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Behind the scenes.

Ist Instagram so schlimm wie sein Ruf? (Oder: Warum ich Instagram trotzdem mag!)

Es ist abends, kurz nach der Tagesschau. Ich sitze auf der Couch und scrolle mich durch Instagram. Vorbei fluten die Bilder des Tages, großzügig verteile ich Herzchen, denn ich weiß, dass sich die Menschen hinter dem Bild darüber freuen. Hier und dort kommentiere ich den neuesten Look einer anderen 50plus-Bloggerin oder einer Plussize-Kollegin, das Reisebild aus Island oder Tel Aviv, ein leckeres Herbstgericht und noch anderes mehr. Unglaublich wie viel LEBEN Instagram widerspiegelt (auch wenn es natürlich gefiltert ist). Instagram pulsiert!

Schlussendlich lande ich bei meinem eigenen Account. Ich freue mich über wertschätzende Kommentare, über Likes und neue Follower. Ja, ich mag meinen Account, denn er spiegelt mich wieder, als Susanne Ackstaller, als Texterella, als Bloggerin, Frau, Mutter, Mensch. Dort findet sich so manches, was auf dem Blog keinen Platz hat ... und doch zu mir gehört. 

Dann ist Instagram doch besser als sein Ruf?

Ich nehme die Pointe vorweg: Jein. 

Tatsächlich hat sich Instagram in den 7,5 (ja! Ich bin quasi ein Insta-Urgestein!) Jahren, in denen ich einen Account habe, stark gewandelt. Am Anfang war es ein schlichtes Visual Diary für Alltagssituationen. Auf die Ästhetik kam es dabei nicht an – wenn ich mir heute alte Bilder anschaue, muss ich direkt ein bisschen schmunzeln –, ebenso wenig auf die Anzahl der Follower, Likes oder Kommentare. Man war mit Freunden verbunden und tauschte sich über kleinere und größere Erlebnisse aus – das war’s! Weit entfernt von der Influencer-Maschinerie, die Instagram heute ist. 

Wann genau Instagram anfing sich zu verändern, kann ich nicht mehr sagen. Irgendwann las ich von der deutschen Fitness-Bloggerin Pamela Reif und ihren damals 1,2 Millionen Followern (während ich nach Jahren immer noch bei ein Hundert herumdümpelte). Das war wohl der Moment, in dem mir klar wurde, dass „mein“ Instagram ein anderes geworden war: Während ich immer noch ganz spontan vor mich hinpostete, hatten andere längst angefangen, professioneller an die Sache heranzugehen. Spannend!

Und Instagram heute? Für viele ist es ein Hort der Frustration. Was ich verstehe, denn das Kaufen von Followern ist völlig indiskutabel. Ebenso wie die Millionen und Abermillionen von Fake-Followern, die als arabische Prinzen, verwitwete Erdöl-Ingenieure und hochdekorierte US-Militärs durch Instragram geistern und von denen ich allmorgendlich rund zwei Dutzend lösche (andere behalten sie und wachsen dadurch natürlich deutlich schneller).

Nichtsdestotrotz macht mir Instagram heute mehr Spaß als noch vor zwei oder drei Jahren. Ich mag meinen Feed, ich mag es, ihn bewusst zu gestalten und hübsch zu machen. Ebenso liebe ich es, Instastorys zu produzieren. Ja, all das ist nicht mehr so spontan wie früher, sondern viel kuratierter, bearbeiteter, ausgewählter! Aber muss das schlechter sein? Ich finde nicht. 

Für mich ist Instagram eine unglaubliche Quelle der Inspiration. Ich kann mich endlos durch Feeds von Travel-, Fashion- und Food-Accounts scrollen und mich von ihnen touristisch, modisch oder kulinarisch begeistern lassen. Und ja, Instagram spiegelt eher die Hochglanzseiten des Lebens wieder – aber ganz ehrlich, genau das tut doch auch manchmal gut. Schmutzecken hat der Alltag doch wirklich genug.

Für dich habe ich heute sechs meiner (aktuell) liebsten Insta-Accounts ausgesucht:

Taylor Lashae: Ihre Bilder sind einfach berauschend schön. Und ich mag das Französische daran … Tatsächlich ist Taylor die einzige Instagrammerin, die auf ihren Fotos raucht. Und es sieht (leider!) unglaublich sexy ist. 

TheGelfis: Einmal wegträumen bitte! TheGelfis ist ein bisschen Bullerbü – in Chicago. Die Fotos sind unglaublich schön, die Storys auch. Und ein bisschen heile Welt kann man derzeit wirklich brauchen.

édith carron: Ich liebe Illustrationen, und Edith und ihr Account treffen genau meinen Nerv! Besonders entzückt hat mich bei meinen Recherchen, dass sie dieses Buch (LINK) mitgestaltet hat. Das musste ich mir natürlich besorgen.

Vermutlich Liebe: Der Acccount ist klein, aber fein. Ich mag den schön komponierten Feed, bei dem alles wohl abgestimmt, aber doch auch nicht zu perfektioniert wirkt. Hat etwas Beruhigendes!

SALUTCommunications: Der perfekte Mix aus Unterhaltung und Information, speziell für Blogger und Instagrammer. Influencer-Infotainment, quasi! Sehr toll!

Pinakotheken: Der Instagramm-Account der drei Münchner Pinakotheken bringt Kunst in meinen Alltag! Und ich weiß außerdem, welche Ausstellungen oder besonderen Werkt gerade gezeigt werden.

Wie ist denn deine Haltung zu Instagram: Lust oder Frust? Und was sind deine liebsten Insta-Accounts? Verrätst du sie mir?

PS: Mich findest du übrigens als „textelle“ auf Instagram.

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3663 5 Behind the scenes., 50+ Lifestyle 16.11.2018   bloggerlife, instagram, internet, networking, netzwerken, social media

5 Kommentare

Claudia Braunstein
am Freitag, 16. November 2018 um 18:07 Uhr

Liebe Susi, ich mag Instagram immer noch. ich hab sogar für jeden meiner beiden Blogs einen eigenen Account. weil man als Bbloggerin ohne Insta fast nicht auskommt. Mehrwert hat er wohl kaum, aber Partner fragen danach. Ich höre auch manchmal ich soll meinen Feed einheitlicher gestallten. Ja wie denn, mein Leben ist eben nicht einheitlich rosa, sondern ziemlich bunt :-)
Liebe Grüße, Claudia

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SALUT Communications
am Samstag, 17. November 2018 um 10:35 Uhr

Danke, liebe Susanne für diese schöne Erwähnung und auch die anderen tollen Accounts zum Inspirieren lassen.
Ich finde Instagram ist ein wunderbares Medium, um sich neben seiner Webseite noch mal von einer anderen - oftmals persönlicheren Seite - zu zeigen. Dort habe ich die Möglichkeit all die Dinge zu sagen/ anzusprechen, die auf der Agenturseite keinen Platz haben.
Von Fake-Followern lasse ich mir indes nicht die Laune verderben. Die werden morgens einfach gelöscht und als SPAM gemeldet. Ich finde das Trara darum auch merkwürdig, schließlich steckt ein Computer dahinter, der darauf programmiert wurde. Keines dieser Fake-Accounts hat eine persönliche Intention es den anderen absichtlich schwer zu machen. Man sollte es daher nicht ganz so emotional sehen, sondern genauso mit einem Klick als Spam melden, wie an anderer Stelle mit genauso viel Aufwand Herzchen verteilt werden.
Genieß` Dein Wochenende.
Herzlich,
Mary-Ellen*

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Susi
am Montag, 03. Dezember 2018 um 17:50 Uhr
Sehr gerne, liebe Mary-Ellen! Für mich ist dein Account einer der schönsten! :-*

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Milena
am Montag, 03. Dezember 2018 um 17:33 Uhr

Guten Tag Susanne
Kann es sein, dass der Link nicht stimmt oder dein Insta-Account ein Problem hat?
Ich kann dich nicht finden.
Milena

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Susi
am Montag, 03. Dezember 2018 um 17:49 Uhr
Hallo liebe Milena, also, bei meinem Test funktionierte der Link ... hm. Wenn du mich direkt auf Instagram suchen willst, dann bitte mit "textelle". Ich bin schon so lange auf Instagram, dass ich damals nicht meinen Blog-, sondern meinen Twitternamen gewählt habe. Ja, dämlich. ;-) Liebe Grüße!

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