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Texterella auf Reisen.

Vom Heimkommen in der Ferne. Oder: Warum ich die Langeweile liebe.

Die Zimmervermittlung weiß schon, dass wir nicht vor 18 Uhr ankommen werden und versteckt den Schlüssel hinter dem großen Stein vor dem Eingang, Herr B. vom Strandkorbverleih kennt uns beim Namen und in unserem Streifenladen (ja, genau da, wo der Streifennachwuchs herkommt!) freut man sich, uns zu sehen: „Auch wieder da? Geht’s gut? Mein Gott, wie groß die Kinder sind!“

 

Susanne Ackstaller aka texterella am Darß 2018

 

Nicht alles ist wie immer (so wurde die Straße vor unserem Ferienhaus gepflastert und mein liebstes hundert Jahre altes Reetdachhaus wird endlich renoviert), aber dennoch scheint die Zeit hier still zu stehen. Das Boot liegt immer noch gleich hinter der Düne, ums Eck sind immer noch das alte Fischrestaurant und der Teeladen. Die Luft riecht nach Salz und Algen wie eh, das Meer, die Wellen, der Wind, das Schilf, das sich in der Brise wiegt ... unverändert. Ohnehin fühlt es sich an, als wären wir nur ein paar Tage weg gewesen. Als hätten wir nur kurz die Türe geschlossen, die wir nun wieder aufsperren: zum Ankommen, wohlfühlen, entspannen.

 

Susanne Ackstaller genießt die wunderschöne Ostsee im Abendrot

Nichts muss, alles kann. Lang schlafen, frühstücken. Dann barfuß zum Strand und im Strandkorb ein Runde lesen. Oder nur aufs Meer schauen. Tagträumen. Nichts tun. Wirklich nichts. Höchstens ein bisschen einnicken, während die Wellen rauschen. Die Kinder holen am frühen Nachmittag Matjesbrötchen oder Waffeln von der Bude, vielleicht macht der Mann frischen Kaffee. Dann noch ein kleiner Spaziergang am Wasser, bevor ich einkaufe und das Abendessen koche: frischen Ostseefisch, simple Pasta oder Gemüsecurry. Oder vielleicht auch ein Picknick am Meer. Essen gehen? Eher selten! Tatsächlich liebe ich es, hier in dieser kleinen Küche zu stehen und mit Muße und einem Glas eiskalten Rosé zu kochen. Ja, es mag für andere schrecklich unspektakulär klingen, aber ich liebe die Langsamkeit dieser vierzehn Urlaubstage – dieses süßes Nichts zwischen Meer und Haus und Haus und Meer. Ja, Langweile kann schön sein.

PS: Abspülen muss übrigens der Rest der Familie, während ich ein wenig weinselig den Sonnenuntergang am Meer genieße. Ist das eine gelungene Arbeitsteilung – ja oder ja? ;-)

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7 Kommentare

Monika Thoma
am Dienstag, 14. August 2018 um 07:49 Uhr

Oh, wie schön! Danke, dass Du mich gerade auf einen ganz kurzen Ausflug an die Ostsee mitgenommen hast - was für ein schöner Start in den Tag. Hab’s fein und komm gesund wieder!

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Mona
am Dienstag, 14. August 2018 um 09:04 Uhr

Super, nach dieser anschaulichen Beschreibung fuehle ich mich total entspannt weil ich mir so einen Tag bildlich vorstellen kann. Hab einen schönen Urlaub und Danke für deinen Blog.

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Barbara
am Dienstag, 14. August 2018 um 09:45 Uhr

Liebe Susanne,
Ich liebe es auch, dieses Gefühl, nach Hause zu kommen - seit eh und je fahren wir in die selbe Ferienwohnung nach Hvar in Kroatien. Genieß den Urlaub und das süße Nichtstun, die Zeit, Neues zu entdecken und sich in den Trubel zu stürzen, kommt früh genug. Und das ist dann auch wieder schön, die Abwechslung macht es halt.
Viele Grüße
Barbara

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Barbara
am Dienstag, 14. August 2018 um 10:26 Uhr

Und wenn Du doch schon mal an der Ostsee bist: vielleicht hast Du es ja nicht weit nach Barth? Dort hat Beatrice Boeck ihr Atelier Vineta Perlen. Sehenswerte und tragenswere Sachen!

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Susi
am Sonntag, 19. August 2018 um 16:04 Uhr
Gar nicht weit, nur ein paar Kilometer! Das muss ich mir merken! Liebe Ostseegrüße!

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Gudrun Lochte
am Dienstag, 14. August 2018 um 16:31 Uhr

Ja genau, das ist Urlaub vom ersten Tag an, wenn man weiß wo alles ist, wenn man sich nicht erst orientieren muss, man die Tür aufschließt und man ist einfach da. Einen schönen Urlaub.
Viele Grüße
Gudrun

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Susi
am Sonntag, 19. August 2018 um 16:02 Uhr
Ja,ne!? Wo ist denn deine Heimat in der Ferne? Liebe Ostseegrüße!

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