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Durchatmen und Kraft schöpfen: Acht Tipps, die mir helfen. (Und dir vielleicht auch.)

2020 wird wohl nicht nur als das Corona-Jahr in die Geschichte eingehen, sondern auch als das Jahr der großen Erschöpfung. Wo auch immer man hinschaut, sind die Menschen kraftlos, müde, ausgelaugt. Ich auch. Als ginge ein erschöpfter Seufzer wie eine La-Ola-Welle um die Welt … Ja, das Jahr hat sehr viel Kraft gekostet. 

Aber auch ohne Pandemie ist das Leben anstrengend und fordernd. Mal mehr, mal weniger. Ein bisschen hat man es aber auch in der Hand. Sicher kann man nicht komplett steuern, wie kraftzehrend einem das Leben begegnet – aber ein wenig leichter und schöner kann man es sich schon machen. 

Was mir hilft (und dir vielleicht auch):

Viel draußen sein. 

Wer hätte von mir Stubenhockerin vor ein paar Jahren gedacht, dass die Natur ein so großer Kraftquell für mich werden würde! Aber es ist so, die Natur tut mir gut. Und es muss gar nicht viel und lang sein. Nicht gleich ein ganzes Wochenende auf einer Berghütte – obwohl das schön wäre, klar. Täglich ein Spaziergang oder 30 Minuten Fahrrad fahren reichen mir im Alltag schon. Das pustet den Kopf frei, schenkt mir Energie und macht mich zufriedener. Weil ich weiß: Ich habe etwas Gutes für mich getan. 

Früher aufstehen. 

Ich bin kein Frühaufsteher, wäre es aber gerne. Ich liebe diese ruhige halbe oder ganze Stunde, wenn die Sonne gerade noch nicht aufgegangen ist und die Welt noch schläft. Ich schaffe es leider viel zu selten früh genug aufzustehen (wobei es im Winter ein bisschen einfacher ist), aber den Tag mit einer Tasse Kaffee auf unserer Couch erwachen zu sehen und die Ruhe (vor dem Sturm) zu genießen, schenkt mir tatsächlich viel Kraft. 

Unliebsames nicht aufschieben. 

Nichts raubt mehr Kraft als der beständige Gedanke an eine unangenehme Aufgabe. Das mag Putzen sein, ein nerviger Job oder die Buchhaltung. Ständig hat man sie im Kopf: „Oh Gott, ich muss ja noch …!“ Nicht, dass ich mich selber immer daranhalten würde, aber schnelles Erledigen ist das beste Mittel gegen diese Krafträuber. Und wie schön ist das Gefühl erst ist, wenn man es hinter sich hat! 

Listen schreiben. 

Ich liebe Listen und kann sie gar nicht genug loben. Listen machen den Kopf frei. Denn: Was man einmal aufgeschrieben hat, muss man sich nicht mehr mit aller Kraft merken. So einfach ist das! Noch besser als das befreiende Gefühl des Notierens ist aber das Durchstreichen und Abhaken: Check. Check. Check. Es ist so befriedigend! Noch schöner werden Listen höchstens dadurch, dass man sie in schöne Notizbücher schreibt. Letztes Jahr hatte ich eines von Moleskine. Dieses Jahr muss ich mein Notizbuch leider online kaufen und möchte gerne etwas Neues ausprobieren. Tipps anyone?

Toxische Menschen loslassen.

Jeder kennt sie: Menschen, die einem nicht guttun, die anstrengend sind und über deren Verhalten man sich praktisch ständig zumindest latent ärgert. Solche Menschen sind entsetzliche Krafträuber! Allein schon, dass man sich ständig mit ihnen beschäftigt – dabei könnte man mit dieser Zeit viel Schöneres anstellen! Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Sich von solchen Menschen zu trennen (kann die vermeintlich gute Freundin genauso sein wie der Lebenspartner) setzt unglaublich viel Energie und Lebensfreude frei. 

Sei großzügig – auch zu dir selbst.

Ich bin ein schrecklicher Perfektionist und wenn ich „schrecklich“ sage, dann meine ich es auch so. Perfektionismus kann unglaublich belasten. Denn über eine Sache müssen wir Perfektionisten uns im Klaren sein: Die letzten Prozentpunkte auf unserer 110-Prozent-Skala kosten besonders viel Energie. Das heißt nun nicht, dass wir uns mit wenig zufriedengeben, aber vielleicht über den Einsatz von Aufwand und Nutzen nachdenken sollen. Ob wir nun 99 oder 100 oder gar 110 Prozent an Ergebnis bringen, ist kaum sichtbar, kostet aber viel mehr Kraft. 

Nein sagen.

Jeder weiß, wie entlastend ein „Nein!“ sein kann – und doch fällt es so schwer. Denn mit einem „Nein“ verbinden wir Angst: Dass wir nicht mehr gemocht oder geliebt werden! Dass wir nicht mehr gebucht werden! Dass wir zukünftig keine Jobs mehr kriegen! Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Das wird nicht passieren. Die meisten Menschen können ein klares „Nein“ sehr gut verstehen und auch akzeptieren. 

 

Sich auf Schönes konzentrieren.

Warum bleibt Negatives in unserem Köpfen eigentlich kleben wie mit Superglue fixiert – während Positives immer gleich zur Seite geschoben und vergessen wird?! Dabei schöpfen wir doch gerade aus schönen und guten Dingen Kraft! Nicht aus den Fehlern, den Kritteleien (nicht zu verwechseln mit konstruktiver Kritik), dem ständigen Gefühl, nicht gut genug zu sein (siehe oben: Perfektionismus!). Es schenkt Energie, sich jeden Tag bewusst zu machen: Das ist gut gelaufen, das hat geklappt, damit war ich zufrieden. Ein Tagebuch ist dafür sehr hilfreich. Du wirst erstaunt sein, was auch an vermeintlich schlechten Tagen Gutes zusammenkommt.

***

Puh. Das ist aber viel geworden … ist ja aber auch ein wichtiges Thema! Ich hoffe, du nimmst etwas für dich persönlich mit!

Was sind deine Tipps gegen Krafträuber? Verrätst du sie mir?

Fotos: Martina Klein

Location: Schlosshotel Hohenstein

 

Look:

Bluse: Katharina Hovman 

Tweed-Hose: Navabi

Jeansjacke: Sallie Sahne

Stiefel: Madeleine

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Mein Buch ist jetzt vorbestellbar: Die beste Zeit für guten Stil. Fashion for women. Not girls. Hier bei KnesebeckThalia und Amazon.

 

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6029 13 Texterella persönlich., 50+ Lifestyle, Beauty & Fashion 09.12.2020   katharina hovman, plussize-mode, texterella liebt mode, texterella persönlich, tweed

13 Kommentare

Heike
am Mittwoch, 09. Dezember 2020 um 08:09 Uhr

Wunderschöner, entspannter Look! Besonders die weiße Bluse…...

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Monika
am Mittwoch, 09. Dezember 2020 um 08:29 Uhr

Ich liebe alle Kalender und Notizbücher von „ein guter Plan“
Liebe Grüße Moni

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Cleo
am Mittwoch, 09. Dezember 2020 um 08:44 Uhr

Hallo Susanne,

Krafträuber, sind die Menschen,  die einem nicht gut tun.  Ich werde bald 60 Jahre alt, und habe endlich eingesehen,  das man sich von diesen Menschen trennen muss (natürlich nicht von Familie )!!!!Die bleibt bis zum Ende….! Aber, die angeblichen Freunde, von denen man nur benutzt wird, wenn es mal gerade passt, müssen weg. Das ist zwar brutal, tut aber der Seele richtig gut.Nicht nur im Kleiderschrank aufräumen,  sondern auch einmal in seinem Leben
Für mich war das sehr bereichernd.
Liebe Grüße
Cleo

 

 

 

 

 

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Gabi
am Mittwoch, 09. Dezember 2020 um 08:56 Uhr

Hallo Susanne
schöner Beitrag und wie immer superschick gekleidet! Erschöpft fühle ich mich nicht unbedingt aber manchmal doch etwas traurig. Trotzdem bin ich guter Dinge - es wird irgendwann vorbei sein. Bis auf eine “Liste” lebe ich schon länger so wie Du es beschreibst. Meine Liste hatte ich schon immer nur im Kopf. Hauptsache ist aber man hat Pläne und Ziele. In ein paar Wochen werden die Tage wieder länger das wird auch gut tun. Alles Gute einstweilen Gabi von lovemylife.
P.S. ich lese viel - gerne Biographien weil auch erfolgreiche Menschen haben schwere Zeiten überstanden.

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Elke
am Mittwoch, 09. Dezember 2020 um 09:31 Uhr

Ich komme gerade vom Gassi mit meinem Franz, trink meine zweite Tasse Kaffee, lese deinen Blogpost und nicke innerlich zu allem, was Du schreibst.  Neben mir spuckt Franz plötzlich sein Frühstück aufs Sofa und ich breche hysterisch in Tränen aus. In solchen eigentlich unbedeutenden Situationen zeigt sich dann, wie leer die Speicher sind,  wie viel Kraft dieses Jahr schon gekostet hat. ( wobei ich dieses Jahr noch mit einigen anderen schlimmen Dingen ausser Corono zu kämpfen hatte und habe)
Aber eigentlich wollte ich Dir nur einen Tip zu schönen Notizbüchern geben: die Münchner Landpomeranze hat 2 wunderschöne handgemachte in ihrem Shop, die werden in einer kleinen Manufaktur hergestellt,  man unterstützt also auch noch das Handwerk.
Ganz liebe Grüße
Elke

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Barbara Wygasch
am Mittwoch, 09. Dezember 2020 um 09:35 Uhr

Liebe Susanne,

der Beitrag kommt wie gerufen, sitze ich doch gerade an der Vorbereitung eines Seminars zu Stressbewältigung und Selbst-Management. Vielen Dank! Ach ja, der Look ist wirklich super, auch den kopiere ich mir.
Liebe Grüße
Barbara

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Heidrun
am Mittwoch, 09. Dezember 2020 um 09:45 Uhr

Liebe Susanne, schön wie immer! Mein Notizbuchtipp ist Leuchtturm 1917, dieses Jahr online, weil ich die volle Fußgängerzone meide. Deine Tipps zum Kraftschöpfen sind gut. 30 Minuten draußen ist für mich der wichtigste, besonders in Home-Office-Zeiten.

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Susanne Fendt
am Mittwoch, 09. Dezember 2020 um 13:18 Uhr

Hallo Susanne,
Dein heutiger Blog ist ja so was von zutreffend besonders in Sachen “Toxische Menschen” und wenn ich die Kommentare dazu lese, dann kennt wohl jede/r mindestens eine/n dieser Spezies. Wenn das dann auch noch im engeren Familienkreis ist, wird es natürlich delikat - schließlich kann man seine Familie ja nicht aussperren, man hat ja nur die eine aber man sich etwas “abnabeln”.
Was Dein Outfit angeht - mega***** Ich denke, das wird viele Nachahmerinnen - einschl. mir - finden. Du siehst wirklich super aus.
Herzliche Grüße und bleib gesund
Susi

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Nicole
am Mittwoch, 09. Dezember 2020 um 14:22 Uhr

Liebe Susi,
das sind tolle Tipps und ich unterschreibe alle. Nur Frühaufstehen mag ich nicht so. Alles ab 7h ist fein. Putzen schreibe ich immer in die To-do Liste, ich mag es nicht. Dann ist es ein Termin und der will bearbeitet werden.
Seit wir hier wohnen, versuche ich auch, jeden Tag spazieren zu gehen. Das tut wirklich gut.
Bei den Notizbüchern schließe ich mich Monika an: Ein guter Plan ist auch bei mir eingezogen und ich mag ihn sehr. Obwohl es am Anfang ‘Arbeit’ ist. Und ich habe ein Notizbuch von Lifeboard. Es ist ein Ringbuch und so kann ich immer umsortieren oder zusortieren, wo es Seiten braucht.Ich mochte früher Moleskin, aber die sind hat fest.
Danke für deine Tipps, sie sind wertvoll und du siehst wieder klasse aus.
Liebe Grüße
Nicole

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Sibille
am Mittwoch, 09. Dezember 2020 um 14:44 Uhr

Hallo Susanne,

ich bin eine Frühaufsteherin und geniesse es mit dem Kaffee zu starten. 10 Minuten Atemübungen bevor ich aktiv in den Alltag gehe. . Das kann ich wärmstens empfehlen. Dank meiner Fellnasen bin ich tgl. . an der frischen Luft.
Ich bin ein Visual Facilitator, d. h. ich verbinde Bildvokabeln. Auch eine Form von Notizen.  Bleibt gesund! LG Sibille

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Sieglinde Graf
am Mittwoch, 09. Dezember 2020 um 18:01 Uhr

Krafträuber erkennen, das ist auf jeden Fall eine wichtige Sache - und sich von ihnen trennen ebenso.
Das können Menschen sein, aber auch Verhaltensweisen, ja auch eigene… hier sollte man versuchen loszulassen. Wie Du schon schreibst, großzügig sein.
Listen schreiben ist wirklich entlastend. Und Natur ist eine tiefe Kraftquelle, die wir uns gern mit dem Fahrrad erschließen.
Meine Freundschaften geben mir auch viel Kraft und Inspiration. Gerade in Coronazeiten sind sie sehr wertvoll.
Schön ist Dein entspannter Look im Schloßpark. Verspielt und gesammelt zugleich. Das ist eine feine Mischung.
Nicht nur für Kleidung.
Herzlich, Sieglinde

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Ilka
am Mittwoch, 09. Dezember 2020 um 18:39 Uhr

Liebe Susi,
das sind schöne Tipps.
Ich bin die Frühaufsteherin, die sich morgens vom Ingenieur auf seinem Arbeitsweg ein “Stück” mitnehmen lässt und dann zur Arbeit ins Homeoffice läuft. Momentan ist es hübsch, da die Weihnachtsbeleuchtungen auf vollen Touren laufen. Um 7:00 sitze ich dann pünktlich mit Kaffee vor dem Rechner.
Bei seltsamen Menschen versuche ich, nicht zu viel drüber nachzudenken. Eher so schulterzuckend “der kann nicht anders”.
Bei Listen bin ich der Typ “Fertig und zerreißen” - das ist befriedigend.
Und ich gucke mit Absicht extra schöne Sachen an.
Liebe Grüße
Ilka

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Tina von Tinaspinkfriday
am Mittwoch, 09. Dezember 2020 um 20:52 Uhr

Liebe Susi,
was sind das wieder für tolle Fotos. Kompliment an Dich und Deine Fotografin Martina. Der Look sind entspannt aus und einen schönen “Twist” bekommt er durch die Bluse.
Das sind gute Tipps. Ich bin schon erschöpft, merke dass mein Jahresurlaub im Februar war und länger her ist.
Kraft gibt mir Laila, der kleine Feger. Durchatmen draußen, da bin ich ganz bei Dir. Ich laufe seit einem Jahr zur Arbeit und es ist nicht nur “den Weg zurücklegen” sondern tatsächlich durchatmen und den Kopf freipusten, oder in Ruhe den Gedanken nachhängen. Mein Weg ist ziemlich ruhig, ich kann sogar durch den Wald gehen wenn ich möchte.
Liebe Grüße Tina

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