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Haut in Balance: Im Gespräch mit Nina Ruge.

Ein Mittwochvormittag im Oktober. Die Bahn hat mal wieder Streik angesagt. Ich fahre früh mit Auto los, denn ich habe einen spannenden Termin in München. Natürlich vergesse ich meine Visitenkarten und muss kurz vor der Autobahn noch mal umdrehen. Gott sei dank, nur ein winzigkleiner Stau auf der Autobahn, und in der U-Bahn gibt es keinen jener Kabelbrände, die üblicherweise meine München-Trips begleiten. Ich bin viel zu früh da. Was nichts macht, wenn man Nina Ruge zum Interview trifft. Ich bin ein bisschen aufgeregt. Kaffee? Lieber nicht, ich habe eh schon Blutdruck.

Fenistil hatte mich eingeladen. Zu dem spannenden Workshop "Haut in Balance" rund um das Thema Haut – mit anschließendem exklusiven Pressetermin bei Frau Ruge. Puh. Erwähnte ich schon, dass ich ein wenig aufgeregt war?!

Haut in Balance: Fenistil-Workshop mit Nina Ruge. (Foto: Edelman PR)

Aber erstmal ging es ganz entspannt und launig los: Frau Dr. Adler, Dermatologin aus Berlin (unter anderem mit eigener Sendung im RBB und zudem überaus sympathisch) und Nina Ruge führten durch den 2-stündigen Workshop rund um das Thema Haut und ihre Probleme. Von Neurodermitis über Akne bis hin zu Rosazea und Schuppenflechte wurde alles thematisiert. (Fenistil würde übrigens nur einmal erwähnt, nämlich beim Thema Kortison). Damit liefen sie bei mir natürlich offene Türen ein, denn meine Haut hat mich wahrlich schon reichlich Nerven und Lebenszeit gekostet. Ein Schicksal, das ich übrigens mit Frau Ruge teile – auch sie hatte Zeit ihres Lebens mit Hautproblemen zu kämpfen.

Frau Ruge, Sie haben uns heute erzählt, dass Sie seit Ihrem 13. Geburtstag mit dem Thema Akne und unreine Haut zu kämpfen hatten. Wie haben Sie Ihre Hautprobleme in den Griff gekriegt?

Entscheidend war für mich die Aussage meines Hautarztes Dr. Stefan Duve: „Freunden Sie sich mit Ihrer Haut an! Sie haben nun mal diesen öligen Hauttyp!“

Bis dahin hatte ich meine Haut als Feind gesehen, ich habe alles mögliche versucht, von Vitamin-A-Säure bis zu Kräuter-Tiefenpeelings ... Dr. Duve hingegen riet mir zu „Weniger ist mehr“. Für mich hieß das ab dann: Weniger Rubbeln, weniger Reinigen, weniger Peelings, auch weniger Rumprobieren mit unterschiedlichsten Produkten. Was mir hilft ist regelmäßiges Ausreinigen meiner Haut bei meiner Kosmetikerin. Auch dass ich mit unserem Hund viel draußen an der frischen Luft bin, tut mir und meiner Haut gut, habe ich zumindest den Eindruck.

Im Gespräch mit Nina Ruge (Foto: Edelman PR)

Nichtsdestotrotz habe ich meine Hautprobleme nicht völlig im Griff: Nach wie vor habe ich eine ölige, großporige, zu Unreinheiten neigende Haut. Aber ich habe mich mit ihr ausgesöhnt, meine Haut stresst mich nicht mehr. Das hilft mir. Und natürlich lasse ich nur ölfreie und passende Produkte auf meine Haut.

Viele Frauen kennen das Problem: der typische Stresspickel, der ganz sicher genau dann kommt, wenn man ihn nicht brauchen kann. Haben Sie einen Tipp für uns?

In solchen Fällen verwende ich über Nacht gerne eine klassische Zugzinkpaste – aus der Apotheke. Etwas ähnliches gibt es auch von Clinique. Abends auf den Pickel geben, Pflaster drauf – und am nächsten Morgen ist die Stelle schon viel weniger rot.

Was würden Sie einer betroffenen Leserin, die mit Mitte 40 immer noch gegen unreine Haut kämpft, raten?

Erstens: Freunde dich mit deiner Haut an! Fettige Haut hat ja schließlich auch Vorteile: Man kriegt später Falten.

Dann: Verwende nur ölfreie Produkte. Ich verwende tagsüber zum Beispiel nur ein fettfreies Serum, etwa von Sisley, Clarins oder Lauder, und keine zusätzlichen Pflegeprodukte.

Zum Abdecken: Keine Camouflage, damit kann die Haut nicht atmen – lieber ein stark pigmentiertes Puder-Make-up.

Ein anderes Problem: Hautalterung. Was tun Sie dagegen?

Nur Quark- und Gurkenmasken. (schmunzelt)

Eine ganz andere Frage, Frau Ruge: Viele Frauen nehmen ab Mitte 40 zu. Wie haben Sie es geschafft so schlank zu bleiben?

Es ist sicher auch eine Typfrage. Mir hat ein Frauenarzt schon früh gesagt, dass ich der „schlanke Typ“ bin, ich bin eher gestagendominiert.

Und dann ernähre ich mich natürlich auch ein wenig speziell: So esse ich zum Frühstück nur eine Suppe, ich esse wirklich keine Süßigkeit – ich habe auch gar keine Lust darauf. Ich liebe Gemüse, und esse sehr viel davon. Und ich achte darauf, abends keine Kohlenhydrate zu essen.

Was hat Sie bewogen, "Hautbotschafterin" für Fenistil zu sein?

Ich unterstütze alles, was hilft, unseren Körper so gut kennenzulernen, dass wir selbstverantwortlich mit ihm umgehen können. So gut, dass wir auch wissen, wann wir tatsächlich zum Arzt gehen müssen! Da ist diese Workshop-Reihe sehr hilfreich. Deshalb habe ich übrigens auch meine Bücher geschrieben: um diese Selbstverantwortung zu fördern!

Herzlichen Dank, Frau Ruge, für das Gespräch!

***

Frau Ruge hat einige populärwissenschaftliche Bücher rund um das Thema Gesundheit geschrieben, darunter eines rund um die Haut. In der Vorbereitung zu diesem Workshop habe ich dieses Buch gelesen und war wirklich beeindruckt über den Mix aus fundierter Information und unterhaltsamer Aufbereitung:

Nina Ruge und Dr. Stefan Duve:
Das Geheimnis gesunder und schöner Haut
Erschienen 2008 bei Gräfe & Unzer

Bei Amazon bestellen

6309 5 Beauty & Fashion 30.10.2014   fenistil, haut, hautpflege, interview, nina ruge, unreine haut

5 Kommentare

Martina
am Donnerstag, 30. Oktober 2014 um 17:59 Uhr

Gurke und Quark gleichzeitig - oder nacheinander? Ein face-smoothie? ;-)

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Cla von Glam up your Lifestyle
am Donnerstag, 30. Oktober 2014 um 19:39 Uhr

Suppe zum Frühstück?? Schon außergewöhnlich, aber wenn man so eine tolle Figur halten will, muss man daran arbeiten.;)

Susi, ein tolles Interview und schöne Fotos. Ihr schein viel Spaß gehabt zu habe. Ich glaube, ich wäre auch etwas aufgeregt gewesen.
Man merkt Frau Ruge an, dass sie sich in ihrer Haut wohlfühlt.

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Annette
am Donnerstag, 30. Oktober 2014 um 21:03 Uhr

Das ist ja spannend, dass Du Nina Ruge treffen und interviewen konntest, Susi! Ihr scheint Euch wirklich gut verstanden zu haben, das kommt auf den Fotos richtig rüber.
Haut und Körper gut kennenzulernen und auf sie zu hören, finde ich auch einen sehr wichtigen Punkt!

LG
Annette | Lady of Style

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Christine Lawens
am Freitag, 31. Oktober 2014 um 09:30 Uhr

Ein tolles Interview und schöne Fotos. Und du Susi, siehst klasse aus. Sehr interessantes Thema. Sollte man öfters aufgreifen.
LG
Christine

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Farbenfreundin
am Samstag, 01. November 2014 um 10:10 Uhr

Wow, was für tolle Portrait-Fotos von zwei tollen Frauen. Ganz große Klasse! Sehr sympathisch. Den Hinweis, lieber weniger machen und sich mit der Haut anfreunden, kann ich nur unterstreichen. Weniger hilft viel! Und ja… Frauen mit fettiger Haut kriegen später Falten, das muss ich mit Neid immer wieder feststellen, denn ich habe sehr sehr trockene Haut und brrrr… überall diese kleinen Trockenheitsfältchen. Tja, dafür nie ein Akne-Problem. Die Welt hat irgendwie eine ausgeglichene Gerechtigkeit.
Ach ja - und Suppe wird in Asien ganz viel zum Frühstück gegessen. Seit ich die TCM entdeckt habe, mache ich das auch hin & wieder.

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