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Frauen über 40: Das Montagsinterview mit Ulrike Bartos.

Ulrike Bartos und ihr Plussize-Blog Miss Bartoz („Bei Zara passen mir nur die Handtaschen!“) kannte ich schon länger. Richtig in mein Herz geschrieben hat sich Ulrike allerdings mit ihrem geradezu legendären Blogpost „Wampe wird jetzt Trend“. Was habe ich einerseits gelacht! Und mich andererseits verstanden gefühlt, in meinem Stauen, dass ein etwas runderer Popo und ein vereinzeltes Model in Größe 40 jetzt plötzlich als Trend zur Wonnerolle (ich verzichte jetzt ganz bewusst auf die Verkleinerungsform) verkauft wurden.

Ja, Ulrike war für mich eine im doppelten Sinn große Bloggerin, eine, die ganz oben angekommen war in der Lifestyle-Blogospäre. Ein Vorbild? Ja, auch das, was ihren Mut und ihren Erfolg anging.

Und dann lernte ich sie kenne, beim ersten Soulfully-Workshop (wo sie als Gastbloggerin dabei sein wird). Und was sagt sie als erstes?! Dass sie mein Blog kennt – und liest! Miss Bartoz herself liest mein Blog! Was war ich erstaunt, und was habe ich mich gefreut! Natürlich musste ich sie sofort zu meinen Montagsinterviews einladen. Und dann hat sie auch noch zugesagt. Doppel-Freude! :-)

Ulrike Bartos/Miss Bartoz

Ulrike Bartos, 45.

Ulrike bloggt aber nicht nur. Sie hat auch noch einen „richtigen" Job. Der aber mit Blogs zu tun hat. Und mit Social Media. Ulrike berät Unternehmen in ihrer Content-Marketing-Strategie, hilft ihnen dabei, sich im Netz zu positionieren und den ständig neuen Gegebenheiten und Entwicklungen anzupassen und sie ist Dozentin für Social Media und digitale PR.

Und heute ist sie hier. Sagte ich schon, dass ich mich freue?! :-)

Wie würdest du deine Einstellung zu Mode bezeichnen oder beschreiben? Hat sie sich im Laufe deines Lebens verändert?

Ich komme aus einer Familie, in der Kleidung auch ein Statement war. Ein politisches nämlich.

Das waren die frauenbewegten Jahre meiner Mutter und insgesamt die politische und kritische Erziehung, die ich genossen habe, die auch Kleidung, Stil und Mode beeinflussten. Zusammengefasst ging es nicht so sehr um „was hast du an“, sondern um „was sagst du aus“.

Bei uns war immer Geld für gute Bücher da. Lernen, Wissen, sich entwickeln, das waren wichtige Werte, die mich geprägt haben. Das hilft mir heute sehr. Die Äußerlichkeit war eher ein Politikum. So bin ich dann in den sehr frauenbewegten Jahren meiner Mutter in lila Folklorekleider gesteckt worden.

Irgendwie macht man das mit, es ist ja auch keine schlechte Sache, gerade Mädchen, zu frei denkenden Wesen zu erziehen und nicht zu „konsumorientieren Barbies“. Das waren so die beiden Bilder in meiner Familie, die mich geprägt haben. Konsum war schon mal böse und Mainstream manipuliert. Dass auch wir eine gewisse friedensbewegte Mode-Gruppe repräsentierten, die auch klar an ihrer Kleidung auszumachen war, verstand ich damals noch nicht. Zu der Zeit war ein Palästinatuch ein politisches Statement, kein Modeaccessoire. Mein Platz und Raum, einen eigenen Stil zu entwickeln, zu begreifen, was überhaupt Mode ist und kann, das kam alles erst später.

Ich fing an zu rebellieren und wurde Punk. Damit hatte ich jedoch zwei Probleme: Erstens mochte ich die Musik nicht und zweitens applaudierten meine Eltern natürlich über mein „Dagegen sein“. Die hätte ich gegen mich aufgebracht, wenn ich einen auf die heutige Daniela Katzenberger gemacht hätte.

Zum Scheitern meiner Möchtegern-Rebellion kam noch etwas anderes hinzu: Mein ganzes Leben lang war ich kein Bodensitzer. Die Punks saßen aber immer mit ihren Bierflaschen auf dem Boden vor unserem Einkaufszentrum rum. Eines Tages kamen mich einige von meinen Punkfreunden besuchen und ich bin durch meine Plattensammlung, die aus einigen Swingplatten, Soul, Culture Club und Pink Floyd bestand, aus dem Kreis ausgeschlossen worden.

Ganz schlechte Voraussetzungen für eine Rebellion.

Ulrike Bartos aka Miss Bartoz im Jugendalter:

„In meiner Jugend war Kleidung nicht Mode, sondern Politik!" (1979)

Aber etwas ist davon hängen geblieben: Kleidung ist identitäststiftend. Und das ist es auch, was ich heute vermitteln möchte. Kleidung kann Gefühle, eine innere Haltung und die Laune beeinflussen. In meinen Punk-Klamotten z. B. war ich automatisch auf Krawall gebürstet. Wenn ich ein Kleid und Absätze trage, gehe ich aufrechter, das beeinflusst meine innere Haltung, Auftreten und Laune und diese Erfahrung soll jeder offen stehen, egal welche Figur sie hat.

Später, etwa zu Zeiten des Abiturs, fing ich an, eigene Wege zu gehen, mochte den Stil der 20er, trug Männeranzüge aus dem Second-Hand-Shop, experimentierte mit Kleidung und fing auch an selber zu nähen. Das hatte zum einen etwas mit Kosten zu tun, zum anderen aber auch damit, dass es kaum etwas gab, in das ich reinpasste – und das trendy war. Wir hatten ja nichts! Nicht mal ein Internet! Und damals trug ich maximal eine Größe 46.

So richtig „klick“ gemacht mit der Mode hat es bei mir erst mit Ende 20. Da bestellte ich ein Kleid, das 1A saß. In dem Moment, als ich es anzog, habe ich das erste Mal begriffen, was Kleidung mit einem noch so alles machen kann. Wenn die Abnäher an der richtigen Stelle sind, der Schnitt stimmt und die Länge, dann geht das auch bzw. erst recht bei einer molligen Frau.

Ulrike Bartoz im roten Kleid

Bei Plussize besonders wichtig: der gute Schnitt! (2014)

Es hat noch ein paar Jahre gedauert und mit Mitte 30 habe ich dann endlich auch meine letzte Diät gemacht (Atkins – grauenvoll, nicht nachmachen!). Nebenbei gesagt: Seitdem habe ich kaum noch zugenommen. Danach war endgültig Schluss mit Kasteien und damit den Stoffwechsel malträtieren. Heute weiß ich, dass, wenn man sein Leben ändern möchte, es besser ist, sich zu mögen. Auf dieser Basis kann man, wenn man es will, auch Gewicht reduzieren. Der andere Weg „erst mal abnehmen und dann!“ führt in eine Sackgasse.

Mittlerweile war ich bei meiner Garderobe einen Schritt weiter gekommen, und habe nach und nach ein paar gute Basics zusammengestellt. Ein Accessoire-Freak war ich schon immer, ich war es gewohnt, die komischen Säcke der Übergrößen-Bekleidungsindustrie zu pimpen und meine umfangreiche Sammlung an Taschen, Schmuck, Tüchern, Schals, Hüten und Gürteln prima zu kombinieren.

Lange Zeit habe ich fast ausschließlich Kleider getragen und komme erst jetzt zurück zur Jeans. Das hat auch damit zu tun, dass die Auswahl auch in meiner Konfektionsgröße jetzt besser ist, endlich diese erniedrigenden Gummizüge an Hosen verschwinden, der Trend in eine eher lässigere Richtung geht und ich merke, dass ich mich in Sneakern auch mal ganz wohl fühle.

Welche Stilrichtung bevorzugst du? Wie hat sich dein Geschmack im Laufe deines Lebens verändert – und warum?

Neulich habe ich meinen Stil als urban, sophisticated und classy bezeichnet. Man sieht meiner Kleidung an, dass ich eher von dem Leben einer Stadt beeinflusst bin. Ich baue Trends mit ein, wie zum Beispiel vor ein paar Saisons Neon. Einfach zwei H&M-Gürtel aus der Teenieabteilung zusammengenäht, ein paar günstige Ballerinas dazu und fertig. Viele Plus-Size-Marken produzieren mittlerweile trendnah, das war nicht immer so.

Ulrike Bartos/Miss Bartoz: Neontrend

Trend muss(te) man sich bei Plussize selber basteln. (2013)

Ich bin mittlerweile auch dem Anlass entsprechend gekleidet. Etwas mitspielen, ohne den eigenen Stil zu vernachlässigen, empfinde ich nicht mehr als anpassen. Im Business wird man mich zwar nicht in einem Kastenhosenanzug sehen, aber vielleicht in einem Pocketkleid und kurzem Blazer dazu. Das meine ich auch mit classy. Feminin und klassisch, aber mit einer Note und Schnitte, die zu mir und meiner Körperform passen.

Zum Stil finden gehört es auch, mal daneben zu greifen. Mein Stil ist in Bewegung, es kommen immer wieder neue Elemente und Must-haves dazu, andere gehen. Fehler machen gehört dazu. Das ist wichtig, sonst verändere ich mich nicht und Stillstand ist für mich der schlimmste aller Zustände, das gilt für alle Bereiche meines Lebens.

Hattest du modische Vorbilder? Personen oder Persönlichkeiten, die deinen Stil geprägt haben – oder eine modische Ära?

Es gibt Frauen, die ich für ihren Stil bewundere. Tilda Swinton zum Beispiel. Ich mag diese schlichte, edle und sportive Eleganz und diese Frauen, wie z. B. auch Annie Lennox, die den Geschlechtern nicht sofort zuzuordnen sind und auf die Begriffe wie maskulin, feminin, androgyn nicht richtig passen wollen.

Ulrike Bartos/Miss Bartoz im grünen Kleid

"Ich mag's classy!" (2015)

In der Reihe darf natürlich Isabella Rossellini nicht fehlen. Schlichte Eleganz und ein sehr bewegtes Leben. Ich durfte sie mal live treffen und bin beinahe in Tränen ausgebrochen.

Gleichzeitig schiele ich auch gern 'rüber zur Rockabella-Szene. Ich mag diese getupften Kleider und die ganze Inszenierung. In Hamburg gibt es eine Bar, das „Twentyflight Rock“, da treibt sich diese Szene rum. Da schaue ich öfter mal rein. Was auch schön ist an dieser Szene: Die Männer und Frauen können in ihr alt werden und Kurven sind da ohnehin gefragt.

Meine persönliche Rockabella-Erkenntnis: Weniger ist mehr. Mit einem getupften Kleid, passender Tasche, noch was in den Haaren und etwas mehr Make-up sehe ich eher aus wie eine XL-Minimaus. Das meine ich mit „ausprobieren". Nur das Kleid, alles andere schlicht, so habe ich mich angenähert.

Die Frauen der 20er Jahre finden viele toll, ich auch. Der ganze Stil passt total gut zu meiner 1,78-Meter-Körperlänge und auch das Lebensgefühl dieser Frauen, zumindest das, was wir heute hineinromantisieren. Als Kulturwissenschaftlerin weiß ich, dass diese Zeit alles andere als rosig war und wenig mit dem zu tun hatte, was wir heute mit ihr verbinden. Es existiert tatsächlich eine Hausarbeit von mir zum Thema der Swing-Bewegung. Auch so kann man sich Stilen nähern. ;-) Der Dandystyle etwa und natürlich die Charlestonkleider sind schlichtweg Stile, die ich mag, die mich beeinflussen und die auch nie richtig out sind.

Hast oder hattest du ein Lieblingskleidungsstück?

Ich hatte lange Zeit „mein Kleid“ und jetzt zurzeit sind es diese langen Cardigans und Indoor-Mäntel. Dieser Trend ist einfach wie für mich gemacht. Sie strecken sehr schön, wehen im Wind, wenn man schnell geht, geben allem eine besondere Note – ich schätze, ich werde mich noch bevorraten, bevor er vorbei ist.

Ulrike Bartos/Miss Bartoz im langen Cardigan

Die besondere Note: Indoor-Mäntel (2014)

Wie hat sich deine Einstellung zu Schönheit und Aussehen in den letzten Jahren verändert? Inwieweit hat das Älterwerden damit zu tun?

Ich werde eitler und das hat vielleicht etwas mit meiner Erziehung zu tun. Vieles kam erst nach und nach und es hört auch noch nicht auf. Dass ich mich im falschen Style unwohl fühle, kam erst spät bei mir und jetzt ist das Gefühl ziemlich stark, sollte es mal dazu kommen.

Erst letztes Jahr habe ich mir, im Alter von 44, eine Schminkkommode gekauft und genieße es morgens dort zu sitzen und mich schön zu machen. Meine Freundinnen rüsten im Bad eher ab. Ich hingegen komme aus London zurück und zeige stolz meine neuen Lidschattenpaletten.

Gleichzeitig nehme ich auch anders wahr: Wenn ich eine tolle Frau sehe, schaue ich genau hin, was es ist, das sie besonders macht. Wohin wird mein Blick gelenkt und wodurch? Warum spricht mich diese Zusammensetzung zu einen Outfit an? Und was kann ich davon übernehmen?

Seit einigen Jahren nehme ich Zeichenunterricht, so bin zur Modezeichnung und zum Akt gekommen. Das schult das Auge und hat auch Rückkopplungen auf die Wahrnehmung von mir selber und Anderen. Einen perfekten Körper zu zeichnen ist öde. Aber einen mit Speckrollen oder noch besser, einen alten Körper, das ist es, was spannend ist. So bin ich wohl insgesamt entspannter und gleichzeitig aufmerksamer geworden.

Trotzdem bin ich kritisch und sensibel, wenn es um die Stereotypisierung und Uniformierung von Frauen (und Männern) geht, wie es z.B. gerade sehr drastisch bei GNTM stattfindet. Diese Art der Gleichmacherei findet ja auch bei den kurvigen Frauen statt. Dazu gibt es auch einen Blogpost von mir.

Zur Kosmetik: Bist du eher der Wasser-und-Seife-Typ oder glaubst du an die Möglichkeiten moderner Produkte?

Ich bin ein „Waschlappenkind“ und verzichte auch auf Reisen nicht drauf. Und ich wasche mein Gesicht, seit ich 13 bin, nicht mit normaler Seife. Ein Sidet, Gesichtswaschcreme oder Gel muss es schon sein.

So ultramoderne Kosmetikartikel, da kenne ich nur ein paar, weiß aber, dass sie wirken, wenn man das Richtige für seine Haut gefunden hat. Ich hatte auch schon richtigen Mist für viel Geld im Schrank, den ich weiterverschenkt habe. Meiner Erfahrung nach, kommt es darauf an, dass die Produkte zur Haut passen, wie der richtige Kleiderschnitt. Das kann Hightech sein, muss es aber nicht.

Du bist auf Reisen und hast deine Waschbeutel vergessen. Zahnpasta und Seife gibt es im Hotel. Auf welche drei (Kosmetik-)Produkte kannst du keinesfalls verzichten und kaufst sie sofort ein?

Mit 15 Jahren habe ich Mascara und gleichzeitig meine megalangen Wimpern entdeckt. Seitdem geht es nicht mehr ohne. Meine liebste ist die „Telescope“ von L'Oreal. Eine ganz schmale Bürste ist prima für mich. Außerdem meine Augencreme von Braukmann und die BB Creme von Garnier. Hm, jetzt habe ich nichts zum Abschminken kaufen dürfen. Das besorge ich mir im Nachbarzimmer.

Wenn du dir ein (noch nicht existierendes) Produkt von der Kosmetikbranche wünschen dürftest: Welches wäre das?

Ein Gerät, wie eine Art Pipette, mit der man die Poren verkleinern kann und zwar für immer!

Dann noch ein Produkt, das wirklich Spannkraft in die Haare zaubert und wenn wir schon dabei sind, etwas gegen Besenreißer. Diese sehr schmerzhaften Spritzen hatte ich schon, haben nichts gebracht und einen Winter lang habe ich schrecklich gelitten.

Hast du ein Schönheitsgeheimnis?

Ja: Meine Kosmetikerin. Sie ist gerade 60 geworden und hat noch ein halbes Chemiestudium als Drogistin ablegen müssen. Sie kennt meine Haut und macht das, was gut für sie ist, alle vier bis fünf Wochen. Manchmal kommen Frauen mit Mitte 20 und einer komplett kaputten (weil total überpflegten) Haut zu ihr. Denen gibt sie ein Stück Kernseife und die Anweisung zwei Wochen nichts anderes zu machen, als sich damit zu waschen und dann wieder zu kommen. Sie weiß einfach viel, geht regelmäßig auf Schulungen für neue Produkte, aber es sind nur ganz wenige, die es in ihr Regal schaffen. Die meisten fallen durch ihre harte Prüfung.

Ich mag Leute, die ihr Fach verstehen.

Ulrike Bartos aka Miss Bartoz - Porträt

Langbewimpertes Geburtstagsselfie! (2012) Regelmäßig mache ich auch kleine Beauty-Einlagen. Mal bei mir zuhause in der Wanne, mal in der Sauna oder Therme. Da wird dann erst ein bisschen gepeelt, der ganze Körper mit Salz geschrubbt und anschließend mindestens eine Maske aufgetragen. Das mache ich so, wie es kommt. Meistens nehme ich mir das morgens schon vor und freue mich den ganzen Tag darauf.

Was würdest du in Sachen Schönheit gerne mal ausprobieren? (Haare rot färben, Botox, falsche Wimpern, Pixie-Schnitt ...)

Das ist ja das Gute am Älter werden, viel hat man schon ausprobiert. Ich hatte viele Haarfarben und Längen. Am Ende der Experimente lande ich immer beim Bob. Mal hell, mal dunkel. Ich liebäugele mit diesem künstlichen Grau, dass es jetzt viele tragen, befürchte aber, dass das an mir nur gut aussieht, wenn ich täglich top gestylt bin, und das bin ich einfach nicht immer.

Bei vielen Sachen habe ich einfach Schiss. 2014 bin ich das erste Mal unter einer Vollnarkose operiert worden. War nichts schlimmes, hat auch nur 30 Minuten gedauert, aber dieses "weg sein" und nicht wissen, was genau passiert ist, vorher die Angst, mitten in der OP aufzuwachen – ich kannte OPs bis zu dem Tag nur aus dem Fernsehen.

Bis dahin habe ich gedacht: Ach, wenn ich das irgendwann will, lasse ich mal was an mir „machen". Nach dieser Erfahrung – und die war im Vergleich absolut harmlos – sicher nicht mehr. Mir macht das viel mehr Angst, als ich dachte. Gut, dass ich das jetzt weiß.

Ähnlich ist es mit Botox. Einige meiner Freundinnen haben das erfolgreich probiert. Aber bei der Vorstellung einer noch so kleinen Spritze in meinem Gesicht bekomme ich Albträume.

Ich bin auch nicht tätowiert. In der Zeit, so im Alter rund um 16, als das mal Thema war, hatte ich dann doch einen Rückzieher gemacht. Vielleicht auch, weil ich keine Sachen mag, die für immer sind. Heute bin ich froh über meinen klaren Körper.

Ulrike Bartos aka Miss Bartoz - Porträt

Ulrike liebt Accessoires! (London, 2014)

Was mich eher reizen würde ist, in einen Personal Trainer zu investieren. Sport ist ein Thema, das immer mehr in mein Leben drängt. Zurzeit probiere ich viel aus und schreibe auch darüber, wie es ist, wenn man diesen verdammten Sonnengruß nur so halb hinbekommt, weil der Bauch im Weg ist. Bewegung ist einfach wichtig und tut mir gut.

Gibt es ein Mantra, das dich durch dein Leben begleitet?

Ja: Du musst im Leben mit allem rechnen. Auch mit dem Guten.

Das begleitet mich schon mehr als 25 Jahre. Es hat etwas offenes, dass alles möglich sein kann, und den zweiten Abschnitt finde ich deshalb so gut, weil er genau das trifft, was wir oft denken, nämlich nicht, dass es gut ausgehen kann.

Ein zweites Motto, dass sich bei mir persönlich immer wieder bewahrheitet ist: Was ich mir vorstellen kann, kann ich erreichen.

Das liegt nicht jedem, aber für mich trifft es vollkommen zu. Wenn ich ein klares Bild habe von dem, wo es hingehen soll, erreiche ich das in aller Regel auch. Das ist dann irgendwie in meiner DNA eingebrannt und alles entwickelt sich in diese Richtung.

Liebe Ulrike, danke für deine ebenso klugen wie unterhaltsamen Antworten, deinen Mut, deinen Erfolg als Plussize-Bloggerin! Und für deine Mantras, die ich beide voll und ganz teile! :-)

***
Mehr spannende Interviews mit spannenden Frauen jenseits der 40 gibt es übrigens hinter diesem Klick.

7 Kommentare

Michaela
am Montag, 20. April 2015 um 21:04 Uhr

Das England-FODDO!!!!
Das rote Kleid!
Der gelbe Gürtel!
Dieser Indoor-Mantel!!!


Ich bin absolut fasziniert und begeistert über eine Frau, die all das hat, was mir nicht gegeben ist:
Ein Gespür nicht nur für Trends, sondern auch für das, was ihr selbst am besten steht!
Die Fähigkeit, im Notfall mal eben selbst zur Nadel oder zur Maschine zu greifen.
Dieses überwältigende Strahlen im Gesicht, der schelmische Blick, die komplette Haltung!

Wir kennen uns nicht, aber ich finde Miss Bartoz einfach sensationell und bin sehr sehr froh, dass du sie uns vorgestellt hast, Susi!

Und natürlich danke für tolle Antworten an eine bewundernswerte Frau!

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Edda
am Dienstag, 21. April 2015 um 08:50 Uhr
Liebe Michi, soll ich mal mit dir einkaufen gehen? Btw - dein Lächeln und Strahlen und deine Haltung sind nicht zu verachten! :) Viele Grüße Edda

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Petra
am Montag, 20. April 2015 um 23:41 Uhr

Schaaade nur, dass kein Punk-Foto dabei ist. Ansonsten alles super: Was für eine Einstellung, was für ein Style! Bin hingerissen und wünsche weiterhin so viel Optimismus, Elan und so viel Freude an Mode und überhaupt.

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Cla von Glam up your Lifeststyle
am Dienstag, 21. April 2015 um 11:37 Uhr

Hach wieder mal ein herrliches Interview von einer tollen Frau. Den Blog von Frau Bartoz kenne ich noch nicht, doch ich freue mich schon darauf, heute Abend bei ihr vorbeizuschauen.
LG Cla

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Conny
am Dienstag, 21. April 2015 um 12:09 Uhr

Liebe Susi, liebe Ulrike,
wirklich wieder ein super Interview - ich freue mich immer total, wenn ich eine neue Bloggerin durch die Montags-Reihe kennenlernen kann. Ulrikes Antworten kommen mir in vielen Teilen total bekannt vor… und auch das mit der Punkmusik kann ich total nachvollziehen… :-)
Eine schöne Woche wünsche ich ... lieber Gruß - Conny

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Annette
am Dienstag, 21. April 2015 um 17:59 Uhr

Eine klasse Frau und ein tolles Interview - so lebendig!
“Indoor Mantel”, der Begriff hat mir immer gefehlt, so einen habe ich nämlich auch und finde sie so schön.
Ich mag es ja auch gerne, Trends in meinen eigenen Stil zu integrieren und “classy” soll es dabei immer sein!

LG
Annette | Lady of Style

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Ulrike Bartos
am Dienstag, 21. April 2015 um 21:02 Uhr

Huch, das ist ja ein überwältigendes Feedback. Ich freue mich sehr und bin geschmeichelt.

Herzlichen Dank für die vielen schönen und liebevollen Kommentare.

Ulrike & miss BARTOZ

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