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Pressereise

Hofgut Hafnerleiten: Wo Entschleunigung zuhause ist.

Schöne Hotels habe ich im Laufe meiner 15 Jahre als Bloggerin schon einige besucht: nach Latschenkiefern duftende Wellness-Hotels. Luxus-Hotels, in denen man abends ein Sechs-Gänge-Menü kredenzt bekommt. Freche Stadthotels, in denen man sich das Abendbrot selbst aus dem Kühlschrank holt und das Bier aus der Flasche trinkt. Schlosshotels, Naturhotels, Gourmethotels, Aktivhotels, Kunsthotels, moderne Hotels, und ganz alte … ehrlich gesagt, ich hätte nicht erwartet, dass mich diesbezüglich noch etwas überraschen könnte.

Und dann ist sie doch passiert: die Überraschung. 

Niederbayern, ernsthaft? Das war ungefähr mein erster Gedanke, als mich im Herbst die Einladung zur Pressereise erreichte. Aber neugierig bin ich ja immer, zumal Niederbayern ­– wenngleich nah – für mich bislang eher Terra Incognita war. Ich sagte also zu und so machten der Mann und ich uns Anfang Dezember 2024 auf in Richtung Rottal-Inn. Erst rund 100 Kilometer graue Autobahn, dann kurvten wir über verträumte Landstraßen durch eine hügelige Landschaft, die sogar an einem trüben Dezembertag entzückte, kamen durch schnuckelige Dörfer, vorbei an kleinen Bauernhöfen und imposanten Anwesen, durch Wälder, Felder und Wiesen. 

So sieht also Niederbayern aus? Oha.

Unser Ziel war das Hofgut Hafnerleiten bei Bad Birnbach, ein Hotel der besonderen Art. Das versprach zumindest die Website. Die hübschen, modern gestalteten Tiny-Häuser, in denen man als Gast untergebracht war, versteckten sich unter Bäumen und waren neben kleinen Weihern gelegen. Sogar ein Baumhaus gab es! Ob die Häuschen in Realität wohl genauso besonders und charmant sein würden? 

Okay, ich muss spoilern: Ja, waren sie. Als uns Anja Horn-Rückerl, die gemeinsam mit ihrem Mann Erwin Rückerl das Hofgut führt, über den Steg zum Wasserhaus führte, das uns die nächsten zweieinhalb Tage beherbergen sollte, war ich hin und weg: alles großzügig, durchdacht, liebevoll. Eine Leseecke mit Blick nach draußen, eine freistehende Badewanne, eine Kitchenette mit Wasserkocher, Teebeuteln und Kaffeepulver für zwischendurch. Und ein bereits angeheiztes Bulleröfchen, das knisternd Wärme verströmte. Durch raumhohe Fenster blickten wir über „unseren“ kleinen Weiher ins Tal. Es fühlte sich an, als wären wir mitten in der Natur, und trotzdem im Warmen und Kuscheligen. Es war perfekt. Da störte auch das graue, schneegrieselige Vorweihnachtswetter nicht, das uns empfangen hatte – im Gegenteil. Das machte unser Refugium noch gemütlicher. 

„Wir möchten, dass unsere Gäste wirklich zur Ruhe kommen“, bringt Anja Horn-Rückerl das Hofgut-Konzept auf den Punkt. Pure Entschleunigung. Auftanken inmitten der Natur. Absolutes Nichtstun. Deshalb gäbe es in den Häuschen weder Fernsehgerät noch Radio, und bis vor einiger Zeit auch kein Internet. Weil sich das Hofgut viele Jahre lang sowieso in einem Funkloch befand – so habe man aus der Not eine Tugend gemacht. Frühstück und Abendessen würden in einem Korb zum Häuschen gebracht, ob wir spezielle Wünsche hätten? Ein Kräuter-Omelett morgen früh vielleicht? Oja! Zum Abschied drückt uns Anja Horn noch die vielversprechende Menükarte fürs Abendessen in die Hand. 

Kulinarischer Genuss wird im Hofgut großgeschrieben. Das merkt man nicht nur beim Frühstück und dem vorzüglichen Abendessen ­– das durften wir auch bei der kleinen Kochschule mit Erwin Rückerl in der Hofküche erleben. Vor bald einem Vierteljahrhundert hat er den Grundstein fürs Hofgut gelegt und über die Zeit mit seinen visionären Ideen weiterentwickelt. Er ist Küchenmeister, hat im Ausland gearbeitet und aus seiner Begeisterung für gute, mediterran geprägte Küche im Herbst 2024 ein wunderbar bebildertes Kochbuch mit vielen leckeren und dennoch einfachen Rezepten gemacht. Beispiel gefällig? (Aber bitte nicht beschweren, wenn du danach Hunger hast!) Wie wäre es nach dem Apéro (vielleicht ein Prosecco mit Lorbeerlikör?) mit einem Kartoffelcarpaccio mit Nussbutter und Parmesan (entweder solo oder als Beilage zu Fisch oder Fleisch) und danach eine leckere Crema Catalana? Mhhmmmmmm. („Hofgut“ von Erwin Rückerl und Stefanie Rückerl,  erschienen 2024 im LV.Verlag Münster)

Ach, ich könnte noch weiter schwärmen und erzählen: von der großzügigen, bewaldeten Anlage, in der die zehn Themenhäuschen (die für ihre Architektur sogar ausgezeichnet wurden) wie eingestreut liegen. Das Baumhaus hätte ich mir zu gerne genauer angeschaut ­­­– es war aber leider belegt (hilft nichts, wir müssen wohl wiederkommen …) Von der Herzlichkeit und Freundlichkeit des Hofgut-Teams, kurz gesagt: perfekte Gastgeber. Von der Ruhe, der Natur und ja, auch dem Frieden, die einen im Hofgut umgeben – es ist tatsächlich ein bisschen wie in einer anderen Welt. Von der schönen sanft hügeligen Landschaft, die zum Wandern, Radeln und Golfen einlädt. Und natürlich von dem Moment, als ich nach dem Saunabesuch  über eine Badeleiter ins kalte Teichwasser hinunterstieg – und wieder an Land kam. Ja, das kostete Überwindung – aber es war einfach großartig. 

Mein Fazit:

Ganz große Empfehlung von ganzem Herzen! Ich würde am liebsten sofort wieder hinfahren. Ruhe und Entschleunigung kann Frau Texterella schließlich immer brauchen. Auch im Herbst oder Winter – dann haben die Häuschen ihren ganz besonderen Reiz.

Wer neugierig ist, findet in meinem Instagram-Highlight „Hofgut“ ein paar Eindrücke von unserem Besuch, ebenso auf der Website des Hofguts, die eine wirkliche Augenweide ist. Dort sieht man auch mehr und vor allem mehr Details von den Themenhäusern. Bis April 2025 gibt es übrigens bei Buchungen noch einen Jubiläumsrabatt anlässlich 25 Jahre Hofgut. Auch ein paar interessante kulinarische und kulturelle Events stehen in den nächsten Wochen an.

Liebe Anja Horn-Rückerl, lieber Erwin Rückerl, herzlichen Dank, dass wir bei euch zu Gast sein durften. Wir haben es überaus genossen.

***

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2931 4 Pressereise, 50+ Lifestyle, Travel 02.02.2025   hofgut hafnerleiten, pressereise, texterella unterwegs

4 Kommentare

Michaela
am Sonntag, 02. Februar 2025 um 22:54 Uhr

Wow! Das sieht ja absolut großartig aus - und spätestens an der Stelle mit dem Weiherbad nach der Sauna war es um mich geschehen!
Jetzt muss ich direkt mal schauen, wie weit das von mir weg ist ...
Danke fürs Erzählen!

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Bettina
am Montag, 03. Februar 2025 um 08:56 Uhr

Wow, das sieht toll aus. Das Baumhaus! Da würde ich auch gerne mal “endschleunigen” ...

Kommt auf die Liste, unbedingt!

Liebe Grüße!

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Martina
am Montag, 03. Februar 2025 um 10:29 Uhr

Nach einem Arbeitssonntag sehe ich die Reisegeschichte am Montag: Die Stege mit Leitern ins Wasser winken heftig, fährst Du bald mal wieder in diese Teich-Idylle, dann komme ich auch zum Schwimmen! Beim Blick auf den Buchungskalender habe ich gesehen, dass ich im Reisezeitraum einen Dienstag brauche, denn das ist der Tag für den Kochkurs, der muss dabei sein, nicht verhandelbar. Und wenn es noch zu kühl für den Teich ist, kann man nach Birnbach in die Thermen. Der Kalender bleibt offen, es gibt eine Lücke, ganz sicher…..

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Sieglinde
am Dienstag, 04. Februar 2025 um 09:47 Uhr

Sehr einladend schaut das aus, das Entspannen am Hofgut.
Das Haus mit dem Teich ist großartig. Und Du warst wirklich drin im Wasser? Respekt!
Der kleine Kochkurs reizt auch und überhaupt ist das sicher eine Insel der Erholung.
Da hattet Ihr es sehr gut!
Herzlich,
Sieglinde

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