Texterella persönlich.
Driving Home for Christmas, neue Traditionen und meine liebsten Weihnachtslieder als Playlist!
Es heißt ja oft, Weihnachten mit kleinen Kindern sei besonders schön. Ich kann diese Aussage durchaus verstehen. Ich erinnere mich so gut daran, als meine (mittlerweile 22, 25 und 27 Jahre alten) Kinder noch ans Christkind glaubten … und noch viel besser daran, als ich mich einmal verplappert hatte und dann Tage damit verbrachte, das Weihnachtsweltbild meiner Kinder wieder zurechtzurücken. Ich erinnere mich an die Geschenkpapierschlachten im Wohnzimmer, weil alle drei möglichst schnell möglichst alle ihre Geschenke öffnen wollten (bis ich dann einführte, dass das Aufmachen reihum geht und sich jeder gedulden muss, bis er (oder sie) an der Reihe ist). Ich sehe wie heute die Enttäuschung vor mir, als k3 nicht das gewünschte Lego-Set bekam, schlichtweg weil es nicht lieferbar war. Und besonders eindrücklich erinnere ich mich an die vielen Päckchen, die ich jedes Jahr für den Adventskalender gepackt habe – 72 Stück waren es mindestens, und in den Jahren mit unseren Gastkindern (wir hatten insgesamt drei AustauschschülerInnen aus Südamerika, die jeweils ein Jahr bei uns lebten) weitere 24 mehr. In all die Päckchen hatte ich nur Süßigkeiten gepackt, aber trotzdem war es eine Heidenarbeit.
Nein, mögen andere Kleinkindweihnachten genießen, mir ist Weihnachten mit erwachsenen Kindern nun … nicht lieber, aber mindestens genau so lieb.
Ich lieb’s, wenn sie nach Hause kommen.
Das „Empty Nest“ war für mich nie ein Problem, aber natürlich freue ich mich, wenn meine drei Kinder nach Hause kommen – an Weihnachten noch mal besonders. Gerade, während ich diesen Text schreibe, sitzt mein Ältester im Flixbux von Wien nach München – und ich summe leise „Driving home for christmas“. So schön. Am Samstag macht sich dann der Jüngste aus Budapest auf den Heimweg, und das Töchterlein, das mittlerweile in München lebt, kommt am Montag heim. Und dann backen wir Vanillekipferl nach dem Rezept meiner Tante (die besten überhaupt – allerdings hat bislang immer meine Mutter gebacken. Das wird spannend. ;-))

Weihnachtsrituale werden neu erfunden
Das Schmücken unseres Familienhauses oblag früher mir – mir allein. Und so hing ich (oftmals nachts, wenn das Christkind halt Zeit hat) unzählige Glassterne im Treppenhaus auf, befestigte Girlanden über den Türen und stellte Lichter in die Fenster. Heute genieße ich es sehr, dass wir den Weihnachtsschmuck gemeinsam aufhängen – traditionell am 24. Dezember (dafür hängt er dann bis Mitte Januar ;-)). Den Christbaum schmücken die Kinder ohnehin schon seit ihren Grundschulzeiten selbst (aus der Not geboren: Irgendwann vor vielen Jahren stand am 24. Dezember in unserem Wohnzimmer immer noch kein geschmückter Baum. Da ich selbst tausend Sachen zu erledigen hatte, habe ich’s einfach, von der Lichterkette abgesehen, den Kindern überlassen – was erstaunlicherweise wunderbar geklappt hat). Das Ergebnis war zwar nie sonderlich stylish, aber dennoch (oder gerade deshalb?) besonders schön. Ich mag’s sehr, dass wir die Weihnachtstage gemeinsam vorbereiten, nicht nur ich die Lichterkette entwirre und dass jeder etwas dazu beiträgt. Ist das nicht der wahre Weihnachtsgedanke?
Endlich selbst Geschenke bekommen!
Gefühlt war ich rund 20 Jahre die Geschenkemanagerin für alle, für uns Eltern sowieso, aber auch für die Großeltern, für Onkel und Tanten, Patenonkel und Patentanten und alle anderen uns nahestehenden Menschen. Und natürlich sollte ich am besten auch noch für mich selbst Geschenke besorgen … oder wenigstens einen ausführlichen Hinweis geben (Geschäft, Modell, Größe, Farbe …). Seit einigen Jahren hat sich das allerdings verändert: Ich (und mein Mann natürlich auch) bekomme richtig schöne Geschenke von meinen Kindern (nichts gegen die Kindergartenbasteleien früherer Jahre, aber …), bei denen ich merke, wie viele Gedanken sie sich gemacht haben. Hach!

Heiligabend ist spielzeugfrei!
Es mag ja Mütter (und Väter) geben, die gern mit Playmobil oder Lego spielen – sorry, ich gehörte nicht dazu. Und am allerwenigstens hatte ich dazu an Heiligabend Lust! Andererseits konnte ich natürlich verstehen, dass die Kinder ihr neues Spielzeug gleich ausprobieren wollten. Und so saß mindestens ein Familienmitglied mit den Kindern auf dem Boden, arbeitete sich durch komplizierte Anleitungen und baute Spielzeug auf – während die anderen am Esstisch die zweite Crémant-Flasche leerten. Heute sitzen alle am Tisch, trinken Crémant und statt das Playmobil-Piratenschiff zusammenzubauen wird bis spät in die Nacht gequatscht …
Weihnachten ist viel entspannter geworden.
Und das genieße ich besonders. Natürlich hat es auch einen besonderen weihnachtlichen Zauber, wenn Kindern noch ans Christkind glauben – aber für mich persönlich ist „erwachsenes Weihnachten“ nicht nur viel entspannter und weniger hektisch, sondern auch mehr im Sinne des Weihnachtsgedankens: Ich bin nicht allein, ich darf die Freude teilen, aber eben auch die Aufgaben. Wir bereiten die Festtage gemeinsam vor und genießen es dann auch gemeinsam. Ganz in Ruhe, ganz entspannt.
Wie ist es bei dir? Erzähl doch mal!
Die Fotos stammen übrigens von den Weihnachtsshootings der letzten Jahre … Danke, Martina, dass du immer so tolle Fotos von mir machst!
Und auch euch, meinen liebsten Leserinnen, möchte ich an dieser Stelle von Herzen danken – dafür, dass ihr Texterella lest und teilweise schon sehr viele Jahre an meiner Seite seid! Die Vorstellung, dass ihr meine Blogbeiträge am Sonntagmorgen noch im Bett oder beim Frühstück oder wann auch immer mit Freude, einem Lächeln und manchmal auch etwas nachdenklich lest, ist meine größte Motivation. Danke, dass es euch gibt und FROHE WEIHNACHTEN, wo auch immer ihr seid!
Wer Mode sucht, findet sie wie immer hier und dort.
Und wer während der Vorbereitungen gerne Weihnachtsmusik hören mag, für den habe ich hier meine Playlist verlinkt.
Habt es schön, ihr Lieben!
11 Kommentare
Frohe Weihnachten, liebe Susi,
das wünsche ich Dir auch von Herzen.
Bei Dir wird es genauso wie Du es Dir wünscht und das freut mich.
Dein Text sagt alles und doch gibts inzwischen bei uns neue Varianten. Wir feiern nun unterschiedlich mit unseren Jung-Familien und Enkelkindern und sind froh auf unsere Expertise von früher zurückgreifen zu können…
Es sind neue Gegebenheiten eingetreten, die erneut ein neues Weihnachten erfordern.
Weihnachten wandelt sich mit dem Leben und das ist vielleicht das Schönste daran:
Es bleibt immer Weihnachten.
Herzlich und weihnachtlich grüßt dich und alle Mitlesenden hier
Sieglinde
am Sonntag, 21. Dezember 2025 um 08:54 Uhr
Liebe Susi,
Da ich im Moment in der Klinik bin, (ich hatte von den Nebenwirkungen der Immuntherapie eine toxische Krise) ist mein größter Wunsch Weihnachten zu Hause zu verbringen. Und die Chancen stehen gut. Da weder mein Bruder noch ich Kinder haben,, verbringen wir Zeit miteinander, kochen, essen und genießen gemeinsame Tage..Traditionell besorgt mir mein Bruder den Baum, stellt ihn (das kann nur er) mit Lichterkette und der Restschmuck ist dann meine Aufgabe mit einer Tasse Tee und Weihnachtsjazz. Es gibt Wild mit Rotkohl und Klößen. Das ist das leckerste Weihnachtsessrn überhaupt. Ich wünsche Euch Allen gesegnete Weihnachten.
Gabi aus Frankfurt
am Sonntag, 21. Dezember 2025 um 09:07 Uhr
Liebe Frau Ackstaller, genauso geht es mir mittlerweile auch. Ich freue mich darauf, dass die erwachsenen Kinder heimkommen und wir entspannte Feiertage verbringen können. Den Baum schmücke ich auch erst am 24. gemeinsam mit meiner Tochter.
Leider haben wir in diesem Jahr meinen Vater und meine Schwiegermutter verloren, es werde also 2 liebe Menschen fehlen. Also heißt es neue Rituale zu schaffen und sich an das Vergangene liebevoll zu erinnern.
Frohe Weihnachten
am Sonntag, 21. Dezember 2025 um 09:27 Uhr
Sehr geehrte Frau Ackstaller,
Ihnen und Ihrer Familie und all den Leserinnen wünsche ich fröhliche Feiertage.
Haben Sie dank für all Ihre Zeilen. Es ist immer wieder eine Freude diese zu lesen.
Ich persönlich feiere Weihnachten seit vielen Jahren alleine. Widrige Umstände, wie Tod des Partners, Krankheiten und all diese “Nettigkeiten” des Lebens, haben dazu geführt, dass ich mit weit über 60 Lebensjahren diese Feiertage mit Hund und Katze verbringe. Es ist immer wieder eine Herausforderung, dass aus dem Alleinsein nicht doch Einsamkeit wird. Bisher habe ich das gut gemeistert und bin zuversichtlich, auch in diesem Jahr diese gefühlsbetonte Zeit gut zu überstehen.
Ihnen allen so viel Freude als eben möglich.
Herzliche Grüße Heike.
am Sonntag, 21. Dezember 2025 um 10:46 Uhr
Liebe Susi,
Frohe Weihnachtlichen Dir und Deinen Lieben! Ich habe meine Bonus-Kinder samt Freundin und Dackel, meinen Bruder und meine Schwiegermutter bei uns, schön und herausfordernd für mich - ich bin auch bei erwachsenen Kindern und erwachsenem Gatten noch die Weihnachtsmanagerin. Dein Text hat mich motiviert, nächstes Jahr vieles abzugeben… hoffentlich weiß ich das in 11 Monaten noch . Immerhin geht die Großfamilie am 2. Feiertag wie immer ins Seehaus; und am 27. geht’s nach Italien…
Schöne Feiertage also für dich und euch und einen unbeschwerten Start ins Neue Jahr - das uns hoffentlich ein Sparkling Purpose Wiedersehen bringt! Liebe Grüße, Antje
am Sonntag, 21. Dezember 2025 um 10:58 Uhr
Liebe Susi,
in den vergangenen Jahren ist unsere Ursprungsfamilie stark geschrumpft und gleichzeitig auf der anderen Seit gewachsen. Unsereaber am ersten Feiertag Eltern sind gestorben, Onkel und Tanten ebenso - aber dafür gibt es zauberhafte Neffen mit Partnerin und Großneffen und viele Freunde. Der Heiligabend gehört uns beiden, meinem Mann und mir ganz allein. Am ersten Feiertag laden wir traditionell einen oder mehrere Freunde ein und genießen jeweils die Gesellschaft der anderen. Wir haben schon seit Jahrzehnten keinen Weihnachtsbaum und mein Deko-Trieb hält sich schwer in Grenzen. Aber uns geht es gut damit und wir freuen uns auf ein paar ruhige Tage. Dir und deiner Familie wünsche ich das schönste Weihnachten und ein glückliches und gesundes Neues Jahr. Und - nicht zu vergessen - ich danke dir für diesen wunderbaren Blog, den ich schon seit so vielen Jahren lese und immer wieder genieße.
am Sonntag, 21. Dezember 2025 um 11:02 Uhr
Liebe Susi,
Sie pflegen ein tolles Weihnachtsritual. -gefällt mir sehr und wärmt das Herz. Leider bekomme ich das nicht so toll hin.
Aber das sind schon Inspirationen um für die Zukunft anders zu planen. Danke für den Einblick in Ihr Privatleben.
Schon lange verfolge und lese ich Ihre Texte und bin immer wieder begeistert.
Ich wünsche Ihnen von Herzen schöne Weihnachtstage und gutes Gelingen bei Allem was Sie sich erträumen.
Herzliche Grüße von Sigrid aus dem Norden.
am Sonntag, 21. Dezember 2025 um 11:21 Uhr
Liebe Susi,
Mir geht es wie Dir…ich genieße die Familientreffen sehr…mittlerweile mit vier Enkeln…neuer Partnerin eines meiner Söhne…meine Familie ist schon seit Generationen etwas unaufgeräumt…aber sehr herzlich verbunden. Meine wirklich besinnliche Zeit ist dann zwischen den Jahren. Das sind die Tage ohne Termine ohne Plan, einfach nur genießen, tief einatmen, in die Natur gehen und Batterien aufladen. Dann gehe ich beschwingt ins neue Jahr.
Ich wünsche Dir und Deinen Lieben ein frohes Weihnachtsfest und ein ganz tolles neues Jahr. Ich freue mich auf Deine Inspirationen und vielleicht treffen wir uns im neuen Jahr mal wieder. Sei herzlich gegrüßt
Brigitte
am Sonntag, 21. Dezember 2025 um 11:23 Uhr
Frohe Weihnachten mit all Deinen Lieben wünsche ich Dir, Susi.
Liebe Grüße Tina
am Sonntag, 21. Dezember 2025 um 11:30 Uhr
Liebe Susanne,
ich glaube, alles hat seine Zeit Weihnachten mit kleinen Kindern, später mit den Erwachsenen, dann mit Enkelkindern oder vielleicht auch wieder zu zweit oder alleine..
Dieses Jahr ist Weihnachten bei uns schlecht planbar. Schwiegertochter und Enkelkind liegen krank im Bett.. Wir bleiben flexibel und machen das Beste daraus. Es gibt so viele unterschiedliche Arten zu feiern….
In diesem Sinne ein schönes Weihnachtsfest und viele liebe Grüße aus Ettlingen
Inge
am Sonntag, 21. Dezember 2025 um 11:37 Uhr
Liebe Susanne, bei uns ist Weihnachten auch Arbeitszeit mit den Gottesdiensten und Gottesdienstübertragungen (in diesem Jahr predigt mein Mann im Deutschlandfunk-Radiogottesdienst an Heiligabend um 17 Uhr), aber auch mit schöner Zeit mit wechselnden Familien-Konstellationen. Die großen Kinder (Mitte zwanzig bis dreißig) stellen den Baum auf uns schmücken. Bei uns gibt es immer echte Bienenwachskerzen (sie in Rot zu bekommen, ist immer eine Jagd) - und das klappte auch mit Kleinkindern. Wir lesen das Weihnachtsevangelium und jede/r kann sich ein Lieblingslied wünschen. Und es wird viel geredet und gelacht. Dieses Jahr besuchen wir meine Mutter im Krankenhaus (neues Knie), und ich freue mich am Ende aufs Sofa die neuen Bücher oder einen Film (von Weihnachten zuhause, bei der mir Staffel 1+2 gut gefallen haben, bin ich etwas enttäuscht von Staffel 3). Danke für alle Deine guten Worte, Dein Engagement und Deine Inspiration für Politik und Mode - beides passt für mich wunderbar zusammen! Gesegnetes Christfest Dir und den Deinen!








