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Bella Italia! Bibione in den Sechzigern, ein paar Geheimtipps und Mode mit italienischem Flair!

Ach, Italien! Bereits das Wort löst bei mir Kopfkino aus: kleine, versteckte Ortschaften irgendwo in der Toskana, an Berge geschmiegte Dörfer in der Lombardei. Verwunschene Gassen, malerische Altstädte, mystische Kirchen, Kunst und Kultur auf Schritt und Tritt und natürlich köstliche Pasta. Ich denke an den klassischen Schick der Mailänderinnen, wirklich guten Espresso, an Dolce Vita! Und während ich noch von italienischer Lebensart träume, frage ich mich: Warum zieht es mich eigentlich so selten über den Brenner – während ich an der Ostsee, die für uns ja doch um einiges weiter entfernt ist, regelmäßig Gast bin?  

Wobei: Als kleines Mädchen habe ich einige Sommerurlaube mit meinen Eltern in Bibione verbracht. Meine Eltern waren um die 30, meinen Bruder gab es noch gar nicht (er ist sechs Jahre jünger als ich) und ich … ich war dreieinhalb oder vier Jahre alt, als wir mit einem Käfer über die kurvigen Straßen des Plöckenpass über die Alpen gen Italien rollten (die Brennerautobahn wurde erst 1974 fertiggestellt). An den „Hopser“, den unser VW bei unserer ersten Fahrt über eine unerwartete Bodenwelle machte, kann ich mich bis heute erinnern. Angeschnallt war ich natürlich nicht – schließlich gab es Ende der Sechziger Jahre noch gar keine Sicherheitsgurte – und statt Klimaanlage kurbelten wir die Fenster hinunter. Und im Hotel reserviert? Hatten meine Eltern auch nicht, weshalb wir die erste Nacht im Auto schlafen mussten, weil es ausgebucht war … Der Badestrand, so erzählt meine Mutter, war damals noch ganz schmal: drei Liegestuhlreihen lagen zwischen unserem Hotel Monte Carlo (dessen Besitzerin schwarz trug, weil sie frisch verwitwet war) und dem blauen Meer. Italien-Idylle pur … 

Irgendwann wurden die Strände in Bibione voller, die Brennerautobahn war gebaut und meine Eltern urlaubten mit uns lieber woanders als an der Adria. Tatsächlich stand Italien für viele Jahre, ja, geradezu Jahrzehnte quasi gar nicht mehr auf meiner Reiseliste – erst durch meine Zugreise nach Venedig anno 2021 bin ich wieder richtig auf den Geschmack gekommen und habe Lust bekommen, Italien zu entdecken – weswegen ich ein paar italienkundige Freundinnen und Kolleginnen um Empfehlungen gebeten habe, vor allem zu etwas weniger überlaufenen italienischen Orten und Regionen … (so schön ich etwa Venedig finde – wie voll es dort bei meinem letzten Aufenthalt sogar im Februar war, hat mich wirklich er- und auch abgeschreckt.) 

 

 

Die unbekannten Schönen – Italien jenseits der Touristenströme

Bergamo habe ich jahrzehntelang übersehen – dabei ist die Stadt wirklich mehr als sehenswert! In Norditalien gelegen, mit sehr hübscher Altstadt am Berg samt kleiner Drahtseilbahn, stehen die venezianischen Löwen, der Marmor und wunderbare uralte Kirchen denen in Siena und Venedig in nichts nach. Und dazwischen ganz viele Häuser mit Hinweis „Giovanni 23“, weil Papst Johannes XXIII dort studiert hat. In einer Kirche steht noch der – leere! – Sarg, in dem er ein paar Tage bis zur Beerdigung im Petersdom lag.“

„Hübsch, unaufgeregt und vom Tourismus noch weitgehend unberührt ist Pavia in der Lombardei: Dort finden sich eine sehenswerte Altstadt, historisch wichtige Kirchen und Paläste, eine große, alte Universität, eine schöne überdachte Brücke über den Fluss Po und anderes mehr. Und vor den Stadttoren die weltberühmte Certosa di Pavia, die wirklich sagenhaft ist. Von Pavia kann man mit dem Fahrrad am Kanal entlang bis nach Mailand fahren. Unbedingt probieren: das Risotto – der Reis wird direkt vor den Stadttoren angebaut – was im Sommer allerdings dazu führt, dass in den Abendstunden mörderisch große Mücken in die Stadt kommen. Deshalb: unbedingt Mückenschutz einpacken!“ (Cordula Natusch)

 

 

Ravenna in der Region Emilia-Romagna ist unbedingt eine Reise wert, gilt die Stadt nach dem Zerfall des römischen Reiches doch als Wiege Europas. Nicht nur die berühmten Mosaike von San Vitale sowie byzantinische und frühchristliche Bauten locken in die Stadt, in der übrigens der berühmte Dante begraben ist. Und wenn man schon mal in der Region ist, kann man auch gleich in Ferrara vorbeischauen. Ebenfalls eher unbekannt und dabei sehr sehenswert!“ (Claudia Braunstein von ClaudiaonTour)

 

„Nur wenige Kilometer nördlich von Lucca findet sich ein Landstrich, den nur wenige Toskana-Reisende kennen: Die Garfagnana ist das genaue Gegenteil der sanften Hügel und der Zypressen-Alleen, die die Landschaft der Toskana prägen. Das Gebiet zwischen dem Naturpark Apuanische Alpen und dem Apennin zeigt sich eher rau. Hohe Berge, rauschende Flüsse, winzige Bergdörfer und viele Möglichkeiten für Wanderungen oder Mountainbiketouren lohnen einen mehrtägigen Aufenthalt in der Garfagnana. Unbedingt besuchen sollte man auch den Ort Barga mit seinen engen Gassen und dem über der Stadt thronenden Dom – sehr sehenswert.“ (Sabine Olschner von Ferngeweht)

 

Lanciano in den Abruzzen kennt wirklich niemand … Dabei ist die Stadt älter als Rom, hat eine römische Brücke, zwei Altstädte (eine stammt aus dem Mittelalter/Renaissance, die andere aus dem 19. Jahrhundert), dazu eine Einkaufsstraße mit tollem schwarz-weißen Fliesenboden. Dort wird abends flaniert oder aber man sitzt in einer Eisdiele oder trinkt einen Aperitivo (mit viiiielen Snacks). In zehn Minuten ist man von Lanciano aus am Meer, in einer halben Stunde hoch in den Bergen. Und selbstverständlich isst man hier auch göttlich und vor allem unglaublich günstig. Typisch sind Lammspieße und alles aus dem Meer, dazu ein Bocconotto, ein Muffin-großes Törtchen mit dunkler Schokolade und Traubenmarmelade.“ 

 

„Unbedingt sehenswert: Palermo, ganz im Süden, auf Sizilien – wo mehr grandiose alte Gebäude stehen, als sich die Stadt leisten kann. Der Verfall schreitet leider voran, man sollte sich also besser beeilen … Überall, vor allem am Hafen, gibt es „Streetfood“, kleine Pfannkuchen aus Kichererbsenmehl mit Dosenfisch und Gemüse etwa, und tausend weitere leckere Dinge. Arancini habe ich zum ersten Mal dort gegessen, und die besten Plätzchen aus Mandeln und Pinienkernen! Ich habe sehr bedauert, dass wir nicht gleich mehrere Pakete davon mitgenommen haben.“ 

Hast du denn auch irgendwelche Geheimtipps?

Wenn ich all diese Beschreibungen lese, bekomme ich richtig Lust, gleich loszufahren! Und ja, am liebsten mit der Bahn. Dafür inspirieren lassen kann man sich mit den Tipps aus dem Buch „Urlaub mit dem Zug – Italien“, das 2023 im Dorling Kindersley Verlag erschienen ist. Achtzehn Touren durch die verschiedenen italienischen Regionen werden vorgestellt – vorbei an beeindruckenden Landschaften, malerischen Städten und dramatischen Panoramen. Dazu gibt es Tipps zu Sehenswürdigkeiten, Kulinarik und der besten Reisezeit! Und zu den diversen Zugstrecken natürlich auch … Was für eine entspannte und zugleich umweltverträgliche Weise zu reisen! 

Look: 

Der Look stammt aus einer Instagram-Kooperation mit Uniqlo und war der Auslöser zu diesem Beitrag, denn ich fand den Leinenanzug so italienisch lässig, dass ich mich darin fast wie in Mailand oder Florenz fühlte … Ich bin mir sicher: Den werde ich im Sommer ziemlich oft tragen! (Und ihr wisst ja: Leinen knittert edel … ;-))

Ich trage bei allen Kleidungsstücken XXL.

Leinenblazer: Uniqlo*

Leinenhose: Uniqlo*

Leinenbluse: Uniqlo*

Tasche: Uniqlo*

Schuhe: Superga* (sind sogar reduziert)

Gürtel: AnnaMatoni*

*Affiliate-Links

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Fotos: Simone Naumann (leider nicht in Italien, sondern im Münchner Hofgarten. Eiskalt und windig war es, gefroren habe ich … aber was tut man nicht alles ...)

Italien-Fotos: Susanne Ackstaller und Claudia Braunstein

 

Und sonst?

… möchte ich mich bei euch entschuldigen – dafür, dass ich in letzter Zeit so selten eure Kommentare beantwortet habe. Das tut mir von Herzen leid, denn ich liebe eure Kommentare! Aber … hier ist einfach zu viel los: Die vielen Lesungen (die vorzubereiten und oft mit weiteren Anreisen verbunden sind), die Texterella-Boxen, die ich packen muss, daneben Haushalt, das Tagesgeschäft, das Blog und so weiter. Alles Dinge, die mir Spaß machen – nur leider zu viel davon. Seht es mir bitte nach, ich gelobe Besserung. Und lese derweilen jeden einzelnen Kommentar und freue mich. Sehr!

Apropos Lesungen: Jetzt habe ich erstmal gut zwei Wochen „frei“ – dann geht es weiter nach Cadolzburg bei Nürnberg (am 22. Mai), dann nach Salzburg (28. Mai) und am 6. Juni nach Viechtach in den Bayrischen Wald. Achtung: In Cadolzburg sind nur noch zwei Karten verfügbar – wer kommen will, sollte schnell sein. Alles weitere zu den Lesungen erfährst du hier.

Nicht vergessen: Nächsten Sonntag ist Muttertag! Wer noch ein Geschenk braucht: Die Texterella-Muttertagsbox macht garantiert auch ohne Kosmetik Freude – melde dich einfach, wenn du kurzfristig noch ein Geschenk brauchst. Ansonsten gibt es bis zum 12. Mai alle Produkte von Dr. Bouhon um 15 Prozent günstiger – mit dem Rabattcode TEXTERELLA. 

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Auf Texterella dreht sich alles um Frauen über 50 - um Frauen in ihren besten Jahren! Die Themen meines Blogs sind Stil, Hautpflege, Reisen und Kultur, gutes Essen, kurz: Inspiration für ein schönes, erfülltes und zufriedenes Leben für Frauen 50plus! Vielleicht bist auch du eine Frau über 50 (oder 60 oder 70 …. ;) und magst mein Blog abonnieren? Dann verpasst du keinen Beitrag mehr! Geht ganz schnell: Mail-Adresse eintragen, absenden und – ganz wichtig!! – den Link in der Bestätigungsmail, die dir im Anschluss zugestellt wird, anklicken. Manchmal versteckt sich diese Mail im Spamfilter. Aber ohne Verifizierung, keine Texterella-Mail! :-) Dass ich mit deiner Adresse keinen Unfug betreibe, du dich auch jederzeit wieder abmelden kannst und dass dieser Service natürlich absolut kostenlos ist, muss ich sicher nicht extra dazusagen. 

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