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Texterella persönlich.

Die Sache mit der Work-Life-Balance.

Und da ist es wieder. Dieses Gefühl von Erschöpfung, das mich alle paar Monate heimsucht. Meistens dann, wenn meine To-do-Liste so voll ist, dass ich in meinem Notizbuch eine zweite oder sogar dritte Seite für sie brauche, während das Abarbeiten einer Sisyphosarbeit gleicht.

Da ist dieses geliebte Blog, das so viel mehr Arbeit macht als es an Geld einbringt. Dort der Brotjob, den ich versuche nicht völlig zu vernachlässigen – bringt er doch das Geld in die Kasse und finanziert meine Texterella mit. (Ganz davon abgesehen, dass ich auch diese Arbeit liebe, obwohl sie ganz anders ist als das, was du hier auf Texterella liest). Der Buchvertrag, den ich im August unterschrieben habe – sicher, Abgabe ist erst Ende April, aber wir alle wissen, wie schnell die Zeit vergeht. Dann die Familie, die Kindern, die so schnell erwachsen werden, dass ich eigentlich viel mehr Zeit mit ihnen verbringen möchte. Schließlich mein politisches Ehrenamt als Gemeinderätin und mein Engagement in der Flüchtlingshilfe ... dazwischen einkaufen, kochen, mamataxen, Latein abfragen. Plus ein Austauschschüler, der ab Samstag für ein paar Wochen bei uns leben wird. Alles zerrt so sehr an mir, dass ich am liebsten alles hinschmeißen würde.

Wunschpunsch!

Was ich natürlich nicht tue. Ich mache weiter. Funktioniere weiter. Vielleicht schlafe ich ein bisschen schlechter, vielleicht breche ich zwischendrin kurz in Tränen aus, wenn ich die Kinder überraschend noch irgendwohin kutschieren muss, während ich doch eigentlich den Schreibtisch eingeplant hatte. Vielleicht trinke ich abends ein drittes Glas Rotwein. Vielleicht.

Irgendwie geht es dann aber doch. Die Fotos, die ich mit meiner Tochter im strömenden Regen fotografieren musste, weil sich partout kein anderer Termin fand, sind nicht die allerbesten, aber doch zumindest brauchbar. Die Kolumne und der Auftragstext sind irgendwann und irgendwie doch geschrieben. Das Mittagessen, das ich zwischen zwei Telefonterminen kochte, steht auf dem Tisch – und es ist sogar essbar. Es funktioniert, dieses „Leben am Limit“. Irgendwie. Immer.

Manchmal frage ich mich allerdings, wie lange noch.

Natürlich, ich höre die Fragen schon, müsste ich vieles nicht machen. Ich muss nicht bloggen, mich engagieren und ich kann mittags auch einfach Fertigpizza auftauen. Oder oder oder. Und dennoch erscheint mir alles auf seine Art wichtig und unverzichtbar. Das Blog. Das Ehrenamt. Das selbstgekochte Mittagessen, wenn die Kinder von der Schule kommen. Selbstauferlegte Pflichten, die zerren und zehren. Und die ich dennoch nicht lassen mag. Ich habe keine Lösung dafür. Hast du eine?

6155 22 Texterella persönlich., 50+ Lifestyle 20.09.2016   erschöpfung, stress, work-life-balance

22 Kommentare

julia
am Dienstag, 20. September 2016 um 07:01 Uhr

Als erstes: das ist eine wunderschöne Teetasse! Und sonst, was soll ich sagen, ja, es ist genau so. Ich müsste auch nicht selbstständig sein mit entsprechendem täglichen Einsatz, noch schnell frisches Obst und Gemüse einkaufen, die Putzfrau organisieren, den Handwerker, abendsden Tisch nett decken, die Mails checken, private Kontakte irgendwie noch schnell einbauen, dass es mich noch gibt und ich mich auf jeden Fall melden werde (nur wann ?).

Und was ich dir auch gerne sagen möchte: du schreibst sehr schön, so philosophisch. Ich lese, wenn auch still, gerne deine Blog oder Zeitungsartikel.

Herzliche Grüße aus dem Rheinland!

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Simone
am Dienstag, 20. September 2016 um 09:42 Uhr

Nein, Lösungen habe ich keine. Denn hier sieht es ähnlich aus. Was ich aber immer öfter tue (und es fällt mir schwer, das kannst du glauben): Ich erlaube mir, was Schönes ganz allein für mich zu machen - egal, wie laut die Arbeit ruft (gibt ja Ohropax), wie viel Hunger die Kinder haben (gibt ja Butterbrot), wie dringend etwas für den Kreiseltern- oder den Gemeinderat gemacht werden muss (Ehrenamt), wie viele Wollelefanten unterm Bett lungern (Wollmäuse kann man das nicht nennen).

Und ja - ich muss mir das wirklich erlauben und mir mehrfach sagen: Du darfst das jetzt, das tut dir gut. Hinterher gehe ich dann meist (nicht immer, ich gestehe es) mit frischer Kraft auf Wollelefanten- und Essensjagd, arbeite konzentrierter. Wie gesagt, eine Lösung ist das nicht. Aber es geht mir hinterher oft etwas besser. Ich bin zumindest mal kurz aus dem Hamsterrad ausgestiegen.

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Barbara Lotte
am Dienstag, 20. September 2016 um 11:24 Uhr

Liebe Susi,
wie wunderschön geschrieben und wie alarmierend! Dieser Artikel lässt mich erschauern und macht mich traurig. Du bist dir deiner Situation so sehr bewusst und kannst oder willst sie dennoch nicht ändern.

Sei sicher, “Leben am Limit” funktioniert nur begrenzt. Wirklich. Früher oder später knallt’s. Und dann geht es gezwungenermaßen auch langsamer oder es geht nichts mehr.

Und man muss nicht sofort alles umdrehen, es geht, wenn man langsam (!!) beginnt, Sachen zu ändern. Und immer wieder innehält. Und sich besinnt, ob man dieses oder jenes wirklich tun MUSS. Es ist am Anfang nur ein Gedanke, den man allmählich in die Tat umsetzen kann. Das muss man allerdings wollen.

Es kostet nicht viel Zeit, auf einem Abendspaziergang sich mit diesen Gedanken zu beschäftigen, statt sich mit der Abarbeitung der to do-Liste zu quälen.

Ich wünsche dir, dass du, und sei es im Schneckentempo, Zeit für dich findest, zum Ausruhen und Krafttanken zum Weitermachen.

Liebe Grüße aus “bei Berlin”

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Uhu
am Dienstag, 20. September 2016 um 11:32 Uhr

Ich glaube, das liegt auch wesentlich daran, dass die Zeit mit Kindern (bis zu einem gewissen Alter) einfach die anstrengendste Zeit im Leben einer Frau ist. Da kann ich noch so viel deligieren oder sein lassen oder optimieren…diese “Kinderzeit” ist.einfach.anstrengend.Punkt.

Als Frau muss man da einfach durch, glaub ich. Und: es wird mit den Jahren dann wieder einfacher. Und leichter. Und es entstehen wieder großzügige Freiräume…ich kann inzwischen am Wochenende wieder ausschlafen so lange ich kann und dann 4 Stunden frühstücken…und genieße es ohne Ende. Und ich würde nie wieder zurückwollen in diese Zeit, als die Kinder noch nicht erwachsen waren….

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Birgit
am Dienstag, 20. September 2016 um 17:18 Uhr

Liebe Susi, ich kann mich nur dem Kommentar von Barbara Lotte anschliessen: eine zeitlang geht es irgendwie,immer,alles…bis nichts mehr geht! Wegen Erschöpfung und ” nicht mehr können” /  wollen .
Deshalb: ” Hör auf die Stimme in dir, hör’ was sie sagt” - ganz oft, ist weniger mehr!
Alles Liebe für dich, Birgit

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Sunny
am Mittwoch, 21. September 2016 um 07:59 Uhr

Mich macht Dein Artikel betroffen, weil ich diese Erschöpfung nur zu gut kenne. Bitte pass’ auf Dich auf, wenn Du im Burnout landest, bist Du unter Umständen für Monate oder sogar Jahre aus dem Verkehr gezogen - das hilft niemandem.

Lösungen? Die musst Du für Dich selbst finden. Setzte Dich mit Deiner Familie zusammen, erkläre die Situation. Die Kinder sind doch nicht mehr so klein, können die sich nicht ab und zu ein Rührei/Spaghetti etc. selbst kochen? Eventuell regelmäßig einmal/zweimal die Woche bei Freunen essen? Du kochst am WE vor und frierst ein, jetzt ist Suppen-/Eintopfzeit, wo das perfekt geht?
Kinder können Fahrrad/Bus fahren, Du musst sie nicht überall hinfahren - das empfinde ich eh also totale Unsitte. Und Vokabeln abfragen? Hallo? Sie sind groß genug, sie müssten wissen, wie man alleine lernt.

Der Blog ist toll, aber er kostet Zeit und Kraft. Pausiere doch einfach ein paar Wochen. Mache im normalen Job nur das Notwendige, damit Du ein bisschen Luft für Dich hast. Ehrenamtliches Engagement ist toll, aber nur möglich, wenn man etwas zu geben hat - das hast Du bald nicht mehr, wie es sich anhört. Auch hier ein bisschen kürzer treten, ein paar Wochen weniger tun, das kann schon helfen.

Ich möchte Dir wirklich dringend raten, etwas zu tun. Ich konnte monatelang nur noch im Bett liegen, es ging gar nichts mehr - DANN bricht wirklich das Chaos über die Familie herein. Nicht, wenn es mal kein frischgekochtes Essen gibt oder mal ein Blogpost weniger online geht.

Alles, alles Gute für Dich!

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Susi
am Freitag, 23. September 2016 um 08:12 Uhr
Liebe Sunny, ja, du hast Recht. Kinder können Bus und Fahrrad fahren. Allerdings ist das eine Stadt- und Stadtrand-Sicht. Ich lebe mit meiner Familie aber auf dem Land. Die Busverbindungen sind sehr schlecht. Und wenn die Kinder Sport machen wollen, bleibt oft tatsächlich nichts anderes als Mamataxi. Leider. Und ich habe drei Kinder, da kannst du es dir selber ausrechnen. :-) Danke dennoch für deine Warnung!! :-*

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Gabi
am Mittwoch, 21. September 2016 um 08:49 Uhr

Liebe Susi,

ja, daran erinnere ich mich noch, ein Leben wie “immer tauchen und nur selten Luft holen können”. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, einige Aufgaben zu delegieren?

Im Stress kommt einem der Blick dafür abhanden, dass man so viel Gutes tut mit all den Aktionen. Für deine Kinder, deinen Mann, für deine Leser… auch wenn es viel ist, so ist doch Alles sehr wertvoll.

Lieben Gruß
Gabi

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Ruth
am Mittwoch, 21. September 2016 um 09:46 Uhr

Meine Lösung heißt: schlafen. Fahre nicht auf Hochtouren, sonst reißt irgendwas durch (Keilriemen und was auch immer, irgendwas mit Zündkerzen, geschmolzenen Dingsbums und geplatzten Reifen). Lass alles etwas ruhen. Sag dem Blog auch mal, dass es ein bisschen schlafen soll - schließlich schreibst du ein Buch, hallo?? Wie willst du all die schönen Wörter finden und klugen Gedanken bündeln, wenn du sie ständig hier und dort streust? Schlaf ein bisschen und lass Dinge ruhen, dann bist du erfrischt. Übrigens: Wenn du schläfst, nimmst du keine Einladungen an. Außer zu Pyjamapartys mit deinen Lieben. ;)

Liebe Grüße
Ruth

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Stefanie
am Mittwoch, 21. September 2016 um 12:34 Uhr

Liebe Susi,
Du schreibst mir aus der Seele :). Und jetzt nehme ich mir 5 Minuten, bei einem ungeplant chaotischen Tag, um Dir das zu schreiben ;).

Heute ist unsere Kleine (9) von der Klassenfahrt zurück gekommen und ich habe mir den Luxus geleistet, sie um halb elf, zur besten Arbeitszeit abzuholen. Wie erwartet war sie völlig erledigt und trotz Protest habe ich sie nach einem zweiten Frühstück für Mama und Tochter ins Bett gekuschelt. Jetzt schläft sie, ich arbeite noch ein wenig und fahre gleich zu einem Termin. Geschafft habe ich - nichts. Trotzdem bin ich gerade rundum zufrieden mit diesem gefühlten Nichts. Weil ich mir die Zeit für die Tochter nehmen kann, weil die Sonne scheint und der Herbstag vielleicht einer der letzten ist und weil mein Job auch morgen noch genug Arbeit für mich bereit hält.

Es ist wie es ist. Immer wenn ich mir bewusst mache, wie reich mein Leben ist, bin ich zufriedener und danach fällt auch das größte Chaos ein wenig leichter.

Liebe Grüsse, Stefanie

__
P.S. Ich unterschreibe auch noch bei “tu Dir selbst etwas Gutes und geniess es” und “genug schlafen” und noch einigem mehr ...

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Stefanie
am Mittwoch, 21. September 2016 um 12:35 Uhr

Liebe Susi,
Du schreibst mir aus der Seele :). Und jetzt nehme ich mir 5 Minuten, bei einem ungeplant chaotischen Tag, um Dir das zu schreiben ;).

Heute ist unsere Kleine (9) von der Klassenfahrt zurück gekommen und ich habe mir den Luxus geleistet, sie um halb elf, zur besten Arbeitszeit abzuholen. Wie erwartet war sie völlig erledigt und trotz Protest habe ich sie nach einem zweiten Frühstück für Mama und Tochter ins Bett gekuschelt. Jetzt schläft sie, ich arbeite noch ein wenig und fahre gleich zu einem Termin. Geschafft habe ich - nichts. Trotzdem bin ich gerade rundum zufrieden mit diesem gefühlten Nichts. Weil ich mir die Zeit für die Tochter nehmen kann, weil die Sonne scheint und der Herbstag vielleicht einer der letzten ist und weil mein Job auch morgen noch genug Arbeit für mich bereit hält.

Es ist wie es ist. Immer wenn ich mir bewusst mache, wie reich mein Leben ist, bin ich zufriedener und danach fällt auch das größte Chaos ein wenig leichter.

Liebe Grüsse, Stefanie

__
P.S. Ich unterschreibe auch bei “tu Dir selbst etwas Gutes und geniess es” und “genug schlafen” und noch einigem mehr ...

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Nowshine
am Mittwoch, 21. September 2016 um 14:41 Uhr

Das in Tränen ausbrechen und den Wein am Abend kenne ich zu gut, wobei ich den Wein nun auf das Wochenende verbannt habe. Es gibt jetzt Kakao.

Susi, never ever wirst du damit aufhören so zu leben und das sollst du auch nicht. Es wird kein Burnout geben! Weil du es liebst was du tust. Weil es dich erfüllt und weil du anders nicht kannst. Du würdest eingehen, wenn du das alles was du aufzählst aufgibst. Sollte etwas dabei sein, was dir keinen Spass macht, cool, weg damit. WEG! Aber so wie ich dich einschätze liebst du es alles (so wie ich).

Früher haben Frauen noch mehr geschuftet und geschlafen und es gab kein Burnout. Weil sie ihren Platz kannten und es genau so wollten. Du willst es doch auch. Mach dir Luft und Frauen wie ich stimmen nickend zu, aber lass dir keine Angst machen. You go girl!
Sending everything you need ;)
Doro

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Ruth
am Mittwoch, 21. September 2016 um 14:59 Uhr
Ich muss da mal widersprechen. Auch wer Passion im Hintern hat, kann zusammenklappen. Nur weil man liebt, was man tut, heißt das nicht, dass es dich vor Erschöpfung schützt. Ich würde das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ab einem gewissen Punkt ist es ratsam, einen Gang runterzuschalten, auch wenn man vielleicht gern auf der Überholspur fährt und hohe Geschwindigkeit mag. Grüße Ruth

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Gabi
am Donnerstag, 22. September 2016 um 09:20 Uhr
?? Sorry, aber diesen Kommentar finde ich fast schon fahrlässig! Gerade wer für eine Sache wirklich "brennt" und engagiert ist, nur der kann "ausbrennen". Und früher gab es keinen Burnout? Ahja. Aber schön, dass Du per Ferndiagnose erkannt hast, dass hier alles in bester Ordnung ist, nur ein Kakao und ein bisschen Schlaf fehlt. Das Leben kann ja so einfach sein - und all die Psychologen kann man sich ja dann wirklich sparen. Großes Kopfschütteln, Gabi

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Maite Woköck
am Mittwoch, 21. September 2016 um 18:16 Uhr

Oh ja, das kenne ich. Ich glaube, das kennt jede Frau, die so viele Bälle in der Luft zu halten versucht. Und das tun wir ja irgendwie alle.

Ich habe nicht DIE Antwort, aber ich habe meine Antwort. Die heißt (jaaa, ich weiß, Trend und so…) Meditation. Ich meditiere seit ein paar Jahren täglich. Und das hält mich natürlich nicht davon ab auch gestresst zu sein. Aber es bietet mir meine tägliche Ruhe-Insel. Ich kann ganz bei mir sein. Sie hilft mir Prioritäten besser zu erkennen und die richtigen Entscheidungen für meine Zeit zu treffen.

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T.
am Donnerstag, 22. September 2016 um 15:48 Uhr

Ich wundere mich sowieso immer, wie andere das hinbekommen: Vollzeitjob, Kinder und nebenbei noch ein erfolgreicher Blog mit hochwertigen Texten! Wahrscheinlich wächst man mit seinen Aufgaben, aber ich glaube nicht, dass ich das schaffen würde!
Also, naja die einzige Lösung, die mir einfällt ist auch: Weniger machen. Die Ansprüche an sich selbst herunterschrauben. es muss ja nicht jeden Tag Fertigpizza geben, aber vielleicht einmal die Woche!
Übrigens hast du mich gerade neugierig gemacht: Was arbeitest du denn als “Brotjob”?
Und noch was: Die Sammeltasse ist wunderschön!!

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Susi
am Donnerstag, 22. September 2016 um 19:56 Uhr
Ich habe meinen Brotjob oben verlinkt: Ich bin Texterin für Finanzkommunikation und Investor Relations. :-) Ich arbeite für Dax-Konzerne und texte bzw. überarbeite deren Geschäfts- oder auch Nachhaltigkeitsberichte.

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Anna
am Freitag, 23. September 2016 um 08:06 Uhr

Pass auf dich auf. Gerade WEIL du so mit dem Herzen an den Sachen hängst, die du machst, kannst du irgendwann ausgebrannt sein. Die anderen, die nicht so wichtig sind… da hat man eine gesunde Distanz zu und kann auch mal eher nein sagen. Aber die Herzensdinge? Die müssen doch noch irgendwie in den Tag passen und deiner scheint mir mehr als 24 Stunden zu haben. Ich werde - ich schrieb es schon auf Insta - nämlich schon beim Lesen atemlos.

Lieben Gruß
Anna

P.S: Eine tolle Teetasse! Teepausen sind immer gut. Vor allem lange… am Meer. ;))

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Andrea
am Samstag, 24. September 2016 um 16:41 Uhr

Ein Lösung-die habe ich nicht. Ich bin lange am Limit gefahren oder besser über dem Limit. Inzwischen habe ich gelernt, auch mal was liegen zu lassen (von den Dingen, die ich liegen lassen kann). Und ich gestehe mir zu, dass ich auch nur ein Mensch bin: Kein Lächeln auf den Lippen, kommt eben vor. Pommes statt gesundem Essen darf auch mal sein. Und ich habe mir Zeitfenster eingebaut, die gehören ausschließlich mir.
Die Aufgaben können wir manchmal nicht runterfahren, aber vielleicht den Druck, dabei alles perfekt abzuliefern. Pass auf dich auf und liebe Grüße
Andrea

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Nicole
am Dienstag, 22. November 2016 um 13:16 Uhr

Auch wenn der Post schon älter ist, muss ich dazu ein paar Fragen schreiben, weil sie mir nach Lektüre von Deinem Text, Susi, auf den Nägeln brennen:

Manchmal wollen in unangenehmen Gefühlen wie Erschöpfung, Verzweiflung, Gestresstsein usw. Dinge in uns / Seiten von uns wahrgenommen werden, die wir zu wenig beachten. Sie verschaffen sich auf diese Weise Gehör. Es ist nicht DER STRESS, es sind nicht DIE TO DOs. Vielleicht sind es Gefühle, die rauswollen? Vielleicht sind es klare Prioritäten, die jetzt dran wären - aber die Opfer verlangen? Sind wir süchtig nach Druck? Was ist es, was uns antreibt, sind es wir selbst oder werden wir “fremdgesteuert”? Für wen wollen wir da sein? Für wen MÜSSEN wir da sein?

Ich finde, dass Du sehr berührend schreibst. Vielleicht kannst Du daraus noch mehr Kraft für Dich ziehen und den Blick noch stärker nach innen, zu Dir selbst, richten. Schreiben für Dich als Kraftquelle?

Alles Gute!

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Susi
am Dienstag, 22. November 2016 um 15:48 Uhr
Schreiben ist auf jeden Fall mein Kraftquell. Dieses Blog auch. :-) Das brauche ich.

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Barbara
am Dienstag, 22. November 2016 um 13:32 Uhr

Liebe Susi,
dun kennst die Lösung doch im Grunde selbst, oder?

Entweder weitermachen wie bisher und die Einstellung dazu ändern oder so machen, wie du es gut finden kannst.
Ich glaube, aus negativem positiven Stress zu machen - das klappt vielleicht bei Herzensprojekten und wenn es ausreichend Geld/Anerkennung dafür gibt, aber nicht, im alltäglichen Wahnsinn mit Haushalt, Verpflichtungen und anderen Dingen, die man widerwillig tut und die keiner sieht.

Mein wichtigstes Credo gegen Stress: Gar nichts muss ich.

Jeder Mensch braucht mal eine Zeit, in der er einfach nur platt auf dem Rücken liegt. Ohne Chichi.

Sonst wirft einen das Leben irgendwann platt auf den Rücken.

Ich glaube auch: Das Gehirn übertaktet, wenn man es nicht mal entlastet. Siehe http://www.zeit.de/2010/01/N-Gehirn-im-Leerlauf

Meine Hilfsmittel sind mein Bulletpoint-Journal für Aufgaben, Onlinekalender für Termine, aufgeräumter Schreibtisch und eine Systematik, die das papierne Chaos zähmt.

Und das Wort NEIN. Das hält einem auch oft den Rücken frei.

Liebe Grüße, Barbara

PS: Frag mich gerne, wenn ich dir mehr erzählen soll zum Bullterdingsi. :)

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