Texterella findet.
Wochenend-Schnipsel! Weil: Lesen macht schlau. ;-)
Eigentlich wollte ich etwas zum Thema Influencer Marketing schreiben, speziell zu dem Interview, das eine Journalistin (die ihren Neid auf das vermeintlich tolle Influencer-Leben ganz offenbar nicht unterdrücken konnte), mit Caro Daur geführt hat. Aber erstens hat Dandy Diary meine Meinung dazu sehr gut in Worte gefasst, da muss ich nicht auch noch die Tastatur bemühen, zweitens hat sich die (berechtigte!) Aufregung darum sowieso schon wieder gelegt und drittens gibt es wirklich wichtigere Dinge. Viel wichtigere.
Die schöne Welt – am Ammersee.
* Aber manche tun tatsächlich etwas! Meine Freundin Regina zum Beispiel. Sie ist im Verein „Erdling“ engagiert, dessen 70 Mitglieder im Rahmen einer kooperativen Landwirtschaft drei Äcker und Streuobstwiesen in Salzburg und Oberndorf bewirtschaften. Die Erdlinge erwirtschaften von Ende Mai bis Dezember bereits den Gemüsebedarf für 70 Haushalte – und zeigen außerdem, dass man mit Gemüseanbau wertvollen Humus aufbauen kann. Natürlich komplett ohne Einsatz von Chemie! Damit sie weiter wachsen und diesen tollen Ansatz vorantreiben können, haben die Erdlinge eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Ich unterstütze das. Das ist das Mindeste, was ich tun kann.
* Ein anderer spannender Ansatz, um unsere Umwelt zu schonen: Kleidung aus Kaffeesatz – und der kommt zum Beispiel von Starbucks. Wenn man sich mal vor Augen führt, wie viel Ressourcen der Anbau von Baumwolle verbraucht, dann sind solche alternativen Materialien wirklich mehr als wichtig und notwendig.
Manchmal blutet mir das Herz, wenn ich an unsere wunderbare Welt denke. Und wie schlecht wir sie behandeln. Und leider kann ich mich selbst dabei nicht ausnehmen.
PS: Themenwechsel! Eine Bemerkung muss ich zum Daur-Interview doch noch loswerden: Es wäre schön, wenn das Manager Magazin statt kleiner Mädchen auf Instagram doch mal das Top-Management deutscher Großunternehmen derart in die Mangel würden. Mit nicht beantworteten Fragen und so. Das wäre mal was! Aber das traut man sich dann wohl nicht? Offenbar.
5 Kommentare
am Freitag, 21. Juli 2017 um 08:35 Uhr
Liebe Susanne,
in der Tat gibt es wichtigere Themen… Sage ich mal so, und ich denke, dass Toleranz hier insgesamt mal wieder geboten wäre. So gibt es eben auch Menschen, die Geld mit etwas verdienen, das von außen betrachtet für einige eben keine Arbeit zu sein scheint. Da haben sie sich nun eben die Influencer-Szene herausgepickt (wie zuvor schon andere Branchen) - neue Themen scheinen gerade aus zu sein.
Interessant finde ich im Artikel hauptsächlich, dass die Bezahler-Seite hier so gar nicht beleuchtet wird. “Man” könnte sich also genauso darüber aufregen, dass Firmen wie MAC das alles bezahlen. Aber kein Ton davon. Welche Manager hier wohl entschieden haben? :-)
Sich um das, was wir mit unserer Welt und Erde tun zu kümmern, halte ich in der Tat für sehr wichtig. Da gilt auch wieder: Jede/r kann etwas im kleinen Rahmen tun, und am Ende wird es dann groß(artig).
Und da haben wir, die für die Welt und in die Welt schreiben, auch eine Aufgabe und Möglichkeiten, zum Guten beizutragen.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!
am Freitag, 21. Juli 2017 um 09:11 Uhr
Das Interview ist viel zu aggressiv geführt, das stimmt, aber eben auch kritisch und ich als Leser - ohne eigenen Blog oder Instagram-Kanal, etc. - bin es einfach auch ein bisschen leid, dass (fast) jedem, der diese Art der Selbstvermarktung nicht gut findet, direkt Neid unterstellt wird. Ich empfinde Teile dieser Branche als sehr heikel, und oft viel zu selbstbezogen und vor allem realitätsverzerrend.
Heikel finde ich es eben zum Beispiel auch auf den Schutz der Umwelt hinzuweisen und Urlaube in ferne Gebiete “zu verdammen”, während so viele Blogger / Instagramer / whatever wie bekloppt durch die Welt jetten, für einen Tag mal eben per Flugzeug in eine Stadt fliegen um sich das neue Mineralwasser von soundso anzusehen, am nächsten Tag woanders hinfliegen um ein Kleid vor schönstem Panaorma zu fotografieren etc. - DAS ist für mich weit sinnloser als für einen Urlaub, den jeder nunmal braucht um wieder Kraft zu tanken, für zwei, drei, vier Wochen an einen exotischen/ruhigen/schönen/... Ort zu fliegen.
LG Hannah
am Freitag, 21. Juli 2017 um 10:37 Uhr
am Freitag, 21. Juli 2017 um 19:14 Uhr
Journalisten und Blogger sind oft genug tatsächlich zwei Welten, die aufeinanderstoßen. Ich versuche den Spagat und finde ihn unglaublich schwierig. Denn im Prinzip kann ich das, was ich als Journalistin gelernt habe, gleich mal über Bord werfen. Das IST schwierig, vor allem wenn es in den Bereich Kooperation geht.
Trotzdem muss ich die Kollegin in Schutz nehmen. Ich finde ihre Fragen sehr kritisch und an manchen Stellen merkt man, dass sie sich mit dem Berufsbild Influencer - so schwammig das ist - nicht wirklich beschäftigt hat. Aber die Fragen sind nicht biestig. Unbeantwortete Fragen zu veröffentlichen ist übrigens wahrlich keine neue Idee, die liest man oft und gar nicht selten offenbaren sie mehr als die beantworteten Fragen.
Die Antworten von Caro Daur - äh ja.Das ist Bullshit-Bingo vom Feinsten. Erklären zu können, was Content ist, das sollte sie eigentlich können. Bringt sie aber absolut nicht rüber.
Joa, und die Sache mit den Flügen: https://www.atmosfair.de/de wäre ein Lösung. Nicht die Beste. Aber eine Möglichkeit. Auch für vielfliegende Blogger. Da schließe ich mich mal der Meinung von Hannah an.
Liebe Grüße
Fran
am Sonntag, 23. Juli 2017 um 22:30 Uhr