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Dies ist ein Mut-Posting. Es geht um die Wechseljahre.

Keine Frau spricht gerne darüber. Ich auch nicht. Ehrlich gesagt denke ich noch nicht mal gerne darüber nach. Noch nicht mal, wenn ich ganz alleine bin und niemand meine Gedanken hört.

Die Wechseljahre also. Ab 40 hängt das Thema schon ein bisschen wie das Damoklesschwert über uns. Noch aber haben wir ein paar Jahre – bis alles aus ist. Ende 40, da geht dann es bergab: mit den Hormonen, mit der Fruchtbarkeit sowieso, mit Schönheit, mit der Figur. Mit dem Begehrt werden. Dann sind wir wirklich alte Frauen, ausgetrocknet, faltig, grau. Unsichtbar. Bald werden wir beige Jacken tragen und zu Seniorennachmittagen gehen.

Natürlich ist das übertrieben. Aber ein wenig fühlt es sich so an. Für mich zumindest.

Auf in den Herbst des Lebens?!!

Irgendwann, schon vor Jahren, war da das erste Hexenhaar am Kinn. Dann machte sich meine Taille davon und verwandelte sich langsam aber sicher in eine WW („Wechseljahreswampe“). Process in progress. Die Freundin, die drei Jahre älter ist, spricht von Weinkrämpfen, unerklärlichen, grundlosen. Eine andere berichtet von Hitzewallungen und plötzlichen Schweißausbrüchen. Eine weitere war über Monate arbeitsunfähig. Der Frauenarzt lässt erstmals das Wort „Hormonersatztherapie“ fallen. Nicht jetzt – „Soweit sind Sie ja noch nicht!" sagt er, in zwei, drei Jahren dann. Danke auch. Und dann ist man auf einer Bloggerkonferenz und sieht all diese Dreißigerinnen mit ihrer Pfirsichhaut und rosigen Apfelbäckchen und krähenfußfreien Strahleaugen! Ein wenig will man weinen. Also: ich.

Andererseits! Andererseits sind Wechsel ja was schönes! Eigentlich. Ich liebe Veränderungen, eigentlich. Sie geben frische Impulse, wecken neue Interessen, lassen uns Spannendes und Anderes erleben. Ist ja auch nicht die erste Zäsur in diesem Leben: Geburt. Pubertät. Schwangerschaft und Stillzeit. Und dann eben diese Wechseljahre. So what. Alles nur eine Frage der Attitude. Ich lasse mich doch nicht von dem bisschen Wechseljahre alt machen. Ich bin doch jung!

Ich will sie mir gerne schön reden, diese kommenden Jahre. Aber es gelingt mir nur schwer. Ich will nicht schwitzen und weinen und hormonell austrocknen. Ich will keinen Damenbart und keinen Bauchansatz. Und vor allem will ich nicht spüren, dass der Lebensherbst näher und näher kommt. Und kann es doch nicht verhindern.

Ich bin gespannt, ob jemand zu meinem Mut-Posting was sagt.

PS: Danke an an Anna von BerlinMitteMom, die auf der Blogst14 über das Thema "Mut beim Bloggen" sprach. Sonst hätte ich mich vielleicht nie getraut.

(24. November 2014) Ich ergänze mal öffentliche Antworten auf mein Wechseljahresposting:

- Wechseljahre … Hilfääää? (1) bei der Schminktante - Wechseljahre … Hilfääää? (2) bei der Schminktante - Die Wechseljahre bei den FabForties - 50 ist nicht das neue 30 bei BlingBlingover50

24693 53 50+ Lifestyle 20.11.2014

53 Kommentare

Kerstin
am Donnerstag, 20. November 2014 um 06:18 Uhr

Guten Morgen, noch kein Kommentar ? Tja, ich bin auch in dem Alter & Du hast schon ein wenig Recht. Aber ich bin auch viel mutiger als früher - kleide mich farbenfroher, gehe auch allein weg, mache Sachen für mich usw. Ich denke, wir sind nicht mehr die “beige” - Generation, es liegt eher am Frauentyp.
Was blöd ist - die Schlaflosigkeit, das zehrt. Und bei Bloggertreffen fühle ich mich manchmal fehl am Platz, das deprimiert mich mehr als andere Dinge. Da bewahrheiten sich Sprichworte, denn man fühlt sich ja nicht so “alt” wie man aussieht. Macht mein Kommentar ein wenig Sinn ? VG Kerstin

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Rike
am Donnerstag, 20. November 2014 um 06:35 Uhr

JA! Ich fürchte mich auch und will das alles ums Verrecken nicht. UND: es wird nicht besser. Ich sehe, dass die Generation vor uns nahezu verzweifelt. Nicht nur wegen der eigenen Gebrechlichkeit, sondern auch, weil sich ihre Reihen so ausdünnen. Das Sterben. Es bekommt auf einmal viele Gesichter, die man kennt.

Aber wollen wir das wissen?
Bleiben wir doch besser im Hier und Jetzt.

Fluffigen Tag!
Rike

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Mich
am Donnerstag, 20. November 2014 um 07:41 Uhr

Das W-Wort erschreckt mich auch sehr aber ich habe beschlossen, mich davon nicht ins Bockshorn jagen zu lassen. Zum Glück hab ich in meiner Mutter ein tolles Vorbild, die zwar ein paar schlaflose Nächte und zu unserem Verdruß auch die ein oder andere Stimmungsschwankung hatte aber ansonsten von schlimmeren Symptomen und auch einer Hormonersatztherapie verschont geblieben ist. Ich denke aber auch, dass das zum großen Teil an ihrer unerschütterlich positiven Lebenseinstellung liegt. Sie macht sich nie Gedanken über ihr Alter und genießt das Leben. Mittlerweile ist sie 65 und weit von grau und verwelkt entfernt. Sie hat ein paar Pfündchen zugelegt, was ihr aber gut steht. Die Taille ist immer noch gut sichtbar und von Damenbart keine Spur. Jetzt wo es bei mir langsam losgeht, ruf ich mir das immer ins Gedächtnis.

Und außerdem….haben wir nicht schon schlimmeres überstanden und ausgehalten? Schwangerschaften sind ja schließlich auch kein Pappenstiel. Jeder hat doch entweder Scheidungen durchstehen müssen, Jobs verloren, den Verlust geliebter Menschen verkraften müssen oder ähnlich schlimmes. Und wir haben´s geschafft! Da lassen wir uns doch von ein paar Hitzewallungen und Schweissausbrüchen nicht bange machen. Und in schlaflosen Nächten kann man wunderbar die Sterne betrachten oder den Liebsten wecken, mit ihm die Liebe genießen und anschließend dann gemeinsam erschöpft einschlafen :-).

Liebe Grüße,
Michaela

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Gabi
am Donnerstag, 20. November 2014 um 07:57 Uhr

Danke für dies offene Wort…ja, es ist nicht schön und nicht lustig. Zumal ich keinen richtigen Platz zum Einordnen finde. Es fühlt sich an, als wäre man überflüssig geworden, einen Platz, den nur die “reife” Frau ausfüllen kann, so wie es teilweise noch in anderen Kulturen ist, den gibt es bei uns nicht. Weder nützt angehäuftes Wissen noch reifebedingte Güte noch ein selbstsicheres Auftreten. Will einfach keiner haben! Da lob ich mir den Blick über den deutschen Tellerrand, in manch anderen Ländern scheint das Altern der Frauen ihrer Würde und ihrer Lebenslust keinen Abbruch zu tun… im Gegenteil!
Danach suche ich! Freude und Erfüllung jenseits der jungen Jahre, einen Ort, wo der Teil in mir, der immer gleich bleibt, einfach ich ist, noch ausgelassen leben darf.
Oh man, scheint im Moment mein Thema zu sein :))
Lieben Gruß
Gabi

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Viamatia
am Donnerstag, 20. November 2014 um 08:01 Uhr

Mich hatte es auch wie ein Schlag getroffen, denn ich kam bereits mit 42 in die Wechseljahre. Parallel war mein Töchterchen in der Pubertät. Explosive Mischung. Ich: Hitzewallungen galore, Stimmungsschwankungen Töchterchen: das volle Programm. Tja, nach 2 Monaten gab ich auf und nahm, trotzdem ich starker Raucher bin, Hormone. Und siehe da: alles gut! Seit 4 Jahren begleitet mich das nun und ich denke schon öfter über das älter werden nach. Aber ich identifiziere mich nicht über Fruchtbarkeit oder so. Da bin ich tatsächlich froh, dass ich mit Periode nichts mehr zu tun habe.
Aber ohne Zusatzhormone hätte ich das nicht ertragen!

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Dooris
am Donnerstag, 20. November 2014 um 08:32 Uhr

Hallo, ich bin vor etwa 2 Jahren in
die “Jahre” gekommen und habe kaum Beschwerden. Ich schlafe immer noch wie ein Stein, habe keine Hitzewallungen und fühle mich super. Ich habe nie hin gehört, wenn die Frauen erzählt und gestöhnt haben. Ich wollte das nicht, ich sehe diesen Wandel als etwas unaufhaltsames und natürliches an.
Habe sogar mit fast 50 noch meine Arbeit gewechselt.
Lasst uns doch Vorbilder für die jetzt schlanken 30jährigen sein, wir sind anders schön, mit Ausstrahlung und Selbstbewußtsein.
Die Alternative, nicht in die WJ zu kommen, wäre davor zu sterben
;-)
Eine entspannte Zeit
Dooris

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Kristin
am Donnerstag, 20. November 2014 um 08:35 Uhr

Guten Morgen!
Danke für diesen Mut-Post. Du sprichst mir aus der Seele, denn genau dieses Thema treibt mich seit einiger Zeit um. Auch wenn ich realistisch betrachtet weiss dass ich noch einige Jahre bis zum Wechsel habe (ich bin 36), so ist diese Lebensphase doch plötzlich deutlich näher als die “jungen Jahren”, die mir bis zu meinem dreissigsten Geburtstag so nahe waren. Nun sind meine vier Kinder aus dem Gröbsten raus und es erfüllt mich mit grosser Wehmut dass die Babyjahre, die ich so geliebt habe, unwiederbringlich vorbei sind (und nein! es tröstet kein bisschen dass ich irgendwann Enkelkinder haben werde… ganz im Gegenteil!) und damit auch die Zeit der “Jungfamilie”. Natürlich hat JEDE Lebensphase ihre schönen und weniger schönen Seiten, aber ich gestehe dass mir dieses Wechselding Angst macht… die angeblich körperlich unschönen Veränderungen (die sich jetzt schon schön langsam bemerkbar machen) aber auch und vor allem diese Endgültigkeit, die der hormonelle Wechsel und die damit endende Fruchtbarkeit mit sich bringt. Denn - auch wenn viele “alte” Frauen heute jugendlicher wirken als früher und auch ehrlich glücklich - alt sein möchte ich nicht. Noch lange nicht. Aber die Zeit arbeitet irgendwie schrecklich gegen mich und das ist es was mir am meisten Sorgen bereitet!
Nochmals DANKE für Deine Worte und alles Liebe Dir!
Kristin

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Mama arbeitet
am Donnerstag, 20. November 2014 um 08:39 Uhr

Liebe Susanne,

Ich genieße es, wenn mir heiß wird, weil ich sonst immer so friere. Und die monatliche Bluterei wird mir auch nicht fehlen. Das waren die positiven Seiten. Ach, und ich habe Glück oder bin entweder noch nicht so weit: keine Stimmungsschwankungen.

Ansonsten kann ich unterschreiben, was du fühlst - das Schrumpeln ist nicht schön, die Haare am Kinn, die ich auszupfe, gruseln mich, und zu sehen, dass der Prozess im Tod endet, ist nicht neu, aber nun noch präsenter als vorher schon.

Alt werden ist nix für Feiglinge.

Viele Grüße!

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nic aka luzia pimpinella
am Donnerstag, 20. November 2014 um 08:45 Uhr

ist es nicht in wahrheit das, was schwer zu akzeptieren ist? die erkenntnis, dass man auf der anderen seite des lebenzeitkontos ist und nun die zeit, dir vor uns liegt kürzer, als die zeit, die hinter uns liegt?

mir geht es so.

scheiß auf krähenfüße und das hexenhaar rupfe ich regelmäßig aus! ;)

drücker!
nic

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Annette
am Donnerstag, 20. November 2014 um 08:50 Uhr

Zwei tolle Veröffentlichungen an einem Tag! Dein klasse Interview bei Christa Goede hab ich eben gelesen und nun noch dieser Post. Eigentlich normal und dennoch ein Thema, bei dem man Mut braucht…
Ich reagiere sehr stark bei jeglichen hormonellen Veränderungen. Und ich denke zwar viel über mein Alter nach, schätze mich aber glücklich, dass ich mit 52 noch nichts von Hitzewallungen und Schlafstörungen merke!

LG
Annette | Lady of Style

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Nina
am Donnerstag, 20. November 2014 um 08:51 Uhr

Liebe Susanne,

wechseljahresunabhängig kenne ich diese Anflüge von Neid (ohne Mißgunst) auf die Frische, den Elan, die Schönheit und Reinheit, die vielen noch unausgeschöpften Perspektiven, die offenen Wege, die Leichtigkeit, die Sorglosigkeit, die wenige Verantwortung, die zahlreichen Lebensjahre der Zukunft, all das.

Mir graut vor allem an diesem Körper, das einen Kontrollverlust bedeutet (okay, nicht nur am Körper, aber da sind wir ja gerade nicht). Mir vorzustellen, wie ich Veränderungen, sei es durch hormonelle Umstellung oder - noch schlimmer - durch Krankheit, nicht mehr beeinflusse, Statistin bin in meinem eigenen Sein, das ist fürchterlich und fühlt sich nach Gefangensein an. Unfrei in jedem Falle.

Wie gerne wäre ich manchmal noch einmal am Anfang, mit der Reife, Demut und Erkenntnis von heute.

Aber genau diese 3 Faktoren sind mir Gold wert. Und so diszipliniere ich mich, dorthin zu sehen, bei mir selbst, und ansonsten an so mancher Stelle einen David-Hamilton-Filter in den Alltag zu integrieren.

Auf noch viele gereifte Jahre, in denen wir das Wesentliche erfassen und vielleicht irgendwann in beige mit einem Tässchen Mitropa-Kaffee darauf anstoßen.

Nina

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Barbara
am Donnerstag, 20. November 2014 um 09:14 Uhr

Seit fast 10 Jahren, und kein Ende in Sicht. Mit Hormonen ging es mir gut, dann, vor 2 Jahren, eine Stelle in der Brust, Angst, falscher Alarm, trotzdem erstmal die Hormone weg. Wieder Schlaflosigkeit und Hitze, ich hasse das, besonders im Winter, mit Schal und Daunenjacke. Entscheidung wieder für Hormone. Man hat ab einem gewissen Alter nur noch die Wahl zwischen Pest oder Cholera, der Kontrollverlust über die Wampe nervt. Ich kann mir das nicht schön reden. Außer der Gelassenheit, die man im Alter entwickelt (und das ist ja eher eine mentale Sache) finde ich am Verfall des Körpers nichts wirklich Schönes, so.

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Valérie
am Donnerstag, 20. November 2014 um 09:29 Uhr

Komm, zieh die roten Stiefel an, wir gehen tanzen! Im Dunklen sieht man auch unsere Hexenhaare nicht und diese verflixten 3 Kilo, die sich hartnäckig aus dem Nichts heraus auf die Hüften setzen und sich dort festkrallen. Äußerlich beginnen jetzt die Renovierungsarbeiten, aber nichts hindert uns daran, innerlich jung zu bleiben. Und das ist mehr, als so manche 30-Jährige vorweisen kann. Wir sind nur einmal im Leben in diesem Alter. Also genießen wir es! Heiß und innig! *fächelt sich Luft zu*

Liebste Grüße,
Valérie

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Andrea
am Donnerstag, 20. November 2014 um 09:38 Uhr

Was Dooris schreibt, “wir sind anders schön”, gefällt mir gut!
Beige steht mir nicht,also komme ich da gar nicht in Versuchung….hoffentlich ist es mir im Alter dann nicht einfach wurscht…
Ich bin 42,trage Kompressionsstrümpfe (weil ich nicht so “schlechte” Beine bekommen will wie meine Mutter), die Hexenhaare werden jährlich mehr, aber wuchern lassen kommt nicht infrage, der Grauanteil im Haar ist beachtlich-nun ja, dann wird halt gefärbt.Eine kleine Hoffnung von mir ist, daß vielleicht die Depressionen, die mit der Pubertät kamen,mit dem Wechsel wieder verschwinden!? Alt im Geist will ich nicht werden!!!

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Dagmar Kittelmann
am Donnerstag, 20. November 2014 um 09:39 Uhr

Bin leider auch schon in den blöden WJ. Die meisten Symptome sind mir ziemlich wurschtegal, weil ich mich jetzt vieeeel besser fühle als vor 10 oder 15 Jahre, mit dem bisschen Extraspeck kann ich einigermaßen leben, die Schwitzerei ist mir meist auch egal, ich arbeite ja fast immer allein und müffel auch nicht, aber diese verd…. Schlafstörungen sind der Hammer. Da fehlt mir dann doch oft die Gelassenheit, aber ja, so gut wie jetzt ist es mir noch nie gegangen, daher versuche ich mit der ewigen Müdigkeit zu leben…Also, wenn ich mir aussuchen dürfte: WJ und so glücklich/zufrieden wie jetzt oder WJ-frei und noch so nörgelig/weiß-nicht-was-ich-will/wa-mach-ich-hier-bloß etc.: dann doch lieber so wie´s jetzt ist…
de groetjes, Dagmar

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Susanne
am Donnerstag, 20. November 2014 um 09:52 Uhr

Ich bin mitten drin oder doch schon wieder draußen? Ich weiß es nicht, weil ich körperlich wenig gespürt habe. Auch bei uns gab es das Szenario Pubertät meets Wechseljahre und mein Göttergatte kam gelegentlich nicht ganz damit klar, warum seine Frauen über Banalitäten lautstark diskutiert haben.
Was nutzt es sich gegen diesen Wechsel zu wehren? Er kommt, ob wir wollen oder nicht. Auch bei mir war da auf einmal ein Ring, der vorher nicht da war und 6 Kilo mehr innerhalb eines Jahres. Durch Sport reduzieren? Keine Chance. Ich habe mich mittlerweile damit arrangiert. Es gibt pfiffige Mode und was mich in Forbildungen immer wieder fasziniert: Meine Lebenserfahrung, die die jungen Kolleginnen noch nicht haben. Diese Erfahrung kann mir kein Mensch nehmen. In der chinesischen Lehre gelten Frauen ab 45 als “weise Frauen”. Warum nicht mal so sehen? Mir persönlich bringt es nichts mit dem Kopf gegen den Körper zu kämpfen. Das macht mich unzufrieden. Gerade jetzt in der Zeit wo ich mehr Zeit für mich und meine Bedürfnisse habe. Ich möchte mein jetziges Leben genießen.

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Heike S.
am Donnerstag, 20. November 2014 um 10:00 Uhr

Liebe Texterella,
es geht auch ohne Probleme!
Ich habe kein PMS mehr! Keine Mastopathie mehr! Ich bin nicht mehr fruchtbar! Das ist doch super!
Mein Gewicht ist seit 45 Jahren konstant. Ich würde noch in meine ersten Jeans 27/32 passen! Habe ich vor kurzem getestet. Nur: Ich trage keine Jeans mehr! Auch eine Befreiung! Ich fühle ich befreit von dem ganzen Hormonterror der frühen Jahre.
Es geht also auch anders!
Nur Mut!
LG

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Susanne
am Donnerstag, 20. November 2014 um 10:00 Uhr

Liebe Susanne,
sehr treffend und schön beschrieben. Frau muss das positiv sehen. Ich hätte auch früher schon grundlos heulen können. Und die Taille? Was war das nochmal?Jetzt hab ich wenigstens was, das ich benennen und auf das ich es schieben kann.
Liebe Grüße aus der Pfalz!
Susanne

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Mama Spinnt
am Donnerstag, 20. November 2014 um 10:00 Uhr

Ja, der Text spricht mir aus der Seele! Ich denke allerdings oft über die Wechseljahre nach mit etwas über 40 (nur ein bisschen,echt!).
Ich fühle mich, als würde ich von Stillzeit und Windeln wechseln direkt in die Wechseljahre übergehen. Aber, vielleicht ist das auch gar nicht so. Wer weiß das schon?
Ach ja, Wissen ist ein großes Thema. Wer weiß denn wirklich ausreichend über die Wechseljahre? Ich jedenfalls nicht. Und wen könnte ich fragen? Meine Mutter, für die das ein Tabu-Thema ist? Den Frauenarzt, der echt nett ist, aber ich bin nicht krank!? Ehrliche Informationen wären schön (auch kein Freundinnen-Gejammer, das erzeugt bei mir nur Mitleid und irgendwann sorge ich mich nur noch).

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Laura
am Donnerstag, 20. November 2014 um 10:21 Uhr

Sollte ich nach meiner Mutter kommen, wäre es die Zeit der Farbe und des ungehemmten Loslebens!
Ohne dadurch peinlich zu wirken, begann die vorher graue Maus, lebenslustig und bunt zu sein.

Ersatz-Hormone hätte ich gerne nicht, mal sehen, ob dieser Wunsch in Erfüllung geht. Wenn nicht, werde ich es so nehmen können, wie auch alle anderen Dinge im Leben bisher, die definitiv nicht meinen Hoffnungen entsprachen/-sprechen, aber die dennoch lebenswert sind.

Arme und Beine sind noch dran und der Kopf funktioniert.
(In Schönheit ließ ich mich noch nie messen und finde solch äußere Bewertungen extrem oberflächlich.)

Und nun definieren wir noch eine richtig geile Aufgabe für uns Damen (ich in einigen Jahren dann) in diesem Lebens-Abschnitt:
Wie wäre es mit
- aufgrund ihrer Lebenserfahrung super Vorstandsvorsitzenden
- aufgrund ihres Charmes absoluten Führungskräften
- Lenkerinnen der Gesellschaft
- krass unterschätzten Erfolgsfrauen
...

Danke, dass du (mit deiner Reichweite) drüber sprichst! Kenne deinen Feind und schlage ihn mit seinen Waffen.
Dieser heimliche Feind wird immer kleiner, bald ist er weg!

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Anna
am Donnerstag, 20. November 2014 um 11:00 Uhr

Ich danke dir für dein Mut-Posting. Und ich wünschte, es gäbe mehr, die so offen darüber schreiben. Ich weiß nicht, wem man mit diesem “nur nicht drüber reden” oder “bei mir ist alles super, das geht total spurlos an mir vorbei” einen Gefallen tun soll. Alternativ kursieren dann nur Gruselberichte im Netz, die erst recht dazu führen, dass man nicht drüber reden, geschweige denn drüber nachdenken will. Irgendwo habe ich gelesen, dass die Frauen in den Kulturen, in denen das Älterwerden nicht nur mit einem Verlust der Attraktivität gleichgesetzt wird, weitaus weniger Probleme (auch im Sinne von Ängsten) mit den Wechseljahren haben Das gibt einem zu denken, oder? ;)

Und weil ich so davon überzeugt bin, muss ich auf die Bücher von Christiane Northrup verweisen - vor allem auf “Weisheit der Wechseljahre”. Da bin ich drauf gestoßen, als mir meine Gyn. vor einem Jahr (da war ich 41) was von “Wechseljahren” an den Kopf geknallt hat. Sie waren es nicht, die WJ. Noch nicht. Aber dadurch bin ich - zum Glück - auf diese Bücher gestoßen. Und die haben mir Mut gemacht. ;)

Lieben Gruß! :)

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Daniela
am Donnerstag, 20. November 2014 um 12:02 Uhr

Vielen Dank, dass du es schaffst, Dinge anzusprechen, die so viele Frauen beschäftigen! Ich gehöre dazu :-)

Mich beschäftigt in erster Linie, dass ich ebenso diese schrecklichen Rollenbilder in mir trage. Und ich frage mich, wozu das gut sein soll. Als Textfrau stelle ich zum Beispiel fest, dass wir uns mit der Wahl unserer Sprache wirklich keinen guten Dienst erweisen.

Das beginnt mit Worten wie “Altersweitsichtigkeit” oder “Hitzewallungen” (mal ehrlich, das sind doch keine schönen Worte!) und endet mit Floskeln wie “ach ja, ich bin halt schon alt”. Warum, bitte schön, tun wir das? Mir scheint, als würde ab einem bestimmten Alter alles nur noch ebendiesem zugeschrieben werden, was negativ ist: das Aussehen, die Schmerzen, die Vergesslichkeit.

Ich versuche da gern dagegenzuhalten: Ich war mit zarten 2 Jahren fehlsichtig - da hat es niemand meinem “Alter” zugeschrieben. Mit 5 wurde ich am Auge operiert - niemand sagte “Ach ja, es ist das Alter!” Oder: Auch bei Zwanzigjährigen kommt es vor, dass sie etwas vergessen. Aber schieben die das dann gleich aufs hohe Alter? Oder: Ich hatte mit 15 Knieprobleme. Heute auch. Und wenn ich dran denke, wie viele junge Menschen in den 20ern chronische Rückenschmerzen haben ... Warum muss man mir dann aufs Auge drücken, dass es “in meinem Alter” kein Wunder ist, dass ich Schmerzen habe?

Wisst ihr, was ich meine? Natürlich nützt sich der Körper ab. Natürlich werden die Augenmuskeln träge, weil sie schon ein paar Jährchen auf dem Buckel haben. Aber müssen diese “Es ist das Alter”-Erklärungen oft so eine negative Konnotation haben?

Und dann finde ich wie du, Susi (und auch andere hier haben das geschrieben), dass uns positive Rollenmodelle fehlen. Es gibt viel zu wenige davon! Erst gestern sah ich diese geniale Doku im ORF “Alt - na und?” ( http://tvthek.orf.at/program/Weltjournal/5298609/WELTjournal-Alt-Na-und-Leben-ohne-Limit/8797217 ) und dachte: Genau! Vergessen wir unsere überlieferten Vorurteile doch und werden wir selbst positive Rollenmodelle für die nächste Generation. Ich bin dabei :-)

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Schminktante
am Donnerstag, 20. November 2014 um 12:47 Uhr

Liebe Susanne,
ich könnte mich jetzt hier auslassen. Aber das würde zu lang. Deinen Artikel finde ich großartig!!! Über sowas denken ja viele nach, wenn sie die 40 hinter sich gelassen haben. Und weißt Du was? Ich werde Dir auf Deinen Artikel antworten. Ausführlich. In meinem Blog. Morgen! :-)

Alles Liebe
Anja

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Susi
am Donnerstag, 20. November 2014 um 12:49 Uhr

SUPER! :-)

Ja, lasst uns eine Blogparade aus den Wechseljahren machen! Die werden schon noch sehen, was sie davon haben! PAH! :-)

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Christiane
am Donnerstag, 20. November 2014 um 15:44 Uhr

Wenn man mitten drin ist, in diesem Durcheinander aus Schwitzen, Herzrasen und Atemlosigkeit, ist es schrecklich. Aber es ist auch schrecklich auf einen hohen Berg zu steigen, oder einen Marathon zu laufen. Hinterher ist es besser als vorher.

Es gibt ein Leben nach den Wechseljahren und das ist toll :-)

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Gaby Mayr
am Donnerstag, 20. November 2014 um 16:29 Uhr

Liebe Susi,
ich mag dieses Wort auch nicht, und wollte auch nie Hitzewallungen, auch zunehmen stand nicht auf meinem Plan (hab ich auch nicht), ja und von wegen nicht schlafen, das geht ja gar nicht.

Auf jeden Fall habe ich, wenn ich auf meine Ernährung achte (wenig Fleisch kaum Alkohol) überhaupt keine Beschwerden, im Gegenteil, mit geht es besser, als je zuvor, denn ich bin mit mir im Reinen, freu mich über jeden Tag und lebe im HIER und JETZT.

Drei Freundinnen von mir mussten vor den Wechseljahren schon gehen, oft denke ich an sie und glaube sie würden auch mit ein paar Beschwerden noch gerne leben. Deshalb sehe ich vieles nicht mehr so eng. Das Leben ist so schön.
Ganz liebe Grüße
Gaby
Stylish-Salat

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Gunda
am Donnerstag, 20. November 2014 um 17:50 Uhr

Susi, Du hast sowas von Recht und mir total aus der Seele gesprochen. Vielen Dank. Ich stand und stehe Veränderungen im Grunde auch gespannt und positiv gegenüber, aber bei diesem Thema sagen Gefühl und Verstand, dass uns alle Veränderungen nur unserem Verfallsdatum näher bringen und nicht so richtig viel Tolles mehr passieren wird.

Das ach so beliebte “Du musst das positiv sehen - nicht immer so negativ denken/reden.” kann ich eh schon lange nicht mehr hören. Wer was auf sich hält in unserer Gesellschaft gibt sich unheimlich positiv - und wenn du’s nicht bist, wirste schon sehen, was du davon hast ... - jaja, amen. :-/

Aber: Wir lassen uns nicht hängen, denn eigentlich ist 40 / 50 wirklich noch kein richtig schlimmes Alter. Es wird mit Sicherheit noch blöder werden - also genießen wir das Leben und machen das Beste draus!

I do my very best ...
Lieben Gruß
Gunda

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Vauzi
am Donnerstag, 20. November 2014 um 18:05 Uhr

Bin 48, selber Ärztin und dank NATÜRLICHER HORMONTHERAPIE stimmungsstabil, babytiefschlafend und taillenschlank.(Migräne ist auch spurlos verschwunden) Die ganzen obigen reifeassoziierten Sekundärtugenden lassen sich so entspannter genießen. Bitte nicht mit der konventionellen HORMONTHERAPIE mit synthetischen Hormonen verwechseln ( deutlich nebenwirkungsreicher und teilweise weniger effektiv)

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Ingrid
am Sonntag, 28. Dezember 2014 um 20:29 Uhr
Hallo Vauzi, wie sieht denn eine natürliche Hormontherapie aus? Liebe Grüße Ingrid

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Xenia
am Donnerstag, 20. November 2014 um 22:12 Uhr

Ich hatte gerade Geburtstag (47) und dachte: erst Halbzeit! Ich freue mich auf Sex ohne Verhütung. Ich hoffe auf die Industrie, die funktionierende und gleichzeitig unschädliche Deos entwickelt. Ich bin genervt von Nasolabialfalten, aber sie tun ja noch nicht mal weh.
Alles nur Mantra? Vielleicht. Aber wenn’s hilft (und schön macht)...

A pro pos Mantra: Meine Kundalini-Yogalehrerin hat sich gerade in Wechseljahre-Yoga ausbilden lassen. Sehr beruhigend.

Grüße an die Mutige
Xenia (berlingarten.de)

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Auch-Susanne
am Donnerstag, 20. November 2014 um 22:21 Uhr

Hach- du sprichst einem aus der Seele! Ich hab auch versucht das Thema einfach zu verdrängen, aber dann war sie da die WW und das Gefühl nicht mehr begehrt zu sein, und dann auch noch der Göttergatte mit ner Midlifecrisis (ja, das volle Programm!) neben einem. Gegen die WW und ein besseres allgemeines Körpergefühl hat mir wirklich Sport geholfen. Ich bin nach 30 Jahren Abstinenz als Wettkampfschwimmerin sogar wieder einem Schwimmverein beigetreten. Seelisch hilft es wenn man sich einfach auch Vorbilder sucht, die einen ermutigen die neue Zeit eher positiv und mit vielen neuen Freiheiten zu genießen, statt in den “Oh-Gott-das-wars-jetzt” Frust zu verfallen. Die Vorbilder findet man in seinem persönlichen Umfeld, mir haben aber auch viele Blogs der Ü40 Fraktion Mut und Inspiration gegeben- und wir haben es auch alle selbst in der Hand vielleicht für andere Frauen ein Vorbild zu sein.

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Sabine Gimm
am Donnerstag, 20. November 2014 um 23:19 Uhr

Ja, diese blöden Jahre gehen nicht spurlos an uns vorbei. Bin ich froh, dass ich das alles hinter mir habe und mich auf meine Falten konzentrieren kann :-)

LG Sabine

http://www.blingblingover50.de/

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Sandra
am Freitag, 21. November 2014 um 10:41 Uhr

Verrückt, dass ich vor einiger Zeit durch ein Posting in deinem Blog inspiriert wurde, die kommenden Jahre aufgeschlossener anzugehen:

(http://www.texterella.de/mode-text.php/lifestyle/comments/frauen-ab-60-das-montagsinterview-mit-etelka-kovacs-koller/)

Diesen tollen Frauen haben vollkommen Recht wenn sie sagen, dass wir heute einen Lebensabend bis ca. 80 Jahre auszufüllen haben. Die Wechseljahre sind ein guter Grund um darüber nachzudenken, mit welchen Dingen wir uns die kommenden 30 bis 35 Jahre beschäftigen wollen. Jetzt kommt die Zeit wo wir Dinge tun können, die uns Spaß machen.

Ich möchte keine langweilige Oma werden!

Im vergangen Jahr habe ich gemeinsam mit meiner besseren Hälfte das Fotografieren als Leidenschaft entdeckt und mit dem Zeichnen von Sketchnotes angefangen. Ich habe durch meinen Sohn gelernt Skateboard zu fahren, begeistert schaue ich ihm beim Schlagzeug lernen zu und übe heimlich, damit ich gemeinsam mit ihm spielen kann. Ich liebe meine roten Kapuzenjacken, denn beige stand mir noch nie ;)

Besser als Peter Fox kann ich dieses Lebensgefühl nicht ausdrücken:
“Und am Ende der Straße steht ein Haus am See.
Orangenbaumblätter liegen auf dem Weg.
Ich hab 20 Kinder, meine Frau ist schön.
Alle komm’n vorbei, ich brauch nie rauszugehen.”

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Steffi
am Freitag, 21. November 2014 um 13:07 Uhr

Wow! Herzlichen Glückwunsch! Ich weiß, wie mutig das war! Ich saß auch in Anna’s Mut-Session und in Deinem Text-Workshop auch. Und - das steht mir bestimmt gar nicht zu, aber - ich muss sagen, das hast Du richtig gut gemacht! :-)
Und guck mal, wie viele Kommentare es gibt! Weiter so!

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Elaine
am Samstag, 22. November 2014 um 07:52 Uhr

Alt werden ist für mich auch ein mentaler Zustand. Auch wenn man jung ist, meckert man mitunter, aber da fehlt noch diese tiefe Verbissenheit, dass das Bild der meckernden Alten so einprägsam macht. Besonders schade finde ich, wenn es um das angeblich nicht alterstypisches Kleiden und Aussehen anderer Frauen im gleichen Alter ist.

Ich halte es durchaus für möglich, dass der beige Einheitslook der Senioren daher kommt, sich nicht mehr diesen “gehört sich nicht mehr für das Alter” “krampfhaft jung bleiben wollen” aussetzen zu wollen. Es liegt doch zum größten Teil an uns selber, wie wir andere und ungewöhnliche Versuche, individuell älter zu werden, mit allen Fehlversuchen, den Mut immer mit sich bringt, zu begrüßen, zumindest aber nicht abzuwerten und diejenigen zu Außenseitern zu machen.

Wir können uns zig mal vornehmen, bunt und individuell sein zu wollen, womit wir nicht rechnen, ist ein Bild der Gleichaltigen, dass immer konservativer wird und auf jeden Fall Einfluss hat.

Das Gespür, wenn ältere Frauen sinngemäß als sexueller Abfall degradiert werden, sollte in uns Widerspruch auslösen.
Ich weiß wirklich nicht, ob Erfahrung wirklich noch gesellschaftlich vorteilhaft ist, mir scheint ein “auf der Höhe der Zeit und Entwicklungen” zu bleiben sehr viel jünger zu machen - und auch interessanterer Partner für die erwachenen Kinder zu sein - als das Kokettieren damit “zu alt für diesen Scheiß” zu sein.
Ich bin sicher, dass wir selber und andere den Unterschied zwischen “jung aussehen” und “jung leben” merken. Ich würde bei einer Wahl nicht eine Sekunde zögern, die man oft nicht mal zu treffen braucht, wenn man letzteres wählt.

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Farbenfreundin
am Samstag, 22. November 2014 um 09:35 Uhr

Wow, toll viele Kommentare von ganz unterschiedlichen Frauen. Schön zu lesen.

Ja, Altern is nix für Feiglinge, das sehe ich auch so. Da es mir als junges Mädchen nicht so gut ging, wie es mir heute geht, hat aber das Altern an Schrecken verloren.
Was hilft ein mackelloses Gesicht, wenn dahinter Depression steckt?

Vorteil Nr.2: Nicht mehr fruchtbar. Mei, dieses Verhüten .... das ging mir lange genug auf den Zeiger.

Mir helfen (wie so oft) die Kräuter der TCM (Chinesische Medizin) und der Frisör färbt geduldig meine grauen Härchen wieder dunkel. Die Gleitsichtbrille ist auch schon bestellt

Dann schaun wir mal was noch so kommt. Einfach drüber lachen, denn tatsächlich: die einzige Alternative ist, früher zu sterben (das will ich auch nicht).

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Etelka Kovacs-Koller
am Samstag, 22. November 2014 um 12:28 Uhr

Ihr Lieben,
soll ich euch mal sagen, was ich an den sog. Wechseljahren am schlimmsten fand?

Die schreckliche Angst, die mich schon etliche Jahre vorher geplagt hat.

:-)

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nathalie
am Donnerstag, 18. Mai 2017 um 15:09 Uhr
liebe etelka mir gings auch früher meist nicht gut.angst vor menschen. dein kommentar u foto sind sehr erfrischend :) bei mir seit 55 eine periode mehr u jetzt erst"beschwerden"

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genüssliche wechseljahre
am Donnerstag, 18. Mai 2017 um 15:22 Uhr
mir gings auch früher meist nicht gut.angst vor menschen. dein kommentar u foto sind sehr erfrischend :) bei mir seit 55 eine periode mehr u jetzt erst"beschwerden"

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Bärbel
am Sonntag, 23. November 2014 um 14:24 Uhr

deinen tollen beitrag habe ich verschlungen und auch die beiden postings von anja. bei mir funktioniert der mechanismus mit dem verdrängen sehr gut. jedenfalls bis ich vor dem spiegel im hellen tageslichtbad stehe :)

ansonsten denke ich nicht oft an die zahl, die meine jahre auflistet. dann bin eben über fuffzich, na und? ich bin vom markt und über den wechseljahres-berg, ohne dabei ganz zu vertrocknen.

mein größtes problem ist die hängepartie im gesicht, also wird mehr gegrinst. ein gut geraffter bekannter fragte mich, wieso ich mich nicht endlich mal liften lasse. ich wusste echt keine antwort, das kommt bei mir nicht oft vor. aber was sagt man, wenn andere einem eine notwendigkeit ansehen? *puhhhh*

ich weiss auch jetzt keine antwort - ich verdränge die frage und lebe einfach fröhlich so weiter.

liebe grüße
bärbel

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Smutje Rosa
am Montag, 24. November 2014 um 19:26 Uhr

Wechsel bietet doch die Chance auf Neues, und ohne Brille sieht man auch weniger Falten. Praktisch :-)Ok, wir sind unsichtbarer geworden und noch nicht hilfsbedürftig, aber das ist doch auch eine Chance.

Da gab es mal diese wunderbare Geschichte mit dem lila Hut ...

... und so habe ich beschlossen, meinen lila Hut zu nehmen und das zu tun, was ich schon immer tun wollte. ...

In meinem Fall auf einem Segelschiff leben und reisen ... mit Falten und ohne Beige. Und ich steh nicht unter Beobachtung, und ich muß keine Normen mehr erfüllen und auch nicht mehr das tun, was man von mir erwartet. ..

Toll, und Sex ohne Verhütung ...

Ich (48) bin mitten drin und gut drauf und das gleiche wünsch ich all Euch “Mitstreiterinnen” auch.

Ulli

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Uschi aus Aachen
am Mittwoch, 03. Dezember 2014 um 14:01 Uhr

Bin schon “durch” damit und es war gar nicht so schlimm. Bißchen Migräne, mehr Kilo, Ausbruch der ererbten Schuppenflechte - das war es. Wenigstens die Migräne ist wieder weg, die anderen beiden Sachen sind mir geblieben. Hrmpf.

Das Befreiendste: nicht mehr auf Verhütung achten müssen und bedenkenlos jederzeit weiße Hosen tragen können!

Und der Rest ist Kopfsache - und der ist ja zum Glück bei uns allen in Ordnung… :-)

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ehrlichgesagt
am Sonntag, 28. Dezember 2014 um 20:43 Uhr

Liebe Susanne,
danke für diese offenen Worte. Ich LIEBE Mut-Posts, was sollen wir Bloggerinnen denn auch um den heissen Brei herum schreiben? Wenn wir nichts zu sagen haben, können wir es auch gleich bleiben lassen!

Ich bin durch den Post von “Mama arbeitet” bei diesem Text gelandet und habe selber gerade einen Post geschrieben, in dem es u.a. um die Wechseljahre geht: http://ehrlichgesagt.net/2014/12/730/

Mit diesem Text hast du jedenfalls gleich 100 Sympathiepunkte bei mir gewonnen und bist abonniert! :-)

Lieben Gruss,
Nora

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MEtoo
am Dienstag, 17. März 2015 um 17:47 Uhr

Wechseljahre sind ein Begriff erfunden von der Pharmaindustrie. Hormone sind unnötig und zudem gefährlich und sollten nur bei extrem heftigen Beschwerden/Problemen eingesetzt werden.
Natürlich möchte die Pharmaindustrie allen Frauen Hormone verabreichen, denn das bedeutet Profit in Millionenhöhe.

Wir werden alle älter, die einen früher die anderen später.
Wenn man nicht ständig darüber nachrennt und sich von den Medien kirre machen lässt, dann merkt man es gar nicht. Denn viele Frauen haben wenige bis gar keine Beschwerden.
Altern ist normal, wer das nicht will muß sich jung umbringen. Solange man gesund bleibt und sich ernähren kann - wo ist das Problem?
Schwierig wird es erst wenn man nicht mehr selbst für sich sorgen kann - das ist dann ein echtes Problem.

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Metoo
am Dienstag, 17. März 2015 um 17:49 Uhr
Korrektur:-) Wenn man nicht ständig darüber nachdenkt und sich von den Medien kirre machen lässt, dann merkt man es gar nicht.

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Karin Austmeyer
am Dienstag, 29. Dezember 2015 um 15:55 Uhr

Also liebe Susi,
wie du weißt, bin ich mittlerweile 61 und habe die Wechseljahre, die bei mir etwa mit 50 angefingen, gerade hinter mir. Ich bin ohne Hormone ausgekommen. Wenn möglich sollte man das auch (krebsfördernd usw.) Bis auf Hitzewallungen bin ich ohne größere Beschwerden gewesen. Vielleicht (und daran glaube ich), weil ich mir wenig Gedanken darum gemacht habe. Ich hatte einfach keine Zeit ständig in mich und meinen Körper hinein zu hören.
Natürlich kommen jetzt die Altererscheinungen. Die Haut ist nicht mehr so straff, Falten graben sich ein und man hat ein paar Haare da wo sie nicht hingehören und wo sie hingehören, werden sie immer weniger. Natürlich macht das keinen Spaß, ist aber der Lauf der Welt.
Ich glaube, es ist einfach wichtig weiter voller Lebensfreude zu sein, dann hat man trotz allem eine tolle Ausstrahlung und wird auch noch lange nicht unsichtbar.
Nur Mut, du bist eine tolle Frau und das wirst du auch noch mit 80 sein.

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irene
am Montag, 01. Februar 2016 um 10:41 Uhr
Liebe Karin, danke für deinen Kommi, du sprichst mir aus der Seele! ich bin 49 und hab gerade begonnen, so ein bisschen Bekanntschaft zu machen mit den ersten Symptomen der Wechseljahre. beschäftigt mit dem Thema hab ich mich allerdings schon lange vorher, ich weiss gerne vorab was da auf mich zukommen kann....keine Frau MUSS künstlie Hormone zu sich nehmen, never ever! es gibt mittlerweile so viele sehr sehr gute pflanzliche Therapien, auf die man zurückgreifen sollte. Das Risiko bei der HET ist viel zu hoch. Und was auch völlig richtig ist, man sollte nicht den Fehler machen, den Körper zu sehr zu beobachten. Man kann es nämlich auch übertreiben. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass man eine positive Grundstimmung behält und nicht alles verteufelt bzw. gleich auf die "all zu bösen" Wechseljahre schiebt! In diesem Sinne....das Leben kann so interessant und bereichernd sein, wie müssen es nur erkennen.....

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Bärbel Puls
am Dienstag, 29. August 2017 um 20:55 Uhr

Eine sehr informative Seite, die Betroffenen mit Sicherheit weiterhilft. Fakt ist: Die Wechseljahre stellen eine ganz natürliche Phase im Leben der Frauen um die 50 dar und entsprechende Beschwerden sollten darum auch „ganz natürlich“ behandelt werden. Je bewusster eine Frau in diese Zeit geht und je selbstverständlicher sie eine gesunde Lebensweise pflegt, umso besser wird sie diese Zeit der Umstellung durchleben. Grundvoraussetzung, damit alternative Behandlungsmöglichkeiten greifen, sind eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegungseinheiten und bewusste Zeiten der Entspannung. In einem meiner Blogbeiträge bin ich ebenfalls näher auf dieses Thema eingegangen und kläre darüber auf, warum „Wechseljahre“ bei weitem kein reines Frauenthema ist.
Herzlichst Bärbel Puls - Verlag Wirksam Heilen

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Bettina Gawron
am Donnerstag, 05. Oktober 2017 um 13:06 Uhr

Liebe Susanne,

Danke für deinen mutigen Post. Doch müssen die Wechseljahre nicht so schlimm verlaufen, wie Du beschrieben hast.

Nach meinem 40. Geburtstag hatte ich – so wie Du beschrieben hast – auch das Gefühl, dass es in den Wechseljahren bergab gehen könnte.

Jedoch habe ich mich nicht damit abgefunden.

Ich habe mich auf die Wechseljahre vorbereitet - durch die Lektüre von zwei guten Büchern und durch meinen Gynäkologen.

Zunächst kaufte ich mir ein Buch über Wechseljahre und danach eines von Jane Fonda, indem sie ihre Erfahrungen mit der Lebensmitte beschrieben hat. Nach der Lektüre dieser beiden Bücher war mir klar geworden, dass es durchaus in meiner Hand liegt, wie und mit welchem Aussehen ich die Wechseljahre durchlebe.

Jetzt bin ich 59 Jahre alt und in der Postmenopause. Ich habe die Wechseljahre sehr gut überstanden und dabei auch meine Figur behalten. Dafür habe ich folgendes getan:

1.Ich habe das Buch über die Wechseljahre auch meinem Mann zum Lesen gegeben. So wusste auch er Bescheid, konnte damit umgehen und unsere Ehe blieb unbelastet.

2. Da ich weder Übergewicht noch Thrombose- oder andere Risiken hatte, habe ich die Pille auf Anraten meines Gynäkologen auch in den Wechseljahren weiter genommen. Dafür habe ich mich zweimal im Jahr von meinen Gynäkologen kontrollieren lassen. Die Pille verschonte mich von den üblichen Wechseljahresbeschwerden.

3. Nachdem ich in den Wechseljahren zunächst sechs Kilo zugenommen hatte, habe ich meine Ernährung umgestellt und wieder mehr Sport getrieben. Nach ein paar Wochen waren die sechs Kilo wieder weg.

4. Das Ernährungs- und Sportprogramm führe ich immer noch durch. 

Übrigens:

Mit der richtigen Ernährung und dem passenden Sport kann man auch in den Wechseljahren schlank bleiben, wenn man die Pille nicht nehmen kann.  Ich habe das ausprobiert, da ich eine Pillenpause von drei Monaten einlegen musste, um einen Hormonstatus machen zu lassen.  Ich bin nicht nur schlank geblieben, sondern konnte meine Hitzewallungen, die ich während der Pillenpause erlebte, bedeutend reduzieren.


Liebe Grüße und komme gut durch die Wechseljahre

Bettina Gawron

 

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Bettina Gawron
am Donnerstag, 05. Oktober 2017 um 13:06 Uhr

Liebe Susanne,

Danke für deinen mutigen Post. Doch müssen die Wechseljahre nicht so schlimm verlaufen, wie Du beschrieben hast.

Nach meinem 40. Geburtstag hatte ich – so wie Du beschrieben hast – auch das Gefühl, dass es in den Wechseljahren bergab gehen könnte.

Jedoch habe ich mich nicht damit abgefunden.

Ich habe mich auf die Wechseljahre vorbereitet - durch die Lektüre von zwei guten Büchern und durch meinen Gynäkologen.

Zunächst kaufte ich mir ein Buch über Wechseljahre und danach eines von Jane Fonda, indem sie ihre Erfahrungen mit der Lebensmitte beschrieben hat. Nach der Lektüre dieser beiden Bücher war mir klar geworden, dass es durchaus in meiner Hand liegt, wie und mit welchem Aussehen ich die Wechseljahre durchlebe.

Jetzt bin ich 59 Jahre alt und in der Postmenopause. Ich habe die Wechseljahre sehr gut überstanden und dabei auch meine Figur behalten. Dafür habe ich folgendes getan:

1.Ich habe das Buch über die Wechseljahre auch meinem Mann zum Lesen gegeben. So wusste auch er Bescheid, konnte damit umgehen und unsere Ehe blieb unbelastet.

2. Da ich weder Übergewicht noch Thrombose- oder andere Risiken hatte, habe ich die Pille auf Anraten meines Gynäkologen auch in den Wechseljahren weiter genommen. Dafür habe ich mich zweimal im Jahr von meinen Gynäkologen kontrollieren lassen. Die Pille verschonte mich von den üblichen Wechseljahresbeschwerden.

3. Nachdem ich in den Wechseljahren zunächst sechs Kilo zugenommen hatte, habe ich meine Ernährung umgestellt und wieder mehr Sport getrieben. Nach ein paar Wochen waren die sechs Kilo wieder weg.

4. Das Ernährungs- und Sportprogramm führe ich immer noch durch. 

Übrigens:

Mit der richtigen Ernährung und dem passenden Sport kann man auch in den Wechseljahren schlank bleiben, wenn man die Pille nicht nehmen kann.  Ich habe das ausprobiert, da ich eine Pillenpause von drei Monaten einlegen musste, um einen Hormonstatus machen zu lassen.  Ich bin nicht nur schlank geblieben, sondern konnte meine Hitzewallungen, die ich während der Pillenpause erlebte, bedeutend reduzieren.


Liebe Grüße und, wodurch die Wechseljahre

Bettina Gawron

 

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Sabine
am Dienstag, 13. Februar 2018 um 09:32 Uhr

Hallo liebe Mitstreiter, auf der Suche nach Blog’s und Mitleid, bin ich hier her geraten. Es tut gut zu wissen, dass ich nicht alleine bin….
Herzlich gelacht habe ich über die seitlich rechts eingebendeten Werbungen: Mode ab Größe 42, Schlank21 und Boden-Moden (das Kleid ist hochgeschlossen, geblümt und ein Model mit höchstens 30 steckt darin)
Hier noch kurz mein Wechselbericht:
Vor 4 Jahren hat es mich nun erwischischt….Zuerst waren da Rückenschmerzen, Heulanfälle auf dem Weg ins Büro, dann urplötzlich seltsame Wallungen in Kopf und Brustkorb, gefolgt von Schlafstörungen und Unlustigkeit und jetz gerade ein Mann, der die Welt nicht mehr versteht….Tapfer versuche ich mit Akupunktur, Homöopathie, gesunder veganer Ernährung und frischer Luft diese Zeit zu überstehen. LG

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Anja
am Montag, 24. August 2020 um 15:04 Uhr

Hallo, ihr Lieben!
Ab 40 fing ich an,  ich vor den bösen Wechseljahren zu fürchten…schließlich beschloss ich, mich mal genauer im Internet zu informieren. Nach drei Tagen surfen im Netz war ich nahe einer Depression!  Das würde ja noch schlimmer werden als gefürchtet! Mich würden Zeiten erwarten, in denen ich dick, unglücklich, unberechenbar launisch, ohne sexuelle Lust mit dünnen Haaren und Falten auf mein Ableben anfange zu warten. Ich gab den Suchbegriffe „Glücklich in den Wechseljahren“ ein und es gab nur Hinweise darauf, dass mir glücklicherweise Medikamente zur Verfügung stehen würden, die das Schlimmste abfedern würden.
Nach dem ersten Schock fiel mir auf, dass das Wort Wechseljahre überhaupt keine einzige positive Assoziation für mich bereit hielt. (Ähnlich wir Fußpilz..) Darauf konnte ich mich einfach nicht freuen. Also nannte ich die zu erwartende Zeit zukünftig in meinem Kopf nur noch „Feminine Freiheit,“ Ich merkte, dass das viel positiver besetzt war.
Als es dann mit 48 losging, dass die nächste Blutung drei Monate auf sich warten ließ, war ich gespannt und es kam alles anders als erwartet.
Also: ich wurde etwas dicker, und mit meinem neuen Körperbild mich anzufreunden hat etwas gedauert. Jetzt kommt es mir vor, als ob ich (im positiven Sinn) gewichtiger geworden bin. Ich lasse mich nicht mehr so beiseite schieben, grade im beruflichen Kontext hilft mir das. Aber auch privat bin ich klarer und mutiger, meine Interessen zu formulieren und durchzusetzen. Ich gehe Konflikten nicht mehr so aus dem Weg und habe seit dem vieles für mich erreicht.  Ja, es pfeift mir keiner mehr hinterher und es ist mir herzlich egal geworden! Sexuell bin ich glücklicher und selbstbewusster denn je. Keine Gedanken mehr ans Kinder zeugen oder verhüten. Es geht um den Spaß,  nicht um Kunstturnen und eine gute Figur zu machen.  Ich habe sehr viel selber ausprobiert und jetzt erst wirklich entdeckt, dass wir Frauen ein wunderbares Organ nur fürs Spaß haben (die Klitoris) besitzen und dieses nicht nur aus der Spitze besteht, sondern noch viel mehr ist und kann. (Egal wie alt, ERKUNDIGT EUCH!) (WAS für eine Entdeckung!) ich bin jetzt sexuell aktiver, habe mehr und öfter Lust, bin aber gleichzeitig auch viel entspannter, wenn’s mal nicht so läuft, nehme ich es mit Humor. Und ich meine festzustellen, dass Selbstbewusstsein sehr sexy sein kann. Hin und wieder werde ich mir bewusst, dass deutlich jüngere Männer mich auch in erotischer Hinsicht interessant finden. Das ist schmeichelhaft, aber ich komme auch gut ohne aus.  Ich fühle mich selber mit mir so wohl, dass ich die Außenbestätigung nicht mehr so sehr brauche.  Mit 25 Jahren sah ich nach gesellschaftlich definierten Aspekten so wunderschön aus, schlank, sportlich, lange blonde Haare… und ich war die ganze Zeit unsicher und fand irgendwas an mir nicht gut. Objektiv gesehen bin ich nun,  mit 53 Jahren, längst nicht mehr so „schön“, aber ich mag mich selber so viel mehr. Das hat mich einfach von fremden Komplimenten unabhängig gemacht.
Ich habe auch unter Hitzewallungen gelitten, das war wirklich, als ob man plötzlich Fieber haben würde. Aber ich habe mir dann immer gesagt, das ist wie bei den Wehen unter der Geburt: es bringt dich deinem Ziel näher! Und mein Ziel hieß: Feminine Freiheit! Ich hab dann hochdosierte Salbeitabletten genommen. Auch musste ich Nachts plötzlich viermal Pipi machen, ohne besonders viel getrunken zu haben.
Das alles ging vorbei! Das ist die gute Nachricht! Es geht vorbei!
Heute bin ich selbstbewusster, fröhlicher und glücklicher als mit 25 Jahren. Ich gönne mir öfter etwas und genieße das Leben und meine Freiheiten. Und damit meine ich nicht nur, dass nun alle Kinder ausgezogen sind (was ich in der ersten Zeit sehr traurig fand), nein, es ist auch eine Freiheit, sich nicht mehr alles bieten zu lassen und so viel Energie da hineinzustecken, von anderen gemocht zu werden.
Dabei bin ich nun (hoffentlich!) kein egoistischer Kotzbrocken geworden. Nach wie vor bin ich gerne für andere da, bin hilfsbereit und unterstützend. Aber nur solange es meine Kräfte zulassen. Bis ins Burnout (war ich mal) geht das nicht mehr, dafür mag ich mich jetzt zu gerne und pass auf mich auf. Sowohl mein „Nein“ zu etwas wie auch mein „Ja“ ist viel ehrlicher geworden. Und: Ich bin immer noch eine Frau! Aber ich finde es nicht schlimm, dass die Männer nicht mehr auf meine Brüste, sondern nun in mein lachendes Gesicht gucken. 
Ich wünschte, ich wäre vor 13 Jahren auf so einen Bericht gestoßen, deshalb schreibe ich das heute. Für diejenige von euch, die ängstlich ist, weil sie alles noch vor sich hat. Es ist eine sehr spannende Zeit, Ja, Dinge verändern sich, aber durchaus auch zum Guten! Also, auf in die feminine Freiheit!!!!  liebe Grüße Anja

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Silke
am Montag, 07. Dezember 2020 um 17:16 Uhr
Danke dir liebe Anja, deine Worte tun nur gut. Ich bin 51 und durchlebe grade eine Zeit der hormonellen Achterbahn. Meine Gedanken finden leider manchmal kein Ende und ich erkenne mich in dieser negativen Art des Denkens gar nicht wieder. Deine Sichtweise der femininen Freiheit wird mir sehr helfen. Mit ganz lieben Grüßen, Silke

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