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Entspann dich mal! Sieben Wahrheiten für stressfreieres Arbeiten.

Same procedure as every year: Es ist Anfang Februar und ich versinke in Arbeit bzw. in den Papierstapeln auf meinem Schreibtisch. Ja, die Geschäftsberichtshauptsaison hat mich fest im Griff, in meinen Augen spiegeln sich Bilanzen und Lageberichte und der Lieferservice sorgt dafür, dass die Familie derweilen nicht verhungert. Vier bis sechs Wochen lang konzentriert sich mein Leben mehr oder weniger ausschließlich auf meinen Brotjob als Wirtschafts- und Finanztexterin, Frisörtermine werden auf die Zeit danach verlegt, überhaupt versuche ich diese Wochen möglichst frei von anderen Terminen zu halten. Denn: Zeit ist knapp in dieser Zeit (und der einzige Zeitluxus, den ich mir in diesen Wochen tatsächlich leiste, ist das Bloggen. Denn das brauche ich wie die Luft zum Atmen.)

Klingt das nach Stress? Ja, ist es auch. Aber ich habe im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte, die ich als Freelancer in diesem Geschäft mittlerweile tätig bin, gelernt, damit umzugehen. Meine Methoden funktionieren nicht perfekt und es gibt immer noch Tage, an denen ich mich morgens frage, wie ich alles schaffen soll. Aber doch habe ich mir mittlerweile eine gewissen „Stressroutine“ angewöhnt, die es einfacher macht. Und vielleicht auch eine etwas dickere Haut und mehr Gelassenheit.

1. Einen Schritt nach dem anderen.

Ich weiß, in Stresssituationen neigt man dazu, tausend Sachen zur selben Zeit machen zu wollen. Ich auch! Ich erst recht! In meinem Kopf wirbelt dann alles durcheinander, ich versuche gleichzeitig eine dringende Mail zu beantworten, im Duden nachzuschlagen, eine Textpassage umzuformulieren undundund. Mit dem Erfolg, dass alles nur zu drei Viertel erledigt wird, mein Adrenalinspiegel einen zusätzlichen Kick kriegt und ich in Schnappatmung verfalle. Stopp! Eine Aufgabe nach der anderen zu erledigen, ist sehr viel effizienter und stressfreier als alles gleichzeitig machen zu wollen. Klingt einfach? Ist es im Grunde auch … und dennoch immer wieder eine Herausforderung. Zumindest für mich.

2. Kleine Dinge sofort erledigen.

Manchmal sind es die kleinen, vergleichsweise unwichtigen Dinge, die mich besonders stressen. Die überfällige Terminvereinbarung beim Zahnarzt, die Antwort auf die kurze Mail einer Freundin, die Rechnung, die ich anweisen muss. Und so weiter. Solche Dinge bleiben oft liegen, weil es ja aktuell so viel Wichtigeres zu tun gibt. Mit dem Erfolg, dass ich nie ein (gedankliches) Häkchen hinter diese Aufgaben machen kann, sondern sie ständig mit mir rumtrage: „Achja, das muss ich auch noch erledigen!“ Und das nervt! Mittlerweile habe ich mir angewöhnt, mir auch in Stresszeiten morgens 30 Minuten Zeit für solche kleinen Aufgaben zu nehmen. Damit ich sie ad acta legen kann. 

3. Planung ist der halbe Erfolg.

Mag sein, dass du hier mit den Augen rollst. Aber ich Chaotin musste das erstmal lernen. Nicht einfach wurschteln und hoffen, dass bald das Ende erreicht ist. Nein, am Wochenende kurz innehalten und überlegen, was man bis wann erledigen muss, damit man den Auftrag pünktlich fertig kriegt. Dabei versuche ich abzuschätzen, wie viel ich am Tag schaffen kann, teile ich die Gesamtaufgabe entsprechend auf und trage mir die Arbeitseinheiten sogar in meinen Kalender ein. Pausen nicht vergessen, die sind auch wichtig!

4. Geh nicht bis an dein Limit.

Zugebenermaßen eine meiner schwersten Übung … bis ich irgendwann begriffen habe, wie gut ein kleiner Puffer meinem Stresslevel tut. Ja, ich habe gelernt, auch mal „nein“ zu Jobs zu sagen, Kolleginnen mit an Bord zu holen und meine Arbeitszeit nur noch zu drei Viertel zu verplanen. Denn erfahrungsgemäß kommt ja doch immer noch etwas on top, die Katze muss zum Tierarzt, man hat einen Wasserschaden im Keller, das Kind wird krank oder man hat schlimme Migräne. Oder man muss überraschend nach Berlin, weil man das Visum für das Kind persönlich bei der Botschaft abholen muss.

5. Reg dich nicht auf! 

Ich wette, du kennst das: Du hast es besonders eilig, der Job muss dringend fertig werden und der Kunde sitzt dir schon im Nacken – und dann stürzt der Computer ab (heute erst passiert! Auf der vorvorletzten Seite eines Dokuments mit 50.000 Anschlägen!), die Internetleitung verabschiedet sich oder der Strom fällt aus. Oder die Datei, an der du den halben Tag gearbeitet hast, verabschiedet sich ins Nirwana oder verwandelt sich in unleserlichen Zeichensalat. Und dann? Tja, dann kann man entweder das Rumpelstilzchen geben, im Dreieck springen und herausfinden, wie hoch dein Blutdruck WIRKLICH steigen kann – oder du kannst es lassen. Weil es nichts ändert. Erfahrungsgemäß haben die meisten Kunden mehr Verständnis für solche Ausnahmesituationen als man ihnen zutraut. Und außerdem hast du ja aufgrund von Punkt 3 einen Puffer. Oder? ODER? (Ich habe heute Nachmittag kurz geflucht, anschließend tief durchgeatmet, mir dann einen Kaffee gekocht – und als der Computer wieder hochgefahren war, war der Schaden doch kleiner als gedacht. Gott sei dank!)

6. Augen zu und durch.

Denn: Es geht alles vorbei. Auch die schlimmsten Stresswochen sind irgendwann überstanden, das Projekt ist abgearbeitet, die Texte, die Grafiken, die Übersetzung, whatever, fertig, der Auftrag erledigt. Und dann kann man sich wieder den (zumindest ein wenig) gemütlicheren Projekten zuwenden. WICHTIG: Sollte High-Level-Stress bei dir Dauerzustand sein und nicht nur eine Phase, dann solltest du dringend etwa ändern. Dauerstress ist ungesund, das muss ich dir sicher nicht extra sagen.

7. Am Ende wird alles gut.

Eben. Ich habe meine Aufträge immer noch hingekriegt – und du auch. Deshalb dürfen wir zuversichtlich sein, dass es auch diesmal klappt. Und selbst wenn diesmal etwas schiefläuft: Davon geht die Welt nicht unter. Meine nicht, und deine auch nicht. Darauf können wir vertrauen. (Meine Lieblingsübung bei kleineren und größeren Katastrophen ist übrigens: Wie wichtig wird mir die leidige Sache in einer Woche, in einem Monat und einem Jahr noch sein? Wenn man darüber nachdenkt, ist das Ergebnis in der Regel sehr entspannend. ;-))

So, ich bin dann weg. Wieder bei meinen Lageberichten. Wenn du noch weiter Anti-Stress-Tipps hast: Ich bin ganz Ohr!

PS!

Uuuups, vergessen: Ausreichend schlafen, gesund essen, genug trinken, Pausen einlegen und Bewegung. Aber all das weißt du eh!

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3224 0 Texterella arbeitet., 50+ Lifestyle 05.02.2019   business, geschäftsberichte, texterella arbeitet, wirtschaftstexterin

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