goede: Rassistische Sprache.
* Andrea von Bachmichels: Wollen wir so lange zugucken bis es wieder zu spät ist?
* Andrea Behnke: Mittelmeer.
* Anja von Der kleine Horrorgarten: Meine Welt ist bunt.
* Ela von TransglobalPanParty: Deutschland isst bunt.
* Simone von Geboren in den Sechzigern: Keine Macht den Arschlöchern.
* Barbara Imgrund: Haltung zeigen.
* Birgit Schmidt-Hurtienne: Was ist das für ein Phänomen?
* Rosa von Rosas Welt: Kinder dieser Erde
* Eva von The Grooves: Welcome Grooves: Deutsch lernen für Flüchtlinge
* Margit von Wachsen und Werden: Asyl im Gemüsegarten.
* Barbara von ScrapImpulse: Blogger für Flüchtlinge – Refugees welcome!
* Franse von Franse l(i)ebt das Meer: Willkommen in Deutschland!
* Anja von Schminktante: Refugees welcome!
71 Kommentare
Liebe Susanne, ich danke dir für diesen Blogbeitrag. Ich bin sprachlos und wütend und traurig angesichts dessen, wie inkompetent sich viele PolitikerInnen und wie herzlos, gehässig, ja bösartig sich viele MitbürgerInnen zeigen. Und wie salonfähig rechtes Gedankengut wieder ist. Das macht mir Angst, große Angst. Umso wichtiger ist es, die Stimme zu erheben für Menschlichkeit, Empathie und Toleranz. Und Zeichen zu setzen.
Liebe Susi, danke. Simone
Danke! Ja, ich bin absolut deiner Meinung! Mich lässt all das, was ich täglich höre und lese, fassungslos zurück. Natürlich ist es nicht einfach, all die Flüchtlinge unterzubringen und zu integrieren, aber Deutschland hat doch schon ganz andere Dinge geschafft. Ich mag nicht einsehen, warum das nicht gehen sollte.
Ich denke, ich werde auch darüber bloggen, das ist eine gute Idee.
Danke, Susi - es sind die kleinen Lichtblicke wie dein Statement, die mich gerade nicht vollkommen verzweifeln lassen.
Vielen Dank für Deinen Beitrag, ich konnte mich endlich auch dazu aufraffen, meine Gedanken niederzuschreiben und mich selbst dazu zu verpflichten, etwas Gastfreundliches zu tun….
Grüße
Karin
Ich meine ja, man sollte jedem, der an unsere Landestüren klopft schon alleine deshalb einen goldenen Teppich entgegenrollen, weil er bereit ist die künftigen Rentenzahlungen zu sichern.
Und für mich persönlich kann ich nur sagen: ich bin grundsätzlich zu jedem nett, der es auch zu mir ist.
Kennt Ihr übrigens das schon (heute auf FB entdeckt): Die erste Jobbörse für Geflüchtete und Arbeitgeber, die ihnen Chancen eröffnen wollen. Es werden noch Arbeitgeber gesucht. Also nichts wie hin, wenn Ihr einen Job vergeben könnt! http://www.workeer.de/

am Donnerstag, 30. Juli 2015 um 19:16 Uhr
Vielen Dank für diesen Lichtblick des Tages. Manchmal glaube ich schon, ich sein eine ausgestorbene Gattung
Vielen Dank für diesen post Susi - ganz speziell für die Links. Würden sich die Menschen besser informieren, hätten viele sicherlich weniger Angst vor, ja vor was eigentlich? Es ist vermeintlich leichter die Augen zu verschließen und Biertischparolen zu plärren…allen voran plärrt die Politik… Echt ein Armutszeugnis für uns…

am Donnerstag, 30. Juli 2015 um 21:42 Uhr
Liebe Susi, danke für deinen Beitrag, der so viel echte Herzenswärme ausstrahlt. Ja, man muss den rechten Dumpfbacken und Rassisten die Kante zeigen und sich schützend vor jeden Flüchtling stellen! Man muss aber auch dafür kämpfen, dass Flüchtlinge in Deutschland anders und besser untergebracht werden als heute. Kasernenartige Großunterkünfte mit mehreren Hundert Asylbewerbern, wie sie gerade reihenweise entstehen, machen vielen Angst. Und auch im Inneren solcher Heime entstehen und entladen sich Spannungen. So funktioniert Integration einfach nicht. Schon gar nicht, wenn sich Großunterkünfte am Stadtrand und an Brennpunkten ballen, wo sie nicht nur für ein paar Monate, sondern für viele Jahre stehen. Unsere Willkommenskultur darf nicht nur sentimental sein, sie muss sich auch langfristig bewähren.

am Donnerstag, 30. Juli 2015 um 21:53 Uhr
Ich war gestern - wie du, liebe Susi - an diesem unglaublich schnuckeligen Platz in München. Oft genug geht mir durch den Kopf, dass ich nur hier leben kann, weil mein Vater und seine Eltern nach dem Krieg eine neue Bleibe in D / BY gefunden haben und sich ihr Leben von Grund auf neu aufbauen konnten.
Liebe Susi! Danke für Deinen Beitrag. In Österreich passiert ist genau diese Stimmung auch und diese Hassposts machen wir enorm Angst. Ich stimme Dir vollinhaltlich zu. Es ist nicht nur die Politik gefragt sondern jeder einzelne im guten Europa!!! Wer kann sollte seine Stimme erheben für Toleranz und Menschlichkeit. Danke liebe Susanne
Hallo Susi,
gestern kamen mir junge Leute entgegen und ich habe sie schon “Sieg Heil” grölen hören, wo sie noch außer Sichtweite waren. Ich habe eine Gänsehaut bekommen. Es ist schlimm, was in unseren Land passiert und manchmal denke ich, die Deutschen sind ein dummes Volk ! Wie ist das möglich, nachdem was unser Land vor weniger als 100 Jahren erlebt hat ?
Ich muss gleich zur Arbeit,aber heute Abend werde ich mir auch mal Gedanken machen, bezüglich einer Blogkette.
Habe ein schönen Tag
Liebe Grüße
Andrea
Liebe Susi,
meine Gedanken zum Thema: https://wortakzente.wordpress.com/2015/07/31/das-11-gebot/

am Freitag, 31. Juli 2015 um 08:36 Uhr
Danke für Deinen Beitrag.
Ein wichtiger und richtiger Text, vielen Dank dafür. Dieses Unverständnis, das sich ausbreitet angesichts der Tatsache, dass auch unter denen, die jetzt am liebsten alle Flüchtlinge wieder hinausbefördern würden, viele sind, die selbst einmal in der Flucht ihr Heil gesucht und gefunden haben, habe ich auch. Ich glaube inzwischen, dass diese Menschen tief in ihrem Innern immer noch so an ihren eigenen Traumata knabbern und im inneren Mangel stecken, dass es sozusagen ein Reflex ist. Was wir in D-land und eigentlich in ganz Europa dringend brauchen, ist die PSYCHOLOGISCHE Aufarbeitung und Heilung der Wunden des 2.Weltkrieges. Denn Traumata werden auch an nachfolgende Generationen weitergegeben, nur wissen sie meist nichts davon. Aber sie agieren es aus. Zum Beispiel dadurch, dass sie “gegen” Flüchtlinge sind. Das sind zum großen Teil unverarbeitete Traumata, die sich in einer unsäglichen inneren Angst ausleben und sich außen als Herzlosigkeit austoben.

am Freitag, 31. Juli 2015 um 15:43 Uhr

am Freitag, 31. Juli 2015 um 10:38 Uhr
Liebe Susi, vielen Dank für diesen Post, Du hast mir aus dem Herzen geschrieben.
Barbara
Liebe Susi,
ich habe mich auch gerade öffentlich damit auseinandergesetzt. Mein Artikel ist also keine Reaktion auf Deinen, passt aber zum Thema: http://www.birtevogel.de/fluechtlingsheime-brennen-und-die-kanzlerin-schweigt/.
Und meinen Blog mit Hilfsprojekten für Flüchtlinge in ganz Deutschland kennst Du ja schon, aber Deine Leser_innen vielleicht noch nicht: http://wie-kann-ich-helfen.info/.

am Freitag, 31. Juli 2015 um 14:49 Uhr
Ich hab nicht alle Kommentare gelesen, aber ich bin auch gegen diese Asylantenhetze.
Was mich aber auch stutzig macht, ist die Tatsache dass jetzt auf einmal so viel möglich ist. Asylanten kommen in Zeltstädten unter, Kasernen werden reaktiviert, Gelder ( leider zu wenig) werden frei gemacht und das beste, es wird nach qualifizierten Arbeitskräften Ausschau gehalten.
Ich bin Berufskraftfahrer( da werden die ” qualifizierten Arbeitskräfte aus dem LKW geschnitten), drei Tage in der Woche arbeite ich 15Std und 2 Tage 12 Std.
Ich bin die ganze Woche außer Haus und verbringe die Nächte im LKW.
Mein Wo.ende fängt Samstag um 11 Uhr an und Endet am Montag.
Vor Jahren habe ich mich darum gekümmert, dass ich meine Rente aufbessern kann, also eine private Vorsorge abgeschlossen. Die ist aber stark zusammen geschrumpft.
Bankenverarsche am Bürger,
Meine staatliche Rente ist seit 15 Jahren am schmelzen, ich werde am Ende also immer weniger bekommen.
Unsere Politiker treten uns nach 45 Jahren Erwerbsmäßigkeit mit Anlauf in den Arsch und Zahlen uns eine Rente, die nicht mal zum Sterben reicht.
Alle Prämien, egal für welche Versicherung, steigen.
Wir sollen bis zum 67sten Lebensjahr arbeiten und die Jugend ist nach der Ausbildung arbeitslos.
Das alles vor dem Hintergrund, dass für Asylanten auf einmal alles möglich erscheint. Vielleicht werden ja die Hausbesitzer auch noch verpflichtet Asylanten aufzunehmen, weil das ja nach dem Krieg auch so war.
So, jetzt nochmal zu meiner Arbeit.
Ich bekomme, verdienen kann man nicht sagen,
Ich bekomme im Monat 1900€ Brutto,
nach Steuer sind das 1300€
Diese qualifizierten Arbeitskräfte haben das Lohnniveau nach unten gezogen.
Damit ich keine Miete zahlen muss, habe ich und meine Frau uns ein Haus gekauft, in Mecklenburg. Die Bank schenkte uns aber nicht das Geld.
Meine Frau wohnt aber in FfM, weil Sie dort schon 17Jahre den gleichen Arbeitgeber hat. Diese Wohnung kostet auch Miete und Nebenkosten und Verpflegung für meine Frau.
Zusammen bleiben uns jeden Monat 600€ übrig.
Davon müssen Rücklagen geschaffen werden, weil ein Haus und Auto auch kostet.
Unsere Steuern, die jedes Jahr um mindesten 3% an Gewinn steigen, reichen nicht aus um das Volk und die Infrastruktur zu befriedigen, für jeden Mist müssen die Bürger, uralt, alt und jung, drauf zahlen.
Und jetzt aufeinmal kommen da Asylanten und die Bürger sollen die Arme auseinander machen und Solidarität zeigen.
Diese Armut die jetzt das Land überschwemmt, diese Armut ist von unseren Politikern mit erzeugt.
Entwicklungshilfen gezahlt und niemand hat nach gesehen was damit geschieht.
Wir sind ein reiches Land? Warum kommen dann die Steuerüberschüssr nicht wieder an den Steuerzahler zurück?
Ich bin auf jeden Fall kein Rassist, aber Asylanten ins Land zu holen oder Ihnen Sicherheit zu geben und den Komunen und Gemeinden und Bürgern zu sagen, Jetzt seht mal zu wie Ihr damit zurecht kommt!
Das kann ich auch.
Neu Köln bei Berlin, fragt doch mal deren Bürgermeister was da seit Jahrzehnten los ist mit Asylanten und Migranten.
Wir, die Regierung, lösen nicht die vorhandenen Problene, schaffen uns aber mit großen Schritten neue an.
Ich kann die Leute verstehen wenn die gegen mehr Flüchtlinge im Land sind.
Nicht gegen die Hetzer, aber die, die unsere Probleme beschreiben, denen gebe ich recht.

am Samstag, 01. August 2015 um 10:44 Uhr

am Samstag, 01. August 2015 um 11:11 Uhr

am Sonntag, 02. August 2015 um 20:21 Uhr

am Samstag, 29. August 2015 um 09:33 Uhr
Natürlich ist es falsch mit Hitlergrüßen zu arbeiten. Das ist eine Zeit die wir schon lange hinter uns haben. Und ich kann die Flüchtlinge auch verstehen die sich und ihre Familie in Sicherheit bringen wollen. Würden wir ja nicht anders machen. Aber wenn ich mich mit jemanden Unterhalte und der fragt mich wo sie alle wohnen sollen und wer das alles bezahlen kann? Habe ich selber auch keine Antwort.
Das sind halt 2 Punkte die man nicht aus den Augen verlieren darf. Viele Kommunen sind jetzt schon Finanziell am Ende aber es kommen immer mehr Flüchtlinge. Ich erlebe es bei uns selber. Ich lebe auf einem Dorf das selber eine Kommune ist. Und unsere Bürgermeisterin hatte uns auf der Letzten Sitzung mal die Kosten aufgeschlüsselt und auch die Einnahmen gezeigt. Also wir sind z.B. absolut am Limit des machbaren.

am Sonntag, 02. August 2015 um 20:11 Uhr

am Samstag, 01. August 2015 um 14:29 Uhr
Vielen Dank für diesen Beitrag.
Du sprichst mir aus dem Herzen.
Es ist sehr traurig und beschämend die teilweise sehr fremdenfeindlichen Kommentare in der Öffentlichkeit zu hören. Den Menschen in Deutschland geht es doch gut, es ist für alles gesorgt, niemand muss hungern oder obdachlos sein und trotzdem ist man nicht zufrieden, ja man beneidet sogar die Flüchtlinge, weil sie bei uns ja so viel bekommen. Deutschland ist ein so reiches Land und die Politik könnte so viel regeln und helfen, aber hauptsächlich die angeblich so christlichen Parteien blockieren oft die Hilfe. Bei uns kommen jeden Tag einige hundert Flüchtlinge an und sie werden auch so gut wie nur möglich versorgt und trotzdem liegt so viel im Argen. München ist eine weltoffene tolerante Stadt, es gibt viele Plätze die sehr gemütlich und heimelig sind, aber es gibt auch die Innenstadt, zur Zeit eine wunderbare bunte Mischung von Touristen aus aller Welt die gerne kommen und das soll auch so bleiben.

am Sonntag, 02. August 2015 um 20:01 Uhr

am Samstag, 01. August 2015 um 19:55 Uhr
Danke für diesen Beitrag! Ich bin froh, zu lesen, dass es noch mehr Leute als beschämend empfinden, wie mit den Flüchtlingen umgegangen wird.
Mich regt dabei besonders auf, dass der Bund die Länder und Kommunen damit allein lässt - und dass diese an ihre Grenzen kommen, kann ich nachvollziehen.
Deutschland ein weltoffenes Land?
JETZT könnte die Regierung mal zeigen, dass da was dran ist und nicht nur in Feierlaune während einer WM.
Manchmal schäme ich mich, wie mit Menschen umgegangen wird, und nicht nur mit den Flüchtlingen, als wäre Armut ein Makel. Wir platzen bald vor Reichtum, und dann das…
Nochmal: Danke.

am Sonntag, 02. August 2015 um 19:58 Uhr

am Sonntag, 02. August 2015 um 19:46 Uhr
Dann geh doch mal mit gutem Beispiel voran und nimm einen Flüchtling bei dir zu Hause auf, damit er nicht mehr morgens im klammen Zelt aufwachen muss. Übrigens sollte das jeder tun, der sich hier großartig aufregt, oder den Rentnern hier beim Flaschenpfand suchen helfen. Oder warum macht sich keiner stark für die 300 000 deutschen Obdachlosen, darunter 30 000 Kinder!!! Aber große Reden schwingen ist halt das eine, die Realität überlasst man dann doch lieber anderen, gelle. Mittlerweile sind es schon 600 000 Flüchtlinge die dieses Jahr kommen sollen, für nächstes Jahr rechnet man mit einer Million und so weiter. Du solltest wirklich weniger Mainstream-Medien lesen. Erst kürzlich kam in einer Studie heraus, dass in Deutschland in den nächsten zehn Jahren, zwanzig Millionen Arbeitsplätze durch Automatisierung wegfallen. Wir brauchen mitnichten diese Arbeitskräfte. Viele sind Analphabeten, mehr als die Hälfte hat nur Grundschulbildung. Was willst du machen? Bei 25jährigen Männern zehn Jahre Schulbildung nachholen? Auch du wirst eines Tages aufwachen, denn es ist deine Zukunft, die hier gerade zugrunde geht. Kleine Mädchen ohne Ahnung sollten lieber nicht öffentlich so blöde daherreden.
Hier mal ein interessanter Beitrag für dich aus dem Jahr 2008 vom Daily Express.
http://www.express.co.uk/news/uk/65628/Secret-plot-to-let-50million-African-workers-into-EU

am Donnerstag, 13. August 2015 um 10:37 Uhr

am Dienstag, 25. August 2015 um 13:15 Uhr

am Montag, 03. August 2015 um 00:00 Uhr
Liebe Susi,
ich bin froh, dass es noch Menschen wie dich mit Herz gibt und ich bin zutiefst erschüttert, dass es immer noch Menschen gibt, die Angst haben, dass ihnen Asylanten Arbeit wegnehmen könnten. Manchmal denke ich, diese schreckliche Sorte Menschen sollten mal für ein paar Minuten das Horrorvorleben eines der gebeutelten Asylanten führen müssen, die würden keine 2 Minuten durchhalten. Wer keine Empathie hat, dem sind logischerweise Asylanten egal, denn wie sollten die auch an was anderes denken als an ich-ich-ich.
Hallo Susi,
ich freue mich gerade Deinen Blogbeitrag zu lesen! Meiner geht nach langem Schlummern und Kürzen morgen endlich online.
Noch stolpere ich über so wenige Beiträge zum Thema und wünsche mir wie Du, dass es viiiiiele werden die ihr Stimme erheben, ein Gegengewicht schaffen zur unfassbare Menschenverachtung in Worten und Taten.
Liebe Grüße . M
Liebe Susi, ich hab mich auch drangehängt: http://www.worthauerei.de/2015/08/and-now-for-something-completely-different/
Fremdenhass verstehen.
Rassisten können einem Angst machen. Ihre blinde Wut ist oft erschreckend. Was ich aber für fast ebenso gefährlich halte, ist der allgemeine “Hass auf Fremdenhasser”. Oben heißt es im Beitrag: “Niemand, der hier im reichen Deutschland oder Europa geboren ist, hat sich das selbst zu verdanken. Es ist Zufall, ein glücklicher Zufall.” Viele können das bejahen.
Aber wenn man sich viele junge Menschen anschaut, die “Fremdenhasser” sind, kann man selbst zutiefst betroffen sein. Sie empfinden es oft nicht als Glück, hier geboren worden zu sein. Sie stammen nicht selten aus ausgegrenzten Familien, in denen sie die Hölle erlebten. Sie fragen sich: “Warum erfahren die Flüchtlinge so viel Zuwendung und uns vergisst man?”
Der amerikanische Psychoanalytiker Henri Parens, dessen Mutter im KZ starb, forscht daran, wie Fremdenhass entsteht. Er stellt eine Verbindung her zu der Phase des “Fremdelns”, die die meisten Menschen als Baby haben: Alle Fremden machen den Babys in dieser Phase Angst, nur die eigene Mutter nicht.
Wenn Kinder aber eine Mutter in Not haben, oder eine Familie in Not, können sie sich nur schwer sicher fühlen. Ihnen fehlt es vollkommen an Struktur. Alles Fremde macht Angst. Alles was dann für diese Kinder zählt, sobald sie älter sind, ist sicherer Halt. Den finden sie in extremen Gruppierungen, wo sie auch andere Menschen finden, denen es ebenso geht.
Es ist so wichtig, auch die “Fremdenhasser” kennenzulernen, sie selbst und ihre Motive verstehen zu wollen. Ihnen Sicherheit zu bieten. Es ist so wichtig, sich mit dem eigenen “Fremdenhass” auseinanderzusetzen, mit dem eigenen Unwohlsein, wenn zu viele Fremde um uns herum sind. Solange es “Fremdenhasser” gibt, können sie diese Rolle für uns übernehmen. Wir zeigen mit dem Finger auf sie. Was aber geht in uns selbst vor? Diese Frage kann man darüber fast vergessen.
In diesem Sinne habe ich auch diesen Artikel verfasst: “Nazis raus!...?” http://www.medizin-im-text.de/blog/2015/23805/nazis-raus/
Ich wünsche mir mehr ernsthafte Auseinandersetzung mit Fremdenhass.
Danke für diesen Text und die Idee zur Sammlung verschiedener weiterer Texte. Ich sammle seit kurzem Links gegen das Schweigen. Links die Mut machen können, die Stimme zu erheben gegen Hass und Rassismus: http://argueveur.de/links-gegen-das-schweigen-ii/
Danke, liebe Susanne. Angeregt durch dein Posting habe ich auch gebloggt: http://www.wortladen.com/haltung-zeigen/.
Gruß - Andrea
Toll, dass du das Thema hier so umfangreich aufgegriffen hast!! Ich stimme dir von ganzem Herzen zu, dass es notwendig ist, den Mund aufzumachen gegen braune Hetzparolen. Gerade hier in München bekommt man im Gegensatz zu Wien oder Berlin noch weniger mit von den Flüchtlingen, die weit außerhalb in der Bayernkaserne und anderen Erstaufnahmelagern leben..
Liebe Grüße,
Ela
http://www.transglobalpanparty.com/2015/08/refugees-welcome-schmortopf.html
Liebe Susanne,
eine gute Idee. Ich bin dabei:
http://der-kleine-horror-garten.de/blogger-gegen-fremdenhass-meine-welt-ist-bunt/
Liebe Grüße
Anja
Danke für diesen Beitrag. Das Schweigen der Politik macht fasungslos, umso wichtiger, Stellung zu beziehen
Habe auch gebloggt: http://rosaswelt.info/2015/08/23/kinder-dieser-erde/
LG, Rosa
Eine tolle Idee! Hier in Österreich ist die Situation ja nicht sehr viel anders. Ich hab grad einen Blogbeitrag dazu gemacht:
http://www.wachsenundwerden.at/blogger-gegen-fremdenhass-refugees-welcome-asyl-im-gemuesegarten/
Liebe Grüße, Margit
Hallo Susanne,
ich habe meine Gedanken zum Thema aufgeschrieben :
http://scrap-impulse.typepad.com/scrapimpulse/2015/08/bloggerfürflüchtlinge-refugeeswelcome.html
Danke Dir für diesen Beitrag!
Die Welt ist bunt und wunderbar.
#Herz #Mneschlichkeit #OneWorld
Danke für diesen Beitrag.
Die Welt ist bunt und wunderbar.
#Menschlichkeit #Herz #OneWorld
Es tut so gut, dass da draußen viele den Mund aufmachen, anpacken, da sind. Manchmal mag ich nur noch um mich schreien vor Dummheit, Unkenntnis und Distanz. Danke, dass wir alle ein Stück zu einer menschlicheren Welt dazu geben.
Von mir gab es in der letzten Woche ein paar Worte, weil Schweigen falsch ist: http://franseliebtmeer.blogspot.de/2015/08/willkommen-in-deutschland.html
Grüße von der Küste

am Freitag, 28. August 2015 um 21:41 Uhr
Wir können leider nicht alle aufnehmen die kommen wollen.
Und man ist nicht automatisch rechts wenn man das konstatiert.

am Samstag, 29. August 2015 um 08:46 Uhr

am Mittwoch, 30. September 2015 um 20:21 Uhr

am Freitag, 28. August 2015 um 23:14 Uhr

am Samstag, 29. August 2015 um 08:39 Uhr

am Montag, 31. August 2015 um 21:58 Uhr
Nachdenkenswert finde ich aber auch folgende Artikel (über die Suchmaschine zu finden):
- Mayday – Mayday: Hier spricht das „Pack“, Autorin: Ulrike S. in der Zeitung ‘Bürgerstimme Zeit für Veränderungen’
- Flüchtlings-Chaos: Ein merkwürdiger Plan, Autorin: Eva Herman bei der Wissensmanufaktur
Ja, ich finde es wichtig, genau hinzusehen und viel selbst zu recherchieren, statt eher durch die rosarote Brille zu sehen (ist nicht böse gemeint). Und andere Meinungen zum Thema haben ebenfalls ihre Berechtigung. Wichtig ist m.E. genauso, die Mainstreammedien infrage zu stellen, statt gutgläubig zu sein (ist ebenfalls nicht böse gemeint).

am Dienstag, 01. September 2015 um 20:09 Uhr
Ich bin Handwerker und ermöglichen durch meine Arbeit und die vieler anderen meines Schlages euch unproduktiv zu beschäftigen auch
Bloggen genannt.lhr müsst alle essen und trinken.deshalb ist mir jeder Flüchtling der sich hier eine Existenz aufbauen will tausend mal lieber als die vielen Schwätzer die sich irgend wie profilieren wollen. Jeder Bauer auch wenn er in der ärmsten Region nur für sein überlebenden schwer arbeitet und uns dadurch mit billigen Lebensmitteln versorgt ist mehr wert als tausend egos im Internet
Vielleicht sollte jemand darüber einen blog erstellen das würde vielleicht manche dazu
Anregen das normal bezahlte Arbeit egal an welchem Ort zu keinem Flüchtlingsproblem führen würde
Erst heute habe ich einen Beitrag darüber in meinem Blog veröffentlicht. Die Debatten, das Drama, die Bilder…all das lässt mich nicht mehr los und ich will endlich aktiv werden. Heute mit Worten, demnächst ganz sicher mit Taten. Der Link zum Artikel:http://blog.schminktante.de/2015/09/07/refugees-welcome/
Danke für diesen tollen und informativen Beitrag!!!
Alles Liebe
Anja

am Samstag, 26. August 2017 um 20:40 Uhr
Wow… wirklich deine Empathie zu Menschen und der Aufruf zu Hilfe ist einfach nur toll. Diese Einstellung verdient echt Respekt, brauchen mehr die denken wie du. :-)