Die Berlinerin trägt keine Röcke,
erfahre ich mit als erstes von meiner "Hausherrin" am Kollwitzplatz. Sähe man hier eine Frau mit Rock, so handle es sich garantiert um eine Touristin. Als hätte ich das geahnt, habe ich doch tatsächlich meinen derzeitigen Lieblingsrock eingepackt: graue, fließende Seide von Claudia Sträter, knielang und mit Kellerfalten - perfekt zu groben Jacken und auffälligem Schmuck. Und garantiert ein Gute-Laune-Macher.
Und tatsächlich, später auf der Straße: Kein einziger Rock. Dafür im Sekundentakt enge Jeans mit kniehohen Stiefeln. Ich fürchte, ich bin auch ohne Rock als Nicht-Berlinerin enttarnt. Andererseits genügt dazu wohl auch schon mein neugieriger Blick und das uncoole Lächeln. ;)
7 Kommentare
am Freitag, 27. März 2009 um 03:12 Uhr
Das ist so eine saugute Beobachtung, Susi. Stimmt haargenau, hätte ich aber nie mit dem Finger drauf zeigen können. In Berlin hatte ich viiiel weniger Röcke und Kleider als hier in New York.
Aber neugierig sind doch alle Berliner. Vor allem Ostberliner. :-P
am Freitag, 27. März 2009 um 16:59 Uhr
Humph, ich dementiere! Meine reizende Bürokollegin hat heute ein Kleid an und ich einen Rock. Du kannst es heute abend kontrollieren!
am Freitag, 27. März 2009 um 17:00 Uhr
am Freitag, 27. März 2009 um 17:02 Uhr
Das stimmt überhaupt nicht. Ich trage dauernd Röcke und Kleider und lebe mittlerweile über die Hälfte meines Lebens in Berlin, bin also definitiv keine Touristin. In meiner Gegend sehe ich oft Röcke und in Friedrichshain tragen die Mädels vorzugsweise Kleider über Jeans (okay, das ist inzwischen etwas last season, aber sie tun es z.T. immer noch). In Prenzlberg allerdings laufen so viele Touristen und Neuberliner rum, das sich der Verdacht aufdrängt, dass vielleicht gerade die keine Röcke bzw. lieber Hosen mit Stiefeln drüber (ürgs).
am Freitag, 27. März 2009 um 17:05 Uhr
... anziehen. Das war das fehlende Satzende. Außerdem ist Lächeln nicht zwangsläufig uncool, bzw. Nichtlächeln nicht zwangsläufig cool, sondern Ersteres potenziell ein Zeichen von Souveränität und Letzteres von Verkrampftheit und Unsicherheit. Amen.
am Freitag, 27. März 2009 um 17:21 Uhr
Als das noch ene klare Aussage war, hat mir das besser gefallen. Immer diese Relativierungen! Und die Erkenntnis, dass die Berlinerin mal Hose, mal Rock trägt ist eben weit weniger spannend, als Susis mutig verallgemeindernde Feststellung nach drei Stunden Berlinaufenthalt. :-)
am Freitag, 27. März 2009 um 17:24 Uhr
LOL
Keine Sorge, Berlinessa, ich habe noch weitere Verallgemeinerungen in peto ... ;-)