Texterella persönlich.
Über das Schreiben: Wie wird man Autorin? (Und warum eigentlich?)
„Mach doch mal einen Blogbeitrag dazu!“ meinte meine Blogger-Freundin Claudia Steinlein von Glam up your lifestyle, als ich im letzten Herbst mit ihr und mit Conny von Conny Doll Lifestyle in ihrem Podcast „Durchbruch“ über mein frisch erschienenes Buch „Auf das Leben!“ (in dem auch Cla porträtiert wird) und übers Autorenleben überhaupt plauderte. Beide waren bass erstaunt, wie unglamourös und wie wenig lukrativ das Schreiben von Büchern ist. Und nicht nur darüber. Es gab noch ein paar andere Aha-Erlebnisse …
Anscheinend waren sie mit ihren Vorstellungen über uns Schreiberlinge nicht allein, denn anders kann zumindest ich es mir nicht erklären, dass Menschen geradezu ehrfurchtsvoll reagieren, wenn ich erzähle, dass ich Bücher schreibe. „Richtige Bücher?“ kommt dann oft als Rückfrage, als könnten sie gar nicht glauben, dass AutorInnen im ganz normalen Leben anzutreffen sind. Und nur so kann man verstehen, dass manche Menschen sogar dafür zahlen, ihre Werke von irgendeinem (unseriösen!) Verlag drucken zu lassen. „Druckkostenzuschussverlag“ oder „Selbstkostenverlag“ nennen sich diese Unternehmen, und davon ist auf jeden Fall abzuraten! Wenn man schon keinen Verlag für das eigene Buch suchen will oder vielleicht auch keinen gefunden hat (ein Schicksal, das man mit vielen erfolgreichen AutorInnen teilt! Selbst J.K. Rowling und Stephen King erhielten zunächst unzählige Ablehnungsschreiben – da wird sich jemand später ordentlich in den Hintern gebissen haben … ), dann würde ich Selfpublishing empfehlen. Auch damit kann man heute sehr erfolgreich werden.
Wie also bin ich Autorin geworden? Und wie läuft das eigentlich, das Bücherschreiben und -veröffentlichen? Ich möchte heute ein bisschen aus meinem Nähkästchen plaudern. Ihr seid herzlich eingeladen, in den Kommentaren eure Fragen zu stellen …
Wie bin ich zum Schreiben gekommen?
Ich wünschte, ich könnte jetzt erzählen, dass ich immer schon Tagebuch und als Grundschülerin kurze Geschichten geschrieben hätte. Oder dass ich von klein auf davon geträumt habe, Schriftstellerin zu werden. Nein, so romantisch war es bei mir nicht. Aber ungewöhnlich schon: 2019 hat eine Literaturagentin mein Blog entdeckt und mich zu einem Roman ermutigt (an dem sitze ich noch bzw. wieder), im selben Jahr wurde ich vom Knesebeck-Verlag angesprochen, bei dem ich dann „Die beste Zeit für guten Stil“ und danach „Auf das Leben!“ veröffentlicht habe.
Ich bin also tatsächlich durch Texterella zum Bücherschreiben gekommen.
Kann man schreiben lernen?
Auf jeden Fall. Schreiben ist natürlich Talent, aber auch Handwerk. Es gibt diverse TrainerInnen, Selbstlernkurse und auch Podcasts, die sich mit dem Schreiben beschäftigen und sehr hilfreich sind. Als Schreibcoach möchte ich an dieser Stelle Ulrike Hartmann empfehlen. Ihre Kurse sind eine große Inspiration für mich.
Natürlich ist auch ganz viel „learning by doing“ dabei. Übung macht den Meister – das gilt auch fürs Schreiben. Wer also tatsächlich schreiben (und nicht nur davon träumen!) will, sollte einfach loslegen. Und selbst, wenn es am Anfang noch nicht so flutscht, trotzdem weitermachen! Schreiben ist wie ein Muskel (sagt Ulrike, und es stimmt!), man muss ihn trainieren. Von daher: Schreiben, schreiben, schreiben – am besten regelmäßig. 30 Minuten täglich oder zumindest ein paar Mal in der Woche bringen schon eine Menge.
Wie findet man einen Verlag?
Der klassische Weg: bei einem Verlag ein Exposé einreichen – und warten. Denn leider werden Verlage damit geradezu überschwemmt. Einfacher kann es sein, wenn man bei einer Literaturagentur unter Vertrag ist, aber eine Garantie ist auch das nicht. Ganz abgesehen davon muss man auch erst einmal bei einer Literaturagentur unterkommen – was ebenfalls nicht leicht ist. Manchmal kommt auch ein Verlag auf einen zu, so wie in meinem Fall: Im Knesebeck-Verlag kannte man mein Blog, und als das Thema „Mode für Frauen über 50“ aufkam, fiel mein Name. Das ist aber ein Glücksfall. Natürlich sind BloggerInnen für Verlage auch deshalb interessant, weil sie bereits Reichweite und einen Vertriebskanal mitbringen.
Viele AutorInnen veröffentlichen heute deshalb im Selbstverlag. D. h. Sie machen alles selbst – vom Lektorat über Layout und Satz bis zum Druck und Vertrieb. Vor zehn Jahren hatte Selfpublishing noch keinen guten Ruf; dort vermutete man die AutorInnen, die eben keinen Verlag gefunden hatten. Heute ist das anders. Es gibt unglaublich erfolgreiche AutorInnen, die ausschließlich im Selfpublishing veröffentlichen. Was ich mittlerweile gut verstehen kann … und da kommen wir schon zum nächsten Punkt:
Welche Aufgabe übernimmt der Verlag? (Und welche eher nicht …)
Verlage produzieren das Buch (vom Lektorat bis zum Druck), bringen es in den Handel und schicken danach noch eine Pressemitteilung raus. Und das war es in der Regel auch schon. Viel mehr machen Verlage nicht – außer bei Bestseller-AutorInnen, da wird vielleicht ein bisschen mehr an Presse- und Öffentlichkeitsarbeit aufgefahren. Aber das sind nun mal die Wenigsten. Von daher bleibt das Marketing meistens an den Autoren selbst hängen. So auch bei mir. Nun habe ich noch das Glück eines relativ reichweitenstarken Blogs, aber ohne Texterella? Puh. Man ist als Autorin leider ziemlich alleine gelassen. Auch meine Lesungen organisiere ich übrigens selbst bzw. habe eine Leseagentur, die das dankenswerterweise für mich übernimmt.
Aber ich will den Verlagen gar keinen Vorwurf machen: Auch die haben zu kämpfen: massiv gestiegene Kosten, die vielen konkurrierenden Titel, die jedes Jahr erscheinen, oftmals zu wenig Personal. Für Pressearbeit bleibt da wenig Zeit und Geld … Ich muss zugeben, dass ich das – vor allem bei meinem zweiten Buch – sehr ernüchternd fand.
Fazit: AutorInnen müssen heute nicht nur schreiben können, sondern sich selbst auch noch vermarkten. Von den Verlagen darf man in diesem Punkt nicht all zu viel erwarten.
Wie viel Geld verdient man als AutorIn?
Pauschal kann man das nicht sagen, aber die meisten AutorInnen, die ich kenne, können vom Erlös ihrer Büchern nicht leben. Bei einer Bestseller-Autorin, deren Bücher übersetzt und vielleicht sogar verfilmt werden, sieht das natürlich anders aus. Aber an diesen Punkt muss man erstmal kommen.
In der Regel kriegen AutorInnen für ihre Bücher ein paar tausend Euro (1.500 Euro für ein ganzes Buch sind keine Seltenheit, bei 8.000 bis 10.000 Euro darf man sich schon gut bis sehr gut bezahlt fühlen; klar gibt es auch Ausreißer nach oben) und sitzen dafür monatelang (!) an ihrem Manuskript. Das macht das Schreiben in meinen Augen zu einer etwas elitären Angelegenheit – Bücher schreiben muss man sich tatsächlich leisten können. Oder sehr diszipliniert und zugleich leidensfähig genug sein, um ein Buch neben einem Brotjob zu wuppen.
Buchverträge werden natürlich ganz individuell ausgehandelt, aber meistens erhalten AutorInnen ein Garantiehonorar, das jeweils hälftig bei Vertragsunterzeichnung und bei Manuskriptabgabe ausbezahlt wird. Garantiehonorar deshalb, weil die Autorin/der Autor diesen Geldbetrag auf jeden Fall erhält (und behalten darf), selbst wenn das Buch sich schlecht verkauft und der Verlag womöglich draufzahlt. Bei guten Verkaufszahlen bekommen die AutorInnen in der Regel noch einen vertraglich festgelegten Anteil am Umsatz (in der Regel 6 bis 8 Prozent, je nach Verkaufszahlen).
Verlage, die kein Garantiehonorar, sondern nur eine Umsatzbeteiligung anbieten, oder solche, bei denen man fürs Drucken sogar zahlen muss, würde ich meiden.
Was treibt AutorInnen an? Warum werden trotz eher widriger Umstände so viele Bücher geschrieben?
Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt – für mich persönlich, aber auch ganz allgemein. Denn lukrativ ist das Bücherschreiben in den wenigsten Fällen, einen Erfolgstitel zu landen ist zu einem großen Teil Glückssache und viel Arbeit bedeutet ein Buch obendrein. Und dennoch kommen pro Jahr abertausende neue Titel auf den Markt. Das eigene Buch in der Hand zu halten, hat für viele Menschen offenbar eine unglaubliche Faszination. Für andere ist es vielleicht die Hoffnung, einen Bestseller zu schreiben und richtig groß rauszukommen. Wieder andere haben ein Thema, für das sie brennen … oder alles zusammen.
Und bei mir? Nun, ich wurde bei allen meinen Projekten angesprochen (auch bei dem Fachbuch zum Thema Geschäftsberichte, das ich noch vor den beiden Knesebeck-Büchern geschrieben habe) – von selbst hätte ich mich an ein Buch womöglich gar nicht herangewagt. Für meinen Drang zu schreiben und um meine Botschaften und Geschichten unters Volk zu bringen, hatte (und habe!) ich ja mein Blog. Ein Buch bzw. Bücher wäre(n) als „Ventil“ also gar nicht nötig gewesen. Vermutlich war es einfach der Reiz, ein neues – gedrucktes – Format auszuprobieren.
Wie geht es für mich weiter?
Ich habe keine Ahnung und bin, das will ich gar nicht verhehlen, nach zwei Büchern auch ein bisschen desillusioniert.
Meinen Daisy-Roman werde ich auf jeden Fall fertigschreiben und veröffentlichen. Ob ich dann noch weitere Bücher schreiben möchte, kann ich noch nicht sagen. Vermutlich schon – vielleicht aber auch nicht. Möglicherweise kommen ja noch ganz andere interessante Dinge auf mich zu, denen ich mich widmen will.
Das Leben bleibt spannend, zumindest da bin ich sicher. Mal gucken, was kommt …
Sind unter meinen Leserinnen denn auch Autorinnen?
Von zwei weiß ich es … sonst noch wer? Und wenn ja, was schreibt ihr? Was bewegt euch, was freut euch, was bringt euch auf die Palme? Und warum schreibt ihr überhaupt?
Fotos: Martina Klein. Entstanden sind sie in meinem kleinen Schreibrefugium im Garten … (Und nein, ich schreibe meine Bücher nicht auf einer Schreibmaschine, die war nur fürs Foto … :-))
Und sonst?
→ Das Gewinnspiel mit Dr. Bouhon endet heute um Mitternacht. Wer noch nicht mitgemacht hat, muss sich also langsam beeilen. Hier entlang bitte …
→ Nach meiner Sommerpause starte ich am 31. August 2024 in Nordhausen/Thüringen in meinen Leseherbst (und unterbreche dafür extra meinem Urlaub am Darß). Ich lese dort um 15 Uhr in der Stadtbibliothek. Anmeldungen per Mail an bibliothek@nordhausen.de oder auch telefonisch 03631/696 9267. Ich hoffe sehr, ein paar meiner Leserinnen dort zu treffen. Alle weiteren Lesungen findest du wie immer hier.
→ „Unfotogen? Gibt’s nicht!“ So heißt der Workshop, den meine Fotografin Martina Klein und ich gemeinsam Mitte Januar 2025 in Kühlungsborn geben. Die ersten Tickets (wir bieten zwei Workshops mit jeweils nur vier Plätzen an, es gibt also insgesamt nur acht Tickets) sind schon verkauft, wer also dabei sein will, sollte nicht mehr allzu lange überlegen. Wer aus dem Norden kommt, kann den Workshop übrigens auch ohne Hotel-Aufenthalt buchen. (Das gilt auch für die anderen Workshops und Lesungen zwischen dem 12. und 16. Januar, die meine Leseagentur gemeinsam mit dem Hotel Polarstern organsiert hat. Schau dir das spannende Programm gerne an ...)
Edit von 13.05 Uhr: Der zweite Workshop-Termin von „Unfotogen? Gibt’s nicht!“ ist mittlerweile ausgebucht. Im ersten Termin gibt es noch drei Tickets. Und wie gesagt: Alle Workshops können auch ohne Hotelaufenthalt gebucht werden.
→ Lust auf ein bisschen Mode? Voilà!
Look:
Jeans: Levi’s
Hemdenbluse: Stammt von H&M. Exakt die Bluse ist nicht meh verfügbar. Aber diese ist ähnlich, und diese hier auch.
Pantoletten: Birkenstock (aus einer Sonderedition und leider nicht mehr verfügbar)
***
Wer nun neugierig geworden ist und meine Bücher noch nicht kennt: In meinem Buch „Auf das Leben!“ geht es um gutes und glückliches Älterwerden, und in „Die beste Zeit für guten Stil“ um „Fashion for women. Not girls.“ Die Bücher sind überall erhältlich, wo es Bücher gibt, im Internet ebenso wie bei deinem lokalen Lieblingsbuchladen.
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Auf Texterella dreht sich alles um Frauen über 50 - um Frauen in ihren besten Jahren! Die Themen meines Blogs sind Stil, Hautpflege, Reisen und Kultur, gutes Essen, kurz: Inspiration für ein schönes, erfülltes und zufriedenes Leben für Frauen 50plus! Vielleicht bist auch du eine Frau über 50 (oder 60 oder 70 …. ;) und magst mein Blog abonnieren? Dann verpasst du keinen Beitrag mehr! Geht ganz schnell: Mail-Adresse eintragen, absenden und – ganz wichtig!! – den Link in der Bestätigungsmail, die dir im Anschluss zugestellt wird, anklicken. Manchmal versteckt sich diese Mail im Spamfilter. Aber ohne Verifizierung, keine Texterella-Mail! :-) Dass ich mit deiner Adresse keinen Unfug betreibe, du dich auch jederzeit wieder abmelden kannst und dass dieser Service natürlich absolut kostenlos ist, muss ich sicher nicht extra dazusagen.
Ich freue mich von Herzen über jede neue AbonnentIn! Und deshalb darfst du Texterella natürlich sehr sehr gerne weiterempfehlen!
Falls du Probleme beim Anmelden hast – t-online- und gmail-Adressen werden manchmal nicht angenommen, warum auch immer – melde dich bei mir. Ich füge dich manuell hinzu.
22 Kommentare
Herzlichen Dank : Deine Gedanken kamen genau zur richtigen Zeit!
ich schreibe seit fast zwanzig Jahren Dinnerkrimis, ( führe auch Regie, spiele Hauptrollen, vermarkte selbst…) und überlege gerade, ob ich aus meinen Lieblingsdinnerkrimis Bücher machen soll…..
Fazit für mich aus Deinen Erfahrungen: nur, wenn es mich unbedingt dazu treibt und mir der Prozess des Schreibens selbst genügend Spaß macht.
Herzliche Grüße
Nelo
Liebe Susanne, ich bin so begeistert von deinen Bildern in deinem Sommerhäuschen.
Und die Retro Schreibmaschine ist eine Augenweide.
Dein Beitrag ist sehr interessant und für viele ein toller Ratgeber, ich bewundere Menschen, die Bücher schreiben und einen Verlag finden.
Wie oft wurde mir schon geraten, ein Buch über mein Leben in Japan zu schreiben.
Liebe Grüße Edith

am Samstag, 27. Juli 2024 um 23:07 Uhr
Liebe Susanne, Das ist eine wunderbar realitätsnahe Darstellung des Autorinnenalltags, der nicht schillernd ist, wie viele es annehmen. Ich kenne ihn nur von einer “anderen” Seite, als Übersetzerin, die mit einigen Autorinnen befreundet ist. Ob ich meine eigenes Herzensprojekt, ein Sachbuch über einen bekannt-unbekannten Komponisten wirklich irgendwann schreiben werde, keine Ahnung, es gibt soviel anderes Spannendes in meinem Leben. Aber du bleib bitte beim Schreiben! Deine Bücher sind toll!
Liebe Grüße Katharina

am Samstag, 27. Juli 2024 um 23:10 Uhr
Ich habe zwei Bücher in sehr renommierten Verlagen veröffentlicht. Beide beziehen sich auf mein Nischenthema Dysphagie. Ich hatte das große Glück, dass beide Verlage großartige PR gemacht haben, inklusive TV Auftritten und dutzenden Interviews. Ein drittes Buch mit meinem Lieblingsthema Salzburg habe ich nach der Hälfte geschmissen, weil ich mit dem Verlag auf keinen grünen Zweig kam. Wer weiß, vielleicht hole ich es irgendwann hervor. Liebe Grüße Claudia

am Samstag, 27. Juli 2024 um 23:12 Uhr
Liebe Susanne,
toller und auch mutiger Einblick, den Du uns da gibst. Ich habe lange Jahre Buch-Rezensionen für Kulturblogs geschrieben und mochte irgendwann nicht mehr. Man findet halt nicht jedes Buch toll, aber ich hab mich immer schwer getan, Negatives über Bücher zu schreiben. Selbst wenn ich es so respektvoll wie möglich geschrieben habe. Aber ich fand es irgendwie immer ungefähr gegenüber den Autor:innen, deren ganzes Herzblut in den Büchern steckt. Deswegen beschränke ich mich heute darauf, nur noch kurze Buchtipps zu veröffentlichen, wenn mir ein Buch wirklich gut gefallen hat.
Sei Du ruhig stolz auf Deine Bücher, es gibt doch viele, die Deine Bücher mögen. Das ist in meinen Augen ein großer Erfolg. Und ich verstehe jeden, der im Self Publishing veröffentlicht. Ich bekommen noch heute viele Emails von Verlagen, die mir Rezi-Exemplare andienen. Das ist alles so by the way und lieblos - das war vor 10 Jahren noch deutlich anders.
Liebe Grüße
Britta, die vielleicht auch eines ihrer Manuskripte aus der Schublade hervorholen will…...
Liebe Susi,
danke für diesen Text! Ich mache die gleichen Erfahrungen: Wer keinen Einblick in das Buchgeschäft hat, ist oft ganz erfürchtig, eine echte Autorin im wirklichen Leben zu treffen, und wundert sich, warum sie nicht mit der Rolex am Handgelenk aus dem Porsche steigt. Ich spreche tatsächlich immer wieder mit Leuten, die glauben, dass die Autorin den vollen Ladenpreis ihres Buches bekommt, deshalb: Danke fürs Aufklären! (Disclaimer: Keine Sorge, ich würde mir auch bei plötzlichem Reichtum weder Rolex noch Porsche kaufen…)
Den Workshop Portraitfotografie würde ich sofort buchen, wenn ich nicht bis ans andere Ende der Republik fahren müsste! Vielleicht könnt ihr das nochmal im Süden anbieten?
Liebe Grüße, Doris

am Samstag, 27. Juli 2024 um 23:17 Uhr

am Sonntag, 21. Juli 2024 um 12:55 Uhr
Hallo Susanne,
jedesmal ein schöner Moment, wenn ich den PC hochfahre und in meinem Posteingang deinen Newsletter öffnen darf.
Unterhaltsam und informativ gehst due Themen an, die Frauen jenseits der Lebensmitte interessieren.
Auch ich schreibe und erzähle Geschichten. Das tue ich schon lange, aber an eine Buchveröffentlichung dachte ich erst spät, genau genommen 2018. Will das überhaupt jemand lesen? Wen interessiert das? Egal, die Kurzgeschichten wollten aufs Papier. Als “Newcomer” mit damals Ende 60 hat das keinen Verlag interessiert, verständlich. Also quälte ich mich als Selfpublisher durch Buchblock, Layout, Cover, etc. und irgendwann hatte ich mein erstes Exemplar in der Hand. Ein befriedigendes Gefühl. Dann ging es sofort ans Ändern für die zweite Auflage. Inwischen findet man Geschichten in Anthologien von mir. Derzeit arbeite ich an zwei Projekten, einem Roman und meinem ersten Lokalkrimi. Bin gespannt, wie es weitergeht. Ich bleibe dran am Schreiben und Lesen vor Publikum. Die Reaktionen freuen mich immer sehr.
Also, Mädels, ran an die Tastatur!

am Sonntag, 21. Juli 2024 um 15:41 Uhr
Buongiorno cara Signora Texterella! Um Autorin zu werden, muß man Autorin werden wollen und die unbändige Lust am Schreiben und die unsäglichen Qualen beim Schreiben so zu kanalisieren wissen, dass man seine Leserschaft findet. Und die vielen Autorinnen, die nicht veröffentlichen wollen, sondern für die Schublade schreiben, tun es um ihrer selbst willen. Mein Buchtipp zum Thema: https://www.diogenes.ch/leser/titel/doris-doerrie/leben-schreiben-atmen-9783257070699.html
Hier gleich noch ein Buchtipp mit Leseprobe: https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/barbara-bleisch-mitte-des-lebens-9783446280885-t-5425
Bleisch hält fest, dass die mittleren Jahre, also die Lebensphase zwischen 40 und 65, doch die besten sind. Würden Sie, Signora Texterella, und Ihre Leserinnen dem Fazit von Barbara Bleisch zustimmen?

am Sonntag, 21. Juli 2024 um 15:56 Uhr
Hallo Susanne
Mir gefallen deine roten Sandalen und die Jeans sehr gut. Hast du mir die Bezugsquelle?
Gruss Nicole
Liebe Susi,
danke für deinen realistischen Einblick in das Autorinnenleben.
Ich schreibe, weil ich mit meinen Romanen Mut machen möchte sich zu verändern. Meine Protagonistinnen sind im fortgeschrittenen Alter und zeigen, dass man sich auch jenseits der 50 oder 60 noch einmal im eigenen Leben neu aufstellen kann.
Ich schreibe auch, weil mich das Geschichten ausdenken und aufschreiben erfüllt, mich von meinem Anwältinnenalltag ablenkt. Ich bin das beste Beispiel dafür, dass man mit 50+ noch einmal etwas komplett Neues starten kann. Hätte man mir vor einigen Jahren prophezeit, ich würde zehn Romane rausbringen, hätte ich es nicht geglaubt.
Ich bin übrigens überzeugte Selfpublisherin, liebe es, von der ersten Zeile bis zum fertigen Buch alles entscheiden zu können. Was übrigens nicht bedeutet, dass ich alles allein mache. Ich habe ein fabelhaftes Team, was mich unterstützt.
Freue mich auf deinen Roman, liebe Grüße aus Köln.
Katharina

am Samstag, 27. Juli 2024 um 23:15 Uhr

am Montag, 22. Juli 2024 um 09:28 Uhr
Liebe Texterella
mir gefallen die roten Schuhe und die Jeans sehr gut die du trägst. Hast du mir ev. die Bezugsquelle.
Vielen Dank.

am Montag, 22. Juli 2024 um 10:45 Uhr

am Montag, 22. Juli 2024 um 13:40 Uhr
Danke vielmals für die Angaben.
Sorry es gab mir gestern eine Fehlermeldung, es habe nicht geklappt mit dem Kommentar. Bin nicht so ungeduldig;-)
Liebe Susi, besser hätte ich es auch nicht schreiben können. Ja, warum schreibe ich? Weil mir meine ungeschriebenen Geschichten sonst im Kopf rumspucken würden und mir keine Ruhe ließen. Ich schreibe ja im Selfpublishing und komme für alles selbst auf. Aber das weißt du ja. Also reich werden wir Autorinnen wirklich nicht. Ich habe meine Kosten noch nicht raus. Es ist wirklich schwierig in einem Verlag unterzukommen. Aus meinem Roman “Sommer am Pont du Gard” wird gerade ein Hörbuch gemacht und es kostet mich nichts. Ich konnte es nicht glauben. Hörbücher zu produzieren ist sonst wahnsinnig teuer. Aber es gibt die Möglichkeit des RoyaltyShare. Die Sprecherin ist auf mich zugekommen. Also auch ein Glücksfall.
Das Manuskript meines zweiten Romans ist auch fertig und ich versuche es wieder bei Literaturagenturen. Und die nächste Geschichte spuckt schon im Kopf rum.
Liebe Grüße
Gudrun
Ich habe lange gezögert, mich Autorin zu nennen. Irgendwie ist da tatsächlich diese ominöse Ehrfurcht. Ich habe noch kein Buch geschrieben aber schreibe seit einigen Monaten an meinem neuen Blog. Die ganze Blogger:innen Szene ist neu für mich aber ich finde sie unheimlich spannend und bin froh, dass ich den Schritt zum Schreiben gewagt habe! :)