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#10JahreTexterella

Das Leben hinter Texterella: Auf einen Milchkaffee mit Susanne Ackstaller!

Das schönste für mich am Internet ist, dass sich Menschen begegnen, die sich sonst nie getroffen hätten. Das doofe: Dass eine Datenleitung und ein Monitor dazwischen sind. Ja, das ist schade, und genau deshalb will ich das in diesem Jahr ändern. Darauf freue ich mich schon und bin tatsächlich bereits aufgeregt. Dauert aber noch ein bisschen ... und, keine Sorge!, du wirst es hier erfahren. Bis es soweit ist, beantworte ich hier ein paar der Fragen, die immer wieder gestellt werden, wenn ich Menschen treffe, die Texterella lesen.

 

 

Wie viel Susanne Ackstaller steckt in Texterella?

Sehr viel. Wir haben sehr viel gemein, und alles, was ich hier schreibe, passiert auch tatsächlich oder wird so von mir gefühlt. Aber natürlich ist Texterella eine „Überspitzung" meiner Person. Ich trage nicht immer knallroten Lippenstift oder Tüllröcke oder Pailettenballerinas. Mein Leben besteht nicht nur aus Mode, Reisen und Glamour. Und ich bin auch nicht immer gut gelaunt und vor Energie sprühend. Ich bin meistens eine ganz „normale“ Frau, die vergessen hat, Milch einzukaufen oder Brot fürs Frühstück aufzutauen. Die stylishe Texterella ist nur ein Ausschnitt meiner Persönlichkeit: Daneben bin ich ein politisch aktiver Mensch, der sich viele Gedanken macht um die Welt und unsere Zukunft. Ich bin Wirtschafts- und Werbetexterin. Ich bin Ehefrau, Mutter, Tochter, Schwester, Freundin, Kollegin, Nachbarin und noch einiges mehr. Ich habe viele Facetten, Texterella ist nur eine davon. 

Gibt es ein Leben jenseits von Texterella?

Absolut. Wenn man Menschen auf Social Media folgt, hat man schnell das Gefühl, jemanden gut zu kennen. Man kriegt ja auch viel mit, und ich bin immer wieder überrascht,  wenn mich Menschen auf Details oder Ereignisse aus meinem Leben ansprechen – bis mir einfällt, dass ich darüber gebloggt habe. Öffentliche Teilhabe gehört also dazu, dennoch überlege ich mir sehr gut, wie viel Privatleben ich wirklich preisgebe und wie viel Nähe sich gut anfühlt und ab wann es zu viel wird. Ich dosiere das. Andererseits vergesse ich beim Schreiben meistens, wie viele Menschen den Beitrag am nächsten Tag lesen werden – und das ist auch richtig so, denn sonst hätte ich wohl eine Dauerschreibblockade. ;-)

 

 

Was sagt deine Familie zu deinem Leben als Bloggerin?

Wir reden da selten darüber, aber ich denke, sie schwankt zwischen einem gewissen Stolz und diesem „Uuuups-Gefühl“, dass die Frau oder Mutter ein doch eher öffentliches Leben führt und in den Medien immer wieder präsent ist. Mittlerweile haben sich Mann und Kinder wohl daran gewöhnt, dass Texterella immer irgendwie mit dabei ist. Aber es gab auch schon Urlaube, wo speziell die Kinder angenervt waren, weil ich so viel fotografiert habe – für Instagram oder fürs Blog. Oder meine Tochter musste mich fotografieren, obwohl sie gar keine Lust hatte – schlichtweg, weil ich Fotos brauchte. Mein Mann hat mich immer sehr unterstützt – andernfalls wäre Texterella heute nicht die, die sie ist.

Hast du Angst, dass dir irgendwann die Themen ausgehen?

Überhaupt nicht. Ich habe eher zu viele als zu wenige Ideen. Viele davon habe ich über Wochen, Monate oder sogar Jahre in der Schublade (bzw. auf der Festplatte) – bis ihre Zeit gekommen ist. Manche werden aber auch nie umgesetzt, aber dann waren sie es eben auch nicht wert.

Was hat sich für dich durch Texterella verändert?

Ich habe mit Texterella viel Tolles und Spannendes erlebt – aber habe ich mich oder hat sich mein Leben durch sie tatsächlich verändert? Ich glaube nicht oder höchstens an der Oberfläche. So ist etwa mein Badezimmerschrank sehr viel voller als noch vor zehn Jahren; dasselbe gilt für meinen Kleiderschrank. Aber das war es dann auch schon, denke ich. Ich als Mensch bin immer noch dieselbe. Allerdings betrachte ich die Welt sehr durch meine Texterella-Brille: Was könnte für meine LeserInnen spannend sein, was wäre eine interessante Story und was könnte ich für Instagram fotografieren? Dieser Blick auf die Welt begleitet mich (fast) immer, und das kann durchaus anstrengend sein.

 

Woher kommt die Motivation, dich fast täglich an deine Schreibtisch zu setzen und zu schreiben? 

Die Freude am Schreiben, Publizieren und am Gelesen werden! Nach zehn Jahren freue mich immer noch auf jeden Blogpost, der online geht, und bin gespannt, wie er ankommt. Die Reaktionen sind immer wieder ein Überraschung! Allen voran möchte ich Frauen in meinem Alter mehr Sichtbarkeit verleihen – meine Bloggerfreundin Cla hat dazu heute einen Beitrag geschrieben, dem ich eigentlich nichts hinzuzufügen habe: Sind Frauen Ü40 und Ü50 unsichtbar? Meine klare Antwort lautet: nein!

Du hast auch noch eine Frage? Dann stelle sie mir gerne in den Kommentaren! 

***

Fotos: Martina Klein MK Photography.

Location: Sois Blessed in München, Prannerstraße.

***

Look:

Streifenshirt: Saint James (Last last Season)

Jacke: Boden (leider ausverkauft)

Broschen: Vintage

***

Vielleicht magst du mein Blog abonnieren, dann verpasst du keinen Beitrag mehr! Geht ganz schnell: Mail-Adresse eintragen, absenden und – ganz wichtig!! – den Link in der Bestätigungsmail, die dir im Anschluss zugestellt wird, anklicken. Manchmal versteckt sich diese Mail im Spamfilter. Aber ohne Verifizierung keine Texterella-Mail! :-) Dass ich mit deiner Adresse keinen Unfug betreibe, du dich auch jederzeit wieder abmelden kannst und dass dieser Service natürlich absolut kostenlos ist, muss ich sicher nicht extra dazusagen. Ich freue mich auf dich!

5955 12 #10JahreTexterella, 50+ Lifestyle 17.03.2019   #10jahretexterella, blog, blog-geburtstag, texterella wird zehn

12 Kommentare

Silke
am Sonntag, 17. März 2019 um 08:15 Uhr

Liebe Susanne,
Danke für die Einblicke in deine Texterella.
Magst Du vielleicht schreiben, woher der tolle gelbe Blazer ist?
Schönen Sonntag!
Viele Grüße
Silke

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Susi
am Sonntag, 17. März 2019 um 08:27 Uhr
Liebe Silke, entschuldige, den Look wollte ich eigentlich dazugeschrieben haben. Der Blazer ist von Boden - aber leider ausverkauft. :-( Liebe Grüße, Susi.

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Gabi
am Sonntag, 17. März 2019 um 09:08 Uhr

Hallo Susanne und Silke (unbekannterweise)
ich blogge noch nicht so lange es ist für mich eine Idee als Privatjöse (was heißt Ruhestand). Blogs lese ich schon lange. Texterella gehört wirklich zu meinen Lieblingsblogs - unterhaltsam, informativ einfach gut. Das mit persönlich kennen lernen schwebt mir auch immer im Kopf rum. Ich bin gespannt. In Zukunft werde ich den Blog der Woche vorstellen. Dein Texterella Blog wird der erste sein nächste Woche mit Deinem Einverständnis natürlich. Liebe Grüße Gabi

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Susi
am Montag, 18. März 2019 um 22:19 Uhr
Das ist mir eine große Ehre, liebe Gabi! DANKE!

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Iridia
am Sonntag, 17. März 2019 um 09:42 Uhr

Ich finde auch, dass Frauen im Allgemeinen weniger gesehen (und beachtet) werden, wenn sie älter sind.

Ich hab neulich über den Begriff „von vorne Lyceum, von hinten Museum“ nachgedacht, mit dem ich aufgewachsen bin und mir wurde klar, wie altersfeindlich Frauen gesehen werden. Mode nur für die Jugend ist so ein Thema. „Kann ich das in meinem Alter noch tragen?“ ist ein anderes. Junge Frauen tragen ja auch nicht alles, wenn es momentan nicht zu ihnen passt, aber ab 50 wird das angeblich plötzlich zur Altersfrage, bei der Frauem die Aufgabe haben, möglicht unauffällig und unsichtbar zu werden und das Gefühl in der Gesellschaft nicht stören. Die Frauem bestätigen sich dann in vorauseilendem Gehorsam, dass „xy jetzt gar nicht mehr geht“ und kommentieren andere Frauen, die das für sich erweitern oder eher nicht einschränken wollen, negativ.

Ich hab auch über den Kommentar nachgedacht, dass man sich alt fühlt, wenn einem ein Platz angeboten wird. Seit mir das vor Jahren von einer ganz sicher über 70Jährigen mal entrüstet mit „so alt bin ich doch noch gar nicht“ beantwortet wurde, neige ich dazu, alte Leute stehen zu lassen. Keine sehr gute Reaktion, aber ich will nicht für eine freundliche Geste Negativität bewirken. Ich wurde mit Anfang 50 das erste Mal nach einer Seniorenermäßigung im Kino gefragt und seitdem ist mir klar: für die Jungen sind wir alle alt. Ob 50, 60 oder 80 spielt da überhaupt keine Rolle. Das entspannt einerseits, andererseits zeigt das, welches Bild ältere Frauen in der Gesellschaft haben. Dutt = Oma ist auch so ein Thema. Wenn Oma zu einem Synonym für langweilig verwenden, werten wir auch Alter ab. Ich finde, man sollte es außerhalb des Familienbezuges gar nicht verwenden. Es liegt auch an uns, wie wir im Alter gesehen werden und ob.

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Gundula Schmidt-Graute
am Sonntag, 17. März 2019 um 11:45 Uhr
Liebe Iridia, ich persönlich genieße das "unsichtbar sein". Von jungen Männern angemacht zu werden ist ja kein Flirt, sondern verbales Masturbieren. Braucht kein Mensch. "Kann ich das in meinem Alter? noch tragen!" diese Frage sollte man vielleicht etwas anders formulieren: "Passt das Tanktop dazu, wie meine Oberarme und Schultern aussehen?" Ganz unabhängig vom Alter. Für mich ist angemessene Kleidung auch eine Frage, ob ich meine Mitmenschen respektiere. Ich bin etwa so alt wie Susi und trage nur bunte Kleidung - ein knallgelber Blazer fehlt mir allerdings noch - aber ich verzichte darauf, fast alle meine Körperteile immer allen zu zeigen. Ich verstehe ohnehin nicht, warum es für uns immer so schwierig ist, zu akzeptieren, DASS wie alt sind. Fragt sich doch nur WIE wir alt sind. Iin 20+ - Klamotten sein Unverständnis über die Millenials zu äußern ist auch nichtso richtig jung geblieben. Wenn mir einer in den Öffis einen Platz anbietet bedanke ich mich, setze mich entspannt hin und lese endlich in Ruhe mein Buch. Selbstverständlich biete ich älteren Menschen einen Platz an, wenn ich den Eindruck habe, sie könnten ihn brauchen und wenn sie ihn (entrüstet) ablehnen, dann eben nicht. Ob ich Negativität bewirke juckt mich nicht. Wer da Negativität spürt, der kann ich auch nicht helfen. Mein Mann hat 18 Monate lang in Afrika glebt und gearbeitet, ich hbe ihn zwei Mal besucht. Man sieht dort wesentlich weniger alte Menchen und wenn, dann sind sie meistens auch nicht 70, 80 Jahre alt oder jünger. Die Fragen, wer wem einen Platz anbieten darf oder nicht und wie jugendlich man sich in der zweiten Lebenshälfte anziehn soll sind im wahrsten Sinne des Wortes "first world problems". Haben wir keine anderen?

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Iridia
am Sonntag, 17. März 2019 um 16:27 Uhr
Doch. Ich war der Meinung, meine Gedanken zum Thema äußern zu dürfen, wenn danach gefragt wird. ;)

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Susi
am Montag, 18. März 2019 um 22:19 Uhr
Liebe Gundula, es geht doch in Sachen Sichtbarkeit gar nicht um Männer. Kein bisschen. Mir zumindest nicht. Es geht mir darum, dass wir viel weniger wahrgenommen werden - die Bloggerszene bzw. das Influencer-Marketing ist das beste Beispiel: Alle wollen nur mit 20-Jährigen werben, selbst bei Produkten, die man sich erst später im Leben leisten kann und will. Und die vielbeschworene Diversity endet bei 35. Das ärgert mich, sehr! Und das will ich ändern, ein bisschen wenigstens. ;-) Liebe Grüße, Susi.

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Brigitte Adam
am Sonntag, 17. März 2019 um 10:11 Uhr

Liebe Susanne,
wie viele Followerinnen hast Du eigentlich?
Liebe Grüße
Brigitte

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Susi
am Montag, 18. März 2019 um 22:14 Uhr
Liebe Brigitte, Followerinnen habe ich gar keine, das gibt es nur bei Blogs, die mit dem CMS "blogger" arbeiten. (Das ist von Google.) Ich habe nur Besucherinnen, und das sind am Tag zwischen 800 und 1.500, ungefähr. Liebe Grüße, Susi.

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Susanne D.
am Sonntag, 17. März 2019 um 10:24 Uhr

Liebe Susanne, durch Zufall und durch Neugierde :-), bin ich auf Instagram ,auf deinem Blog gelandet…... und geblieben….. ich reagiere “allergisch"auf übermäßige Selbstdarstellung und Inszenierung , aber bei DIR war ich neugierig . Dein Blog strahlt Authentizität , Bodenständigkeit, Frohnatur , es ist ein positiver Mixed .Dein Blog spiegelt Dich und das kommt so offen und positiv rüber . Ich wünsche Dir heute eine ausgelassene, fröhliche Feier , Prosit auf weitere 10 Jahre ! Herzliche Grüße Susanne

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Susi
am Montag, 18. März 2019 um 22:12 Uhr
Liebe Susanne, das freut mich außerordentlich! DANKE! Ja, ein Blog ist immer eine Gratwanderung, denn ohne ein bisschen Selbstdarstellung funktioniert es leider nicht. ;-))) Aber zu viel ... darf es eben auch nicht werden, da gebe ich dir recht. Ich bemühe mich. :D Viel Spaß beim Lesen! Susi.

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