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Texterella liebt Mode.

Der Klassiker: Blue Jeans, weißes Hemd, rote Lippen.

In meiner Jugend hätte ich niemals gedacht, dass Jeans irgendwann das Kleidungsstück sein würden, das ich am häufigsten trage. Damals, vor mehr als 40 Jahren (wie das klingt!), wünschte ich mir nichts sehnlicher, als eine Jeans von Wrangler oder Mustang oder am liebsten von Levi‘s, wie die coolen Mädchen in meiner Klasse sie trugen. Cool, das bedeutete: gertenschlank, sportlich und die Haare dauergewellt oder zu einer Victoria-Principal-Frisur geföhnt. Und mit Gloss auf den Lippen, das nach Himbeeren schmeckte. Und ich? Ich war der Gegenentwurf: pummelig, kurzhaarig, (elterlich angeordnet) ungeschminkt und in die angesagten Röhrenjeans passte ich auch nicht hinein. Zumindest nicht, ohne Durchblutungsstörungen oder eine Ohnmacht zu riskieren. Der Versuch meiner Oma, mir ein entsprechendes Teil nach einem Schnittmuster von Burda Moden zu schneidern, scheiterte kläglich. Ich wollte eine richtige Jeans! Nicht so ein selbstgeklöppeltes Teil aus einem entfernt wie Jeans aussehenden Stoff vom Karstadt!

 

Damals muss mir die Lust auf Jeans so sehr vergangen sein, dass ich ihnen komplett abschwor. Als Studentin trug ich überhaupt keine Hosen, nur Röcke und Kleider. Lediglich während diverser Interrail-Touren nach Skandinavien, durch Griechenland und in die Türkei hatte ich Hosen an. Ja, ich kann durchaus ein Trotzkopf sein.

Wiederentdeckt habe ich die Jeans als junge Mutter. Weil sie praktisch waren, Flecken und Löcher als Teil des Looks durchgehen konnten und ich in der morgendlichen Hektik quasi blind etwas zum Anziehen fand. Und bequem waren sie mittlerweile auch, denn durch das Elasthan passten sie sich perfekt meinen Rundungen an. 

 

Das ist mittlerweile 20 Jahre her – und obwohl ich heute nicht mehr auf dem Boden herumrobbe, um Legosteinchen unter dem Schrank hervorzuholen, mit drei Kindern auf dem Spielplatz Sandburgen baue oder mit ihnen im Wald unterwegs bin, ist meine Liebe zur Jeans dennoch geblieben. Nach wie vor fasziniert mich, wie aus einer Arbeiterhose ein Kleidungsstück wurde, das man zur Gartenarbeit ebenso tragen kann wie ins Theater. Und wie wandlungsfähig Jeans sind! Mit unterschiedlichen Oberteilen und anderen Accessoires ergibt sich ein komplett anderer Look. Jeans können lässig sein, sportlich und elegant – oder sogar alles zusammen. Man kann sie zum T-Shirt, Hoodie oder Streifenshirt tragen, aber auch zur Seiden- oder Organzabluse und zum Paillettentop.

Meine persönliche Lieblingskombination ist die zum weißen Hemd: alltagstauglich (nun, vielleicht nicht unbedingt zum Bad putzen oder Marmelade einkochen), tragbar für jedes Alter und jede Figur, unkompliziert. Easy chic, mit einem Hauch von sinnlich. Perfekt dazu: rote Lippen und rote Accessoires! Dann wird sogar ein Statement daraus: Ich bin da!

Wie trägst du deine Jeans am liebsten? Du trägst doch Jeans, oder? :-)

Wer noch mehr zum Thema Jeans lesen möchte: In „Die beste Zeit für guten Stil“ habe ich ihr ein ganzes Kapitel gewidmet.

 

Look:

Hemd: Hedda William (ich trage Größe 2)

Jeans: Levi’s (yes!)

Sneakers: Superga

Tasche: Trio von Celine (vor ein paar Jahren gebraucht gekauft; bei Rebelle habe ich sie second hand gefunden. )

Perlen: Célia von Barchewitz

Brille: Fielmann

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Fotos: Martina Klein, Berlin

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Mein Buch über Mode, Stil und das Leben 50plus: Die beste Zeit für guten Stil. Fashion for women. Not girls. (Oder hier bei Amazon.) Der erste Stilguide ohne Stilregeln, dafür mit vielen Anregungen zu mehr Nachhaltigkeit. Kein Ratgeber – ein Mutmacher und ein Buch, das dich sicher inspiriert! Ein Exemplar mit persönlicher Widmung kannst du direkt bei mir bestellen. Aktuell gibt es sogar noch zwei limitierte Texterella-Lesezeichen dazu.

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Auf Texterella dreht sich alles um Frauen über 50 - um Frauen in ihren besten Jahren! Die Themen meines Blogs sind Stil, Hautpflege, Reisen und Kultur, gutes Essen, kurz: Inspiration für ein schönes, erfülltes und zufriedenes Leben für Frauen 50plus! Vielleicht bist auch du eine Frau über 50 (oder 60 oder 70 …. ;) und magst du mein Blog abonnieren? Dann verpasst du keinen Beitrag mehr! Geht ganz schnell: Mail-Adresse eintragen, absenden und – ganz wichtig!! – den Link in der Bestätigungsmail, die dir im Anschluss zugestellt wird, anklicken. Manchmal versteckt sich diese Mail im Spamfilter. Aber ohne Verifizierung, keine Texterella-Mail! :-) Dass ich mit deiner Adresse keinen Unfug betreibe, du dich auch jederzeit wieder abmelden kannst und dass dieser Service natürlich absolut kostenlos ist, muss ich sicher nicht extra dazusagen. 

Ich freue mich von Herzen über jede neue AbonnentIn! Und deshalb darfst du Texterella natürlich sehr sehr gerne weiterempfehlen!

7404 16 Texterella liebt Mode., 50+ Lifestyle, Beauty & Fashion 10.07.2022   jeanslook, rote tasche, texterella liebt mode, weißes hemd

16 Kommentare

Edith
am Samstag, 09. Juli 2022 um 21:00 Uhr

Hallo liebe Susanne, mein Herz schlägt gerade etwas mehr als ich deinen Beitrag gelesen habe.
Jeans ach, was habe ich als junges Mädchen alles getan, um meine Levis so eng zu tragen, dass es oft weh tat. Ich traue mich gar nicht zu schreiben, was wir damals für einen Blödsinn gemacht haben
Obwohl ich zu der Zeit super schlank war.
Ja ich trage heute noch gerne Jeans, allerdings mit Stretch Anteil, das fühlt sich bei meiner Größe heute bequemer an.
In deinem Buch (Die beste Zeit für guten Stil)  habe ich einige sehr hilfreiche Tipps gelesen. Stichwort roter BH .
Seitdem trage ich auch sehr gerne weiße Bluse zur Jeans.
Sieht super chic aus und klar gehört ein roter kräftiger Lippenstift dazu.
Ich mag das!
Danke für diesen tollen Beitrag, ja und du siehst klasse aus!
Liebe Grüße Edith

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Susanne Ackstaller
am Samstag, 09. Juli 2022 um 21:15 Uhr
Ach du liebe Güte! :-) Dieser Beitrag sollte eigentlich erst morgen, also am 10. Juli, erscheinen! :D Ich versuche ihn mal zu schließen, natürlich ohne dass dein Kommentar verloren geht! :) Sowas! Das kommt davon, wenn man das Datum nicht im Kopf hat! Liebe Grüße, und danke für einen zauberhaften Kommentar!

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Tina von Tinaspinkfriday
am Sonntag, 10. Juli 2022 um 08:08 Uhr

Guten Morgen Susi, oh ja bei mir war es Wrangler, ebenfalls aus Amerika, überhaupt sollte am besten alles von dort sein. Und die Wrangler mussten zum Yale Sweatshirt passen. Damals sagten die meisten Sweetshirt und ich dachte lange das gehört so. Dank Deinem tollen Post habe ich gerade eine Reise in meine Teenagerzeit gemacht. :)  Es musste Wrangler sein und auf keinen Fall, wie von den Eltern geplant Palomino. Die Differenz musste ich von meinem Taschengeld zahlen, denn da gab es von elterlicher Seite kein Verständnis für den doppelten Preis. Und eng war die Hose. Ich konnte sie anfangs nur schliessen, wenn ich mich hingelegt habe. Aber das musste so. Unbedingt.
Heute trage ich, außer im Sommer, täglich Jeans bei der Arbeit, was sie mir für die Freizeit nicht ganz so attraktiv macht.
Du siehst toll aus und mit rot an Lippen und Tasche natürlich sehr selbstbewusst und gestylt. So muss es sein.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag, liebe Grüße Tina

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Brigitte Adam
am Sonntag, 10. Juli 2022 um 08:49 Uhr

Sie hieß Gabi Wagner, das Mädchen in meiner Klasse, die in Jeans so schön aussah, schlank, blond, sportlich. Und ich wurde auf die Straße geschickt, wie Du es bei Dir beschrieben hast. Fast traumatisch
Heute klappt das mit den Jeans gut, wobei ich sie nicht mehr so häufig trage wie noch vor ein paar Jahre. Vielleicht, weil ich so vieles Neues entdeckt habe. Der Look mit weißer Bluse ist wirklich sehr schick und vielfältig. Alternativ mag ich zu Jeans noch Ringelshirts.
Hab einen tollen Sonntag mit Familie und Freunden.
Viele Grüße
Brigitte

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Anja
am Sonntag, 10. Juli 2022 um 09:28 Uhr

Kompliment für diese wunderbaren Fotos, liebe Susanne. Du bist immer wieder inspirierend für mich.

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Gabi Z.
am Sonntag, 10. Juli 2022 um 09:53 Uhr

Liebe Susanne,
Genauso war es. Ich hatte die Jeans von C&A,  denn Geld für so teure Hosen war bei uns nicht da.
Aber tum 15. Geburtstag gab es endlich eine LEVI’S! Was für ein Glücksgefühl! Mutter und Oma haben nur den Kopf geschüttelt. Ich habe lange Jahre Jeans getragen, jetzt seit vielen Jahren nicht mehr. Aber Dein Outfit ist chic und wäre auch meins. Sieht übrigens auch bei Männern immer gut aus, dann aber ohne roten Lippenstift

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Karen von KAREN ON TOUR
am Sonntag, 10. Juli 2022 um 10:12 Uhr

Liebe Susi,
ach ja, was haben wir nicht alles für eine knackig sitzende Jeans gemacht. Ich denke da nur an das Baden in kaltem Wasser mit Jeans, damit sie ganz eng anliegt!
Mit weißer Bluse sieht sie toll aus, klasse Fotos mal wieder.
Ich mag Jeans aber auch gerne mit schwarzem Oberteil, sieht so lässig aus.
In jedem Fall aber mit Lippenstift.
Liebe Grüße
Karen

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Gabriele Schwoch
am Sonntag, 10. Juli 2022 um 11:10 Uhr

Liebe Susi, ich habe gleich dein Buch geholt und schnöckere zum tausendsten Mal alles durch.  Du siehst mal wieder ganz toll aus , ich trage auch sehr gerne Jeans und weiße Bluse . Ich wünsche einen schönen Sonntag.                Herzliche Grüße Gabi

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Claudia
am Sonntag, 10. Juli 2022 um 12:02 Uhr

Ich fühle so mit. Mein Trauma ist eine Feincordhose mit Paprikaflecken auf dem Knie. Du siehst toll aus. Danke für den Blog Beitrag. Fühlt sich sehr befreiend an, ihn zu lesen.

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Edith
am Sonntag, 10. Juli 2022 um 12:58 Uhr

Liebe Susanne,
damals war’s … alle trugen Jeans in der Klasse, nur ich mit meiner pummeligen Figur hatte von der Schneiderin genähte Stretch-Hosen an.. Hat lange gedauert, bis ich meine 1. Jeans hatte …
Dank Ihnen trau‘ ich mich jetzt auch wieder an Kleidung & Farbe dran,. Das Schwarz und Dunkel im Kleiderschrank (Ja-nicht-auffallen-Kleidung mit Gr. 50) wird weniger.
Die Bilder sind toll und Sie sind wieder mal meine Inspiration. Danke.
Herzliche Grüße, Edith

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Bettina V.
am Sonntag, 10. Juli 2022 um 14:01 Uhr

Liebe Susanne,
Ja, die ” coolen” Mädchen in unseren Schulklassen… Die sind schon eine Geschichte für sich. Vielleicht kann die Texterella daraus einmal ein Thema machen???  In Ostdeutschland war diejenige cool, die überhaupt eine Levis oder Wrangler besaß. Die Omas, die nach Westdeutschland reisen durften, bekamen genaue Maßzettel mit, damit das gute Stück auch passte. Anprobieren ging ja nicht. Wie stolz war ich auf die erste - und ich glaube auch einzige - Wrangler, die ich mit 14 bekam, als Geschenk zur
” Jugendweihe” , der östlichen atheistischen Alternative zur Konfirmation. Damals noch in schlank. Als wir selber Levis kaufen konnten, war meine Enttäuschung - nach zwei Kindern -  in den 90ern riesig. In keine Hose passte ich hinein. Der Wahn der Hersteller in der ” Supermodelzeit” hat mich ernsthaft traumatisiert. Größere Größen kamen irgendwie nicht vor. Ich habe seither keine Levis mehr angefasst und bei Gerry Weber einen Hersteller gefunden, wo schmale Taille und breite Hüfte in EINE Hose passen. Zum Glück! Aber es hat lange gedauert, bis ich über das Jeans- Trauma hinweg war. Grad habe ich mir eine weiße Bluse zugelegt. Denn schon im
letzten ” Weiße Blusen” -  Text von Dir haben mich Deine schönen Fotos motiviert, es selbst zu versuchen. Es hat eine Weile gedauert, bis ich ” meine ” weiße Bluse fand! Aber ich freue mich schon auf ihren Einsatz! Das habe ich Deinen inspirierenden Texten zu verdanken. Liebe Grüße! Bettina

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Verena
am Sonntag, 10. Juli 2022 um 15:04 Uhr

Liebe Susanne, ach….wie ich mich in diesem Beitrag wiederfinde. Ich wollte immer eine Levis, damals gab es die angesagte 501. Mit meinen Rundungen hätte eher mein Oberarm reingepasst und so trug ich andere Marken oder eben Polyesterhosen. Heute liebe ich meine Jeans (eine Levis.  Keine 501, aber sie sizt perfekt - Werbung aus Überzeugung!). Danke für deine tollen Blogbeiträge, sie versüßen mir die Sonntage!!!

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Monika
am Sonntag, 10. Juli 2022 um 16:55 Uhr

Liebe Susanne,

für mich sind Jeans und weißes T-Shirt oder Bluse der Klassiker schlechthin, tragbar zu (fast) jedem Anlass. Jeans trage ich in allen Formen, Längen und Schattierungen. Je nach Anlass kann man sie mit Accessoires von lässig bis elegant stylen. Meinen Mann sehe ich am liebsten in Jeans und weißem Hemd.

Herzliche Grüße
Monika

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Gundula Schmidt-Graute
am Sonntag, 10. Juli 2022 um 18:37 Uhr

Liebe Susi,

in meiner wilden Kindheit und Jugend trug ich Palomino (du weißt schon, die von C&A). Und gar nicht mal ungern, ich hatte es noch nie mit Marken.
Inzwischen trage ich zwar Jeans, aber keine Blue Jeans. Ich versuche, braune, camel, rostfarbene, grüne und curryfarbene zu bekommen. Nicht so einfach. Im Einzelhandel werde ich nie fündig und höre mir das Gejammer der Händler auch nicht mehr an, von wegen Online kills Fußgängerzone.
Meine Quellen sind Second Hand-Läden - weiß der Geier, wo meine Vorgängerinnen die schöne Denims herhaben.

Liebe Grüße

Gundula

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Judith Hörl
am Sonntag, 10. Juli 2022 um 20:36 Uhr

Wieder so ein wundervoller Bericht von Dir und es ist sooooo schön, die Kommentare zu lesen und zu wissen, dass wir eine große Gemeinschaft sind. Auch wenn wir uns nicht kennen, so finden wir uns in deinen Texten wieder und das tut unendlich gut. Und der Look, nun zu dem kann ich nur sagen, perfekter geht kaum, genau mein Style

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Andrea Sura
am Sonntag, 10. Juli 2022 um 23:45 Uhr

Liebe Susi,
unglaublich wie ich mich in deinem Blog wiederfinde.
Genau so erging es mir auch in Teenager Jahren. Ich war nicht schlank und nicht cool. So what.  Alles okay. Heute
Liebe ich, was ich, was ich trage.
Liebe Grüße
Andrea

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