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Frauen ab 50: Das Montagsinterview mit Stephanie Grupe.

Stephanie Grupe ist PR-Beraterin und Autorin. Und sie ist Die Modeflüsterin – und damit eine der führenden deutschen Ü40-Bloggerinnen.

Einmal wöchentlich schreibt Stephanie in ihrem Blog über Lifestyle und Mode, ihre Stiltipps sind geradezu legendär. Wer nicht gertenschlank und nicht blutjung ist, ist bei ihr richtig, denn ihr Blog wendet sich ausdrücklich an „starke Frauen, ohne Jugend- und Schlankheitswahn“ – ohne dabei allerdings ein Plussize-Blog zu sein. Ein Blog für die ganz normalen tollen Frauen also. Chapeau!

Und wenn sie nicht bloggt (oder arbeitetet)? Dann malt Stephanie, vor allem Still-Leben und Porträts. Seit Jahrzehnten ist sie als Künstlerin aktiv – der bisherige Höhepunkt ihres Schaffens war die Auszeichnung eines ihrer Porträts, das Petra Roth (damals Bürgermeisterin von Frankfurt am Main) zeigte. Eine ihrer Zeichnung ist zudem im Bestand des Historischen Museums Frankfurt.

PR-Beraterin und Modeflüsterin Stephanie Grupe daheim auf einer roten Couch sitzend (2014) Stephanie Grupe, 51.

Aber jetzt zum eigentlichen Thema ...

Wie würdest du deine Einstellung zu Mode bezeichnen oder beschreiben? Hat sie sich im Laufe deines Lebens verändert? Mein Kleiderschrank ist heute wesentlich übersichtlicher als noch vor zehn Jahren. Ich bevorzuge wenige, aber hochwertige Kleidungsstücke, bei denen Qualität, Schnitt und Farbe zu hundert Prozent zu mir passen. Ebenso bin ich bei dekorativen Elementen zurückhaltender geworden und die Kunst des Weglassens ist derzeit meine liebste. Auch hier zeichnet sich mein Drang nach Klarheit deutlich ab. Ich liebe schlichte Basics mit dezenten, stilvollen Akzenten. Der Look muss einfach und unkompliziert sein. Ich habe ein Faible für zeitlose, natürliche Eleganz mit einer Prise sportlicher Klassik, maskulin anmutenden Elementen und Purismus. Und je nach Stimmung kommt manchmal noch ein witziges oder kreatives Detail dazu. Das kann ein besonderer Schuh ebenso sein, wie ein Schal mit einem auffälligen Muster oder ein Statement-Schmuckstück.

Was an meinem Körper gar nicht mehr funktioniert, sind schnell, lieblos und billig zusammengenähte Kleidungsstücke aus künstlichen Materialien. Mein reiferer Körper verlangt nach durchdachten und wirklich für die frauliche Figur designten Schnitten und nach Stoffen, die mit meinem Körper harmonieren und so pures Wohlfühlen ermöglichen. In dieser Hinsicht bin ich wesentlich anspruchsvoller geworden und möchte keine Kompromisse mehr machen.

Modeflüsterin Stephanie Grupe: schick im schwarzen Kleid an Weihnachten 1987 Schick an Weihnachten (1987).

Mit einer Kleidergröße von 34 bis 38 ist es relativ leicht, auch mit qualitativ weniger hochwertigen Kleidungsstücken einen guten Eindruck zu hinterlassen. Als ich mich noch in diesen Größen bewegte, also in meinen 20er und 30er Jahren, passte mir fast alles und die Herausforderung bestand darin, in einem modischen Überangebot Orientierung zu finden – Modesünden natürlich inklusive. Seitdem habe ich schleichend mit jedem Jahrzehnt ungefähr eine Kleidergröße zugelegt und das Mehr an Kurven und Pölsterchen hat mich wesentlich selektiver werden lassen. Wenn ich heute ein Modegeschäft betrete, scanne ich in Sekundenschnelle, ob es für mich passende Kleidungsstücke enthalten könnte.

Und das ist leider häufig nicht der Fall. Vielmehr habe ich das Gefühl, mit zunehmendem Alter aus der Kernzielgruppe ganz vieler Marken einfach herausgefallen zu sein. Und so ist es immer schwieriger geworden, meine immer präziseren und anspruchsvolleren Wünsche an Mode zu erfüllen. Das führt dazu, dass meine Shopping-Liste mit Wunsch-Stücken für meine perfekte Basisgarderobe angefüllt ist und ich über Monate oder Jahre nicht die passenden Kleidungsstücke finden kann.

Dass ich damit anscheinend nicht alleine bin, zeigt mir der Austausch mit meinen Leserinnen auf dem Blog der Modeflüsterin. Da draußen gibt es eine Fülle an erwachsenen Frauen jenseits der Size Zero und mit unterschiedlichen Proportionen, die sich durch das derzeitige Modeangebot nicht mehr angesprochen fühlen und nach "ihren" idealen Kleidungsstücken Ausschau halten. Wie gerne würde ich diese Situation ändern!

Welche Stilrichtung bevorzugst du? Wie hat sich dein Geschmack im Laufe deines Lebens verändert?

Mein Kleidungsstil hat sich im Laufe des Lebens deutlich verändert. Er passte sich stets den Erfordernissen meines Lebens an. In meiner Jugend war mein Leben von Schule und Tennis als Leistungssport geprägt. Also sah man mich vorwiegend in Sportkleidung, praktischen Jeans, T-Shirts und Sweatshirts.

Stephanie Grupe im selbstgestrickten Norweger-Pulli (1981) Foto für den Skipass mit selbst gestricktem Norwegerpulli (1981).

Während des Studiums entdeckte ich meine lebensfrohe, experimentelle und auch meine sexy Seite und probierte viele Trends aus – soweit es der Geldbeutel zuließ.

Mit dem Start ins Berufsleben begann meine klassisch-konservative Modephase. Mit zunehmender Verantwortung wurde mein Stil strenger. Mir war es sehr wichtig, als relativ junge Frau unter vorwiegend deutlich älteren, männlichen Führungskräften als kompetent und seriös wahrgenommen zu werden. Was mich aber niemals daran hinderte, vereinzelte modische Statements zu platzieren, beispielsweise ausgefallene Brillen oder auch mal übergroße Kreolen-Ohrringe zu tragen. Mein Kopf wollte sich eben doch nie so richtig anpassen ;-)

Stephanie Grupe mit ausgefallener Brille (1982) Mit exzentrischer Zebra-Brille (1982).

Mit meiner Selbständigkeit, meiner zunehmenden Beschäftigung mit Kunst und Malerei sowie mit immer mehr Tagen im Home Office veränderte sich mein Stil abermals. Ich benötige zwar immer noch die konservative Business-Kleidung für offizielle Termine, tendiere aber zu Hause am Schreibtisch zu bequemer Wohlfühlkleidung und trage im Kunst-Atelier gerne alte Shirts und Pullover auf. Wenn ich mit Freunden unterwegs bin, Ausstellungen besuche oder andere gesellschaftliche Aktivitäten pflege, trage ich meinen Lieblings-Stil: Easy Schick, bestehend aus zeitlosen Basics mit wenigen, ausgesuchten Highlights. Damit fühle ich mich derzeit modisch bei mir selbst angekommen.

Aber wer weiß schon, was das Leben noch bringt? Vielleicht steht ja die nächste modische Weiterentwicklung schon bevor. Das Leben steht auch mit über 50 Jahren nicht still – glücklicherweise.

Hattest du modische Vorbilder? Personen oder Persönlichkeiten, die deinen Stil geprägt haben – oder eine modische Ära?

Die Ära, die mich modisch am meisten geprägt hat, ist sicherlich der androgyne Purismus einer Jil Sander. Diesen klaren, auf das Wesentliche reduzierten Stil finde ich heute sogar noch interessanter als damals. Aber auch Film-Ikonen, wie Lauren Bacall oder Katherine Hepburn, haben für mich eine besondere Faszination. Denn sie vereinen eine unglaubliche Weiblichkeit mit Stärke und Macher-Qualitäten, die damals ja eigentlich nur den Männern zugeschrieben wurden.

Ein Hollywood-Star mit einem Stil, der mich anspricht, ist Lauren Hutton. Auch bei ihr paart sich Natürlichkeit mit Weiblichkeit und einer gehörigen Prise Burschikosität. Auch eine Tilda Swinton ist eine einmalige Erscheinung, die es versteht, Purismus mit androgyner Exzentrik aufs Beste zu verbinden. Dann gibt es da auch noch Frauen, wie Jennifer Aniston, die den Easy Chic bis zur Perfektion betreiben.

Wahrscheinlich könnte ich diese Liste noch eine Weile fortsetzen, aber ich denke, es wird klar, wohin ich tendiere: Ich liebe starke Frauen, die die weiblichen wie männlichen Potentiale ihrer Persönlichkeit voll ausleben und dies auch modisch auf sehr klare, unkomplizierte Weise auszudrücken verstehen.

Hast oder hattest du ein Lieblingskleidungsstück?

Oh ja! In meiner Discozeit in den 20ern hatte ich einen tollen blauen Overall, an dessen Schultern exzentrische Lederfetzen angebracht waren. Diesen hatte ich in einem Urlaub auf Teneriffa in einer Boutique gefunden und mich sofort verliebt. Ich trug ihn mit breitem, passenden Gürtel und spitzen Pumps in der gleichen Farbe und habe darin zahllose Disco-Nächte durchgetanzt.

Modeflüsterin Stephanie Grupe als Freizeitmodel, 1985 Lieblingsstück: Im Foto-Atelier mit blauem Disco-Overall – und Fantasie-Makeup der Fotografin (1985).

Ebenfalls unvergesslich ist mein "Bewerbungsblazer", ein knallroter, damals für meine Verhältnisse sündhaft teurer Blazer von Escada. Dieser hat mich Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre zu allen Bewerbungsgesprächen begleitet und dort unglaublich wertvolle Dienste geleistet. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass er meine berufliche Karriere maßgeblich gefördert hat ;-) Das gute Stück hängt immer noch im Kleidersack im Keller, neben meinem maßgeschneiderten Hochzeitskleid, einem Mini-Spitzenkleid in Creme- und Pastelltönen, das mit Dupion-Seide unterlegt ist und das natürlich auch zu den ganz besonderen Kleidungsstücken meines Lebens zählt.

PR-Beraterin Stephanie Grupe bei einem Vortrag (1994) Auf einer Medienkonferenz in Hamburg (1995).

Heute bin ich stolze Besitzerin einer echten Chanel-Jacke, die ich sowohl zu Jeans, als auch zu schwarzer Hose oder Bleistiftrock trage – und das unsagbar oft, denn sie passt einfach zu allem, macht eine unglaublich gute Figur und trägt sich wie eine zweite Haut. Und dann gibt es auch noch ein paar Lieblingsblusen, -hosen, -schuhe, -taschen und -schals sowie Lieblings-Schmuckstücke, die ich fast ständig trage. Eigentlich arbeite ich daran, mich meinem Ideal-Zustand zu nähern und fast nur noch Lieblings-Kleidungsstücke zu besitzen – natürlich mit Ausnahmen, den typischen Kleiderschrank-Problemfällen, die wohl jede Frau kennt und von denen man sich trotzdem einfach nicht trennen kann ... Nobody is perfect!

Wie hat sich deine Einstellung zu Schönheit und Aussehen in den letzten Jahren verändert? Inwieweit hat das Älterwerden damit zu tun?

Als kreativer Mensch mache ich mir natürlich viele Gedanken zu Schönheit, Ästhetik und Attraktivität. Es ist interessant zu wissen, warum ein Mensch – aber auch ein Gegenstand oder ein Gemälde – als schön oder attraktiv eingestuft wird. Dabei gibt es einen interessanten Kontrast: die oberflächliche, glatte, für viele Menschen auf den ersten Blick sichtbare Schönheit und die Art von Schönheit, die erst auf den zweiten Blick erkennbar ist. Die zweite Form der Schönheit erfordert mehr Hinwendung, das genaue Hinsehen und vom Betrachter die Fähigkeit, das Besondere und Einzigartige im vermeintlich Alltäglichen, Unauffälligen – teilweise oberflächlich sogar Unschönen – zu entdecken. Das ist das, was ich unter innerer oder verborgener Schönheit verstehe.

Modeflüsterin Stephanie Grupe als Rednerin bei einer Vernissage Als Rednerin bei einer Vernissage (2010).

Meine Erfahrung zeigt mir: Je mehr ich mich mit der inneren Schönheit beschäftige, desto reichhaltiger, facettenreicher, praller und vielfältiger wird das Leben und die Welt um mich herum. Das ist ein fantastisches Gefühl, die Welt mit solchen Augen zu sehen!

Ich würde diese Sichtweise gerne an ganz viele Frauen weitergeben, die sich selbst nicht sehr wohlwollend betrachten, weil sie eben nicht dem Konzept der glatten, oberflächlichen Schönheit entsprechen. Ich gebe zu, es ist sehr schwer, sich von dieser oberflächlichen Ästhetik zu befreien, zumal sie uns überall in vielfältiger Form in den Medien als vermeintliches Ideal entgegen gehalten wird. Diesen Vergleich hält keine Frau – wirklich keine Frau! – in der Realität aus!

Betrachtet man sich selbst und die Menschen aber unter dem Aspekt der verborgenen, nicht ganz so offensichtlichen und leicht zugänglichen Schönheit, erschließen sich völlig neue Welten! Die Formenvielfalt der Natur in ihrer ganzen Ästhetik und die Persönlichkeit des Menschen wird in die Wahrnehmung mit aufgenommen. Das führt zu einer völlig neuen Bewertung von Attraktivität.

Mich interessiert heute die glatte, oberflächliche Schönheit überhaupt nicht mehr. Im Gegenteil: Ich finde sie sogar langweilig! Umso interessierter bin ich daran, das Einzigartige im Menschen oder einem Gegenstand ausfindig zu machen, um seine einzigartige Schönheit sehen – und manchmal auch malen – zu können. Und auch dabei kommt mir das Alter lustigerweise entgegen: Je älter ich werde, desto dicker werden zwar meine Brillengläser, desto besser kann ich aber sehen!

Zur Kosmetik: Bist du eher der Wasser-und-Seife-Typ oder glaubst du an die Möglichkeiten moderner Produkte?

Auf jeden Fall Letzteres. Ich glaube an das Pflege-Prinzip "weniger, dafür besser und regelmäßiger". Ich nutze nur wenige, aber wirklich gute Pflegeprodukte, die ich sehr konsequent regelmäßig anwende. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich von reichhaltigen Cremes mit ihrer feinen Textur deutlich weniger Mengen benötige, um meine Haut ausreichend zu versorgen, als von günstigeren Produkten.

Stephanie Grupe im selbstgenähten Leopardenmantel (2008) Die erste Einzelausstellung im selbst genähten Leo-Mantel (2008).

Ich habe sehr sensible Haut und vertrage nur sehr wenige Cremes wirklich gut. Diese benutze ich seit Jahr(zehnt)en. Wir sind sozusagen gemeinsam gereift und ich habe von diesen Lieblings-Produkten alle veränderten Rezepturen – und auch alle Preissteigerungen – mitgemacht.

Auch glaube ich nicht, dass jede Frau eine große Sammlung an Lippenstiften, Lidschatten und sonstigen Beauty-Produkten benötigt. Ich trage meistens über längere Zeit hinweg nur ein bestimmtes Tages- und ein Abend-Makeup, das mir gefällt und für das ich die nötigen Schminksachen vorrätig halte. Und auch bei Lippenstift-Farben bin ich sehr bescheiden. Ich brauche nur drei: einen dezenten Rosé-Ton, einen stilgebenden Himbeer-Ton und ein knalliges Statement-Rot. Damit komme ich seit Jahren super gut zurecht. Dabei muss allerdings der Rotton auch genau stimmen und perfekt zum Hautton passen.

Und hat man seinen Bedarf erst einmal auf das Notwendigste reduziert, kann man sich auch locker die hochpreisigeren Produkte leisten. Diese braucht man dann auch bis zum letzten Rest auf. Denn mal ehrlich: Die meisten Kosmetikprodukte geraten doch zuerst in eine große Schublade, dann in Vergessenheit und schließlich nur halb aufgebraucht in die Tonne.

Du bist auf Reisen und hast deine Waschbeutel vergessen. Zahnpasta und Seife gibt es im Hotel. Auf welche drei Kosmetikprodukte kannst du keinesfalls verzichten und kaufst sie sofort ein?

Wenn die Reise in den Süden führt, müsste auf jeden Fall eine pflegende, leicht deckende Hautcreme mit starkem Sonnenschutz her. Dazu würde ich roten Lippenstift und ein wenig Rouge kombinieren. So sieht man auf jeden Fall frischer und gepflegter aus und kann auch noch mit roten Lippen modisch punkten.

Im kleinen schwarzen auf dr Queen Mary (2008) Im kleinen Schwarzen auf der Queen Mary 2. Übrigens: Ich liebe diese Tasche! :-) (2008)

Wenn es um Marken geht, dann liebe ich im kosmetischen Bereich die Farbpigmente sowie die pflegende Wirkung und die Konsistenz von Chanel-, Dior-, Armani-, Lancome- und La-Prairie-Produkten. Aber auch Shiseido und Sisley haben tolle Produkte.

Wenn du dir ein (noch nicht existierendes) Produkt von der Kosmetikbranche wünschen dürftest: Welches wäre das?

Ach herrje, noch ein Produkt in der schon jetzt kaum mehr zu überblickenden Angebotsvielfalt? Lieber nicht. Ich würde eher dazu plädieren, dass ein Großteil der Produkte verschwindet und nur noch die wirklich wirksamen, unschädlichen und super verträglichen Produkte bleiben dürfen. Das wäre ein echter Gewinn.

Hast du ein Schönheitsgeheimnis?

Meine Pflege-Grundsätze sind eigentlich kein Geheimnis und ganz einfach: Die Haut muss gut gereinigt werden, sie sollte regelmäßig eingecremt und jeden Abend abgeschminkt werden. Das ist auch schon alles. Ich setze dabei auf die Hautreinigungsprodukte von Kanebo und die Gesichtscremes von Lancome Absolue. An meinen Körper lasse ich gerne Produkte von Biotherm und Clarins. Dazu kommt die regelmäßige Haarentfernung sowie Maniküre und Pediküre und natürlich der Friseurbesuch – und fertig ist die gepflegte Erscheinung.

Ach ja, und im Sommer experimentiere ich ein wenig mit Selbstbräuner, um meine Blässe etwas gefälliger zu gestalten. Ein paar Schlankheitseffekte für leicht gebräunte Beine gibt es dann gratis dazu.

Was würdest du in Sachen Schönheit gerne mal ausprobieren?

Derzeit habe ich da überhaupt keine Experimentier-Wünsche. Denn ich habe gerade in den letzten Jahren einen ziemlich großen Wandel durchlebt: Ich bin als ursprünglich schwarzhaariger "Schneewittchen-Typ" zur Blondine mutiert. Ich hatte einfach keine Lust mehr, alle zwei Wochen die grauen Haaransätze nachzufärben und habe mich in Zusammenarbeit mit meiner tollen Friseurin Astrid (eine wahre Farben-Künstlerin!) durch mehr und mehr helle Strähnen über einen Zeitraum von rund drei Jahren langsam heller gemogelt. Ich habe sehr lange gebraucht, bis ich beim gelegentlichen Blick in den Spiegel nicht mehr von meinem Anblick überrascht war ...

Ansonsten halte ich es möglichst natürlich. Künstliche Wimpern oder Nägel oder auch weitreichendere Eingriffe in die Natur sind nicht mein Ding. Altern in Würde und mit fröhlicher Gelassenheit schon.

Gibt es ein Mantra, das dich durch dein Leben begleitet?

Da gibt es einerseits einen festen Glauben an die Willenskraft und daran, dass man sich glückliche Fügungen selbst erarbeiten muss – das Glück des Tüchtigen sozusagen.

Stephanie Grupe im Atelier (2007) Im Atelier (2007).

Und ich glaube fest daran, dass man Träume auch leben kann - wenn vielleicht auch nicht immer in exakt der Form, wie man sich das ursprünglich vorgestellt hat. Dazu muss der Traum zur Vision, die Vision zum Plan und der Plan ins Tun umgesetzt werden.

Ich habe einen großen Gestaltungswillen. Und ich habe gelernt, wie wichtig es ist – und zwar speziell für Frauen – dabei seine Ängste zu überwinden und seinen Perfektionsanspruch im Griff zu haben. Handeln erfordert Mut – auch den Mut zur Unvollkommenheit und natürlich den Mut zum Scheitern.

Worte sind mächtig. Aber nur unser Handeln kann etwas zum Guten verändern. Unsere Taten sind es, die unserem Leben Erfüllung schenken.

Danke, liebe Stephanie für deine spannenden Antworten! An das Glück des Tüchtigen glaube ich übrigens auch. Sehr sogar. :-)

***

Mehr spannende Interviews mit spannenden Frauen jenseits der 40 gibt es übrigens hinter diesem Klick.

21 Kommentare

Ines
am Montag, 01. Dezember 2014 um 07:58 Uhr

Endlich, die Modeflüsterin hatte ich schon vermisst in der Interviewreihe. ;-) Danke! :-)

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Susi
am Montag, 01. Dezember 2014 um 08:08 Uhr
Ha! Und hier outen sich die wahren Modeblog-Auskennerinnen! :-D

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Annette
am Montag, 01. Dezember 2014 um 08:59 Uhr

Ich bin jede Woche fasziniert von Stephanies unglaublichen Fachkenntnissen und der Art, wie sie ihre Leserinnen berät, das ist in der deutschen Bloggerszene absolut einmalig.
Außerdem hatte ich jetzt schon ein paar Mal die Gelegenheit, Stephanie persönlich zu treffen. Eine wunderbare Frau und dazu unglaublich hilfsbereit. Danke für dieses tolle Interview und die klasse Fotos!

LG
Annette | Lady of Style

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Susanne
am Montag, 01. Dezember 2014 um 09:25 Uhr

Vielen Dank für das Interview, ich bin eine große Anhängerin der Modeflüsterin und freu mich jeden Sonntag auf ihre Beiträge.
Sehr schön, nun auch mal den Menschen Stephanie kennen gelernt zu haben.
Liebe Grüße Susanne

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Conny
am Montag, 01. Dezember 2014 um 19:53 Uhr

Na eine Modeblogauskennerin möchte ich auch gerne sein… aber nicht nur deswegen, möchte ich hier jetzt gerne kommentieren. Allen voran, weil ich ein großer Fan von Stephanie und ihrem Modelflüsterblog bin. Wirklich eine Perle in der Blogosphäre. Sehr begeistert bin ich von den Bildern, die Dir Stephanie zur Verfügung gestellt hat und natürlich von ihren Antworten. Gerade was sie zum Thema Schönheit sagt, möchte ich bitte irgendwo unterschreiben…
Echt toll… danke für das Interview liebe Susi und liebe Stephanie - zwei tolle Frauen, die ich sogar beide persönlich kenne… also bin ich da auch eine Auskennerin… :-)
Einen schönen Abend, lieber Gruß - Conny

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Cla von Glam up your Lifestyle
am Montag, 01. Dezember 2014 um 21:12 Uhr

Jaaa, endlich! Auch freue mich sehr, hier ein Interview mit der lieben Stephanie zu finden. Ihr Blog war einer der ersten, denen ich regelmäßig folge. Um so schöner, auch ein paar persönliche Dinge über Stephanie zu erfahren. Die Fotos sind einfach wunderbar. Man spürt auf allen Bildern diese enorme Ausstrahlung einer starken Frau.
In vielen ihrer Ansichten über Mode kann ich mich selbst wiedererkennen. Auch ich mag diesen Easy Chic und die Art sich mit wenigen Dingen zu stylen.

Liebe Susi, liebe Stephanie, danke für das schöne Intervier und die tollen Fotos.
LG Cla

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Xenia
am Montag, 01. Dezember 2014 um 21:38 Uhr

Da bin ich aber neugierig auf das Blog geworden. Normalerweise lese ich doch nur Susi :-)

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Gaby Mayr
am Montag, 01. Dezember 2014 um 22:06 Uhr

Ich bin ein absoluter Fan von Stephanie, sie ist eine so tolle starke Frau, das man auf den Bildern deutlich erkennen kann. Freue mich jeden Sonntag auf ihren Beitrag, mehr Information gibt es nicht.
Danke euch beiden für diese informative Interview.
Liebe Grüße
Gaby
Stylish-Salat

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Birgit
am Montag, 01. Dezember 2014 um 22:16 Uhr

Ich freue mich jeden Montag auf interessante Interviews mit tollen Frauen und heute ganz besonders, etwas mehr über Stephanie zu erfahren, deren Blog ich sehr schätze und von dem ich schon viele gute Anregungen bekommen habe! Danke dafür! Und Susi, danke für deine Montagsinterviews!
LG, Birgit
PS: du hast echt schöne Beine Stephanie (Foto Queen Mary)

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Uschi aus Aachen
am Mittwoch, 03. Dezember 2014 um 19:48 Uhr

Ein tolles Interview! Danke dafür…

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Sabine Gimm
am Mittwoch, 03. Dezember 2014 um 22:19 Uhr

Tolles Interview. Ich schätze Stephanie und die Beiträge der “Modeflüsterin” sehr.

LG Sabine

www.blingblingover50.de

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Lou
am Sonntag, 07. Dezember 2014 um 15:34 Uhr

Was für ein schönes Interview! Schön, ein bisschen Eiblick in Leben und Entwicklung der “Modeflüsterin” zu bekommen. Und nun habe ich endlich die “Beweisfotos” für die schwarzen Haare gesehen, liebe Stephanie!
Alles Gute! Und weiter so!

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Julia
am Montag, 08. Dezember 2014 um 10:13 Uhr

Ich lese immer sehr aufmerksam den Modeflüsterin-Blog und habe jetzt mit großem Interesse dieses Interview gelesen.

Sehr interessant. Auch in ihrem Blog findet man immer tolle Tipps und Anregungen, wie man sich dem eigenen Figurtyp entsprechend optimal kleidet. Sogar auf einzelne Fragen geht sie ein.
Ganz toller Blog, tolles Interview.

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Countess Claire
am Montag, 08. Dezember 2014 um 11:38 Uhr

Liebe Susanne,
Das ist ein wunderbares Interview! Ich bin begeistert!
Und ich freue mich, durch Stephanie wieder einen neuen Blog entdeckt zu haben!
Liebe Grüße,
Claire

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Anita
am Dienstag, 09. Dezember 2014 um 11:56 Uhr

Wow, tolle Seite - so erfrischend anders und sehr schön geschrieben - großartiges Interview -
freue mich schon auf die weiteren Interviews und werde in aller Ruhe auf der Seite stöbern.
Schöne Weihnachtstage und viele Grüße Anita

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Rena
am Mittwoch, 10. Dezember 2014 um 22:34 Uhr

Was für ein tolles und für mich auch noch extrem hilfreiches Interview. Danke! Stefanie ist eine tolle Frau, die nicht nur inspiriert sondern auch noch weiß, wovon sie redet. Außerdem kann man nicht nur von ihrem Modegeschmack viel lernen.

Liebe Grüße, Rena
www.dressedwithsoul.com

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Käthe
am Donnerstag, 11. Dezember 2014 um 21:55 Uhr

Obwohl ich gar nicht in die Zielgruppe der Modeflüsterin passe, liebe ich den Blog! Eine entspannte Sicht auf die Mode und lauter hilfreiche Tipps! Und das Interview reiht sich nahtlos ein :) Vielen Dank dafür!
Käthe
Nicht 75B

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Anja Höhn
am Freitag, 12. Dezember 2014 um 14:15 Uhr

Ich bin durch den Blog der Modeflüsterin
auf dieses Interview gekommen.
es ist auch für mich sehr interessant,
da ich Frau Gruppe schon mal persönlich kennengelernt habe, bei diesem Treffen
schon sehr sympatisch fand, jetzt aber
durch ihren privaten Einblick noch netter
finde.
Ihren Blog liebe ich nicht nur, sondern
schätze ihn sehr, da alle Beiträge von
hoher Kompetenz zum Thema zeugen.
Auch ich (Alter51)vertrete die Meinung,
wir sollten weniger kaufen, ausgesuchter
und in einer besseren Qualität.
Es tut nicht nur uns gut, sondern zeigt
Wertschätzung für die Menschen die tolle
Produkte entwickeln und herstellen.
Und der geringere und anspruchsvolle Konsum
entlastet auch unsere Umwelt.
Masskleidung kann einem eine neue Welt eröffnen, da mit so einem Prozess deutlich wird, was Frau wirklich ist und braucht!

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Sabina @Oceanblue Style
am Freitag, 09. Januar 2015 um 13:52 Uhr

Endlich mehr von Stephanie, die in ihrem Blog eine Fülle an fachlich fundierter Analyse bietet wie sie so schnell kein zweites Mal zu finden ist. Mit ihren inspirierenden Modeaktionen, an denen ich schon teilhaben durfte, bietet sie ihrer schnell wachsenden Leserschaft ein ausgezeichnetes Angebot an Rat. Da wir beide in derselben Stadt wohnen, durfte ich sie auch schon kennenlernen und kann sagen, sie hat Stil, innerlich und äußerlich! Das ist bisher das interessanteste Interview von allen für mich persönlich. Danke schön und Frohes Neues!
LG Sabina
@Oceanblue Style OceanblueStyle

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Barbara Ehlert
am Sonntag, 11. Januar 2015 um 11:49 Uhr

Endlich weiß ich jetzt, welche beeindruckende Frau hinter der Moderflüsterin steht. Ihre Beiträge, Zeichnungen und wunderbaren Erklärungen inspirieren mich bei meiner Arbeit.
Danke, für das phantastische Interview.
Barbara stilberatung -be.de

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Gunda
am Sonntag, 01. Februar 2015 um 11:07 Uhr

Da im Grunde alle Kommentatorinnen schon alles gesagt haben, möchte ich an dieser Stelle genau das alles einfach noch mal unterschreiben. Genau meine Meinung - Stephanie und ihr Blog sind faszinierend!
Wenn ich auch anmerken möchte, dass mir dieser allgemeine und schon Jahre andauernde Trend des allgemeinen Erblondens nicht zusagt. ;)
LG
Gunda
Hauptsache warme Füße!

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