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Ich bin eine Persona non grata.

Gerade eben landete er wieder in meinem Postfach: Der Newsletter von Impressionen, einem Versandhaus mit wirklich hübschen Dingen rund um Mode, Accessoires, Möbel, Schnick und Schnack. Ich mag Impressionen. Eigentlich. Was ich aber nicht mag, ist ihre "Größen-Politik". Die endet nämlich bei Größe 42. Maximal. Eben das Blüschen, das es mir angetan hatte, gab es sogar nur bis Größe 40. VIERZIG!! Hallo?? Und es ist nicht das erste Mal, dass ein Kauf an der Größe scheiterte.

Ich muss mich wirklich wundern, was sich Vertriebsleute und Produktmanager dabei denken, einem Großteil ihrer potenziellen Kundschaft einfach so die Tür zu weisen. Auszuschließen. Hat es das Unternehmen nicht nötig? Findet man, dass Mode nur an Frauen maximal bis Größe 42 gut aussieht? Sollen sich alle anderen in Lumpen kleiden – oder zu Ulla Popken gehen.

Ich bin echt sauer. Und ich würde mir sehr wünschen, dass mir Impressionen verrät, warum ich bei ihnen nix kaufen darfsollkann.

So!

(PS: Sollte jemand Beziehungen zu Impressionen haben, darf sie/er dieses Blogpost gerne weiterleiten. Ja, soll sie/er sogar!)

8059 14 50+ Lifestyle 18.04.2012   impressionen, kleidergröße, übergröße

14 Kommentare

Simone
am Mittwoch, 18. April 2012 um 14:18 Uhr

Teile denen doch einfach mal via Mail mit, dass man auch jenseits von Größe 40 “ein Lebensgefühl” kennt…

LG Simone

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Bettina Stackelberg
am Mittwoch, 18. April 2012 um 14:23 Uhr

Das kann ich sehr gut verstehen, liebe Texterella!
Geht mir oft genug auch so. Und wenn Kartoffelsack, Ulla Popken oder - am anderen Ende der Preisschiene - Marina Rinaldi die einzigen Alternativen sind…...tssss. (Ach ja, oder maßschneidern lassen, kost ja auch nix!).

Diesen Designern und Planern würd ich dringend empfehlen, sich einfach mal in ein Straßencafe zu setzen für 2 h und sich Leut anzugucken. Und dann vielleicht mal neu nachdenken über Ihre Größenpolitik.

Wenn ich gut drauf bin, dann schau ich ne Verkäuferin in SO einem Laden gern mal mitleidig an (so n klitzekleines bisschen von oben herab *gg*) und sage:
“Schade aber auch. Ich hätt jetzt gern gutes Geld bei Ihnen gelassen!”.

Herzlichst, Prachtweib Bettina :-)

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Lilian
am Mittwoch, 18. April 2012 um 14:32 Uhr

What. The. Faaack!!!?

Da ich die Sachen von “Impressionen” zwar stets schmachtend bewundert, aus Budgetgründen aber als nicht passend *höhö* erachtet habe, ist mir das bisher gar nicht aufgefallen. Geht’s noch?

Als ob 42 auch nur ansatzweise “Übergröße” wäre. HALLO? Ich HABE (untenrum) Größe 42! Und komme mir, bis auf ein paar Wonneröllchen, keineswegs fett vor. Auch fühle ich mich nicht in der Pflicht, kaschierend-ullapopkeneske Gewänder zu tragen. Also echt.

Unglaublich.
Fail de luxe.
Wir sollten die anschreiben.
Wer macht’s?

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Webfraeulein
am Mittwoch, 18. April 2012 um 15:11 Uhr

...frage mal Leute mit Schuhgröße 35 und einer gigantischen Leibeshöhe von 159cm. Also solche, die nicht lustige Elefanten und fetzige Fantasy-Feen auf Schuhen und Kleidern tragen möchten.

Am allersupersten sind dann hilfreiche Kommentare wie: “Sie können doch Einlagen in die Schuhe (offene!! Pumps!!!) legen, dann passen die sicher. Das war der Tag, an dem ich mir die Erfindung der Hirneinlage für nicht genutzten Kopfplatz gewünscht habe.

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Anja
am Mittwoch, 18. April 2012 um 15:44 Uhr

Erinnert mich an die Empörung eines gewissen Karl L., der seinerzeit mal für ein skandinavisches Label mit zwei Buchstaben (wer errät’s?) eine “Kollektion” entworfen hat und sich echauffierte, als er erfuhr, dass eben diese Kollektion bis Größe 44 produziert wurde, er würde nicht für fette Hausfrauen designen. (Wortlaut mag abweichen, die Aussage nicht).

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Nina
am Mittwoch, 18. April 2012 um 17:14 Uhr

In Köln gab es mal ein Geschäft, das nur die Größen 34 und 36 im Angebot hatte ... Irgendwann haben sie zugemacht.

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Petra A. Bauer
am Mittwoch, 18. April 2012 um 18:42 Uhr

Ich werde immer und überall bei SCHUHEN dsikriminiert. Wie soll man mit Größe 43 einen anständigen Schuhtick entwickeln können, wenn die latschen überall bei 41, seltenst 42 aufhören? Klar, ich kann in einen Transenladen gehen, aber wieso will man mich dazu zwingen?
Irgendwie ist jeder irgendwo Persona non grata. Bei Klamotten sag ich nur: Pimkie…

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Susi
am Mittwoch, 18. April 2012 um 18:46 Uhr

Der Unterschied - nach meinem Verständnis - ist aber, dass Kleidergröße 42 oder 44 jetzt nicht unbedingt so unglaublich selten ist, dass man diese Gruppe außen vor lassen müsste. :-) Ganz im Gegenteil!

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Gaby Barg
am Mittwoch, 18. April 2012 um 21:59 Uhr

Ach Susilein, ärger dich nicht - ich habe mich vorgestern in einem Bekleidungsgeschäft in Kulmbach nach einer Hose umgesehen, da hingen aber auch nur welche bis Gr. 42. Als ich nach Gr. 44 fragte, meinte die nette Dame an der Kasse: “Ach so, Übergrößen hängen ganz hinten im Laden!” Ich hätte ihr am liebsten eine gescheuert. :o(

Klar bin ich pummelig, aber unter “Übergrößen” stell ich mir nun wirklich was GANZ anderes vor!!!

An deiner Stelle würde ich die ja selbst mal anschreiben - aber vergiss ja nicht, deinen Brief und die Antwort zu posten… ;o)

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Susi
am Donnerstag, 19. April 2012 um 11:16 Uhr

@Gaby: Das ist wirklich frech. Unglaublich.

Nee, kein Brief, ich hoffe eher mal auf die Macht des Social Web!

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Vera
am Donnerstag, 19. April 2012 um 11:54 Uhr

Du hast was falsch verstanden. Conleys & Impressionen sind nicht für Bestellungen geeignet. :-) Es ist eine Bibel der anorektischen Schönmenschen, der zugegeben hinreissend gestylten Szenerien und der unnachahmlich lässigen Models.

Bestellen kann man da aus mehreren Gründen nicht: Versandkosten über jegweder Schmerzgrenze. Lieferzeiten selten unter 8 Wochen bis nicht lieferbar. Ich warte noch auf eine Wintermütze.  Kleidergrößen nicht über 42 und Schuhe nicht über 41. Stückpreise selten unter 289 Euro. Diese Arroganz ist Teil des Konzeptes.

Ich habe sämtliche dieser Kataloge heute als schöngeistige Literatur in den sanitäten Anlagen im Lesekörbchen. Aber kaufen sollte man da aus Prinzip leider nicht.

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Edith N.
am Donnerstag, 19. April 2012 um 12:28 Uhr

Da geht es mir wie Lilian: Weil die Klamotten zwar schön, aber sackteuer sind, ist mir noch gar nicht aufgefallen, dass miir das Zeugs überhaupt nicht passen würde.

Wenn die von der Zielgruppe “vermögende Damen mit Kleidergröße kleiner als 42” leben können, schön für sie.

Mich ärgert es seit Jahrzehnten, dass eine Frau mit Normalgewicht Klamotten in “Übergröße” kaufen muss. Was für die Modefredls normal ist, ist nicht normal.

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Julia
am Donnerstag, 19. April 2012 um 14:58 Uhr

Beim Lesen deines Blogposts stellen sich bei mir ein paar Nackenhaare auf: Während du die Größenpolitik der Unternehmen kritisierst, die mit ihrer Mode gefälligst die komplette Bandbreite der Größen abzudecken hätten, bildest du in deinem Blog-Header nur Frauen mit Größe 34 ab. Wieso gehst du nicht mit gutem Beispiel voran und zeigst eine Vielfalt der Figuren auf, die die Realität repräsentiert. Wenn von den Medien, sprich auch von den Blogs, ein anderes (vielfältigeres) Frauenbild propagiert würde, würden die Unternehmen vielleicht auch reagieren - und andersrum. Teufelskreis.

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Susi
am Donnerstag, 19. April 2012 um 15:51 Uhr

Liebe Julia, du hast natürlich nicht unrecht. Andererseits: Unter deiner Prämisse - nämlich selbst immer alles richtig zu machen - dürfte man ja an gar nichts und niemals Kritik üben. Mir ging es in diesem Fall nicht um einen (durchaus berechtigten) Rundumschlag, sondern genau um diese Größenpolitik von Modeunternehmen. Dass viel anderes auch im Argen liegt ist, ist mir natürlich auch klar. Und dass man sich auch selbst frei machen sollte von dem herrschenden Schönheitsideal, ebenso.

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