Texterella liebt Mode.

Die schwarze Bluse. Eine Laudatio auf ein verkanntes Kleidungsstück.

Ein bisschen kann einem die schwarze Bluse schon Leid tun – denn anders als bei ihrer Schwester in unschuldigem Weiß gibt es kaum Elogen, die ihre Großartigkeit zum Thema haben. Wie oft haben wir andererseits schon gelesen: Jede Frau braucht eine weiße Bluse, mindestens, in ihrem Schrank! Weil weiße Blusen überall passen: zum Kostüm und zur Jeans, zum Business und in die Oper. Zweifellos ist die weiße Bluse ein Hans Dampf in allen Gassen. Weiße Bluse? Geht immer!

Schön. Und ganz schön langweilig. Wer will denn schon immer funktionieren? Wo sind die Kanten, die Ecken, das Quantum Extravaganz? Wann und wo fällt die weiße Bluse aus der Rolle!? Ich sag's ja: ein Schlafmittel.

Da lobe ich mir die schwarze Bluse. Sie ist anders. Besonders. Und, Gott sei dank!, kein bisschen unschuldig. Kräftigen Farben überlässt sie von Herzen gerne die Bühne – und steht gerade deshalb selbst im Rampenlicht. Bieder? Niemals, nie! Schwarz ist geheimnisvoll, sinnlich, hintergründig – und dennoch lässig. Eine Dramaqueen. Sobald sie den Raum betritt, liegt ein „Warum“ in der Luft – als könnte frau schwarz nicht einfach völlig grundlos tragen. Aber Achtung: Wer schwarz trägt, fällt auf und bleibt in Erinnerung. Und weckt Emotionen.

Denn eine schwarze Bluse ist kein simples Kleidungsstück. Sondern ein Statement. 

PS: Habe ich bei dem Header-Foto womöglich Lippenstift auf den Zähnen? Uuups. Da sieht man mal, wie wenig an diesen Fotos retuschiert wird! ;-)

Look:

Bluse: Silk Sisters bei Segostore

Hose: Manon Baptiste

Ballerinas: Boden

Tuch: Ferragamo (Vintage)

Tasche: Louis Vuitton (Vintage)

Ohrringe: Mango

Lippenstift: Bobbi Brown

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Fotos: Martina Klein mk pictures; Feldafing

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