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Karl Lagerfeld: Stimmen zu seinem Leben. Und zu seinem Tod.

War ich ein Fan von Karl Lagerfeld? Sicher nicht. Dazu war er mir zu frauenfeindlich, zu migrationsfeindlich, zu dickenfeindlich. Andererseits war er ein überzeugter Europäer und ein Weltbürger, das mochte ich an ihm. Und ich mochte seine kantigen Sprüche, in denen (fast) immer ein Körnchen Wahrheit steckte, ja, selbst in dem zum Thema Jogginghose. 

Als letzte die Woche die Todesnachricht kam, war ich schockiert, mindestens. Irgendwie schien er ewig zu leben, und dann ging es doch plötzlich sehr schnell. Natürlich wird sich die Modewelt weiterdrehen, aber ... halt ohne ihn. Und er wird fehlen. 

 

Stress? Das kenne ich nicht. Ich kenne nur Strass. (Karl Lagerfeld)

Ich habe ein paar  Beiträge über KL zusammengestellt, die mir besonders gefallen haben – denn ganz unkommentiert will ich seinen Tod nicht lassen. 

* Auf Journelles gab es einen sehr schönen Nachruf: Leb wohl, Karl! 

* Der Spiegel hat die wichtigsten Stationen seiner Karriere in Bildern zusammengestellt. Ich war überrascht, dass KL in den Siebzigern Muster trug? Irgendwie dachte ich wohl, er wäre schön mit gepudertem Zopf und Vatermörderkragen geboren worden.

* Eine Auswahl seiner Sprüche findet sich in der Instyle. Und in der Brigitte gibt es auch noch ein paar

* Darf nicht fehlen: Sein Nachruf in der VOGUE. Karl Lagerfeld – ein Nachruf auf den größten Mode-Revolutionär unserer Zeit. 

* Ebenfalls im Spiegel: Eine Würdigung seiner Show (das Wort scheint mir fast zu klein für dieses Ereignis) Métiers d’Art im Dezember 2017 in der Hamburger Elbphilarmonie. Wie gerne wäre ich da dabei gewesen! Hier auch noch ein kurzer Youtube-Schnipsel dazu. Wer da nicht Tränchen hat, der hat kein (Mode-)Herz.

* Karl Lagerfeld und Berlin: ICON über seinen Besuch anno 2002. Hach. 

Ach, es gäbe noch so viele weitere spannende Beiträge ... allein: Viele sind hinter einer Paywall versteckt (doch, ich kann die Zeitungen verstehen!).

Mochtest du Karl? Sag doch mal! 

***

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4515 10 Texterella liebt Mode., Beauty & Fashion 27.02.2019   chanel, karl lagerfeld, nachruf

10 Kommentare

Elke Fischer
am Mittwoch, 27. Februar 2019 um 08:53 Uhr

Hallo! Ich war auch ambivalent ihm gegenüber. Auf der einen Seite der geniale Modeschöpfer aber auf der anderen Seite ein sehr egoistischer und, wie du auch schon geschrieben hast Frauen-, dickenfeinflicher Mensch. Geschockt war ich auch. R.I.P..

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Biggi
am Mittwoch, 27. Februar 2019 um 08:57 Uhr

Ich mochte ihn überhaupt nicht und hab ihn immer als narzistischen Spinner empfunden. Zudem war er, wie du ja auch sagst, frauen-, migrations- und dickenfeindlich oder mit anderen Worten rassistisch und sexistisch. Es ist ja oft so - ein Mensch stirbt und plötzlich sind alle nur noch voll des Lobes. Dabei wird doch niemand ein besserer Mensch, nur weil er tot ist.

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Karin Austmeyer
am Mittwoch, 27. Februar 2019 um 10:22 Uhr

Nicht nur ich bin Karl Lagerfeld gegenüber ambivalent, er war es auch selbst. Dickenfeindlich? Ja und nein, er selbst war eine lange Zeit dick und zu seinen Freundinnen gehörten auch dicke Frauen. Fremdenfeindlich? Da haben wahrscheinlich die Franzosen stark auf ihn abgefärbt. Ich habe französische Freunde, Die Franzosen allgemein sind sehr viel fremdenfeindlicher als wir Deutschen. Frauenfeindlich? Er hat sein Leben in der Modewelt verbracht und zwar von ganz jung an. Ich glaube das hat seine Sicht auf Frauen geprägt. Das alles soll keine Entschuldigung sein, es ist, wie es ist. Seine Mode jedenfalls war stets stilvoll und einfach großartig. Genies haben nun mal oft “einen Knall”
Sein Tod hat mich nicht überrascht. Nachdem er zum ersten Mal bei seiner eigenen Modenschau nicht dabei war, habe ich damit gerechnet. Er war ein Mensch, der auch auf dem Zahnfleisch gehend gekommen wäre. Es mußte ihm also sehr schlecht gehen. Keiner weiß ja wirklich wie alt er war. War er 85 oder doch schon an die 90?

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Claudia Braunstein
am Mittwoch, 27. Februar 2019 um 10:23 Uhr

Liebe Susi, ich kann die ganzen Lobhudeleien um den Menschen Karl Lagerfeld nicht nachvollziehen, du hast es ja bereits in den ersten Zeilen erwähnt. Ein narzistischer Egomane, selbstgefällig und eitel. Sein Stil war sicher unverkennbar. Es wär interessant zu wissen ob der große Hype um seinen Tod nur im deutschsprachigen Raum stattfindet.
Übrigens war er in meinem Augen nicht der alleinige Modegott, da gab und gibt es genug andere.
Er möge trotzdem in Frieden ruhen.
Liebe Grüße, Claudia

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Anne Hille
am Donnerstag, 28. Februar 2019 um 10:17 Uhr
Liebe Claudia Braunstein, kanntest du Ihn persönlich? Ich hatte das Vergnügen einmal. Deine Einschätzung kann ich nicht teilen.! Aber Urteile über andere und andersartige (") Menschen sind ja schnell gefällt und noch schnelle niedergeschrieben. Beste Grüße Eine schnelle Beurteilung deiner Person habe ich auch schon im Kopf :-( Nur hält mich mein Anstand davon ab, dies hier niederzuschreiben :-(

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Susanne
am Mittwoch, 27. Februar 2019 um 17:17 Uhr

Für mich war er ein sehr interessanter, geistreicher, gebildeter Mann. Es war eine Freude, seine Interviews zu sehen und zu hören. Witzig, selbstironisch. Ein eigenständiger Geist. Kein Langweiler, schnelle Auffassungsgabe. Und erfrischend politisch unkorrekt. Warum sollte der Mann auch nicht sagen dürfen, dass ihm seine Mode an dünnen Frauen besser gefällt? Das heißt ja nicht, dass er keine Dicken mochte.  Ich glaube auch nicht, dass er Dicken gegenüber generell Vorurteile hatte. Er hat den einzelnen Menschen gesehen. Sonst hätte er wohl kaum z.B. mit Beth Ditto zu tun gehabt.  Ich denke auch nicht, dass er ein Frauenfeind war. E hatte laut eigener Aussage mehr weibliche als männliche Freunde. Seinen Freunden gegenüber soll er übrigens wunderbar gewesen sein, sehr aufmerksam etc. Er hat sich jahrelang um seinen kranken Freund gekümmert. Und dazu kommt die Multibegabung! Ein außergewöhnlicher Mensch mit einer unglaublichen Lebensleistung. Ich werde ihn vermissen.

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Nessa Altura
am Mittwoch, 27. Februar 2019 um 19:04 Uhr

Mir hat gefallen, dass sich ein Deutscher endlich mal getraut hat, den Exzentriker rauszulassen. Fand ich schon genial. Und in vieler Beziehung natürlich auch unangenehm. zwei Seiten einer Medaille - so ist es halt…

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Susanne
am Mittwoch, 27. Februar 2019 um 23:04 Uhr

Für mich war er ein sehr interessanter, geistreicher, gebildeter Mann. Es war eine Freude, seine Interviews zu sehen und zu hören. Witzig, selbstironisch. Ein eigenständiger Geist. Kein Langweiler, schnelle Auffassungsgabe. Und erfrischend politisch unkorrekt. Warum sollte der Mann auch nicht sagen dürfen, dass ihm seine Mode an dünnen Frauen besser gefällt? Das heißt ja nicht, dass er keine Dicken mochte.  Ich glaube auch nicht, dass er Dicken gegenüber generell Vorurteile hatte. Er hat den einzelnen Menschen gesehen. Sonst hätte er wohl kaum z.B. mit Beth Ditto zu tun gehabt.  Ich denke auch nicht, dass er ein Frauenfeind war. E hatte laut eigener Aussage mehr weibliche als männliche Freunde. Seinen Freunden gegenüber soll er übrigens wunderbar gewesen sein, sehr aufmerksam etc. Er hat sich jahrelang um seinen kranken Freund gekümmert. Und dazu kommt die Multibegabung! Ein außergewöhnlicher Mensch mit einer unglaublichen Lebensleistung.

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Ursel
am Donnerstag, 28. Februar 2019 um 11:17 Uhr

Liebe Susi,
KL hat es geschafft, allen Festlegungen zu entkommen. Obwohl er ständig in den Medien präsent war, weiß die Öffentlichkeit nicht, wer er wirklich war. Er war ein Unterhaltungsgenie, auf die leichte, französische Art., das provozierte, aber nie gelangweilt hat. Er hatte drei Berufe. Er war Modedesigner, Fotograf und Verleger. Auf allen drei Feldern war er perfekt.
Beide Daumen hoch für Karl.

Herzlich,
Ursel

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Martina
am Donnerstag, 28. Februar 2019 um 13:21 Uhr

Da scheiden sich die Geister sehr, wie ich hier lese: Ich mochte seine Interviews, seinen schnellen Witz, die Einsprengsel der anderen Sprachen. Er spottete ja vor allem auch über sich selbst. Wenn man Dokumentationen seiner Arbeit sieht, war er da fast nur von Frauen umgeben war, und auch mit über 80 hat er immer wieder zitiert, was ihm seine Mutter mitgegeben hat. Nette, schlaue und fiese Kleinigkeiten auch schon für den kleinen Jungen.
Wer diese Art zu parlieren mag, kann ein paar alte Gespräche in der NDR-Mediathek ansehen, O-Töne statt Nachrufe. Solche Interviews, Ausschnitte der Spektakel seiner Shows haben mich immer mal wieder erfreut. Danke dafür, bonhomme.
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ndr_talk_show/klassiker/NDR-Talk-Show-Classics-Karl-Lagerfeld,talkshowclassics1856.html

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