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Drecksmode.

"Markenklamotten entstehen zuweilen in abbruchreifen Fabriken, genäht von dürren Mädchen mit blutigen Fingern, die die Nächte auf verlausten Matratzen in Slums verbringen." (Zitat: Wirtschaftswoche)

Über die Zustände in der Modeproduktion liest man in Modeblogs höchst selten. Auch in meinem. Dabei könnten gerade die Fashion-Blogs einen unglaublichen Multiplikatoreffekt entwickeln. Die Produktionsbedingungen sind ja auch alles andere als schillernd. Im Gegenteil: Es sind Geschichten aus Alptraum-Fabriken, die man ungern beim Frühstück auf dem iPad lesen mag, um danach in die neue Markenjeans oder -Pulli zu schlüpfen. Wobei Marke ja/nein ziemlich egal ist: Denn ob man 200 oder nur 20 Euro für die Jeans gezahlt hat, ist kein Indiz für die Zustände, unter denen sie entstanden ist. Teuer ist kein Garant für bessere Bedingungen, so einfach ist es leider nicht ... Klar, manche Namen sind schon in Verruf geraten - KIK zum Bespiel - , aber dass zum Beispiel ZARA nicht mal ein Minimum an fairen Grundsätzen bei seinen Lieferanten einfordert, das war mir bis eben neu. Ebenso erstaunt war ich zu lesen, dass sich Tchibo als Vorantreiber von Mindestlöhnen hervortut und H&M sowie C&A besser sind als ihr Ruf. (Lies hier: So sauber sind unsere Modelabels)

Genau das macht den Kleiderkauf nach fairen Grundsätzen für Verbraucher so schwer: Es fehlt das notwendige Wissen. Die Transparenz. Es fehlt ein verlässliches Siegel für Mode, die nach vertretbaren ethischen und moralischen Grundsätzen produziert wird. Zumindest kenne ich keines.

Und wie immer komme ich bei diesem Thema irgendwann an den Punkt, an dem ich froh bin, Manomama zu kennen. Und zu tragen. Nicht nur. Aber immer öfter. Und voller Spannung auf ihre neue Kollektion zu warten. :-) Vom oben zitierten WiWo-Artikel führt übrigens gleich auf der Startseite ein Teaser zu einem Bericht über Sina. Es ist schön, dass es auch solche Menschen und Unternehmer gibt - und es ist toll, sie zu kennen.

Danke für deinen Mut, Sina, und dein Durchhaltevermögen!

5219 0 Beauty & Fashion 28.09.2012   bangladesch, fair, manomama, modeindustrie, produktionsbedingungen, sozial

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