Texterella macht sich schön.
Die dunkle Seite der Sonne: Wie du deine Haut wirksam vor Hautalterung schützen kannst.
Die ersten schönen Sommertage liegen hinter uns, und es ist, als könnte die ganze Welt nicht mehr aufhören zu lächeln! Endlich Wärme, endlich Sonne, endlich raus! Seien wir ehrlich: Niemals haben wir Sommer mehr gebraucht als 2021. (Außer vielleicht 2020, aber da wussten wir ja noch nicht, was uns bevorstehen würde.)
Damit der Genuss der geöffneten Außengastronomie (auch eines jener Worte, das ich vor Corona nicht kannte und hoffentlich auch bald wieder vergessen haben werde!), der geplante Wanderurlaub oder das Picknick am See nicht mit einem fulminanten Sonnenbrand einhergehen, dreht sich heute alles um Sonnencremes, die dich wirklich sicher schützen. Eines meiner Lieblingsthemen, denn wenn es einen Grund dafür gibt, dass mein Gesicht mit 55 immer noch relativ faltenfrei ist – dann ist es (neben der guten … äh … Unterpolsterung) der Sonnenschutz, den ich meiner Haut gönne. Und zwar ganzjährig.
Denn zwei Dinge sind uns mittlerweile wohl allen bekannt:
- Sonnenstrahlen fördern die Hautalterung. Wer also möglichst faltenfrei und ohne Pigmentflecke älter werden will, muss sich gegen UVA- und UVB-Strahlen schützen. Und zwar jeden Tag. Und ja, ich weiß, die Produktion von Vitamin D hängt mit dem Aufenthalt in der Sonne zusammen und wird durch Sonnencremes mit hohem Schutz verhindert. Deshalb nehme ich Vitamin-D-Tabletten (20.000 Einheiten einmal wöchentlich – ärztlich verordnet). Das sollte man übrigens ohnehin tun, weil wir uns viel zu viel in geschlossenen Räumen aufhalten und sowieso nicht genug Sonnenlicht abbekommen.
- Gebräunte Haut ist schon lange kein Zeichen eines gesunden Lebensstils mehr, im Gegenteil. Ein heller Teint lässt uns jünger aussehen, denn er erinnert instinktiv an Kinderhaut (oder hat jemand schon mal ein gebräuntes Baby gesehen?). Als Ausnahme lasse ich Beine gelten, meine „Kashaxn“ (bayrisch für „schneeweiße Beine“) hätte ich tatsächlich gerne etwas dunkler. Doch wofür gibt es Sonnenbräune aus der Tube?
Sonnencremes sind Vertrauenssache.
Während ich bei meiner Hautpflege gerne ein wenig experimentiere, bin ich beim Thema Sonnenschutz eher konservativ. Was sich bewährt hat, verwende ich dauerhaft. Ab und zu kommt etwas Neues dazu, aber eher selten. Einige der Cremes, die ich vorstelle, kennen langjährige Texterella-Leserinnen also schon. Sonnencremes sind nun mal Vertrauenssache. Deshalb habe ich auch Codecheck bemüht, allerdings nicht zu jedem Produkt einen Eintrag gefunden. Bei den Produkten, zu denen Codecheck (eine App, die die (Un-)Bedenktlichkeit von Produkten „checkt“) eine Bewertung ausgespuckt hat, habe ich sie vermerkt.
Welche Sonnencremes stehen bei mir also im Badezimmerschrank?
Eucerin Photoaging Control Face Sun Fluid LSF 50
Die Creme Eucerin Photoaging Control Face Sun Fluid LSF 50 verwende ich bestimmt schon drei oder vier Jahre – und liebe sie wie am ersten Tag. Die Textur empfinde ich als eher reichhaltig, sie zieht aber gut ein, die Haut fühlt sich einfach schön gepflegt an. Perfekt, wenn man im Sommer nur ein bisschen zusätzliche Feuchtigkeit (durch Toner oder ein Serum) unter eine Sonnencreme packen und auf eine extra Hautpflege verzichten will. Foundation funktioniert darüber prima. Ein echter Allrounder, den ich gerne verwende und den es auch mit LSF 30 gibt. Ich will aber nicht verhehlen: Codecheck ist von der Creme nicht ganz so begeistert und findet einige bedenkliche Inhaltsstoffe. (Mehr Informationen zum Produkt gibt es auf der Unternehmenseite.)
Beyer & Söhne Dayshade LSF 30
Die Apothekenkosmetik Beyer & Söhne aus Hamburg hat eine große Fanbasis. Ich gehöre auch dazu. Und diese Sonnencreme Dayshade LSF 30 liebe ich ganz besonders, vor allem im Winter und der Übergangszeit. Für den Sommer ist mir LSF 30 zu wenig (mit LSF 50 gibt es zwar das Dayshade Öl-Fluid, doch das glänzt mir persönlich zu stark). Aber vielleicht kommt das ja noch. Die Creme trägt sich schön leicht auf, pflegt gut und enthält tolle Inhaltsstoffe (Vitamin C, Vitamin E, Hyaluron und Ceramide) – wirkt also auch über den Sonnenschutz gegen die Hautalterung. Codecheck ist übrigens auch begeistert: Das Produkt enthält keinen einzigen bedenklichen Inhaltsstoff. (Mehr Informationen zum Produkt gibt es auf der Unternehmenseite.)
Korres Yoghurt Sonnencreme-Gel SPF 50
Noch mal Apothekenkosmetik (zumindest ursprünglich), diesmal aber aus Griechenland. Korres hat tolle Sonnencremes im Programm, allesamt mit hervorragenden Schutz- und Pflegeeigenschaften. Besonders begeistert hat mich das Korres Yoghurt Sonnencreme-Gel für das Gesicht mit LSF 50: ein sehr angenehm leichtes, feuchtigkeitsspendendes Produkt, das auch noch gut riecht – nach Sommer, Sonne, Urlaubslaune. Korres empfiehlt das Produkt aufgrund des hautberuhigenden Joghurts speziell für empfindliche Haut, aber was sensibler Haut bekommt, kann auch normaler Haut nicht schaden. Was ich besonders gut finde: Sonnencremes von Korres kommen ohne Filter aus, die fürs Meer schädlich sind. Zudem unterstützt Korres aktiv den Erhalt und die „Wiederaufforstung“ der Seegraswiesen und Unterwasserwälder in der Ägäis, denn diese Ökosysteme können bis zu 35mal mehr Kohlenstoff absorbieren als tropische Regenwälder. Mehr Informationen dazu gibt es hinter dem Link. (Mehr Informationen zum Produkt gibt es auf der Unternehmenseite.)
Avon Anew Anti-Aging Sonnencreme LSF 50 Ultra Matte
Zugegeben: Avon ist keine auf Instagram gehypte, „fancy“ Kosmetikmarke – dafür ein Traditionsunternehmen, das seine Ursprünge bereits 1886 in New York hat. Als ich Avon-Produkte 2019 im Rahmen einer Kooperation mit auf die Fotoreise nach Georgien nahm, dachte ich, wie die meisten von uns (vermute ich mal) als erstes an die gute alte „Avon-Beraterin“. Meine Erwartungen waren, ich bin ehrlich, nicht sonderlich hoch. Doch ich wurde überrascht – von der guten Qualität der Produkte zu einem eher günstigen Preis. Seitdem probiere ich immer wieder Avon-Produkte aus, so auch die Sonnencreme aus der Anew-Reihe, die mich von der Textur her sehr an meine geschätzte Eucerin-Creme von oben erinnert hat: eher reichhaltig und pflegend, wenn euch ein bisschen kompakter als Eucerin. Das ganz leichte Weißeln verschwindet mit dem Auftragen, zurück bleibt eine schöne, weiche Haut. (Mehr Informationen zum Produkt gibt es auf der Unternehmenseite.)
Reviderm Invisible Sun Oil Spray SPF 50
Fürs Gesicht würde ich das Produkt nicht verwenden – aber für den Körper ist Reviderm Invisible Sun Oil Spray SPF 50 perfekt: ein Sonnenöl zum Aufsprühen. Was ich besonders mag: dass man das Produkt zwar in feinem Nebel, aber doch ziemlich zielgerichtet und nicht in einer riesigen Wolke aufsprüht. Geht schnell, klebt nicht, zieht gut ein und bietet einen hohen Schutz. Enthält Vitamin E und ist auch für sehr sensible Haut gut geeignet. Meine Empfehlung: Nicht nur einmal, sondern zwei- oder besser dreimal aufsprühen. So ist sicher, dass der Lichtschutzfaktor auch tatsächlich erreicht wird. (Mehr Informationen zum Produkt gibt es auf der Unternehmenseite.)
Wie trägt man Sonnencremes richtig auf?
Bleibt mir nur noch eine letzte Bemerkung: Sonnenschutzcremes können nur funktionieren, sprich den ausgelobten Lichtschutzfaktor erreichen, wenn man genug Produkt verwendet. Im Klartext: Fürs Gesicht sollte es mindestens ein Teelöffel voll sein. Für den gesamten Körper wird eine golfballgroße Menge empfohlen. Im Zweifel lieber ein bisschen mehr nehmen – viel hilft hier durchaus viel. Sprays sollten zwei- bis dreimal aufgesprüht werden, um den vollen Schutz zu erreichen. Und: Alle zwei Stunden nachcremen nicht vergessen!
Hast du eine Lieblingssonnencreme? Verrat sie mir gerne! (So lange es nicht Tiroler Nussöl mit LSF 3 ist … hahaha!)
Fotos: Martina Klein Fotografie, Berlin
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Mein Buch über Mode, Stil und das Leben 50plus: Die beste Zeit für guten Stil. Fashion for women. Not girls. Der erste Stilguide ohne Stilregeln. Kein Ratgeber – ein Mutmacher! Ist übrigens auch ein hübsches Geschenk!
Ein Exemplar mit persönlicher Widmung kannst du direkt bei mir bestellen.
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11 Kommentare
am Mittwoch, 09. Juni 2021 um 08:07 Uhr
Hi Danke für die Tipps. Ich habe selbst öfter mit Pigmentflecken zu kämpfen und sollte bei Sonne noch viel vorsichtiger sein…
am Mittwoch, 09. Juni 2021 um 09:13 Uhr
Hallo, woher stammt diese hübsche sonnengelbe Tunika?
am Mittwoch, 09. Juni 2021 um 09:22 Uhr
am Mittwoch, 09. Juni 2021 um 10:04 Uhr
Hallo und vielen Dank für dieses wichtige Thema!
Mein Lieblings-Sonnenschutz, vor allem auch unterwegs, ist Anthelios von La Roche-Posay. Auch bei Neigung zu Sonnenallergie gut verträglich, gibt es mit LSF 50 und 30 als “invisible Fluid” (ohne Weiß-Effekt) und “tinted Fluid” mit zarter Tönung, ersetzt gleich die getönte Tagescreme. Vor allem sind die kleinen flachen 50ml Schüttelfläschchen sehr gut auch in jeder Handtasche unterzubringen, frau kann also “nacharbeiten”. Super Schutz auch in Äquatornähe, glänzt nicht. Viele Jahre bewährt.
am Mittwoch, 09. Juni 2021 um 18:13 Uhr
am Mittwoch, 09. Juni 2021 um 10:15 Uhr
Liebe Susi,
du sprichst ein wichtiges Thema an. Mit Grausen denke ich an meine Kindheit in den 70ern, wo alle brutzelbraun werden wollten - am besten noch “nahtlos” - das waren dann die FKK-Fans.
Andererseits ist doch alles halb so kompliziert. Ich bin mein Leben lang nur so viel in die Sonne gegangen (mit Sonnenschutz natürlich), wie ich mich dabei wohl gefühlt habe - und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Bei unserem Klassentreffen als wir alle 50 waren habe ich mit Erschrecken ein paar gepflegte, sportliche, schlanke Frauen gesehen, die ihre Gesichtshaut durch Rauchen und Sonne geschädigt hatten. O.k., ein paar Pigmentflecken habe ich auch auf den Handrücken, aber damit kann ich genauso gut leben wie mit meinen grauen Haaren.
Will sagen: Wenn wir auf uns selbst hören sind wir in vielen Fällen auf der sicheren Seite.
Gruß Gundula
am Mittwoch, 09. Juni 2021 um 10:37 Uhr
am Mittwoch, 09. Juni 2021 um 11:55 Uhr
Liebe Susi,
haha, ja du vermittelst Sonne pur, das sind soo schöne Fotos.
Ich habe früher zuhause Sonnenschutz nur im Gesicht im Rahmen meiner Tagespflege verwendet, da mag ich Sonnenmilch nämlich null und meine Haut auch nicht. Der Rest des Körpers brauchte das nicht, nur am Meer.
Ich merke aber, das reicht nicht mehr, denn eine halbe Stunde neulich auf der Terrasse färbte das Dekollete rötlich.
Im Urlaub immer Schutzfaktor 50, hier jetzt wohl auch- der Korres Joghurt klingt nach Urlaub und Frische ;).
Obwohl ich trotz Wintergeburt ein Sommersonnenkind bin, ziehe ich den Schatten immer vor.
Musste lächeln: Tiroler Nussöl, meine (nicht) aufgeklärten Eltern haben das verwendet ohne Ende und ein Sonnenbrand wurde braun- heute schüttelt man den Kopf…
Ich wünsche dir einen tollen Sommer mit leicht gebräunten Beinen und immer Sonne im Herzen.
Liebe Grüße
Nicole
am Mittwoch, 09. Juni 2021 um 18:13 Uhr
am Freitag, 11. Juni 2021 um 13:16 Uhr
Ich kann mich nur Susis Warnungen anschließen. Ich mache seit 35 Jahren lange Radtouren im Sommer durch warme Länder - da brennt einem die Sonne nur so ins Gesicht. Und auf die Lippen, was ich nicht weiter bemerkt habe. Nun aber musste ich mir die Unterlippe chirurgisch entfernen lassen, weil ein Sonnenschaden sich zu etwas Bösem entwickelt hatte - man nennt diesen Eingriff einen Lip Shave. Die OP war nicht so schlimm wie befürchtet, aber dennoch ... Ich schreibe es hier nur deshalb, weil die Lippen eine stark sonnengefährdete Zone sind, an die man nicht sogleich denkt. Die optimale Sonnenschutzcreme habe ich noch nicht gefunden, sonst würde ich es hier melden. Sollte jemand etwas Gutes, extrem Schützendes und Haftendes für die Lippen kennen…
...freu mich trotzdem auf den Sommer!
Nessa
am Freitag, 11. Juni 2021 um 16:16 Uhr
Liebe Susanne, dankeschön für dieses Thema, habe gleich das Passende bestellt.
Liebe Grüße mit Sonne im Herzen
Chris ♀️