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Selbstmotivation: Wie ich es schaffe, mich in den Hintern zu treten. (Und dich vielleicht auch.)

Erfolg, das ist bereits in der Schule so, ist nur zu einem Teil (und zwar dem kleineren) das Ergebnis von Talent. Zum größeren ist es ein Resultat von Motivation und Durchhaltevermögen. Andersherum ausgedrückt: Nicht die Begabtesten und Intelligentesten sind notwendigerweise die Erfolgreichsten, sondern die, die durchhalten und sich auch auf Durststrecken immer wieder neu motivieren können. Manchen Menschen ist die Kraft zur Selbstmotivation in die Wiege gelegt (zu der Sorte gehöre ich – und dafür bin ich sehr dankbar!), andere müssen diese Selbstmotivation erst lernen.

Selbstmotivation. Oder: Wie ich es schaffe, mir selbst in den Hintern zu treten. (Und dir vielleicht auch.)

Ja, ich habe großes Glück: Es fällt mir relativ leicht, mich immer wieder neu zu motivieren – auch nach kleineren und größeren Niederlagen. Bei #texterellaschreibteinbuch gerate jedoch auch ich immer wieder an meine Grenzen. Deshalb habe ich aufgeschrieben, was mir hilft. Vielleicht tut es ja auch dir gut? Das wäre fein!

Do what you love.

Das wichtigste überhaupt! Tue, was du liebst! Ohne Begeisterung und Leidenschaft können Beruf, Job und Projekte nicht nur nicht funktionieren – sie machen sogar unglücklich, krank, depressiv. Wer sich jeden Tag ins Büro oder an den Schreibtisch zwingen muss, tut sehr wahrscheinlich das Falsche. Und kein Mensch kann sich ständig zum Falschen motivieren. Da hilft nur eines: Das Leben gehörig umkrempeln und sich neu orientieren, auch wenn das erstmal Angst macht. Aber es gibt ja diesen schlauen Spruch (und er ist wirklich schlau!), dass man genau dorthin gehen soll, wo die Angst sitzt. Von daher: nur Mut! :-)

Hinfallen, Aufstehen, Krönchen richten.

Nicht immer läuft alles glatt, jeder macht Fehler, nicht alles gelingt – zumindest nicht auf Anhieb. Dir nicht, mir nicht, niemandem. Jeder scheitert irgendwann und -wie in seinem Leben. Das ist normal, und natürlich darf man erstmal seine Wunden lecken, eine Flasche teuersten Rotwein ganz alleine leeren (das ist keine Empfehlung! Höchstens ein Erfahrungswert ... ;)), sich unter der Bettdecke verkriechen. Nur zum Dauerzustand sollte das nicht werden. Je schneller man aufsteht, sich das Krönchen wieder aufsetzt und nach vorne blickt, desto schneller hat man Misserfolge verdaut. Denn: Die Vergangenheit kann man nicht mehr ändern – aber man kann für die Zukunft lernen. Und es besser machen. Das Morgen kann man gestalten, gestern ist passée.

Erfolg visualisieren.

Ich kenne Durchhänger. Und wie! Am Schreibtisch sitzen und einfach keine Lust aufs Arbeiten, aufs Schreiben haben. Wie oft ist mir das in den letzten Monaten so gegangen! Gerade bei meinem Buchprojekt! Und tut es immer noch. Manchmal dachte ich, das wird nichts mehr, ich höre besser auf. Habe ich natürlich nicht getan und werde ich auch nicht. Was mir hilft: Den Erfolg visualisieren – und ihn wirklich fühlen! In meinem Beispiel ist das die Buchparty, die ich geben will, sobald das Buch gedruckt ist und ich die ersten Exemplare in den Händen halte. Ja, ich stelle mir vor, wie ich mit FreundInnen, KollegInnen, LeserInnen und Familie mein Buch feiere, Champagner trinke und wir so richtig viel Spaß haben. Ja, es soll ein rauschendes Fest werden! Bei anderen Projekten stelle ich mir vor, wie es sich anfühlen wird, die Rechnung zu schreiben (und später das Geld auf dem Konto vorzufinden), bei Sport und Fitness (da fällt es mir ehrlich gesagt am schwersten!), wie gut ich mich danach fühlen werde, verschwitzt und knallrot im Gesicht. Und wenn ich mal beim Bloggen einen Durchhänger habe (was selten vorkommt, weil Bloggen das schönste für mich überhaupt ist!), dann denke ich daran, wie sehr ich es mag, deine und eure Reaktionen zu lesen. :-*

Neid positiv nutzen. (1)

Neid ist für mich eine der schlimmsten Eigenschaften, wenn nicht sogar die schlimmste. Neid ist böse und vergällt einem das Leben. Neid und Missgunst sind in vieler Hinsicht der Grund allen Übels, im Kleinen wie im Großen. Ich bin sehr froh, dass ich nie neidisch bin (ja, das kann ich tatsächlich von mir behaupten!) und wirklich von Herzen gönnen kann, denn ich bin der festen Überzeugung, dass Neid unglücklich macht. Aber natürlich kenne auch ich das Gefühl von „Wow, das hat sie/er ja toll gemacht! Das möchte ich auch (haben/können)!“ oder „Das will ich auch erreichen!“. Das nenne ich "positiven Neid", denn er ist kein bisschen missgünstig, eher bewundernd und sehr motivierend. Ja, der Erfolg anderer treibt mich an, zeigt er mir doch, was alles möglich ist und was auch ich noch erreichen kann oder könnte.

Neid positiv nutzen. (2)

Wie heißt es so „schön“: Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich verdienen. Solche Sätze sind leider nur ein sehr kleiner Trost, wenn einen der Neid anderer trifft oder man ihm in irgendwelchen Kommentarspalten begegnet – in der Blogosphäre leider keine Seltenheit, während Gönnen können eher die Ausnahme ist. (Erst kürzlich wieder erlebt, als ich mich auf der Liste inspirierender Ü40-Bloggerinnen der Zeitschrift Freundin wiederfand.) Ich habe mir im Laufe der letzten Jahre eine Art „Schulterzucken“ angewöhnt, samt „Jetzt erst Recht!“. Damit verwandle ich die negativen Gefühle anderer in positive Energie und starke Motivation für mich um. Denn wenn es schon Menschen gibt, die meinen, sie müssten neidisch sein, dann sollen sie wenigstens einen guten Grund dafür haben. ;-)

Jetzt bin ich neugierig: Wie motivierst du dich, wenn es mal nicht so läuft? Erzähl doch mal! Ich bin gespannt!

6900 5 Texterella schreibt ein Buch., 50+ Lifestyle 18.07.2017   buchdienstag, selbstmotivation, texterella schreibt ein buch

5 Kommentare

Betsi, die bunte Kuh
am Dienstag, 18. Juli 2017 um 11:51 Uhr

Ich motiviere mich, indem ich mich an eine besonders öde, dröge und fade Tätigkeit setze: die besten Ideen habe ich, wenn ich die Hemden meines Gatten bügle, während im Hintergrund irgendein hirnloser Blödsinn im TV läuft - das ist meditativ und inspirierend.

Darum läuft beim Bügeln immer nebenbei der Laptop auf Standby, damit ich die Geistesblitze sofort (zwischen Kragen und Ärmel) festhalten kann.

Davon abgesehen kann auch ein Glas Wein recht motivierend wirken.

Prost und toi, toi, toi!

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Susi
am Donnerstag, 20. Juli 2017 um 11:42 Uhr
SEHR SCHLAU!!! Ich mache es teilweise ähnlich und habe immer Block und Stift dabei. Damit ich was aufschreiben kann! Liebe Grüße!

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Birgit
am Dienstag, 18. Juli 2017 um 15:21 Uhr

Puh, welch ein Thema gerade auch für mich. Ich arbeite nun zwei Wochen von zu Hause aus für meinen Kunden. Das ist auch immer eine gewisse Disziplin-Übung.

Gerade hat der Rauchmelder gepiept, weil der Batterie-Wechsel dran ist. Aber auch ohne das gibt es genug Dinge, die ich statt der Arbeit so erledigen könnte.

Ich mache dann aber besser mal weiter ;-)

Gutes Gelingen Dir, und das mit dem Neid verbindet uns. Sehe ich ganz genauso, und der positive Neid kann ein großer Ansporn sein.

Eure Erwähnung in der Freundin finde ich immer noch großartig. Freue mich weiter mit Euch!

Schönen Tag Dir noch und viele liebe Grüße (witzig, das Captcha zeigt mein Geburtsjahr)

Birgit

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Susi
am Donnerstag, 20. Juli 2017 um 11:41 Uhr
hahaha, das Captch ... kennt uns. Mir sind damit auch schon ganz seltsame Dinge passiert! Ansonsten: danke fürs Mitfreuen! :-)

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Martina
am Freitag, 21. Juli 2017 um 00:36 Uhr

Jetzt lass ich mich Woche für Woche stillschweigend und genießend von Dir zum Schreiben motivieren, liebe Susi. Und dann les ich in der SZ ein Portrait eines Künstlers, der “uncreative writing” lehrt: “Hört auf zu schreiben” titelt die SZ online. Wie soll mein kleiner Kopf diese widersprüchlichen Botschaften verarbeiten? Und dann ist das Papier auf den Bildern komplett chaotisch durcheinander gestapelt, allerding sehr fotogen. Wo ich doch auch Ordnung schaffen will. Kognitive Dissonanz allerorten….
http://www.sueddeutsche.de/kultur/literatur-im-digitalen-zeitalter-hoert-auf-zu-schreiben-1.3596496

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