Texterella liebt Mode.

Sommer ist Herzenssache.

Wir schreiben Freitag, den 23. Mai 2025, 12.04 Uhr, irgendwo in Südbayern. Ich will das Haus verlassen und blicke auf meine Wetter-App: „13 Grad“ steht da, und darunter: „Gefühlt: 10 Grad“. 

10 Grad – ernsthaft?

Nun ich bin wahrlich kein Fan von 28 Grad Anfang April und durchgehender Hitze bis in den Spätherbst. Aber langsam packt mich doch leiser Frust, wenn ich statt zur leichten Sommerjacke noch immer zum Daunenanorak greifen muss. 

Aber ich will nicht übertreiben. Es gibt Lichtblicke – gelegentlich: Letzte Woche etwa war es hier tatsächlich ganze 1,53 Tage warm. Geradezu sommerlich. Blauer Himmel, den ein paar weiße Schmuck-Wölkchen zierten. Das Licht so hell und strahlend, dass man es ohne Sonnenbrille gar nicht aushalten konnte. Und die Luft? Duftete nach Erdbeereis, Sonnencreme und Angrillen 

Natürlich bin ich sofort übermütig geworden, habe die Wintersachen ganz hinten in den Schrank gestopft und mich in sommerlich kühles Leinen gewandet – in Sonnenuntergangsfarben. Und damit bin ich in die Stadt gefahren, im Cabriolet, offen, versteht sich. Und mit Diva-Sonnenbrille auf der Nase. Um den Einstand des Sommers gebührend zu feiern. Und so prostete ich jedem einzelnen Sonnenstrahl mit einem Schlückchen Aperol Spritz zu und beschwipste mich zusätzlich an der Vorstellung eines wunderbaren Sommers 2025: Morgens auf dem Balkon frühstücken, vormittags im Gartenhaus an „Daisy“ schreiben, nachmittags unter Bäumen picknicken und mich im kühlen Seewasser erfrischen. Ein gelegentlicher lauer warmer Regen würde mir das lästige Gartengießen ersparen. Hach, ich konnte es kaum noch erwarten …

Zwischen all diesen Träumereien kostete ich Salz-Caramel-Eis in der Eisdiele, trank einen Affogato am Stadtbach, leistete mir ein Paar neue Sandalen und lächelte wildfremden Menschen zu (und sie lächelten zurück!). Wer konnte auch ahnen, dass dies alles nur Show war und ein paar Stunden später schon wieder vorbei … Wer hätte damit gerechnet, dass uns der Sommer nur gehörig auf den Arm nahm! Ich nicht! 

Am nächsten Morgen: Katerstimmung! Der Himmel grau bewölkt, die Temperaturen frostig, die Laune ebenfalls am Tiefpunkt. Wo bitte schön war mein Sommer hin? Der hatte sich wohl abgesetzt (in die Toskana, wisperte mir ein frischer Windhauch zu, da sei es wärmer …) und mich mit all meinen Träumereien alleingelassen. Wann er wiederkommen würde, der Sommer, wollte ich wissen. Ungewiss, flüsterte eine Brise, ich solle aber die Hoffnung nicht aufgeben. 

Und nun? Trage ich meinen hübschen Leinenlook halt erstmal mit Thermounterwäsche darunter. So leicht lasse ich mir schließlich den Schneid nicht abkaufen, schon gar nicht von ein paar übermütigen, außer Rand und Band geratenen Wetterkapriolen! Pah!

Sommer ist schließlich Herzenssache. Und überhaupt kann man Leinen auch unter wärmenden Jacken wunderbar tragen. 

PS: Zu meinem großen Erstaunen erzählte mir gestern eine Freundin, die im Westen der Republik lebt, wie sommerlich das Wetter doch bei ihnen in letzter Zeit gewesen sei … Hm. Das Wetter ist einfach nicht gerecht.

PPS: Vorsichtshalber möchte ich noch folgendes ergänzen: Wie viele von uns wäre ich froh um jeden Tropfen Regen! Schönes Wetter ist für mich schon lange nicht mehr andauernder Sonnenschein. Aber geregnet hat es bei uns ja auch nicht. Und kalt plus trocken … das ist fies. 

Fotos: Martina Klein, Berlin

Und sonst?

We are back:! Im Herbst wird es wieder unseren Foto-Workshop „Unfotogen? Gibt’s nicht!“ geben! Ein Termin ist schon sicher: 11. und 12. November 2025 in Nürnberg.

Wer sich dafür interessiert, schreibt mir eine kurze Mail, dann informiere ich dich, sobald wir die Details bekannt machen können. Die Mail ist natürlich noch keine Anmeldung, sondern nur eine unverbindliche Interessensbekundung. :-) 

Look:

Leinenbluse: Uniqlo

Leinenhose: Uniqlo

Leinenshirt: Uniqlo

Ich trage bei allen Kleidungsstücken die Größe XXL. Bis zum 1. Juni sind übrigens viele Uniqlo-Produkte im Rahmen des Arigato-Festivals reduziert. 

Ballerinas: Leider nicht mehr erhältlich. Aber diese hier sind ähnlich. (Ohnehin würde ich mittlerweile eher Sneakers dazu kombinieren. Die von Paul Green trage ich seit Jahren rauf und runter. Sie sind superbequem und unverwüstlich!)

Gürtel: AnnaMatoni

Sonnenbrille: Robert Laroche

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